Top oder Flop: Bora Bora

  • Top oder Flop: Bora Bora 70

    1. Top (47) 67%
    2. Flop (23) 33%

    Na da bin ich ja mal gespannt...


    Habe nun einige Kommentare im Internet gelesen und irgendwie scheint das Spiel zu poralisieren. Da passt ja mal die Frage "Heiß or Scheiß"...


    Welche Meinung habt ihr zu dem Spiel und warum?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Für mich ein perfektes Spiel. Ist seit dem Erscheinen auf Platz eins meiner Rangliste.
    Schön komplex, herrlich verzahnt mit unterschiedlichen Startbedingungen (Aufträge). Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten an das Spiel heran zu gehen. Kurz: ich liebe dieses Spiel.

  • Ok, ich nenne mal ein paar Kritikpunkte, die ich so gelesen habe:


    - Das Spiel zu erklären dauert mindestens 45 Minuten. Da schalten die meisten bereits ab
    - Vollkommen beliebiges Thema. Es kommt kein Flair auf.
    - lange Spielzeit (rd. 3 Stunden). Spiel fühlt sich wie Arbeit an.
    - keinerlei Interaktion
    - es gibt für alles Siegpunkte, so dass es scheint, als würde es egal sein was man macht
    - die Spielertableaus sehen schrecklich aus
    - das ganze Spiel besteht aus Zufall und ist nicht steuerbar
    - alles wirkt wie ein Sammelsurium von Mechanismen, die nicht miteinander verbunden sind. Weniger wäre mehr gewesen
    - Spiel ist wie eine Mischung aus Trajan und BuBu, bzw. ein weiterentwickeltes BuBu. Trotzdem würde ich immer eines der beiden anderen vorziehen, da diese eingängiger sind und Bora Bora nicht mehr bietet
    - Spiel ist kompliziert und nicht komplex

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Wenn einer das Spiel kennt, kann man es sicher schneller erklären - ich erinnere mich nicht mehr genau, ist ja schon ein bisschen her, aber 45 Min. hat es gewiss nicht gedauert.
    Allein die Graphik und die Farben führen einen in die Südsee und bei uns kam/kommt auch Flair auf, obwohl die Spiele von Stefan Feld eben immer von der Mechanik entwickelt werden und nicht vom Thema.
    Die Interaktion besteht darin, dass alle auf einem gemeinsamen Plan Würfel einsetzen, man die Plätze mit Würfeln besetzt, die andere möchten oder einen hohen Würfel legt und damit andere zu Aktionen zwingt, die sie eigentlich nicht möchten ... Wenn das keine Interaktion ist ...
    Ich finde die Spielertableaus dem Thema angemessen. Wir sind in der Südsee...
    Natürlich braucht man ein paar Spiele bis man alle Verzahnungen sieht, aber das Spiel ist sehr wohl steuerbar und alles andere als beliebig oder zufällig.
    Das mit dem Sammelsurium ist subjektiv empfunden, ich finde, es passt zusammen.
    Bora Bora ist eines meiner Lieblingsfeldspiele, gleichwertig mit Bubu, aber ich spiele es lieber als Trajan.
    Wie kompliziert man ein Spiel empfindet, hängt ja immer von der Sichtweise ab, was man überhaut kompliziert empfindet. Für geübte Spieler ist dies kein kompliziertes Spiel - beim besten Willen nicht.


    Aber wahrscheinlich kann man dem Spiel auch alles nachsagen, was Du oben zitierst. Du solltest es mal ausprobieren.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hi,


    Die Grafik von BoraBora find ich nicht so berauschend, speziell aufgrund der Farbgebung.


    Das Spiel hat mir allerdings ganz gut gefallen. Ist natürlich wieder einmal eines der Vertreter: "Egal was du machst, du bekommst einen Haufen Punkte dafür." - da besteht immer die Gefahr das es in die Beliebigkeit abdriftet, aber ich finde BoraBora bekommt die Kurve hier z.B. besser als Trajan (was mir an sich auch gefällt, aber aus diesem Grunde nicht so gut).
    Wieso Spiele jetzt plötzlich nur noch "super" oder "schrott" sein können, erschliesst sich mir nicht, aber es ist jedem freigestelltr das so zu sehen. Hoch lebe das Schubladendenken!


    Für mich ist BoraBora weder "heiss" noch "scheiss", sondern ein schönes eingängiges Spielerspiel.


    Atti

  • Ich finde das Spiel überhaupt nicht gut. Habe es einmal gespielt, und das hat mir auch schon gereicht, um zu klären, dass ich es nicht mehr spielen möchte.
    Dabei ist hier "gut" nicht als Qualitätsmerkmal zu verstehen, sondern als subjektive Bewertung. Ob und in wiefern das Spiel qualitativ hochwertig ist, kann und will ich nicht beurteilen.


    Für mich hat das Spiel zu viele "Stellschrauben" oder Mechanismen, die das Spiel komplizierter machen, den Spielspaß oder das Spielgefühl aber nicht vergrößern oder verbessern. Klar, es ist hirnverzwirblerig interessant, zu versuchen, aus den Möglichkeiten das Beste zu machen, doch mir kam es beim Spielen einfach so vor, als ob derselbe Spielspaß oder dasselbe Spielgefuhl auch mit einer Ebene weniger erhalten worden wäre. Sei es die Männer/Frauen-Geschichte, die Fische oderoderoder. Daher ist es für mich so, als ob einzelne Aspekte nur um der Erhöhung der Komplexität willen hineingebastelt worden wären. Gut, als "seelenloser Euro" (zwinker) ist das wohl der Standard, und wir spielen ja ein Optimierspiel. Dennoch bin ich der Meinung, dass hier weniger mehr gewesen wäre.
    Ich liebe komplexe Spiele, aber bei diesem finde ich die Komplexität unnötig. Ich kann gar nicht sagen, dass es genau EINE Schraube ist, die Unsinn sei, aber da sie insgesamt ohnehin auf mich recht mechanistisch zusammengefügt scheinen, bedeutet das für mich eben im Umkehrschluss, dass man fast jede einzelne hätte weglassen können (halt eine oder zwei). Mit Ausnahme des Kernmechanismus' der Würfel, versteht sich...


    Auch Interaktion ist mir im Spiel zuwenig, aber es gibt andere Spiele mit ebensowenig oder weniger Interaktion, die ich mag - das ist also kein wirkliches Kriterium, addiert sich nur zum o.g. hinzu.


    Ich würde also bis zu einem gewissen Grad die Argumente 2, 4, 5, 8 und 10 aus der Liste unterschreiben, und 9 zumindest für den "lieber Trajan"-Part...


    @Spieleteuel - Meinungen haben nichts mit "nachsagen" zu tun. Und natürlich sind sie subjektiv, das haben Meinungen so an sich. Daher können sie nicht falsch sein. Und auch die Aussagen, die wie Tatsachenbehauptungen wirkenden Aussagen des Katalogs haben eher Empfindungs- oder Meinungscharakter, selbst wenn sie vielleciht anders daherkommen...
    :)


    PS:
    Ich erwarte schon mit Vorfreude die Antworten der "Du hast ja keine Ahnung, da Du das Spiel gar nicht kennen kannst nach einmal spielen"-Fraktion...
    :)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Hallo,

    aber das Spiel ist sehr wohl steuerbar und alles andere als beliebig oder zufällig


    Ich würde den Titel nicht als ein Strategiespiel bezeichnen, Es macht wenig Sinn, sich vor der Partie festzulegen, auf Fische und Tempel spielen zu wollen. Es ist mehr Situationsoptimierung - also ein Taktikspiel. Und das muss man mögen - wie ich es tue - zum Beispiel. Wer versucht, Bora Bora strategisch anzugehen, wird eher gefrustet aus der Partie gehen.
    Die Optionsmöglichkeiten pro Zug werden auch manchen (über-)fordern und auch frustrieren, wenn erst nach dem Zug eine bessere Möglichkeit erkannt wird. :D


    Liebe Grüße
    Nils

  • Die Bezeichnung als Taktikspiel würde ich unterschreiben. Für mich hat das Spiel als eine Art Sudoku solo (mit zwei Farben) oder maximal zu zweit seine Berechtigung. Alles darüber verlängert das Spiel deutlich über den Punkt des für mich bei einem solchen Spiel erträgliche. Durch den Fokus auf die Taktik fördert das Spiel geradezu ap-Spieler.


    Mein schlimmstes Spielergebnisse hatte ich mit Bora Bora: 3 1/2 Stunden zi viert und einen Mitspieler, der vor jedem Zug etwa fünf Minuten Grübelei benötigt hat... Ich hab nur noch gehofft, dass das alles vorbei geht.

  • es gibt für alles Siegpunkte, so dass es scheint, als würde es egal sein was man macht


    Das und die Klassifikation als Taktikspiel, sind das nicht typische Merkmale eines Stefan Feld - Spiels?


    Das kann man mögen oder auch nicht, ich mag es nicht.
    Ich weiß, dass es Leute gibt die das mögen - ich hingegen meide den Autor
    (ich fürchte, dass ist schon ein Running Gag in meiner Spielerunde geworden: Spiel von Feld? Nein danke...)

  • Hi,


    Meine Gedanken zu den Kritikpunkten:


    - Das Spiel zu erklären dauert mindestens 45 Minuten. Da schalten die meisten bereits ab


    Also man braucht sicher länger als 10 Minuten. Aber ob mal 45 bruacht? - k.A. - das hängt wohl von den Mitspielern ab. Also als man es mir erklärt hat (mit einem anderen Neuling) hat es nicht 45 Minuten gebraucht bis wir losgelegt haben. Ich denke das man es in 45 Minuten sich selbst anhand der Regel erarbeiten kann.
    Dum Thema "da schalten die meisten ab" weiss ich gerade nicht wo genau der Kritikpunkt ist. Die Mitspieler? - Also wenn ich weiss das so ein Spiel meine Mitspieler überfordert, spiele ich es nicht mit ihnen. Entweder suche ich mir Mitspieler die das nicht überfordert oder ich spiele ein Spiel womit sie zuerecht kommen.


    Oder man bestellt sich eine Packung von diesem Medikament:


    "Wouldn't you like that?"


    Zitat

    - Vollkommen beliebiges Thema. Es kommt kein Flair auf.


    Für welche Eurogame gilt das bitte nicht?


    Zitat

    - lange Spielzeit (rd. 3 Stunden). Spiel fühlt sich wie Arbeit an.


    Also bei aller liebe 3 Stunden? - Das ist selbst für die Erstpartie incl. Regelerarbeitung eine stattliche Zeit. Es wird mit 90 Minuten angegeben und das trifft es auch recht gut.


    Zitat

    - keinerlei Interaktion


    Kann nur von jemanden kommen der das Spiel selber noch nie gespielt hat und die Regeln auch nicht kennt. Das Spiel hat sehr wohl Interaktion. Man haut sich gegenseitig keins auf die Glocke, das stimmt. Aber die Aktionswahl, die Aktionen Ausbreitung, Frau nehmen, Mann nehmen sowie noch andere Elememte sind min. indirekt interaktiv ("wegnehmen" von Ressourcen/Plättchen/Aktionen). Kurzum: Es ist falsch das es keinerlei Interaktion gibt.


    Zitat

    - es gibt für alles Siegpunkte, so dass es scheint, als würde es egal sein was man macht


    Ja, das ist ein Kritikpunkt den ich nachvollziehen kann. Wobei der hier nur eingschränkt gilt, denn durch die Aufgaben die man jede Runde erüllen muss (oder sollte), ist es nicht *egal* was man macht - wer seine Aufgaben nicht erfüllt, wird auf Dauer keine Chance haben um den Sieg mitzuspielen. Ein grossteil des Spieles dreht sich darum zu schauen wie man seine Aufgaben geschafft bekommt und welche Aufgaben man nimmt.


    Zitat

    - die Spielertableaus sehen schrecklich aus


    Reine Ansichtssache. Ich finde sie eigentlich ganz hübsch, aber ich bevorzuge i.d.R. spielerische Funktionalität. Ansonsten kann ich mit so einem "Argument" echt *nichts* Anfangen.


    Zitat

    - das ganze Spiel besteht aus Zufall und ist nicht steuerbar


    Da würden mich die Belege dafür mal interessieren. Ich denke wer dieses Argument bringt, spielt ausschliesslich Schach und Go. Alles ander sind Glücksspiel.
    Diese Aussage ist in dieser Form falsch und kann eigentlich auch nur von jemandem gebracht werden der das Spiel nicht kenn oder nicht verstanden hat.


    Zitat

    - alles wirkt wie ein Sammelsurium von Mechanismen, die nicht miteinander verbunden sind. Weniger wäre mehr gewesen


    Auch hier: Belege dafür bitte? - Was konkret "passt nicht zusammen" - ich finde die Mechanismen passen alle ausserordentlich gut zusammen.


    Zitat

    - Spiel ist wie eine Mischung aus Trajan und BuBu, bzw. ein weiterentwickeltes BuBu. Trotzdem würde ich immer eines der beiden anderen vorziehen, da diese eingängiger sind und Bora Bora nicht mehr bietet


    Jeder kann (und sollte) seinen persönlichen Geschmack haben. Ausser dass das Spiel Würfel hat sehe ich gerade überhaupt keine Gemeinsamkeiten mit BuBu - würde mich mal genauer interssieren. Und müsste man nicht Siedler erwähnen? - Das Spiel ist älter und halle auch schon Würfel?!


    Zitat

    - Spiel ist kompliziert und nicht komplex


    Das ist Ansichtssache. Wir reden von 11 Seiten Regeln. 1/3 jeder Seite ist eine Zusammenfassung was in den anderen 2/3 steht. 1 Seite beschreibt das Material und die Idee. 2 Seiten den Spielaufbau. Eine halbe Seite beschreibt die 2 und 3-Personen Abweichungen und eine halbe Seite geht noch auf die Endabrechnung. Kann sich jetzt jeder selber ausrechnen wie gross der Regelumfang effektiv ist. BuBu (9 Seite) und Trajan (10 Seiten, aber ohne 1/3 Zusammenfassung) sind sind nicht signifikant einfacher (Für manche mögen die zig unterschiedlichen Gebäude in BuBu kompliziert sein).
    Die Frage ist halt was ist nun kompliziert? - Ich sehe nicht das Trajan weniger kompliziert ist als Bora Bora. Bora Bora ist imo etwa s(wenig) komplexer als Trajan.



    Atti

  • "Scheiß" finde ich jetzt etwas zu hart. Aber durch das ewige "Punkte-für-alles-bekommen" wirkt es verwaschen und beliebig. Da spiele ich Spiele, wo ich MEINE Richtung spielen kann und weiß wofür ich meine Punkte bekommen oder eben nicht bekommen habe.

  • Ich bin kein Freund des Spiels und habe es auch wieder hergegeben. Interessanterweise hat es mir mit abnehmender Spielerzahl immer mehr gefallen. So hat es mir zu zweit recht gut gefallen und am besten tatsächlich alleine. Zum Verweilen in meiner Sammlung hat es schließlich nicht gereicht.
    BuBu gefällt mir übrigens auch zu zweit am besten und auch die Solovariante spiele ich gerne...

  • Wir kennen noch ein Paar denen das Spiel gefällt und bei einem unsere Treffen kommt das Spiel auf den Tisch. Wir mögen es (so wie fast alle Feld-Spiele) und das reicht doch. Kommen ansonsten nicht immer wieder die gleichen Kritikpunkte bei Spielen von Stefan Feld auf? Mich kümmerts nicht!

  • Daher ist es für mich so, als ob einzelne Aspekte nur um der Erhöhung der Komplexität willen hineingebastelt worden wären. Gut, als "seelenloser Euro" (zwinker) ist das wohl der Standard, und wir spielen ja ein Optimierspiel. Dennoch bin ich der Meinung, dass hier weniger mehr gewesen wäre.

    Sehe ich auch so. Obwohl ich den Würfel-Einsetz-Mechanismus prinzipiell noch gut fand, wirkte das Spiel auf mich überfrachtet. Und ich wollte das Spiel mögen, zumal ich es blind gekauft hatte. Nach vier Partien in unterschiedlichen Besetzungen habe ich es dann wieder versteigert. "Sammelsurium von Mechanismen, die nicht miteinander verbunden sind", das trifft es meines Erachtens ganz gut.

  • Erstmal vorweg meine Meinung in Kurzform: Das Spiel ist gut. Der Kernmechanismus ist genial. Aber es braucht einige Durchläufe, um das Spiel zu verstehen. Das Hereinkommen ist Arbeit, das Spiel selbst nicht.


    Kernmechanismus ist Würfel-Einsetzen als Erweiterung des klassischen Arbeiter-Einsetzens. Würfel haben ja bekanntlich ein großes Problem: wenn's auf hohe Zahlen (oder Einser oder Pasche oder was auch immer) ankommt, gewinnt Glück ganz schnell die Überhand über Strategie. Im Falle von Bora Bora sind hohe und niedrige Zahlen gleichermaßen gut, aber auf völlig andere Art. Hohe Zahlen geben starke Aktionen, niedrige Zahlen blockieren Aktionen besser. Das funktioniert auf eine ebenso einfache wie geniale Art: im Gegensatz zum klassischen worker placement gilt nicht "besetzte Felder sind für andere geblockt", sondern "niedrigere Zahlen gehen immer, gleich oder höher nicht". Hohe Zahl gleich starke Aktion und man hat das oben beschriebene Muster, dass hohe und niedrige Zahlen auf andere Art gut sind. Das ist genial gelöst. Und gleichzeitig wird damit auch schon klar, dass man bei Bora Bora nicht einmal am Anfang seine Strategie sich überlegt und diese durchzieht. Bei Bora Bora wird Würfelglück in Entscheidungsraum-Vielfalt übersetzt.


    Zu den genannten Kritikpunkten von @Sankt Peter:

    Zitat

    Das Spiel zu erklären dauert mindestens 45 Minuten. Da schalten die meisten bereits ab

    Nehmen wir die 45 min nicht absolut, sondern als "wesentlich länger als bei vergleichbaren Spielen", dann klares JA. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass man beim ersten Spiel garantiert überwiegend Blödsinn zusammenspielen wird.


    Zitat

    Vollkommen beliebiges Thema. Es kommt kein Flair auf.

    Das würde ich nicht so sehen. Innerhalb der Vergleichsgruppe Eurospiele würde ich es sogar als (leicht) überdurchschnittlich thematisch sehen.



    Zitat

    lange Spielzeit (rd. 3 Stunden). Spiel fühlt sich wie Arbeit an.

    Auch hier: nein. Das Hereinkommen IST Arbeit. Das Spiel nicht. Woher die Einschätzung kommt, kann ich aber schon verstehen: Mechanismen-Monster mit steiler Lernkurve, taktiklastig und daher AP-anfällig bei bestimmten Mitspielern.



    Zitat

    keinerlei Interaktion

    Das ist Unsinn. Weiß man spätestens dann, wenn der liebe Mitspieler mit einer "1" eine schwache Popel-Aktion auf einem Aktionsfeld macht, das man selbst mit seiner "5" nutzen wollte, um eine besonders starke Aktion zu machen -- was dann aber wegen der "1" nicht mehr geht. Da kommt Freude auf! BTW: Für Rahdo liegt Bora Bora genau auf der Grenze, die er in Sachen gegeneinander spielen gerade noch akzeptabel findet.



    Zitat

    es gibt für alles Siegpunkte, so dass es scheint, als würde es egal sein was man macht

    nicht weiters erwähnenswert weil genre-typisch



    Zitat

    die Spielertableaus sehen schrecklich aus

    Auf den ersten Blick völlig überladen, aber mit etwas Erfahrung super, denn da stehen wirklich fast alle Regeln in symbolischer Form drauf. Ähnlich wie bei "What's Your Game?" Spielen. In Anbetracht des schweren Einstiegs in das Spiel ein fast schon notwendiges Opfer. Denn sonst hätte man jedes Mal, wenn man das Spiel nach einem Monat des Nicht-Spielens aus dem Schrank holt, erstmal eine Stunde Einarbeitungszeit. Die symbolische Regelzusammenfassung auf den Spielertableaus (und in geringerem Maße auf dem Hauptspielbrett) sind genau das, was bei einem zuvor schon einmal gespieltem Spiel das erneute Regellesen ersetzt.



    Zitat

    das ganze Spiel besteht aus Zufall und ist nicht steuerbar

    Völliger Blödsinn.



    Zitat

    alles wirkt wie ein Sammelsurium von Mechanismen, die nicht miteinander verbunden sind. Weniger wäre mehr gewesen

    Der erste Satz stimmt -- für den Ersteindruck. Mit etwas Spielerfahrung nicht mehr. Dass "weniger mehr gewesen wäre", bin ich aber fast geneigt zu unterschreiben.



    Zitat

    Spiel ist wie eine Mischung aus Trajan und BuBu, bzw. ein weiterentwickeltes BuBu. Trotzdem würde ich immer eines der beiden anderen vorziehen, da diese eingängiger sind und Bora Bora nicht mehr bietet
    - Spiel ist kompliziert und nicht komplex

    In Sachen Komplexität finde ich Trajan ziemlich vergleichbar. BuBu ist eine andere Baustelle, da sehe ich wenig Ähnlichkeiten.


    Fazit: Ich verstehe gut, woher die genannten Kritikpunkte kommen. Dennoch finde ich das Spiel sehr gut. Vielleicht hilft meine Einschätzung zu den Punkten dem einen oder anderen, sich selbst ein besseres Bild zu machen. Bora Bora ist sicher nicht für jeden das richtige Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler. Zu viele davon.

  • Tolles Stefan Feld Spiel, das aber in meinen ungezählten Partien drei Nachteile gezeigt hat:


    1. Wer gegen Tempel-Spieler nicht gegensteuert, der hat geringere Gewinnchancen. Wer allerdings gegensteuert, nur weil kein anderer Mitspieler gegensteuert, macht sich eventuell seine eigene Strategie kaputt und es gibt lachende Dritte.


    2. Wer sich zu früh auf punktträchtige Inselfelder ausbreitet, wird garantiert zum Spielende dort nicht die Bonuspunkte einheimsen können. Das macht die Ausbreitungs-Strategie und alle anderen Strategien, die viel Hüttenplatz brauchen, ein wenig schlechter als andere Strategien.


    3. Durch die zufällige Auswahl der ersten Ziele kann man in eine Richtung gedrängt werden, die man eigentlich nicht spielen will, während glücklichere Mitspieler mit zueinander passenden Zielen es durchaus einfacher haben können als man selbst.


    Aber eventuell hat sich da auch die befürchtete Gruppendenke bei uns eingeschlichen, oder? Macht aber trotzdem noch herausfordernd Spass, fernab davon neue Optimierungswege zu versuchen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • In Sachen Komplexität finde ich Trajan ziemlich vergleichbar.

    Solange man nur zu zweit spielt, kann man das wohl so sehen. Wenn ich aber in einer Partie zu viert jede mögliche Aktion auf den Mancalas von jedem Mitspieler in meine Überlegungen einbeziehen muss um ein Chance auf den Spielsieg zu haben, dann ist Trajan deutlich komplexer.

    3. Durch die zufällige Auswahl der ersten Ziele kann man in eine Richtung gedrängt werden, die man eigentlich nicht spielen will, während glücklichere Mitspieler mit zueinander passenden Zielen es durchaus einfacher haben können als man selbst.

    Sehe ich auch so. Damit kann über den Sieg schon vorentschieden sein.

  • Hallo,

    - Das Spiel zu erklären dauert mindestens 45 Minuten. Da schalten die meisten bereits ab

    ich halte es für möglich, Bora Bora auch in 15 Minuten zu "erklären" und mit der Partie zu beginnen (Vorrausetzung: eine Spielerfahrung des Supporters und dass das Spiel aufgebaut ist). Der Titel ist ein Taktikspiel - es macht wenig Sinn, alle Zusammenhänge vor der Partie zu erklären.


    Material erläutern, Aktionsabläufe erklären (Spielplan und Tableau sind da eine große Hilfe) und losspielen. Die ersten Züge werden dann von mir kommentiert und die Optionen aufgewiesen. Mein Vorschlag lautet in solchen Fällen: zwei Runden spielen und abstimmen, ob die Mitspieler neu beginnen mögen.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Zum Thema "am Anfang schon durch die ersten Ziele vorentschieden": Jein. Richtig ist: Die zufällige Verteilung der ersten Ziele ist ein überproportional starker Glücksfaktor gleich am Anfang und, ja, das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Gewinnchancen, wenn man es mit sehr guten Gegnern mit dem primären Ziel des Gewinnes spielt.


    Trotzdem würde ich das nicht überbewerten. Da ist mir zu viel Wettbewerbs-Spieler-Denke dahinter. Agricola ist auch nicht sofort "broken", wenn man am Anfang einfach zufällig 7+7 Karten verteilt, anstatt speziell zusammengestellte (d.h. ausgeglichenere) Decks verwendet oder ausgleichende Varianten wie Karten-Drafting nutzt. Außerdem ist gerade Bora Bora voll von Situationen, wo man einen Plan B oder C braucht. Durch den speziellen Würfel-Einsetz-Mechanismus wird man regelmäßig aus den gewünschten Aktionen herausgeblockt. Oder, einfacher noch, man braucht eine Aktion der Stärke 5, hat aber mit keinem der drei Würfel mehr als 4 gewürfelt. Was dann? Durch gutes Spielen kann man sehr viel aufholen. Das ggf. notwendige Umschwenken auf einen Plan B wird von den diversen zu erledigenden Zielen gut unterstützt. Das Spiel wirft einem immer wieder Knüppel zwischen die Beine, hilft einem aber auch spielmechanisch bei der Suche nach alternativen Lösungen. Mit den Aufgabenplättchen sind mehrere Kurzzeitziele direkt vorgegeben. Genau genau dabei könnte man sich sonst wunderbar verheddern.


    Nach einigen Spielen Bora Bora bekommt man dann auch ein Gefühl dafür, dass der vermeintlich wahllos zusammengewürfelte Mechanismen-Mischmasch doch nicht so beliebig ist. Gerade einige zunächst schwach erscheinende Sachen bekommen ihren Sinn. Da sind z.B. die Götterkarten, um Einsetzregeln außer Kraft zu setzen. Oder die Tätowierungen, die die Spielerreihenfolge beeinflussen und damit, ganz wesentlich!, wer zuerst die zu erledigenden Aufgaben wählen darf. Der Anfänger macht nur Aktionen, die direkt bei Aufgaben helfen, weil er keine Zeit opfern will für Aktionen, die nur indirekt nutzen, und genau das ist suboptimal. Erst die richtig gespielte Götterkarte oder ähnliches macht manchmal das Aufgabenlösen schaffbar.


    Ich fand Bora Bora bei den ersten paar Partien ganz okay, nicht mehr. "Klick gemacht" hat dann, als ich eine Partie hatte, wo wir alle am Anfang nur niedrig gewürfelt haben. Gegenseitiges Blocken bis zum Äußersten, kaum Aufgaben erfüllt und im Ergebnis ein Mangelspiel, bei dem ein "Im Jahr des Drachen" ein Zuckerschlecken im Vergleich dazu war. Genau da liegt auch ein großer Reiz von Bora Bora. Je nachdem, ob insgesamt hoch oder niedrig gewürfelt wird, skaliert das Spiel von Mangelspiel bis Überflussspiel. Manche Leute, die gerne eine feste Strategie stur durchspielen, sagen dann gerne: "kein echtes Strategiespiel, bloß Taktik!" Ich weiß nicht. Taktik-Elemente hat Bora Bora auch, keine Frage, aber für mich ist's trotzdem primär Strategie. Nur halt in der Form, dass sich die richtige Strategie dem enorm veränderlichen äußerlichen Rahmen variabel anpassen muss.


    Ich glaube, ein kleines bisschen Streamlining hätte dem Spiel gut getan, z.B. bei den Fische-Punkten und den zugehörigen Götterkarten. Oder bei dem zu füllenden 3x4 Bauplatzmuster. Oder beim Schieben von Hütten auf Hüttenplatz Nummer 12. Da gibt's schon ein paar Sachen, wo Komplexität erhöht wird und der spielerische Mehrwert das nicht immer rechtfertigt. Jedenfalls aus meiner Sicht. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Stefan Feld bzw. die Redakteure und Spieletester bei Alea wissen, was sie tun. Aber ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass da das übliche Problem zugeschlagen hat, dass man nach zu langer Beschäftigung mit einem Spiel etwas blind wird für die "Komplexitätskosten" einzelner Regeln.

  • Daumen sagt "stimme Dir zu", aber hier muss ich doch nochmal einhaken...

    Zum Thema "am Anfang schon durch die ersten Ziele vorentschieden": Jein. Richtig ist: Die zufällige Verteilung der ersten Ziele ist ein überproportional starker Glücksfaktor gleich am Anfang und, ja, das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Gewinnchancen, wenn man es mit sehr guten Gegnern mit dem primären Ziel des Gewinnes spielt.


    Trotzdem würde ich das nicht überbewerten. Da ist mir zu viel Wettbewerbs-Spieler-Denke dahinter.

    Ich spiele die meisten Spiele (Ausnahme: solche, wo Wettbewerbsdenken nicht zum Spielkonzept passt) ganz bewusst auf Wettbewerb, bzw. ist das für mich der zentrale Aspekt des Spielens. Dabei geht es mir nicht darum, BESSER zu sein als andere, sondern nur darum, mich mit ihnen im brettsportlichen Wettkampf zu messen, sowie gegen die Tücken und Stolperfallen des Spieles zu bestehen.
    In diesem Zusammenhang finde ich es aber immer ziemlich blöd, wenn ein Spieler/eine Seite einen Vorteil hat. Denn dann ist nie klar, ob derjenige aus eigenem Antrieb gewonnen hat oder vielleicht dann doch durch den Vorteil. Selbst bei Spielen, bei denen so viele diverse Aspekte dazwischen eine Kausalkette zu knüpfen fast unmöglich machen, empfinde ich ungleiche Anfänge, wenn sie nicht durch Gegenvorteile im Spiel ausgeglichen würden (wie es ja bei einigen asymmetrischen Spielen der Fall ist), tatsächlich sehr doof. Alles rein hypothetischer Natur, aber irgendwie mag ich es nicht. Das war auch etwas, das mir bei Bora Bora etwas negativ aufstieß...


    Aber es ist alles Geschmackssache, natürlich...
    :)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Die strategische Komponente bei Bora Bora hat viel damit zu tun, seine Folgezüge so vorzubereiten, dass man immer gute Aktionen machen kann, egal, was man würfelt und egal was die Gegner machen.


    Dabei ist die Ausbreitungsstrategie häufiger erfolgreich, als @ravn Beitrag impliziert, wenn man sich die wertvollen Felder bis zum Schluss aufhebt.


    Und wenn man sich an den Startaufträgen stört, so sind das genug, um z.B. 5 an jeden Spieler zu verteilen und 3 davon auswählen zu lassen.

  • Ich gehe mal auf einige, aber nicht alle Punkte ein:

    - Das Spiel zu erklären dauert mindestens 45 Minuten. Da schalten die meisten bereits ab

    Totaler Quatsch! Selbst wenn man das Spiel relativ ausführlich erklärt dauert es je nach Ausführungen 20 bis max. 30 min.
    Bei 45min muß man schon sehr unkonzentriert sein, ständig auf die Toilette rennen, Chips futtern, Pizza backen, nicht richtig zuhören und einige Fragen 2-7x stellen, etc. :)

    - lange Spielzeit (rd. 3 Stunden). Spiel fühlt sich wie Arbeit an.

    Selbst in einer Erklärrunde mit lauter Neulingen sollte eine Spielzeit von 2 Stunden nicht überschritten werden. Tendenziell kommt es aber auch hier auf die Spielrunde an. Wenn man das Spiel häufig unterbricht, um etwas zu essen oder noch andere Dinge zu besprechen (Smalltalk) oder einen extrem langsamen Spieler dabei hat, der für jeden Spielzug 20min oder länger überlegt, während der Rest am Tisch abschaltet, sind 3-5 Stunden möglich :)

    - es gibt für alles Siegpunkte, so dass es scheint, als würde es egal sein was man macht

    Das ist dich typisch für viele Spiele von Stefan Feld. Wenn man enen Feld spielt muß man damit rechnen. Ich finde das überhaupt nicht schlimm und natürlich ist es nicht egal was man tut. Bora Bora stellt die Spieler vor verschiedenen Aufgaben. Wenn man diesen Weg konsequent verfolgt gibt es gar nicht mehr soooo viele Möglichkeiten. Gleichwohl sind die Entscheidungen, die man treffen kann durchaus vielfältig aber dennoch lässt sich das Spiel relativ gut aus dem Bauch heraus spielen. Großartig planen kann man ohnehin nur bedingt.

    - Spiel ist kompliziert und nicht komplex

    Ich finde es absolut nicht kompliziert. Da kenne ich ganz andere Kaliber aber das liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Wenigspieler können durchaus am Anfang überfordert sein. Schon allein durch die Ikonografie die alle Aktionsmöglichkeiten darstellt mag sich manch einer erschlagen fühlen, wenn auch nur auf Anhieb oder vom ersten Eindruck her.
    Aus meiner Sicht sind die Regeln gut verständlich, wobei ich bereits viele hundert Spielregeln gelesen und entsprechend viele Spiele erklärt habe. Es könnte also an einer gewissen Routine liegen. Unabhängig davon halte ich Bora Bora keineswegs für kompliziert. Kompliziert finde ich persönlich Spiele mit 30 Seiten Regeln und vielen Sonderregeln ala "wenn... dann...". Das ist hier nicht der Fall.


    @Abstimmung:
    Mir fällt es schwer abzustimmen, daher lasse ich es sein. In meinern Augen ist Bora Bora weder "heiß" noch "sch..." sondern eher mittelprächtig mit einer leichten positiven Tendenz nach oben.


    An Bora Bora hat mir vor allem gut gefallen, dass es super zu zweit funktioniert. Zu viert ist der Ärgerfaktor deutlich höher und das muß man mögen. Eine feste Strategie kann man von vornherein nicht fahren. Darüber hinaus sollte man bei seiner Spielweise immer einen Plan B im Ärmel haben.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Bei 45min muß man schon sehr unkonzentriert sein, ständig auf die Toilette rennen, Chips futtern, Pizza backen, nicht richtig zuhören und einige Fragen 2-7x stellen, etc.


    Hehe ... kenn ich. Und bei den Sachen die man wirklich 7 mal erklärt hast, kommt am Ende der Partrie dann einer ganz erbost um die Ecke. So nach dem Motto "WAS? - Das hast du nicht erklärt!" - "Doch das habe ich, das wurde doch mehrfach gefragt." - "Nein, das kann nicht sein. Ich wusste das nicht."


    Seufz ... :)


    Atti

  • Stimmt absolut. Wer beim Erklären nicht voll dabei ist oder während des Spiels Smalltalk betreibt, sprich unkonzentriert ist, hat keine Chance. Das mag ich. Man muss voll dabei sein um vorne zu landen.


    Noch was zu den unterschiedlichen Startaufträgen. Es ist nur gefühlt unfair. Letztendlich kann man tatsächlich so spielen, dass alle drei Startaufträge "flutschen". Genau da liegt doch der Reiz. Man hat meist das Gefühl dass man mehr machen müsste um seine Ziele zu schaffen. Und irgendwann kommt man so in den Fluss dass sich einfach alles fügt und man weiß dass einem nichts mehr davon abhalten kann die Ziele umzusetzen. Meist ist das ab der 3. oder 4. Runde so. Egal was man würfelt, wohin die Gegner setzten, man weiß dass es klappt. Das ist genial!

  • Noch was zu den unterschiedlichen Startaufträgen. Es ist nur gefühlt unfair. Letztendlich kann man tatsächlich so spielen, dass alle drei Startaufträge "flutschen".

    Klar kann man so spielen. Das habe ich aber nicht gemeint. Es ging mir um den Spielsieg und da können halt passende Startaufträge (man kann z. B. mehrere über die gleichen Errungenschaften erfüllen) entscheidend sein.
    Ich spiele zwar nicht primär weil ich immer unbedingt gewinnen möchte ( siehe auch @Dumon oben ), aber wenn schon in der ersten Runde klar ist, dass einer (muss ich nicht mal selber sein) mit dem Spielsieg nix mehr zu tun hat, verliert diese Partie für mich deutlich an Spielspaß.

  • Hallo hedisch,
    Dass man bereits in der 1. Runde so zurückfällt dass man gar keine Chance mehr hat habe ich noch nicht erlebt. Ich glaube, das geht gar nicht. Schließlich hat jeder einen Hauptgott mit dem man zu Beginn jede Hürde überspringen kann.
    Zudem kann ich mit dem gelben Gott jeden Auftrag leichter erfüllen. Das ist v. a. für die Aufträge "habe 2 bestimmte Männer/Frauen" oft wichtig.

  • Wie ja schon festgestellt wurde ist Bora Bora mehr taktisch als strategisch. Wenn man also schwer zu erfüllende Startaufträge hat, muss man für diese mehr Aktionen einsetzen oder kann sie erst in späteren Runden erfüllen. Da kann es passieren, dass ein Auftrag gar nicht möglich ist (ja, dass ist bei uns schon öfter vorgekommen ;) ) und die Bonuspunkte sind futsch während die Mitspieler sich schon für die späteren Runden in eine gute Position bringen.

  • Wenn man also schwer zu erfüllende Startaufträge hat, muss man für diese mehr Aktionen einsetzen oder kann sie erst in späteren Runden erfüllen. Da kann es passieren, dass ein Auftrag gar nicht möglich ist (ja, dass ist bei uns schon öfter vorgekommen ;) ) und die Bonuspunkte sind futsch während die Mitspieler sich schon für die späteren Runden in eine gute Position bringen.

    Bei uns in glaube 28 (ohne Gewähr) Partien noch nicht vorgekommen. Ich gebe zu, dass die Startaufträge mal schwerer und mal leichter sein können, völlig aus dem Ruder ist das aber noch nie gelaufen und ein Gefühl der Ungerechtigkeit hat sich auch noch nicht eingestellt. (Wobei ich nicht in Frage stellen will, dass es bei euch so war - nur mal so als Gegendarstellung)

  • 2. Wer sich zu früh auf punktträchtige Inselfelder ausbreitet, wird garantiert zum Spielende dort nicht die Bonuspunkte einheimsen können. Das macht die Ausbreitungs-Strategie und alle anderen Strategien, die viel Hüttenplatz brauchen, ein wenig schlechter als andere Strategien.

    Es gibt ja ein Gegengewicht: Wer früh Inselfelder belegt, der wird früh Rohstoffe haben. Kann, wenn er früh anfängt, regelmäßig mit roten Göttern punkten und hat Potenzial sein Puzzlefeld auf dem Plan punkteträchtig zu bestücken (weil es früh hohe Punkte dafür gibt) und es auch abzuschließen (was einen doppelten Bonus mit sich bringt - einmal voller Puzzleplan und alle "Gebäude" gebaut). Dazu regelmäßige Feuerboni. Und jede Hütte auf dem Spielplan eröffnet Platz für Personen...


    Wenn man die ganzen Spielvorteile mitbedenkt, dann ist dieser von dir beschrieben Nachteil geradezu zu vernachlässigen...

  • Zu den Startaufträgen - ich habe in der einen Partie, die ich gespielt habe, gesehen, dass gezielt so taktiert wurde, dass bestimmte Startaufträge ohne das Einsetzen eines Gottes überhaupt nicht mehr möglich waren!

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Stefan Feld hat mal erwähnt, dass die "Inselausbreitungsstrategie", wie von ode schön beschrieben, etwas stärker wäre als andere Schwerpunkte. Eine reinrassige Strategie kann man ohnehin nicht fahren.

  • Bei meinen Zweierpartien hatte ich leider noch nicht geloggt.

    Wir haben es in den letzten Wochen mal wieder seit langer Zeit gespielt. Da war keine Routine mehr drin und ich musste die Regeln komplett neu erklären.

    Ohne Auf- und Abbau und ohne Erklärung lagen beide Partien zu dritt bei ca 2h. Einmal 5min drunter, einmal 5min drüber.


    Zu zweit kann man da sicherlich noch 15-30 min einsparen.

    Einmal editiert, zuletzt von Nox ()

  • Ich logge keine Partien und ich stoppe keine Spielzeiten. Für mich gibt's nur die Kategorien "reicht für abends unter der Woche" und "reicht nicht für abends unter der Woche". Bora Bora ist ersteres. :)

    Wenn ich unbedingt eine Zeit nennen müsste, würde ich 90 Minuten sagen für eine Erstpartie zu zweit, bei der man keinen Anspruch hat, alles perfekt spielen zu wollen.

    Tip: Stoffbeutel verwenden zum Ziehen der Plättchen. Das verkürzt die Aufbauzeit enorm.