Habt ihr schon einmal eine Spielpause eingelegt?

  • Das klingt jetzt ein wenig nach Selbsthilfegruppe und Stuhlkreis aber ich muss die Frage mal loswerden: Seit nunmehr fast 1 Jahr bemerke ich bei mir eine steigende Unlust, mich mit meinen Brettspielen zu befassen. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich:


    - Der gefühlte Druck immer was neues haben zu müssen war mir irgendwann zu blöd.
    - Durch Umzug war es schwierig mit alten Spielefreunden Kontakt zu halten und sich mal kurz auf ein Spiel zu treffen.
    - Meine Beziehung ist nicht 100% Hobbykompatibel.
    - Keine Lust auf Neues (Geld), keine Lust auf Altes (Langeweile)
    - andere Interessen treten verstärkt in den Vordergrund (momentan Minecraft, eigentlich totaler Schwachsinn aber mach doch süchtig).


    Es gibt bestimmt noch mehr bewusste und unbewusste Gründe, warum ich gerade mit Spielen nicht wirklich was anfangen kann. Komischerweise kann ich es mir dennoch nicht abgewöhnen, regelmäßig in Spieleforen vorbeizukommen und zu lesen bzw. manchmal auch zu schreiben.


    Ging es euch auch schon einmal so? Wie seit ihr damit umgegangen?


    Ich gebe den Gesprächsstein an... :)

  • ...dann nehme ich ihn mal auf.


    Ich hatte immer wieder mal kurze oder auch lange Brettspielpausen.


    Während der Schulzeit war ich noch aktiv, dann kamen Abitur, Bundeswehr, Lehre und Studium wo es etwas eingeschlafen war.


    Nach der Geburt meiner ältesten Tochter 2012 kam ich selbst in der Elternzeit nicht dazu oder war auch einfach anderweitig beschäftigt. Oder eben einfach zu müde.


    Der Hausbau 2013/2014 hat mich so stark in Anspruch genommen, dass ich eigentlich auch gar keine Lust mehr zum Spielen hatte. Abgesehen davon, dass auch der einzige Spieletisch in der Wohnung relativ stark von anderen Dingen belagert wurde: Schnuller, Krümel, Brei-Reste, Architektenpläne und natürlich Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen.


    Jetzt nach dem Umzug kann ich ja über Tage und Wochen ein Spiel stehen lassen, ohne dass es jemanden stört oder ich dessen überdrüssig werde. Damit stieg der "Durchlauf" und auch die Anzahl der verfügbaren Spiele X/ .


    Wenn man allerdings Spielepausen im engeren Sinne betrachtet - also die gänzliche Abstinenz von allem, was Spiele betrifft - dann waren das bei mir doch sehr kurze Epochen: Spielemagazine, XBOX und auch un/regelmäßige Kartenrunden mit Doppelkopf und Poker gab es immer in allen Lebenslagen.


    Mein Tipp: Bleib doch einfach lesend am Ball, äh am Spiel. Irgendwann fasziniert es Dich dann doch wieder... ...oder eben nicht. Interessen kommen und gehen. Wenn Dich die Spielelust wieder packt, macht es auch mehr Sinn den Partner/in damit zu fesseln (im positiven Sinne :D ) und vielleicht für das eine oder andere zu begeistern.

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    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Um deine Frage direkt zu beantworten: Nein, nicht willentlich. Einzige Ausnahme war unser Umzug von Berlin nach Bonn, da dauerte es schon einige Wochen, bis man irgendwo Anschluss gefunden hat. Ansonsten ist das mein beständigstes Hobby (und da waren diverse Aktivitäten), was ich nun mehr als 30 Jahren betreibe.
    Wie doch die Zeit vergeht...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich finde, Du reflektierst zu viel über eine Banalität.
    Alles macht mal mehr, mal weniger Spaß - soll ja sogar manchen mit Sex so gehen. :)


    Ich spiele mal mehr, mal weniger, Gedanken mache ich mir da wenig. Ich habe kein Auto, mache ich deswegen gerade eine "Pause vom Autofahren"? Natürlich nicht. Irgendwann be ich wieder eins, oder auch nicht. Zuviel Grübeln ist nicht gesund!


    Dass Du weiterhin in Foren mitliest, finde ich nicht verwunderlich, dass ist ja eine ganz andere Tätigkeit, als zu spielen.


    Was mir auffällt: Wenn ich mich viel in Foren aufhalte, bestelle / kaufe ich mir mehr Spiele, als zu Zeiten, in denen ich anderes tue.

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  • Ja, habe ich, weil ich total überspielt war - beim letzten Mal hast Du es leider direkt mitbekommen. ;)


    Bei Dir allerdings verstehe ich es nicht so recht - Du bist noch jung genug, daß Du noch nicht total ausgelaugt sein mußt.
    Keine Lust auf Neues aus finanziellen Gründen - das kann ich verstehen.
    Kein Lust auf Altes wegen Langeweile - das kann ich auch auch noch verstehen.


    Aber keine Lust (mehr) auf ASL, das kann ich nicht verstehen.
    Du warst so begeistert, Du hast dafür, was Du brauchst, und Du mußt nichts investieren, da Du Dich mit Deinen Starter Kits jahrelang beschäftigen könntest.
    Jedenfalls hattest Du alle Optionen, aber offenbar hast Du diesbezüglich alles einfach weggeworfen, denn Deine obigen Gründe sind dafür keine Gründe.


    Warum willst Du nicht mehr?
    Was ist passiert?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ja, habe ich, weil ich total überspielt war - beim letzten Mal hast Du es leider direkt mitbekommen. ;)


    (...)

    Was hast Du gemacht?


    Von allen Countern die Ecken abgeschnitten? Wütend die Karten aus allen CDG miteinander vermischt und dabei böse gelacht? Aus allen Deinen Spielbrettern und Schachteln ein Häuschen (mit 6 Zimmern) unter eine Brücke errichtet? Deine ASL-Truppen auf einem Risiko-Spielbrett gegeneinander antreten lassen und puristisch die Anzahl der Treffer anhand von 6en ermittelt?


    :whistling:

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  • Was hast Du gemacht?
    Von allen Countern die Ecken abgeschnitten? Wütend die Karten aus allen CDG miteinander vermischt und dabei böse gelacht? Aus allen Deinen Spielbrettern und Schachteln ein Häuschen (mit 6 Zimmern) unter eine Brücke errichtet? Deine ASL-Truppen auf einem Risiko-Spielbrett gegeneinander antreten lassen und puristisch die Anzahl der Treffer anhand von 6en ermittelt?


    :whistling:

    Nichts dergleichen.


    Zuerst wollte ich alle meine Spiele in den Neckar werfen - ich habe aber recht bald eingesehen, daß das keine Probleme löst, und mir war dann klar, daß ich in absehbarer Zeit wieder anfangen würde zu Spielen, in welcher Intensität auch immer.


    Ich habe also ein paar Monate lang fast nichts mehr gespielt, ich habe viel gelesen (auch über Spiele), viel Musik gehört und Videos angeschaut und mich anderen Hobbies gewidmet.


    Jetzt spiele ich seit einiger Zeit wieder regelmäßiger, ab nicht mehr so viel wie vorher ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zählen die AP Zeiten in meiner Spielrunde auch? Da sitze ich teilweise knapp eine Stunde nur rum und warte. :)

    ...und "AP" steht für ______________ (<-- hier bitte Übersetzung / Langform eintragen)


    Danke

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  • Zählen die AP Zeiten in meiner Spielrunde auch? Da sitze ich teilweise knapp eine Stunde nur rum und warte. :)

    Wenn man CoSims spielt, ist das nicht unnormal und daher auch durchaus akzeptabel.


    Aber ich fürchte, daß Du normalerweise was anderes spielst, wo Deine Mitspieler zuviel Zeit zum Überlegen verwenden, wo es eigentlich nicht viel zum Überlegen gibt - dann musst Du Dir halt andere Spiele aussuchen oder andere Mitspieler suchen.


    Ich glaube auch, daß Du Dir womöglich irgendwelche Zwänge auferlegst, was Du in welcher Zeit gespielt haben willst.
    Das ist immer schlecht. Meine Empfehlung: sei etwas lockerer ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Schade dass der Neckar in Relation zur Warbear gesehen in die "falsche" Richtung fliesst, sonst hätte ich hier mal ein feinmaschiges Auffangnetz für seine ASL-Überreste ausgeworfen :whistling:

    Ich könnte ein paar Landungsboote aus ASL reinwerfen - dann mußt Du nicht mal rumfischen ... :D


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • "AP" steht für ...?

    Meinst Du das ernst?
    Aus dem Kontext würde ich sagen, "Analysepausen" der Mitspieler. Eigentlich steht die Abkürzung für die schlechte Angewohnheit mancher Spieler, lange bewegungslos auf die Situation auf demr Spielfläche zu starren - in einer "analytischen Paralyse" gefangen.

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  • Es gibt so Phasen da hat man weniger Lust zum Spielen und dann lässt man es eben. Das kann äußere Ursachen haben (Wegfall der gewohnten Spielegruppe, andere Hobbys, Kinder). Ich kann mich an ein Essen erinnern, da bin ich mit dem Zug hingefahren, hatte nach 2 Stunden das Gefühl alles gesehen zu haben, bin direkt wieder nach Hause gefahren und war mir sicher: nächstes Jahr fahre ich da nicht mehr hin. Nach einem Jahr sah alles anders aus und ich war wieder länger dort. Interessen verlagern sich im Leben. Ich finde heute Spiele interessant die hätte ich vor 20 Jahren als unbrauchbar abgetan. Dafür halte ich anderes heute für unbrauchbar. Ist auch nix schlimmes, die Lust kommt wieder.


    Allerdings wollte ich noch nie nicht ein Spiel in einen Fluss werfen. Weder in die Nidda noch in die Ems!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Komischerweise kann ich es mir dennoch nicht abgewöhnen, regelmäßig in Spieleforen vorbeizukommen und zu lesen bzw. manchmal auch zu schreiben.

    Ich komme in den vergangenen 6 Jahren deutlich weniger zum Spielen, als ich gerne würde. Und wenn ich schon nicht zum Spielen komme, dann lese ich zumindest gerne über Spiele. Finde ich ganz normal. Aber wie @Sternenfahrer schrieb, ist dies schnell mit Käufen verbunden, die man ohne das Lesen nicht tätigen würde. Aus dem Grund habe ich mich aus einem Photo-Forum zurückgezogen - das wäre sonst wohl beim Mittelformat geendet.


    Immerhin wird meine Tochter älter (inzwischen 6) und die Zeit der ganz einfach Kinderspiele beendet sich.

  • Meinst Du das ernst?Aus dem Kontext würde ich sagen, "Analysepausen" der Mitspieler. Eigentlich steht die Abkürzung für die schlechte Angewohnheit mancher Spieler, lange bewegungslos auf die Situation auf demr Spielfläche zu starren - in einer "analytischen Paralyse" gefangen.

    Danke - kannte ich wirklich nicht.
    Ich benutze auch eher Downtime.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • "Spiieellleeeppaaauusssee"...hmm....musste erst mal kurz nachdenken, was du damit meinst, denn so geläufig ist mir der Begriff dann doch nicht :P


    Aber im Ernst: Spielepausen hatte ich nur gelegentlich. Ich spiele eigentlich schon nahezu immer. Im Studium viele Rollenspiele und HeroQuest und später immer mehr Brettspiele und weg von den zeitraubenden Rollenspielen :wikinger: .
    Wenngleich ich deine Denke ganz gut nachvollziehen kann, da man evtl. auch übersättigt ist und dadurch eine gewisse Lustlosigkeit verspürt, war dies bei mir nie so, da mich neue Spiele immer wieder befeuert haben. So freue ich mich schon tierisch auf "T.I.M.E. Stories", "M.U.L.E." u.v.m.


    Also: Eine richtige Spielpause hatte ich noch nie. :smoke:

  • Ich verstehe unter downtime und AP zwei verschiedene Dinge:
    Mit AP beschreibe ich die Situation, in der ein Spieler überanalysiert, von der Analyse in die Paralyse gerät und das Spiel fast zum Erliegen bringt. Auch wenn das natürlich zu Untätigkeitszeiten (= downtime) bei den anderen führt, ist die downtime eben nicht nur auf solche Situationen beschränkt. Es gibt ja durchaus Spiele, bei denen selbst zügige Mitspieler (deutlich) mehr als eine Minute pro Zug benötigen. Gänzlich ohne AP gibt es hier eben auch downtime.


    @Spielpause: Ich halte es für ganz normal, dass das Interesse an bestimmten Dingen mal abebbt und mal wieder ansteigt. Auch wenn die Amplitude bei mir in anderen Bereichen deutlich größer ist, so habe ich auch schon spielerische Ebben gehabt. Meist früher, manchmal später kam die Lust am Spielen aber wieder :) Einfach keinen Kopf drum machen und mit anderen Dingen beschäftigen, die einem momentan mehr zusagen.

  • Hi,


    Also um es kurz zu machen: Nope


    So viel Spielen, das es mir "über" ist geht nicht wirklich. Nach Oberhof bin ich meisr froh mal einen Tag pause zu machen, oder zwei - zumindest denke ich das. Bis es dann nach hause geht. :)


    Ich hab aber kein Problem damit mal nicht zu Spielen und GeoCaching zu machen, 'ne Radtour oder einen Zünftigen Kinoabend/Heimkinoabend oder auch mal ein CL Spiel zu schauen anstatt zu spielen. In aller Regel zieh ich den Spieleabend aber vor. :)


    Alle "Spielpausen" sind bei mir unfreiwillig,ich könnte viel mehr Spielen als ich Zeit dafür habe.
    Bzw um mich selbst zu Zitieren "Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich." und Spielen ist nunmal nicht das wichtigste im Leben. Aber ich nehme mir soviel Zeit wie ich kann.



    Atti

  • Alles macht mal mehr, mal weniger Spaß - soll ja sogar manchen mit Sex so gehen.

    Meine Lust an Spielen und an Sex wird erst nachlassen, wenn ich die Schuhe aufstelle.


    Nein, ist mir noch nie passiert. Ganz im Gegenteil. Wenn ich sie hätte, würde ich noch viel mehr Zeit dafür aufbringen!

  • Ja, kenne ich.


    Auch die Dauer ist vergleichbar, bei mir sind es nun gefühlt ~1,5 Jahre.
    In den letzten Wochen habe ich wieder verstärkt Interesse.


    In der Zeit bin ich nur noch vereinzelt zu Spieletreffen mitgekommen, teilweise auch nur weil mich meine Freundin mitgeschleift hat.
    Letztes Jahr Essen war ich komplett unvorbereitet, vorher kannte ich ein Drittel der Neuheiten schon (angespielt), ein Drittel kannte ich von Rezensionen, Regeln und der Rest war in Listen einkategorisiert.
    (gefühlte Zahlen - vermutlich war in der Realität noch ein Haufen Neuheiten die mich nicht interessieren dabei).


    Dieses Jahr bin ich immer noch relativ unvorbereitet, hab aber sogar ein Spiel vorbestellt. Das werte ich mal aus Ausstieg aus dem Spieleloch ;)



    In der Zeit habe ich mich anderen Dingen gewidmet. Bin stärker im Beruf aufgegangen (wobei das vorher auch parallel ging), hab anderen Hobbies gefrönt (Serien).
    Unbeeindruckt davon waren Spieletreffs mit Freunden und Bekannten, wo es nicht um die Spiele ging, sondern um den Besuch. Ich glaube früher hat man dann einfach Kaffee und Kuchen gegessen, wir haben natürlich gespielt.
    Aus dem Grund hat sich meine Spieleauswahl auch deutlich Gateway-lastiger angefühlt. Strategiespiele waren etwas unterrepräsentiert, obwohl ich vorher diese bevorzugt hab.


    Wie sich das weiter entwickelt weiß ich noch nicht. Mal sehen, ich bin gefühlt "Neuheiten müde" und spiele Neuheiten nur noch, wenn entweder andere es auf den Tisch bringen oder die Kritiken so gut werden, dass dich doch interessiert werde (oder es halt einen Nerv bei mir trifft).

  • Ist doch ganz normales Spielerverhalten?
    An welchem Mythos meßt Ihr Euch denn, wenn das eine "Pause" bedeutet? :)
    Nach @Tyrfings Beschreibung bin ich Zeit meines Lebens in einer Spielpause (ich gehe z.B. so gut wie nie zu einem Spieletreff)...

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  • Eine Spielpause ist mir auch fremd.


    Ich spiele leidenschaftlich gerne seit den 80er Jahren. Klar gibt es immer wieder mal Phasen, da spielt man etwas weniger. Aber das Interesse habe ich nie an Spielen verloren.


    Im Gegenteil. Seit den letzten 2 Jahren ungefähr sauge ich alles auf, was ich finden kann. Lese zahlreiche Rezensionen, schaue mir alle möglichen Videos an, lese Fachzeitschriften (ohne hier Werbung zu machen), besuche Spieleveranstaltungen und die Messe in Essen und bin in Foren unterwegs. Ich denke, genau so wie ihr.


    Ach ja, und ich spiele natürlich sehr viel Online auf Yucuta, BGA und Boite a´jeux.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Sternenfahrer: Das macht ja auch nur bedingt Sinn, wenn du mein Verhalten mit deinem vergleichst.
    Im Verhältnis zu früher investiere ich nun deutlich weniger Lebenszeit in das Hobby.


    Aber vermutlich ist Pause auch das falsche Wort, vermutlich bin ich nur gerade vom Gipfel der überzogenen Erwartungen (an das Hobby) durch das Tal der Enttäuschungen nun auf dem Pfad der Erleuchtung,
    Außerdem mag ich den klang davon auch deutlich lieber: Ich bin auf dem Pfad der Erleuchtung. So wird es sein! :D

  • Tja, ich habe eigentlich immer schon gerne gespielt und bin auch dabei geblieben. Von Unlust noch keine Spur .... :) Natürlich gibt es immer
    wieder mal Phasen, in denen ich weniger zum Spielen komme, aber die sind Gott sei Dank eher selten und gehen oft auch nicht von mir aus
    (so wie aktuell gehabt: Ferienzeit). Also sagen wir mal: Pause nein, ab und an mal ein Päuschen ja ... ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich glaube, dass das zusammen hängt, aber nicht kausal, sondern temporal.
    Wenn ich z.B. wenig spiele, beschäftige ich mich mehr mit Spielen, die ich nicht habe. Foren, BGG, Videos. Und dann kaufe ich mehr. :)

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  • Ich finde es völlig normal für jedes Hobby, dass man mal mehr und mal weniger Lust dazu hat -- und gelegentlich auch mal ein Hobby aufgibt oder ein neues dazu gewinnt. Auslöser / Katalysator für solche Entwicklungen sind oft familiäre Dinge (z.B. Nachwuchs kriegen) oder Beruf (z.B. neuer Job) oder gesundheitliche Sachen (z.B. Hobby Fußballspielen wegen Knieproblemen aufgeben müssen). Solange man nicht keine Lust auf irgendetwas mehr hat, würde ich mir keine Sorgen machen.

  • Ich sehe bei den von Dir aufgeführten Gründen weniger die "Unlust" auf Spiele oder das Spielen an sich, als vielmehr unangenehme Rahmenbedingungen.
    Der Verlust Deiner "alten" Spielerunde? -> Such Dir eine neue Spielerunde; bei BGG, hier im Unknowns, bei Spielbox usw. gibt es eine Menge Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu finden, und relativ schnell hast Du in Deiner neuen Umgebung wieder Mitspieler gefunden.
    Dein Beziehung ist nicht "100% Hobbykompatibel"? -> Hm, muss man denn dieselben Hobbies haben? Ich finde, eine Beziehung funktioniert auch gut, wenn man auch unterschiedliche Interessen hat; bei meiner Freundin und mir geht es uns zum Beispiel mit Brettspielen vs Gärtnern so. Es gibt noch jede Menge gemeinsame Hobbies, aber für diese beiden bringen wir gelindes Interesse beim jeweils anderen auf, aber nicht den Enthusiasmus des jeweilig anderen. Das hat keiner von uns Beiden bislang als "schlimm" empfunden.
    Keine Lust auf Neues (Geld) -> Ist ja weniger mangelnde Lust am Spielen, als zunehmender Frust am Mangel von finanziellen Mitteln ;)
    Da hilft wohl nur Banküberfall - oder in meinem Falle auch einfach Mal Spiele tauschen und verkaufen. Damit hält man die Sammlung auch überschaubar... ^^
    Keine Lust auf Altes (Langeweile) -> s.o.: Dann vertausche oder verkaufe die Spiele gegen welche, die Dich interessieren! Bei meiner Spielesammlung geht es rein nach dem Lust-Prinzip: Habe ich auf ein Spiel keine Lust mehr, dann fliegt es raus.
    Andere Interessen -> Klaro, warum nicht? Früher oder später magst Du dann auch wieder ein Brettspiel spielen - oder auch nicht... :)


    Zuletzt der erste Punkt: Druck, was Neues zu haben:
    Den habe ich für mich "besiegt", indem ich mir lieber lange die Neuheiten anschaue, Berichte lese, Bilder anschaue, und dann irgendwann zu dem Schluss komme, ob ich es haben mag, oder nicht - zu "vordersten Front" der Spieler muss ich nicht gehören - das erhöht weder meinen Spielspaß, noch habe ich davon irgendwelche anderen Vorteile - für mich. Ich bin dann eher gefrustet, weil ich nicht Alles auf den Tisch bekomme. Dann lieber hier und da was Neues, und das dann gleich ein paar Mal spielen! :)


    Spielepausen hatte ich auch immer mal wieder, wenn es für mich was Wichtigeres gab. Zum Beispiel ziehe ich bei gutem Wetter auch einen Tag im Freibad oder eine Wanderung in den Bergen einem Spieletag vor - Spielen kann man bei jedem Wetter, Wandern nicht! ;)


    Edit:
    Insbesondere der Punkt "Durch Umzug war es schwierig mit alten Spielefreunden Kontakt zu halten und sich mal kurz auf ein Spiel zu treffen." würde für mich auch schwer wiegen.
    Mir ist es in erster Linie wichtig, mit wem ich ein Spiel spiele, nicht unbedingt, dass ich Spiele.
    Wenn also die alte Spielerunde wegfällt, dann kann ich schon verstehen, dass Du aktuell weniger Lust aufs Spielen hast. Vielleicht, weil auch die Möglichkeiten fehlen?
    Wie schon gesagt, ich würde Dir vorschlagen, einfach mal nach Gleichgesinnten zu suchen - wer weiß, vielleicht direkt ein Nachbar?? :)

  • Hi,
    Also um es kurz zu machen: Nope
    Alle "Spielpausen" sind bei mir unfreiwillig,ich könnte viel mehr Spielen als ich Zeit dafür habe.......................
    ............................Spielen ist nunmal nicht das wichtigste im Leben. Aber ich nehme mir soviel Zeit wie ich kann.
    Atti

    Willst Du mich heiraten ? .........................irgendwie bringe ich das meiner Frau schon bei :D

  • Bei mir hängt Lust am Spielen und damit die Spielpausen stark von der Qualität der Spiele ab. In den Jahren zuvor waren für mich nicht so die extremen Kracher dabei. Außerdem war da ein wenig der Trend hin zu komlizierten Spiele um kompliziert zu sein. Da war bei mir tatsächlich mal weniger los. Was altes zu spielen ist natürlich eine Alternative aber ich bin schon ein wenig ein Neuheiten-Junkie.
    2014/15 dagegen waren die Spiele wieder mehr nach meinem Geschmack, deshalb auch viel mehr gespielt. Ich sage nur Marco Polo, Orleans oder Broom Service. Insebsondere Marco Polo war mal wieder ein Spiel so richtig für mich. Akzeptable Spieldauer, ein wenig Glück und viel zum Entdecken und Ausprobieren. Da bin ich insbesondere auf Gran Austria Hotel gespannt, von den gleichen Autoren (oder nur einer davon?).
    Bei Orleans gibt es zwar nicht soviel zu entdecken, aber das Spielprinzip gefällt mir ausgesprochen gut.
    Broom Service hat für mich ein neues Genre geschaffen: Strategiespiel mit fun. Muss ich nicht immer spielen aber ab und zu kommt man in einer Runde zusammen wo man nichts Schweres spielen mag aber auch nichts banales.

  • Hey Meister Yoda,


    schöner Diskussionspunkt. :) Sind interessante Beiträge soweit.


    Ging es euch auch schon einmal so? Wie seit ihr damit umgegangen?

    Ja! Einmal richtig spürbar. War ein regelrechtes Burnout auf Brettspiele.


    Ich hab's abgestellt, und danach nahm meine Brettspielbegeisterung gefühlt grob einen Sinuskurven-Verlauf. Das hat in meinem Fall aber auch einen ganz eindeutigen Zusammenhang mit einem übers Jahr betrachtet extremen Arbeitsrhythmus, der sicher sehr untypisch ist. Derzeit ist Brettspielen für mich übrigens noch nicht mal mehr in Top-5-Priorität! Mannometer, ich fand eine Weile lang sogar abgestaubte Statistik-Unterlagen aus dem Studium noch interessanter als das eine oder andere Regelheft, das ich mir zur Arbeit auswärts eingepackt hatte! Aber gerade im Moment denke ich bereits wieder vermehrt darüber nach. Ich WILL wieder was zocken, ganz eindeutig. Am liebsten Relic oder Axis&Allies oder DOOOOM!


    Also kurz gesagt: Kurve steigt eindeutig. Wird Dir bestimmt auch so gehen, früher oder später.


    Die Burnout-Sache hatte sich damals übrigens schnell gelegt, nachdem ich aufgehört hatte, einen der Freiburger Brettspieltreffs zu frequentieren. Da gab's immer viel zu viel Neues, Die dort gespielten Spiele sind da in einer Rotation durchgelaufen, dass einem Hören und Sehen verging! Immer nur Neues, nie ein Spiel ausloten können... War mit der Zeit einfach nur Stress. Der "Kult des Neuen" ist bisweilen eher ein "Konsum-Terror des Neuen". (Ist im Übrigen kein Vorwurf; es ergibt sich nur zwangsläufig so, wenn sich 20 extreme Leute wie wir wöchentlich oder sogar noch öfter treffen, und jeder hat etwas Neues am Start, dass er/sie unbedingt anspielen möchte.)


    Ich bin dort nicht mehr hingegangen und habe danach fast nur noch in einem festen Kreis von Freunden gespielt, was den Vorteil hatte, dass das ganze weniger mit diesem Sportvereins-Gefühl einherging. Wir spielten im privaten Kreis eben nur noch das, auf was wir alle Bock hatten, und das waren eben nur relativ wenige Spiele, die wie dafür sehr oft spielen konnten, z.B. Battlestar oder Chaos in der Alten Welt. War bisher die schönste Zeit meines Spielerlebens, und da war ich dem Hobby auch nie überdrüssig.


    Oder mal andersherum betrachtet: Hier bei uns in der Stadt gibt es einen Kerl, der ist so hart drauf, dass er an JEDEM TAG der Woche spielt. Mir ist völlig unbegreiflich, wie der das über Jahre schafft, ohne am Rad zu drehen. Das erscheint mir geradezu ungesund. Ganz allgemein also: Man sollte es nie übertreiben, sonst wird's langweilig. Vielleicht hast Du es auch nur ein bisschen übertrieben?


    Dazu kommt: Unser soziales Umfeld ist IMHO maßgeblich entscheidend für unsere Interessen. Wenn alle Deine Freunde brettspielverrückt sind, dann wirst Du davon immer mitgetragen. Wenn die aber etwas anderes interessiert, dann wird auch Dein Interesse daran schwinden.


    Okay, das war jetzt ein wenig zielgerichteter Beitrag, aber hoffentlich doch ein Beitrag zum Thema.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • @Sternenfahrer Schuldig im Sinne der Anklage, ich reflektiere definitiv zu viel und über alles. Ist bei mir eine Berufskrankheit und ich werde wohl auch noch nach meinem Ableben reflektieren, ob das jetzts so gut war X/


    @Attila Vor Jahren (und das sage ich jetzt mit sage und schreibe 31 Jahren) habe ich mich ebenfalls so gesehen wie du dich beschreibst: Spielen geht immer. Dann kam es aber zu zwei Erlebnissen, die mich davon abgebracht haben. Zum einen war ich 2x in Essen zum Messebesuch. Nach dem ersten Jahr dachte ich noch: "Ganz nett aber muss man sich das antun?". Nach dem zweiten Jahr konnte ich nur noch eines denken: "Was ein Irrsinn. Man lässt sich durch die Masse durchschieben um im Gedrängel mit Glück einen Platz am Spieletisch zu bekommen und um Spiele zu kaufen, die es später sogar günstiger gibt." Für mich ist die Messe seither gestorben, weil ich mich in diesen Massen einfach nicht wohlfühle.
    Das zweite Erlebnis war eine Spielewoche von meinem lokalen Spieleverein. Wir waren 1 Woche auf einer Hütte spielen. Und da Spielen das wichtigste für mich war habe ich in dieser Woche nicht 1x das Haus verlassen, sondern saß 7 Tage am Stück am Spieltisch, außer natürlich zum Essen und Schlafen. Danach konnte ich ein halbes Jahr kein Brettspiel mehr anschauen geschweige denn spielen <X


    @[Tom] Sehr schöner Beitrag von dir, danke :)
    Was das finanzielle angeht: ich hätte das Geld für neue Spiele aber ich merke immer mehr, dass mir neue Spiele nicht mehr so viel wert sind wie früher. Ich möchte keine Preisdiskussion lostreten, die Spiele sind materiell sicher das Geld wert, das sie kosten. Mir sind sie aber in letzter Zeit nicht mehr so viel Wert wie auf dem Preisschild steht. Für mich haben sich Durchschnittsspiele inzwischen auf einem Niveau eingependelt, dass ich z.B. absolut keine Spontankäufe mehr tätige. Früher war das bei mir ganz normal.


    Einen tollen Anreiz von vielen in diesem Thread finde ich die Frage, wann man sich beim Spielen am wohlsten fühlt. Für mich war es vor ca. 3 Jahren, als ich mit einem Kumpel Warhammer Invasion über ein Jahr lang regelmäßig gespielt habe. Die Kombination aus festem Sozialkontakt + dem extrem tiefen Austesten eines Spiels ist meine glücklichste Erinnerung in Spieledingen. Aus der Sicht gesehen erscheint mir die Frage, wo ich die Freude am Hobby (wieder-)finde recht einfach ^^


    Zumal ich ein Spiel kenne und habe, das dafür prädestiniert ist... :rolleyes: