Beiträge von Masakari im Thema „Crowdfounding Preise vs. Retail - Erklärung benötigt“

    JohnyW

    deswegen bin ich bei Rallyman auch dabei. Die erste Version hatten wir damals mitgenommen und waren begeistert. der erste KS für GT ging an mir leider vorbei, deswegen bin ich auch im All-In drin ... Dass das diesmal in den Retail kommt war für mich nicht so sicher, dass es aber deutsch angeboten wurde fand ich klasse


    bzgl. Digglers Thema "Backers first" Es gibt Verlage die ein Verkaufsverbot nutzen, selbst einige KS-Betreiber machen das. Das das zur Spiel nicht gehalten wird ist klar und verständlich ...

    bzgl. Mythic Games ... das ist eigentlich Enteignung, einseitiger Vetragsbruch, Nichterfüllung ... böse Zungen würden sagen "Erpressung" ... das mag ich überhaupt nicht. Nie wieder bekommen die per KS Geld von mir.

    aber ich gebe zu dass ich persönlich es etwas schade/doof finden würde wenn als Backer für das selbe Produkt (klar es kommen Stretchgoals dazu) zum teil 20 bis 30€ mehr zahlt als dann zum Beispiel der Ladenpreis und womöglich auch noch das Spiel später erhält.

    Natürlich fühlt sich das doof an, aber ist das nicht schon immer so gewesen? Wer länger wartet, kann dabei zusehen wie die Preise nach unten gehen - egal ob Videospiele, Brettspiele, Filme oder sonstwas.


    Anders herum gibt es doch aber auch genügend Kickstarter bei denen Backer echt abgesahnt haben und die fallen irgendwie immer unter den Tisch.

    War nicht Gloomhaven genau so ein Teil? Da hat man als Backer weit weniger bezahlt als nachher im Retail. Oder Middara doch auch wenn ich mich richtig erinnere?! :/ Auf jeden Fall gibt es schon genug Beispiele in beide Richtungen. Und wir reden ja auch immer noch von 10-15% unterschied in den meisten Fällen ;)

    korrekt: dass die Preise sinken nach Release, das ist ganz normal ... wenn aber schon die Preise bei der Veröffentlichung niedriger sind, ists bei mir nicht normal

    Ich wollte das Thema "allgemein" ansprechen und leider, bin ich auch nur ein Mensch mit seinen Vorstellungen von richtig oder nicht ganz richtig ;)

    Über Dinge, die einem stören kann man viel besser schreiben, weil einem das andere normal vorkommt ... aber ja, die Retail-Versionen der KS-Spiele, die ich von AR und Eagle Gryphoon habe sind entweder unerheblich günstiger oder gar teurer. Das waren jetzt aber nicht meine teuersten KS und außerdem gab es die auch auf Deutsch, wodurch gleich zwei Gründe die mich reizen wegfallen.

    Ein besseres Beispiel wäre ein Vorverkauf eines Konzerts, welches bei 500 verkauften Karten stattfindet. Der Vorverkaufspreis ist 100€ und dann als die 500er Marke überschritten wird, findet man in allen Ticket-Portalen die Tickets für 60€ obwohl die auch noch was dran verdienen müssen. Und die Vorbesteller bekommen natürlich die 40€ nicht zurück ....

    Dieses Beispiel sähe anders aus: Die ersten 500 Käufer würden zum Beispiel noch ein Büfett und Gratisgetränke erhalten, die späteren Käufer nicht mehr. Oder statt Essen und Trinken gibt es eine besondere signierte CD oder sowas. Und schon sind wir wieder bei den KS-Exclusives. ;)

    Da gebe ich dir prinzipiell Recht.

    40€ fürn Büfett fände ich dann auch ok :) ... wenn es aber nur ein belegtes Brötchen wäre, dann würde ich auch wieder unzufrieden werden ...

    Dann ist wohl der Umfang der KS-Exclusives die Lösung ... gibt sowas zwar nicht immer aber ok.


    Ich hoffe einfach dass AR und Eagle Gryphoon weiterhin so attraktiv bleiben wie sie es aktuell noch sind. So macht das am meisten Spaß.

    Ein passenderes Beispiel wäre eine Sneak-Preview im Kino, wo ich für ein Ticket 10€ zahle (und mir der Film ggf. nicht gefällt) und dann die normale Vorstellung mit dem gleichen Film aber nur 6€ kostet ... im Endeffekt hat man das gleiche Produkt bekommen aber zu unterschiedlichen Preisen ... und nein, in meinem Beispiel würden alle Filme 6€ kosten. Die "Überraschung" kostet die 4€ Aufpreis.

    Nein, das Beispiel passt genausowenig wie alle anderen, weil du immer noch "Investor" mit "Käufer" gleichsetzt. Solange du dich davon nicht löst, wird das nix mit deinen Risikovergleichen. :)


    Naja Investor hatte ich weiter oben auch angesprochen. Investoren wollen mehr als sie reinstecken, um andere (schlechte) Investitionen auszugleichen und am Ende mehr zu haben als vorher ... Dann ist Crowdfounding eine dritte "Art"


    Ich glaub ich bin zu alt und habe Lösungsängste ...

    Thygra

    Die Sneakpreview war nur ein Gleichnis. Sie ist natürlich günstiger, weil man ein Risiko eingeht, dass einem der Film garnicht gefällt ... das wäre quasi ein Ausfall des schönen Kinobesuchs ... dass man garkeinen Film sehen wird, dass passiert sicher nicht.


    bzgl. erstes Zitat, da hast du Recht, weil, wenn es ein Totalausfall wäre, dann würde das auch nicht als Retail kommen. Entschuldigung ... da ging wohl die Emotion mit mir durch ;) ... um es ein wenig schön zu reden ;) ... von der Logik her würde ich aber Betrag X zahlen und der Retail-Endkunde 0€ und beide hätten wir kein Produkt ... voila


    Ich überlege schon die KS-Seite bei mir zu sperren .... dann dürfte ich aber hier auch nicht mehr reinschauen :(

    Da schaut man ein paar Stunden nicht rein und dann läuft das hier teilweise auf "bewaffnete Auseinandersetzungen" hinaus ;)


    Zu dem Thema "Käufer 2. Klasse" ... mMn. korrekt, viele Risiken (inkl. später beliefert werden und höherer Preis) versus minimalem Vorteil: bei der "Verwirklichung helfen". Das wiegt die Risiken aber nicht auf. (Bsp. ich warte jetzt auf einen Ersatz-Teil bis Q3/2023. Im Normalen Shop schick ichs zurück und erhalte ein paar Tage später Ersatz oder der Defekt fällt schon vorher auf und dann wird das nicht erst rausgeschickt)

    NATÜRLICH hast du ein höheres Risiko, wenn DU das Risiko eingehst, anstelle von dem Retailer, der für dich die Risiken eingeht.


    Ich beschwere mich nicht wegen dem Risiko. ABER in Verbindung mit dem höheren Preis ist das für mich nicht haltbar.

    Es geht doch nicht dass ich einen Totalverlust haben kann und dann noch mehr zahle als jmd. komplett ohne Risiko.

    Da schaut man ein paar Stunden nicht rein und dann läuft das hier teilweise auf "bewaffnete Auseinandersetzungen" hinaus ;)


    Zu dem Thema "Käufer 2. Klasse" ... mMn. korrekt, viele Risiken (inkl. später beliefert werden und höherer Preis) versus minimalem Vorteil: bei der "Verwirklichung helfen". Das wiegt die Risiken aber nicht auf. (Bsp. ich warte jetzt auf einen Ersatz-Teil bis Q3/2023. Im Normalen Shop schick ichs zurück und erhalte ein paar Tage später Ersatz oder der Defekt fällt schon vorher auf und dann wird das nicht erst rausgeschickt)


    Mit derselben unsinnigen Argumentation bist du als Autofahrer nur "Fahrer 2. Klasse", weil du selbst Schuld bist, wenn du einen Unfall baust, während du, wenn du mit dem Bus fährst, nach einem Unfall einfach nach Hause spazieren kannst und keinen Ärger mehr hast.


    Interessantes Beispiel, aber mMn passt das garnicht, sehe da keine Parallelen ...

    Hab da zwei andere Beispiele:


    Ein passenderes Beispiel wäre eine Sneak-Preview im Kino, wo ich für ein Ticket 10€ zahle (und mir der Film ggf. nicht gefällt) und dann die normale Vorstellung mit dem gleichen Film aber nur 6€ kostet ... im Endeffekt hat man das gleiche Produkt bekommen aber zu unterschiedlichen Preisen ... und nein, in meinem Beispiel würden alle Filme 6€ kosten. Die "Überraschung" kostet die 4€ Aufpreis.


    Ein besseres Beispiel wäre ein Vorverkauf eines Konzerts, welches bei 500 verkauften Karten stattfindet. Der Vorverkaufspreis ist 100€ und dann als die 500er Marke überschritten wird, findet man in allen Ticket-Portalen die Tickets für 60€ obwohl die auch noch was dran verdienen müssen. Und die Vorbesteller bekommen natürlich die 40€ nicht zurück ....

    Da schaut man ein paar Stunden nicht rein und dann läuft das hier teilweise auf "bewaffnete Auseinandersetzungen" hinaus ;)


    Zu dem Thema "Käufer 2. Klasse" ... mMn. korrekt, viele Risiken (inkl. später beliefert werden und höherer Preis) versus minimalem Vorteil: bei der "Verwirklichung helfen". Das wiegt die Risiken aber nicht auf. (Bsp. ich warte jetzt auf einen Ersatz-Teil bis Q3/2023. Im Normalen Shop schick ichs zurück und erhalte ein paar Tage später Ersatz oder der Defekt fällt schon vorher auf und dann wird das nicht erst rausgeschickt)


    hier mal ein Post von Seite 2, der ganz gut passt

    und ein Beispiel für Auto-Liebhaber:

    Wenn Konzern X jetzt ein neues Auto herausbringt und Initial-Kosten (um es greifbarer zu machen: Werkzeugkosten) auf den Verkaufspreis der ersten 10.000 Käufer (besser:) Besteller draufschlägt und dann bekommen die Besteller ab dem 10.001. Auto den Preis abzgl. der Initialkosten, dann haben die ersten 10.000 Käufer zu viel bezahlt.


    Für mich kann ich exemplarisch sagen: AR ist für mich ziemlich fair in ihren KS Kampagnen, weil ich nicht das Empfinden habe viel mehr als der Retailer zu bezahlen.


    Ein super Beispiel ist auch Skellig/Eagle-Gryphoon mit den Lacerda Titeln. Zwar zahlt man als Backer inkl. Versand ein klein wenig mehr, aber wenn man die KS-Version in deren Shop bestellen würde + Versand ist man eindeutig teurer als im KS. So finde ich gehört sich das.

    Bspw. Weather Machine 129 KS Preis + 21€ Versand = 150 EUR, bei denen im Shop kostet das Spiel 189€ ...


    Für mich ist es in letzter Instanz besser einen englischen KS zu haben, als das Spiel gar nicht zu haben, aber um so schlimmer ist es, wenn hinter den Kulissen schon bzgl. einer Retail-Version verhandelt wird, die a) auf deutsch kommt und b) auch noch deutlich günstiger ist. Bsp. Ankh ... wäre klar kommuniziert worden, dass es auf deutsch kommt, dann hätte ich da nicht mitgemacht und egal wie es einige finden, in der damaligen Situation fand ich das Spiel so spannend (sehr subjektiv, ich hab nichts vergleichbares bei mir in der Sammlung), dass ich die "Kröte geschluckt habe" und mich mit der englischen Version angefreundet habe, bevor ich es garnicht bekommen kann. Ende vom Lied: Es wurde kurz nach dem Abschluss des PMs angekündigt und dann war es schon zu spät für einen Rückzug ohne größere finanziellen Verluste. Im Nachhinein kann man sagen, das kommt eh als Retail, aber damals hatte ich nicht die Erfahrung. Heißt, ich habe es mitfinanziert (zum Erfolg verholfen) und dadurch wurde eine deutsche Version möglich und "quäle mich" als Belohnung für meinen Einsatz mit den englischen Karten rum oder muss nochmal alles neu kaufen damit ich auch die deutsche Version habe und entspannter Spielen kann. Und das beste ist noch dass ich deutlich mehr gezahlt habe. Ich hatte als nur Nachteile, bis auf die SGs.


    Bzgl. der angesprochenen Gleichstellung, die von einen angeprangert wird aber (in meinen Augen nicht richtig erklärt) und von anderen abgewunken (oder nicht richtig verstanden) wird:

    Wie oben schon mal als Vermutung geäußert, sind werden die Backer im Vergleich zu den Retail-Endkunden stärker mit den Kosten konfrontiert, als sie müssten. Zumindest, wenn es zu >90% feststeht, das ein Verlag eine Retailversion bringt. Ich glaube das meint Diggler. Richtig ist, dass durch das verlagerte unternehmerische Risiko keine Backer Privatinsolvenz anmelden müssen und daher keine Existenzen daran hängen, aber eigentlich gehört das unternehmerische Risiko, wie der Name schon sagt, zu Unternehmen, weil die durch Ihre früheren Gewinne quasi ein Polster anlegen und Verluste auch in das folgende Jahr vortragen/abschrieben können ... Privatpersonen können das nicht.

    Bei erfolgreichen KS unterstelle ich jetzt einmal, dass die Retail-Verlage, die nachträglich mit einsteigen (auch wenn es sehr fies klingt) sich "ins gemachte Nest setzen können" mit relativ überschaubarem Risiko. (Ja Lokalisierung etc. kostet auch viel Geld, aber dann müsste der Verkaufspreis wegen den hohen Kosten doch ungefähr wieder auf den KS-Preis rauskommen).

    Der Erfolg zeigt, dass die Nachfrage da ist und die größten (nur eine Vermutung, ja wieder die Werkzeuge) Kostenblöcke sind schon vorbereitet. Es herrscht ein Ungleichgewicht zw. Risiko Backer und Verlage.



    Um es mal ganz simple runter zu brechen, voll in dem Bewusst sein, dass gleich wieder Spott & Hohn folgen ;-):

    In meiner rosaroten Ideal-Welt wäre meine Idealvorstellung, dass der Kampagnenersteller quasi gleichviel je Spiel verdient durch den Backer verdient, wie er + Retailer an einem Retail-Kunden ...


    In der Realität ist das aber absurderweise anders, die mit dem größten Risiko zahlen auch noch am meisten.

    Sowas würde kein Unternehmen machen ... das Kosten - Nutzen-Verhältnis ist tiefrot ... und kommt mir hier nicht wieder mit dem Investorengedanken, weil dann will ich (viel) mehr fürs Geld, um andere schlecht laufende Investitionen ausgleichen zu können, weil ein Investor immer Gewinnabsichten hat.


    Ich werde einfach in Zukunft wohl etwas mehr verzichten müssen und hoffen, dass sich gute Spiele auch in den Retail schaffen ;)


    Es gibt einige die stören sich an den Punkten, andere wiederum sehen die Punkte als selbstverständlich bei Crowdfounding an und können garnicht verstehen, dass man sich an den Punkten stört ... Früher war es auch mal normal, dass 15-Jährige gearbeitet haben anstelle in der Schule zu sitzen ;)


    Daher ist für mich das Thema durch.

    Biberle Danke :)


    Da ich das auch legitim fand, habe ich ja auch gefragt ;) obwohl ich wusste, dass Wirtschaftler mit den Kostenpositionen nicht zufrieden sein werden und die Diskussion auch etwas breiter werden würde.


    Am Ende gibt es keine Ultimative Antwort aber ich freue mich über die rege und anständige Beteiligung und weiß jetzt zumindest dass ich mir nicht nur alleine solche Gedanken mache.

    Vielen Dank für eure Sichtweisen.


    Ich schau jetzt erstmal wieder "etwas seltener" hier rein.

    ... unterm Strich behaupte ich jetzt mal ganz "naiv", wenn die Retailer von Anfang an an Board wären und die Kosten fair verteilt werden würden, könnten die Pledges günstiger sein und es würden mehr Backer unterstützen

    wird sich zeigen wenn der erste/nächste Rabensburger-Titel bei Gamefound aufschlägt .....

    ich könnte mir vorstellen dass die "Optimierungsbeauftragten" zum Schluss kommen, dass die Leute eh kaufen, egal obs jetzt im KS günstiger ist oder nicht ... Unternehmensziel ist "Geld machen" (ohne ins allzu sehr negative abzurutschen, ein Unternehmen muss gewinn-orientiert wirtschaften und dass eine geringerer Pledge-Preis eine höhere Auflage bringen könnte ist nur eine Vermutung, also wird versucht, den "Optimalen Preis" zu finden. Ist wirtschaftlich gesehen auch garnicht verwerflich) und das der Verantwortlichen "in dem Zeitraum Geld machen, in dem ich noch dabei bin" ... deshalb klappen auch (in anderen Branchen) langfristige Sachen auch so gut, wenn die Manager häufig wechseln ;)

    das hatte mich ja auch gewundert, deswegen der Thread. Wenn man jetzt aber folgendes Beachtet:

    - keine Werkzeugkosten für die Retailer

    - massive Rabatte für die Retailer (Produkt + Versand)

    - zu hohe Preise für die Pledge-Level


    dann kommst du zum Ergebnis, dass die Kosten der Lokalisierung und sonstige Kosten der Retailer + Aufschläge des Shops deutlich geringer sind, als die Rabatte, die der Retailer bekommt

    ... ergo (etwas provokant / überspitzt ausgedrückt) der Gewinn, den der Kampagnenersteller mit einem Spiel bei der Kampagne macht, ist X-mal so hoch wie der Gewinn eines Spieles das über den Retailer verkauft wird


    ... unterm Strich behaupte ich jetzt mal ganz "naiv", wenn die Retailer von Anfang an an Board wären und die Kosten fair verteilt werden würden, könnten die Pledges günstiger sein und es würden mehr Backer unterstützen


    ... also im Prinzip macht CMON alles richtig, um den maximalen Gewinn rauszuholen und maximal attraktiv für Retailer zu sein.

    Thygra: natürlich will ich dir nichts erklären was dein täglich Brot ist. Ich hatte wohl etwas aus deinem Post heraus gelesen, was du nicht geschrieben hast. Es klang so, als wenn du Diggler bzgl. der Mengen und damit den Kosten für mehrere Länderversionen widersprechen hättest, quasi, dass die vielen verschiedenen Sprachen mehr Kosten bei den Werkzeugen verursachen würden als bei nur einer Sprache.

    Ich entnehme Digglers Antwort, dass er das genauso falsch "heraus gelesen" hat ... sorry

    Den Smiley hast du schon gesehen? ...

    Wo ist es bei Dir zu riskant? Ist jetzt nicht polemisch gemeint. Es interessiert mich.

    Kann ich dir sagen :)

    und ja, einige der Punkte weiß man vorher und man ist nicht gezwungen mitzumachen, das ist korrekt


    - ungewisse Qualität des Endproduktes

    - ungewisser Lieferzeitpunkt

    - höhere Kosten als (falls es) im Retail erscheint

    - Ausfallrisiko

    - Kapitalbindung (auf unbestimmte Zeit) ... man kann das Kapital anlegen, Zinsen erhalten und dann das Produkt später kaufen

    - bei Beschädigungen ungewisser Ersatz, ggf. Extra-Kosten oder lange Wartezeiten

    - im Vergleich zum Retail, kein Rückgaberecht, falls man beim Erhalt kein Interesse mehr hat ...


    Es gab schon Kickstarter, die ein/mehrere Merkmale nach dem KS-Abschluss aus dem Produkt strichen ... kam bei mir noch nicht vor, aber es kann passieren.


    Es ist nicht so, dass ich erst eine handvoll Projekte unterstützt habe und bei 5 Projekten liegt es in der Schwebe, ob da noch was kommt. Eines davon ist Darkest Dungeon, wo man nicht einmal irgendeine rechtliche Handhabe oder Rücktrittsrecht hat, weil einige der Backer trotz Rücktritt seit mehreren Monaten auf ihr Geld warten ... und die Projekte waren jetzt keine kleinen Geldbeträge


    Sicher sind Aktien, ETFs usw. auch nicht Risikofrei, aber die versprechen auch nichts bzw. weiß man vorher worauf man sich einlässt, wenn man recherchiert. Und immerhin kann man diese Beteiligungen dann auch zu einem selbstgewählten Zeitpunkt veräußern. Man hat etwas "Kontrolle". Damit bei einem Projektausfall trotzdem ein "gutes Gefühl" bleibt, müssen einige Projekte mehr bringen als die Retailversionen ... als Entschädigung sozusagen. Nur um es vorher zu bekommen und spielen zu können, falls das mal wieder eintreffen sollte, investiere ich persönlich nicht in ein Crowdfounding Kampagne.


    Investoren streuen ihr Kapital auch in mehrere Projekte und wollen aus wenigen möglichst viel raushaben, weil es die meisten nicht schaffen ...


    Und bzgl. "fragwürdige Mentalität" ... wenn ein Verlag von jedem 10 oder 20 EUR für die Realisierung einsammeln würde, damit das Spiel später im Retail erscheint, dann würde ich bei einigen Projekten sicher auch mitmachen, trotz dass das Geld dann auf alle Fälle weg ist, aber weit über 100€, 200€ oder noch mehr verschenke ich nicht. Ich spare nicht an anderen Stellen, nur um das Geld dann an dieser Stelle mit vollen Händen rauszuwerfen.

    Tut mir leid, dass du meine Mentalität nicht magst ;)


    Edit: Deinen Vorteil sehe ich auch bei mir: Es macht Spaß zu zusehen, wie eins nach dem anderen SG freigeschaltet wird und manches Projekt verdankt deswegen auch den einen oder anderen Euro mehr von mir ...

    Dass es keine Rendite im herkömmlichen Sinn ist, ist schon klar. Der Reward ist daher entweder eine Vergünstigung oder irgendwas Exklusives oder Upgrades beim Material. Ohne irgendeinen Vorteil macht es für mich fast nie Sinn mitzumachen. Den Vorteil kann man natürlich auch monetär gewichten und dann ist man wieder beim Geld. Aber prinzipiell ist das eh alles etwas zu riskant ...

    Jetzt gibt es die Retailoption und es kommen noch mal 2000 weitere Bestellungen hinzu.

    Ein Teil der Kosten wird jetzt nicht mehr auf 3000 sondern auf 5000 Exemplare verteilt, davon bekommt der Backer nix.

    Nur der Verlag und der Retail sehen etwas von dieser Einsparung.


    Ich habe noch nie gesehen, daß jemand beim Crowdfunding gesagt hat: Hey Backer, durch den Retail konnten wir die Kosten pro Exemplar senken und dies geben wir an euch auch weiter...

    ich auch nicht.

    Es kommt mal vor, dass über den Late-Plegde noch Geld eingesammelt wird und damit das letzte SG freigeschaltet wird oder die Fördersumme nach unten angepasst wird (bei der Spiele-Schmiede hin und wieder mal) ...

    um es ganz kurz zu machen:

    Ich ging naiv davon aus, dass der Rabatt den der Retailer bekommt genau sein Gewinn und seine zusätzlichen Kosten ausmachen würden. =selben Produktionskosten ...

    Demnach wäre der Endbetrag der gleiche. Bis auf die Logistikkosten, um die Pakete vom jeweiligen Lager an die einzelnen Backer zu senden. Also je Bestellung nochmal nen 10er oder so.


    Ob nun AR oder Pegasus 4 Container nach Europa schickt, das hat in meinen Vorstellungen das gleiche gekostet. ;)

    Selbst wenn es einen Rabatt für eine größere Auflage geben sollte, sobald das während des Printruns der KS-Versionen feststeht, dann würden alle von den günstigeren Preisen profitieren ... der Vorteil wird dann nur an den Retailer weitergegeben ...

    Das meinst Du ernst? ^^ Zum einen sind Handelspreise frei und somit auch nicht vorhersagbar, zum anderen schon garnicht über 3 Jahre, wenn ein Händler sein Lager räumt - was ganz anderen Gesetzmäßigkeiten folgt.

    steht heute noch auf der Kickstarter Seite: https://www.kickstarter.com/pr…mvWS3uwcP1IhoCmwwQAvD_BwE


    Aber meine ich nicht ernst. Weil ich das als Spende sehe.

    Spenden in der Höhe sollten besser an Waisenhäuser und vglb. gehen ;) ... außerdem würde ich immer eine Spendenquittung verlangen. So viel habe ich leider nicht über, dass ich einfach so ein paar Hundert Euro fröhlich rausschmeißen kann. Ich gehe nie von einer Spende aus. Wenn das eine Spende (Geld-Geschenk) wäre, dann müsste die Gegenleistung, also der Pledge, auch "geschenkt" sein. Wäre der geschenkt, dann würde es reichen, wenn der Materialwert angegeben wird und dann würden viel weniger Steuern anfallen.


    Diese Diskussion wollte ich aber eigentlich garnicht haben :D ... trotzdem Danke für den Beitrag

    ich gehe/ging eher davon aus, dass die Backer ihr Sachen bezahlen und bekommen und dann ein Retailer sagt er will das auf seinem Markt heraus bringen. Demzufolge wären die größten Kosten schon durch und dem Retailer kann man günstige Kosten je Spiel-Exemplar anbieten ... es ist aber natürlich richtig, dass die Kampagnenersteller nach einer erfolgreichen Finanzierung versucht wird Retailer zu aktivieren, damit die Kosten für den Druck und das Gießen möglichst gesenkt werden. Kleine Auflagen machen das u.a. alles auch so teuer, weil das Wechseln der Werkzeuge so viel Zeit in Anspruch nehmen und alternativ dazu mit einer Produktion Geld verdient werden könnte ... Es ist mir schon klar, dass dann der Druck des Regelbuchs bei 10.000 Stück günstiger ist als für nur 500 ...

    Danke für den Einblick, Thomas. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob man jetzt im Retail wirklich den doppelte Preis für Tainted Grail im Vergleich zum KS zahlen muss. Nimmt man das Basis-Pledge dann war der KS durch die fehlenden Steuern sicher günstiger.

    Meine Absicht war ja gar keine detaillierte Aufsplittung der Kosten, weil man da nur scheitern kann, es sei man hat sowas wirklich schon mal aufgesetzt, sondern nur die Dinge, die man als Backer sieht/erahnen kann, aufzählen. Und als ordinärer Backer sehe ich nur die Pledge-Kosten, Versand, VAT und dass der Kampagnenbetreiber irgendwie Gewinn machen muss, um die ganzen Leute zu bezahlen. Denn normaler Weise arbeitet keiner umsonst.

    Und eben dem Retail ... zumindest ich wundere mich eben über diverse Unterschiede und war der Meinung hier Antworten oder Denkanstöße zu bekommen :-).

    Daher keine Verwaltungskosten, Gemeinkosten, Personalkosten, Lizenzkosten für Software etc. pp.


    @Huutini

    Deine Aufstellung ist von der anderen Seite aus gemacht ... aber interessant.

    Wenn man die Werkzeugkosten und Entwicklung quasi den Backern auferlegt und beim Retail rauslässt, dann entspricht das ungefähr einem Rabatt von 50% ...


    Im Prinzip müsste der Kampagnen-Ersteller einen entsprechend hohen Gewinn einkalkulieren, um größtenteils das Setup der Herstellung zu stemmen (deswegen auch "Kickstarter"), was dann gleichzeitig ungefähr dem Rabatt für den Retailer oder der zweiten Auflage entspricht. Demnach verdienen die Kampagnenersteller bei Zweit- oder Dritt-Auflagen, die nur wenig "Neues" bringen, welches neue Werkzeuge erfordert, deutlich mehr verdienen als in der ersten Kampagne. Weil sie von den bereits existierenden Werkzeugen profitieren.

    danke euch für die Kommentare ...


    snoggle1981

    bei dem der Retailer keine Kosten für die Werkzeuge hat, dann hätte der Retailer schon einen Rabatt von 70% im Vergleich zum Backer bei der Produktionskosten ... denkst du echt der Rabatt ist noch größer? -> scheinbar muss ich die Werte etwas verschieben. Also 100€ (Produktionskosten) + 50€ (Gewinn) zu 70€ (Produktionskosten) + 80€ (Gewinn) ...

    Wenn ich bedenke, dass die Werkzeuge (Gießformen für Minis und/oder Stanzen für Stanzbögen) mehrere Tausend Euros kosten, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Produktionskosten so niedrig sein können. Dann müssten schon mehrere Tausend Exemplare in der Crowdfounding Kampagne verkauft worden sein ... oder sind reine Produktionskosten (Material, Energie, Personal und sonstige Kosten in China bis zur Verladung ins Schiff) für ein Spiel a'la Zombicide (um mal ein Miniaturenspiel zu nennen) bei nur 20€ liegen?

    Hi,


    ich habe mir einige (naive) Gedanken zu den Kostenzusammensetzungen der Preise gemacht, weil ich öfters "besorgt bin", dass man als Backer schon benachteiligt ist gegenüber den Retail-Versionen, wenn sie denn kommen. Aber darum soll es garnicht gehen.


    Ich würde mich nur etwas erden wollen und eure Meinung zu meinen Gedanken einholen. Ganz sicher ist einer von euch in der Lage ein wenig mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Es braucht nicht unbedingt Details, aber mich und ggf. auch andere sind prinzipiell an mehr Infos interessiert. Dann kann ich mir eher die Preise erklären, ohne das jedes mal angesäuerten Gedanken deswegen aufkommen.


    Alle Zahlenangaben sind meine persönlichen Annahmen, völlig fiktiv und soll keinem etwas unterstellen.


    Um es beispielhaft aber einfach zu halten, würde ich die Kostenblöcke für die Backer wie folgt auflisten: Produktionskosten, Versandkosten, Steuern und Gewinn für den Kampagnenersteller.

    Die Händler/ Retail-Verlage sollten (soweit ich mir das vorstellen kann) prinzipiell die gleichen Kostenblöcke haben. Zusätzlich dazu kommt natürlich noch deren Gewinn.


    Wenn also die Produktionskosten

    100€ betragen würden

    + 50€ (der einkalkulierte Gewinn)

    + 50€ (der Versand heruntergerechnet auf ein Spiel)

    + 40€ (die Steuern der Einfachheit halber 20% auf alles)

    -> 240€ (Pledge-Preis für den Backer der Kampagne)


    Bekommt ein Retailer jetzt das gleiche Spiel, dann würden meinem Verständnis nach alle Kosten bis auf den Gewinn gleichbleiben aber dann noch der Gewinn des Retailers drauf kommen.

    -> Also

    100€ (Produktionskosten)

    + 20€ (Gewinn Hersteller)

    + 30€ (Gewinnspanne Retailer)

    + 50€ (Versand)

    -> 200€ auf die noch die 20% drauf kommen

    -> 240€) und der Gewinn des Shops, in dem es verkauft wird.

    Die normale Gewinnspanne eines Shops ist (soweit ich weiß) 100% (wäre der UVP-Preis), um das Risiko, die Lagerkosten etc. pp. zu bedienen. .... dann käme aber ein Preis von jenseits der 400€ raus, was nicht funktioniert.


    Nun habe ich überlegt, dass die Tool-Kosten (soweit ich mich erinnere, das teuerste von allem) ggf. nur auf die Crowdfounding-Exemplare umgelegt wird und bei den Retailern nicht mit betrachtet wird, da die Werkzeuge schon fertig sind und die Exemplare quasi wie eine 2. Auflage mit fertigen Werkzeugen sind.

    Demnach kämen als Produktionskosten also die Kosten abzgl. des Anteils der Werkzeugkosten auf den Retailer/Shop zu. (Bei kleinen Auflagen glaube ich aber nicht, dass die Anzahl der Exemplare die Tool-Kosten abdecken können.)


    Also sind das keine 100€ sondern ggf. nur 30€ Produktionskosten.

    30€

    + 20€ (Gewinn Hersteller)

    + 30€ (Gewinn Retailer)

    + 50€ Versand (obwohl ich mir hier echt frage, ob auf die Retail-Exemplaren überhaupt anteilig die Versandkosten umgelegt wird, weil das in der Kalkulation der Kampagne noch nicht berücksichtigt werden konnte)

    + 130€ (Gewinnspanne Shop)

    + ca. 50 Steuern

    -> 310€ ...


    -> Damit hätte der Backer einen Vorteil von 70€ ... was meiner Meinung nach zusammen mit den Kickstarter-Exklusives das Risiko eines Backers rechtfertigen würden.


    Wenn jetzt aber der Shop quasi auf seine Gewinnspanne verzichtet, dann käme ein Preis von ca. 130€ + 30€ (Steuern) -> 160€ ... was überhaupt nicht mit dem Backer-Preis vergleichbar ist, auch wenn dieser noch Exklusives bekommt ... Ist der Retail-Verlag größer, dann bekommt dieser auch noch bessere Versandkosten hin ... von 50€ auf 30€ -> EK für den Retailer = ca. 140€ ...

    Wenn der Shop jetzt noch 60€ Gewinn nehmen würde, wäre der Preis bei 200€ ... immer noch günstiger als 250€


    Ungeachtet, dass ich es nicht besonders fair finden würde, wenn nur die Backer die Toolkosten tragen müssten, aber aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten kann ich das schon verstehen.

    Anders kann ich mir aber die Retail-Preise einiger Crowdfounding-Spiele, die entweder denen der Pledge-Preise entsprechen oder aber darunter liegen.


    Vielen Dank für Hinweise, Klärung etc. pp.