Beiträge von Christian Bahrke im Thema „Cosim-Stammtisch“

    ...die wichtigste Info unterschlagen: welches Spiel - und nein, nicht welches Fußballspiel...

    Barbarossa AGC von GMT - hat wirklich spielbare/interessante Szenarien auf einer Spielfläche etwa im DIN A4 Format (was in der Realität seeeeeeehr vielen Fussballfeldern entspricht).. :)

    Puh... Glück gehabt: Vorgestern gerade noch das letzte "erschwingliche" Exemplar von #TheGreatestDay:Sword,Juno&Gold erstanden. Gerade rechtzeitig vorm Urlaub. Also ran den Counter Clipper und #PacificWar , #AxisEmpireUltimate und obigen Schatz zurechtklippen und die Anleitungen einverleiben. 8-))

    Sehr gute Wahl! Hätte nicht gedacht, dass es überhaupt noch ein verfügbares Exemplar von TGD gibt. Der Clipper wird wohl glühen - in nicht mal 10 Tagen ist D-Day, bis dahin müssen die 16 counter sheets fertig sein, damit die Anlandung ordnungsgemäß beginnen kann..

    Happy Landing! ;)

    Entweder etwas aus der Abteilung Monster (Battle for Normandy, Atlantic Wall) oder kleinere One-Mapper (Normandy '44, Dark Summer, Breakout: Normandy). Gibt es denn nichts, was vom Maßstab irgendwie dazwischen liegt? Sowohl in der Größe als auch in Komplexität?

    Die Lösung liegt so nah: GTS!


    Genauer "The Greatest Day - Sword, Juno & Gold Beaches" von MMP.


    Ein Monster nur dann, wenn man alle 3 Strandabschnitte gleichzeitig solo spielt. Es gibt diverse Szenarien, one und two-mapper, die einen einige Wochen beschäftigen können, d.h. etwa parallel zur historisch vergangenen Zeit. Wenn Du am 06.06. mit der Anlandung beginnst (die wie ich finde von allen Normandy Spielen bei GTS am interessantesten dargestellt wird, tatsächlich "spielenswert" ist und nicht in einer öden Würfelei ausartet) und jeden Tag 1-2 turns solo spielst, wirst Du gegen Ende Juli vor den Toren Caens stehen. Einfach großartig! ;)

    Ich spiele noch ein paar Turns und erwarte eine historische Niederlage, weil Leningrad unerreichbar ist, Moskau sich einigelt und nur Kiew tatsächlich erreichbar ist, wenn man alles andere ignoriert.

    Probier mal, Leningrad "links liegen" zu lassen und den Hauptteil (Rest schützt die Flanke) der AGN gen Moskau zu ziehen - damit konnte ich das Barbarossa Szenario nach Einnahme von Moskau und Kiew gewinnen. Dies kommt auch dem ursprünglichen Plan ziemlich nahe, bevor der Gröfaz eingegriffen hatte..

    Ich liebäugele schon länger mit entweder Normandy 44 oder dem Titelnder Dark Serie Dark Summer.

    Habe beide gespielt und votiere ganz klar für N `44 - absolut ausgereiftes System in der bekannten Simonitch-Reihe. Einziges Manko ist vielleicht eine deutliche Abhängigkeit der Wetter-Würfel, was das Spiel verzerren könnte.


    The Dark Summer hingegen ist mit Abstand der schwächste Titel aus der "Dark-Reihe" (zu der auch letztlich "The Deadly Woods", also die Ardennenoffensive, gehört). Problem ist hier, dass bei einer ungünstigen Chit-Reihenfolge völlig ahistorische Situationen entstehen können, da relativ wenige Einheiten ein relativ großes Gebiet "beackern" müssen und plötzlich gaps entstehen, die nicht mehr geschlossen werden können. Der Designer hat daher sog. Reaction Chits für den Deutschen vorgesehen, die jedoch nur sehr wenige Einheiten aktiveren können und die entstandenen Lücken i.d.R. nicht schließen können. Zudem spielt auch hier eine unglückliche Verteilung der Wetter-Chits eine mglw. spielentscheidende Rolle.

    Ich hätte da den nächsten Zeit und Geldfresser im Auge:


    UGG Online Shop | The Greatest Day: Utah Beach | boardgames, cosims und wargames


    Hat jemand Erfahrungen schon mit dem Vorgänger sammeln können? Mich juckts da etwas in den Fingern und ich könnte meiner Impulsstörung erliegen. :lachwein:

    Dann solltest Du zunächst versuchen, Dir "The Greatest Day: Sword, Juno and Gold Beach" zuzulegen, sofern es nicht bereits zu spät ist. Das Grand Tactical System (GTS) funktioniert ganz hervorragend (habe einige hundert Stunden bereits damit zugebracht, auch solo aufgrund chit pull sehr zu empfehlen) und die Box hat zahlreiche Szenarien, die auf einer bzw. max. auf 2 maps gespielt werden. Es gibt auch streamlined Versionen von Compass Games (dort CSS genannt), die für meinen Geschmack aber nicht mit dem Original mithalten können.

    Hm Virgin Queen und HiS kommen bei uns nicht auf den Tisch, weil zu viele Spieler und zu lange.

    Wie bereits von Anderen erwähnt ist HIS sehr gut zu dritt und Virgin Queen zu dritt/zu viert gleichfalls gut spielbar. Was die Spielzeit betrifft: Sie ist nicht linear abhängig von der Spieleranzahl und speziell Tanto Monta (einen schnellen Auto Sieg des Osmanen -dieser hat nur wenig square marker- hat man schnell im Blick und reagiert entsprechend) dürfte meist eher länger gehen als HIS oder VQ.

    Nachtrag zum Hexacon (06.05. bis 12.05., Veranstalter GHS e.V.)


    Gespielt habe ich Folgendes:


    *The Dark Sands (GMT)


    Unmittelbarer Nachfolger des hoch gelobten „The Dark Valley“ (Eastfront 1941-45) hat es die Africa campaign 1940-42 zum Thema. Taktische Entscheidungen überwiegen, abhängig vom Zeitpunkt des Ziehens der verschiedenen formation chits. Der tatsächliche Verlauf des Krieges in Nordafrika mit den stark schwankenden Frontverläufen wird gut simuliert. Deutlich weniger umfangreich und daher entsprechend kürzere Spieldauer als bei TDV. Für Chit pull Fans sehr empfehlenswert.


    *Valley of Tears (MMP)


    Neuester Titel aus der BCS Reihe (Bataillon Combat Series), Thema ist der Yom Kippur Krieg 1973 zwischen (v.a.) Syrien/Ägypten und Israel. Innovatives Spielsystem, dass 1-2 Partien erfordert, um die Mechaniken zu verstehen und diese zielgerecht anzuwenden. Auch hier überwiegen taktische Überlegungen – wo stelle ich den Gegner, mit welchen Einheiten tue ich das, welche Angriffsform wähle ich, gebe ich dem Angriff support, ist eine Unterbrechung der gegnerischen supply line möglich? u.v.m. Combats werden über möglichst viele positive DRMs entschieden, es kämpft stets eine unit vs. eine unit, ein unrealistisches Zusammenstellen von Einheiten, um eine günstigere Kampfspalte zu erreichen, entfällt.


    VoT führt (m.W. zum ersten Mal) eine Air Phase ein, bei der hier der Israeli seine fighter auf bis zu 4 Missionsziele (der Araber hat deren 2) verteilt, um die nachfolgenden Bodeneinsätze zu unterstützen. Anfänglich mit nur wenigen Flugzeugen ausgestattet wirkt es noch unspektakulär, mit zunehmender Anzahl jedoch ist es für Israel ein wichtiger Faktor, um den anfänglichen zahlenmässigen Nachteil bei den Bodentruppen auszugleichen. Die BCS-Reihe allgemein sowie VoT im Besonderen gefällt mir ausnehmend gut.


    *The Napoleonic Wars (GMT)


    Unverwüstliches Multiplayer CDG, dass durch sein Chaoselement (Karten, Würfel, Campwechsel, Table talk) stets für viel Emotionen am Spieltisch sorgt. So auch diesmal. Fun-Rating 10 von 10.


    *France `40 (GMT)


    Eines der ersten Titel der bekannten 19xx Simonitch-Reihe hier in der second edition (Anpassungen an die aktuelle Serienregel, mounted map, neue units, weiteres scenario, div. Kartentexte wurden geändert – beinahe ein komplett neues Spiel). Man bekommt genau das, was man erwartet: Perfekt balancierte Szenarien, ein sehr solides Kampfsystem und ein permanentes Abwägen von Raum vs. Zeit (gilt für beide Seiten). Obwohl man mit den Franzosen ständig „eins auf die Nase“ bekommt (gelegentliche Gegenangriffe gibt es natürlich auch), macht es dennoch Spaß, diese Seite zu übernehmen und das terrain so zu nutzen, dass der Deutsche nicht schnell genug vorankommt, um das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden.


    *Tanto Monta (GMT)


    Prequel zu „Here I stand“, ausgehendes 15./beginnendes 16.Jahrhundert, Ort des Geschehens ist vor allem Spanien, über zusätzliche Boxen aber auch die Kanaren sowie Afrika, Amerika und Indien. Nur spielbar für genau 4 Mitspieler! Spanien (repräsentiert durch Aragon und Kastilien) duelliert sich mit den anderen Major Powers Frankreich, Portugal und den Osmanen, letztere 3 noch unterstützt durch Verbündete. TM ist zu 90% HIS/Virgin Queen, aber die restlichen 10% haben es z.T. in sich. Die Kampfregeln wurden nur leicht modifiziert (so bringt eine Mehrheit bei Pferden einen zusätzlichen Würfel, reguläre Truppen verursachen beim Gegner einen Verlust bereits bei einer gewürfelten 4). Neue Karten bringen Abwechslung, es gibt eine sog. Headline Phase, bei der insg. 2 Karten gespielt werden müssen – eine für das Event und eine als support, wobei die command points der support Karte entscheidend sind, ob das eigene Event überhaupt ausgeführt wird. Deutlich komplexer sind Regelergänzungen, die das Procedere der Minors bei Übernahme durch einen Major regeln.


    Die zum Teil negativen Stimmen zu TM auf BGG (zu komplex bzw. zu viel von allem) kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Noch während der Erstpartie kamen wir in den flow der von HIS/Virgin Queen bekannten Partien und mussten das Regelheft nur ab und an zu Rate ziehen. Es ergab sich ein höchst interessantes und abwechslungsreiches Duellieren, bei dem sich die TM-spezifischen Regelneuerungen gut in das bekannte System einfügten. Für HIS/Virgin Queen Kenner sollte dies kein Problem darstellen. Von mir beide Daumen nach oben.


    Plötzlich war Sonntag und der Con zu Ende. Hätte gerne nach einem Ruhetag am Folgemontag den Con fortgeführt – schade eigentlich.. ;)

    Die OSG Serie ist irgendwie nicht aufzufinden bzw. relativ wenig jenseits des Atlantiks.

    Hexasim (der Laden, nicht der Eigenverlag) sind was OSG betrifft gut sortiert und vernünftig bepreist. Auch diesseits des Atlantiks also alles verfügbar. Mit Last Gamble kannst Du nichts falsch machen.

    Woher bist Du dann wissend ob des Grades der Fizzeligkeit des WV-Systems im Vergleich zu La Bat?


    Sollte das denn vorhin ein Abraten der Serie sein?

    Der Regelumfang der La Bat. Serie ist je nach Version (es gibt glaube ich aktuell 5 Regelversionen mit unterschiedlichem Detailgrad) etwa gleich groß bis ca. 50% größer als Winter`s Victory und zudem ist es schwierig zu beurteilen, welche der Regelversionen einem mehr zusagt und ob sie überhaupt für sämtliche Module gedacht sind - müsste sich man mal intensiv damit befassen..


    Keineswegs möchte ich zu irgendetwas an- oder abraten, zumal die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Mit im Vergleich geringer Komplexität und viel Spielspaß bei annehmbaren Simulationsgrad und Spieldauer ist mein Favorit aktuell noch immer die TLNB Serie von OSG - wohl wissend, dass es auch Leute gibt, denen die Serie nicht gefällt.

    Hast Du Winter’s Victory denn schon intus was die Regeln anbelangt um einen Vergleich ziehen zu können?

    Habe da nur einen kurzen Blick darauf geworfen, da ich momentan andere (gleichfalls komplexe) Systeme spiele. Wird wohl noch ein wenig zurückstehen müssen..

    Wie war das: angrenzend zu einem enemy stack befinden sich ein in-command Stack und ein out-of-command Stack*. Können beide zusammen angreifen (also die SP addieren)?

    Das müssen sie sogar, wenn sie angrenzend zum Gegner stehen. Out of command bedeutet bei der TLNB Serie ja lediglich, dass kein Commander eine Unit in Command setzen konnte und diese daher selbst die Initiative ergreifen muss (auf Initiativ-Rating würfeln), um sich bewegen zu können. Angrenzende Einheiten angreifen ist für alle Units Pflicht, egal ob in Command oder OOC.

    Oje, wenn ich mir Eylau anschaue, sehe ich meine nächsten sinnlosen Vertuschungsversuche meiner Frau die neuen Spiele zu erklären...

    Dann warte mit Deinen Vertuschungsversuchen besser noch den angekündigten Reprint von "The Coming Storm" (OSG) ab, sonst kommst Du vor lauter Vertuschungen gar nicht mehr zum Spielen.. ;)

    Und dann gleich fest verplant mit Diedler, Dietrich und Hardel die Finnish Triology anzugehen

    Matthias erzählte mir davon und fragte, ob ich nicht auch Lust hätte - musste aber ablehnen, da ich schon verplant bin.

    Wünsche Euch auf jeden Fall ein großartiges Spielerlebnis und werde bestimmt ab und an bei Euch vorbeischauen.

    Hier! Hier! Hier! Ich! Ich! Ich!


    Auf dem Plan stehen Halls of Montezuma, The British Way (alle 4 Szenarien als Kampagne), Pericles, Liberty or Death, Normandy '44 und Weimar.


    Eine Woche ist viel zu kurz... 8o

    Wenn sich der Hexacon über min. 2 Wochen erstrecken würde, blieb vielleicht Zeit für einen kurzen Spaziergang, aber so... ;)


    Vielleicht ergibt sich für uns ein (natürlich kurzes) Gespräch ..

    In gut 2 Wochen beginnt der Hexacon. A whole week of pure wargaming, hurrah! ^^

    Habe mich bereits für The Dark Sands, Valley of Tears, France `40, Napoleonic Wars + Tanto Monta verabredet.


    Wer von Euch ist auch dabei und was spielt Ihr?

    ich bin Euch ja auch noch meinen Bericht über 1914: Serbien muss Sterbien schuldig.

    Interessanter Einblick, danke Gerrit! Diese Reihe trifft genau meinen Geschmack, habe jedoch noch keine Möglichkeit gefunden, sie auszuprobieren. Eine "Twilight in the East" Partie wurde leider in letzter Sekunde abgesagt; hoffe, ich werde sie alsbald nachholen können.

    Vor GOSS habe ich echt Respekt, das scheint mir echt kompliziert und langsam. Zudem blicke ich nicht durch, wo man die aktuelle, möglichst fehlerfreie Version der Regeln und Tabellen bekommt. Ardennen würde mich schon interessieren.

    Die GOSS 2020 Regeln sind gut und verständlich geschrieben. Verbleibende offene Fragen werden vom Developer (Dough Johnson) i.d.R. schnell und stets kompetent beantwortet (am schnellsten via facebook in der GOSS community).


    Wacht am Rhein hat einige one/two-mapper Szenarien, die sehr interessant und auch noch gut händelbar sind. Auf jeden Fall ist auch bei Szenarien eine gewisse downtime vorhanden, da es relativ viele units gibt, für die eine Verwendung gefunden werden muss. Gerade in den Ardennen gibt es da so ein "Straßenproblem", das einer Lösung harrt (wenn eine mechanisierte Einheit auf eine andere Mech-Einheit auf der Straße trifft, muss sie dort stoppen - eine dritte Mech-Einheit darf das Hex nicht mehr betreten). Das ist schon manchmal ganz schön tricky.. ;)

    Das ständige Prüfen des Supply ist schon leicht nervig (vor jedem eigenen und fremden Zug, vor jedem Gefecht), v.a. da man die Zugehörigkeit jeder Einheit zur darüber liegenden Organisationseinheit kennen muss. Ich werde mich da jetzt 40 GT... ...äh, mindestens 10 GT durchbeißen!

    Respekt! :thumbsup:

    Dazwischen hängt ja noch der großtaktische Maßstab wie GTS z.B., der mir auch Spaß macht und wenigstens teilweise ein opportunity fire ermöglicht.

    Ja, GTS gefällt mir auch sehr gut, verbindet es taktische fights mit dem von mir bevorzugten Manövrieren vieler Counter auf einer (sehr) großen Karte und der erheblichen Bedeutung von terrain features. Freue mich schon auf das bald erscheinende "Utah Beach". :)

    Alle eher taktisch unterwegs?

    Nö, nicht die Bohne. Ab und an mal zur Entspannung ein Conflict of Heroes oder ein Combat Commander - machen auf jeden Fall viel Spaß. Strategisch bin ich nahezu gar nicht unterwegs, wenn man von gelegentlichen CDG-Partien wie Here I stand, The Napoleonic Wars, Path of Glory u.ä. absieht.


    Viel mehr interessieren mich operationale Serien wie GOSS (Decision Games), EFS (GMT), OCS (MMP) oder die TLNB-Reihe von OSG. Ich liebe es, wenn eine Division/ein Corps aus div. Countern besteht, denen ich bestimmte Aufgaben im Sinne einer Gesamtstrategie auf einer (sehr) großen Karte mit viel Raum zum Manövrieren zuordnen kann. Ein Counter, der ein ganzes Corps oder gar eine ganze Armee verkörpert, ein hex, das >20 Meilen abdeckt, ein turn, der über mehrere Monate geht, finde ich zumeist irgendwie seelenlos.. ;)