Beiträge von MetalPirate im Thema „Agricola Anniversary/Deluxe Edition: Essen 2022“

    Mh, als jemand, der nach 2 Partien keinen Reiz mehr in Arler Erde sah, dem aber ein Fest für Odin ganz gut gefällt… ist Agricola eher was oder eher nicht?

    Ja. Kann passen.


    Bin ich eigentlich der Einzige, der die Moorbauern Erweiterung für ziemlich überflüssig hält? :/

    Nein. Überflüssig ist vielleicht ein bisschen hart, aber ich nutze die Moorbauern eher selten.

    Ich finde es viel wichtiger, dass man am Anfang mit wirklich zufälligen 7+7 Karten (Ausbildungen + kleinen Anschaffungen) spielt. Bloß KEIN Draften. Das "mach was aus genau diesen 14 Karten" macht für mich den Reiz von Agricola raus. Darin liegt genug Variation für viele, viele Spiele, zumindest wenn man ein paar Extradecks (min. 1 bis 2 aus A/B/C/D) hat und man auch mal auf neue, etwas wildere strategische Pfade gezwungen wird. Noch mehr Handlungsmöglichkeiten und Zwänge (Heizen!) durch die Moorbauern braucht's da IMHO nicht unbedingt; die Kartenvariation ist viel wichtiger. Gelegentlich mal Moorbauern zur Abwechslung: okay. Aber brauchen tue ich's nicht.


    Die Moorbauern kommen bei mir so selten zum Einsatz, dass die Pferde daraus inzwischen in der Schachtel der Familienversion sind. Unsere Hausregel dort: eine Runde nach den Kühen kommen auch noch Pferde ins Spiel. Kann man wie andere Tiere auf Weiden stellen, geben auch 1 Punkt/Tier am Ende, aber schlachten geht selbstverständlich nicht. Rein spielerisch als Erwachsener betrachtet natürlich ein relativ sinnfreies Aufblähen, aber für Mädels gilt: Toll, man kann auch einen Reiterhof errichten! ;)

    War ein Experiment, um das Agricola-Familienspiel meiner Tochter (damals 6, also noch klar unter der offiziellen Empfehlung von "ab 8") näher zu bringen und seitdem muss das "Bauernhofspiel" so gespielt werden... Andere Hausregel dort ist, dass man für jedes Jahr unter 8 zwei Nahrung am Anfang mehr bekommt. Also damals 4 Nahrung extra zum Start. Damit spielen auch jüngere Kinder um den Sieg mit, ohne dass man ihnen alles vorgeben muss.

    Ich glaube, dass das ehemalige X-Deck (Promo mit Fantasybezug) überarbeitet wurd und inkl. dafür benötigtes Material dabei ist.

    Fantasy ist/war das Tannenbaum-Deck. Das X-Deck ist komplett überflüssiger Blödsinn der Sorte "Aliens klauen dir die Hälfte deiner Schafe".

    Insgesamt halte ich den Mehrwert der zusätzlichen Karten, also Tannenbaumdeck, X-Deck und ein Best-Of des L-Decks, für ziemlich überschaubar.

    Alles = Jubiläumsbox + zwei große Erweiterungen + drei kleine, sonst nicht enthaltene Kartenerweiterungen = über 200 Euro.

    Die 5-6 Spieler Erweiterung ist übrigens seit einiger Zeit "out of print". Ich wäre alles andere als überrascht, wenn die zur Jubi-Box auch neu aufgelegt würde (eben um den Käufern die Gelegenheit zu geben, "alles komplett" haben zu können), aber eine Bestätigung dafür ist mir bisher nicht begegnet.

    So gut die Verbesserungen der neuen Version(en) auch zu sein scheinen, lohnt sich das für den Gelegenheits-Agricola-Spieler wie uns?

    YMMV, aber für mich: Definitiv. Wir reden hier ja nicht über den 100-Euro-Kickstarter, sondern für ein normal bepreistes Spiel, bei dem du auch die alte Version zur teilweisen Refinanzierung verkaufen könntest.


    Denn zu wenig Auswahl an Ausbildungen z.b. hatten wir noch nie

    In der Neuauflage sind weniger Karten drin. Das merkt man insbesondere im 2er-Spiel bei den Ausbildungen.

    (A und/oder B Deck dazu, dann passt's.)


    Oder würde es in dem Fall tatsächlich Sinn machen, einfach auf die (vielleicht irgendwann mal erscheinende) Deluxe-Version zu warten?

    IMHO: Nein. Das dürfte Kategorie "schweineteuer und 80% davon braucht man nicht" werden.

    Lilalu27 : Es gibt keine 1:1 Entsprechung von alten zu neuen Erweiterungsdecks. Die neuen heißen A(rtifex), B(ubulcus), C(orbarius). In den letzen drei Jahren kam jeweils ein solches Deck raus. A, B, C. Kauf irgendeines davon, gerade wenn du zu zweit spielen willst. Das Grundspiel hat zu wenige Ausbildungen im 2er Spiel, das wird schon schnell langweilig. Bei Gefallen kann man dann immer noch weitere Decks kaufen.


    Ich sehe nicht was meine Version jetzt spielerisch von der aktuellen Kenner-Version unterscheiden soll (außer den wenigen Ortsbezeichnungen auf dem Spielplan).

    Zum Beispiel die Balance der enthaltenen Karten. Die Neuauflage ist wirklich auf breiter Front besser. Nicht nur etwas Bling-Bling-mäßig aufgemotzt, sondern wirklich gut durchdacht überall alles ein kleines bisschen besser gemacht. Wenn ich die Neuauflage nicht günstig gebraucht bekommen hätte, hätte ich das wohl nie erfahren und würde es selbst nicht glauben. Ich war zuvor auch im "nö, wozu, brauche ich nicht, eventuell mal Deluxe"-Camp.

    Von der neuen Auflage und den Änderungen habe ich viel gelesen, aber war bisher nicht bereit erneut Geld für ein volles Spiel dafür auszugeben, zumal ich das meiste von Agricola schon in der 1. Auflage habe.

    Sollte es wirklich die 1. Auflage sein, d.h. die mit Frakturschrift auf den Kartenrückseiten, dann empfiehlt sich ohnehin ein Upgrade. Da gab's schon mehrere kleinere Änderungen, auch bei den Karten. Das alte Agricola hatte 11 (?) Auflagen. Aber wahrscheinlich meinst du nur die Version vor der komplett überarbeiteten Neuauflage.


    Mein Agricola ist mein drittes. Von der Erstauflage mit Frakturschrift und dicken Steinen/Zäunen über die Auflage, wo das bekloppte X-Deck inclusive war, bis jetzt zur Neuauflage. Ich war auch erstmal nicht bereit, mir diese Neuauflage zu holen. Genau wie vermutlich viele andere Agricola-Fans habe ich gedacht: Super Spiel, kann eigentlich nicht viel besser geworden sein, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, da muss mehr kommen.


    Die Neuauflage hatte mir zu wenig Karten und es geht ja auch nur noch bis vier Spieler. Es fühlt sich schon ein bisschen wie eine "Sparversion" an. Was soll ich damit? Ich wollte auch auf die versprochene Deluxe-Ausgabe warten. Aber dann habe ich doch die Neuauflage mal günstig gebraucht erworben und ich bereue es nicht im Geringsten. Genau so, wie Rosenberg/Lookout es hier gemacht haben, muss man ein Spiel überarbeiten. Alles auf den Prüfstand und ggf. neu machen, auch ohne Hemmungen, Sachen umzubenennen, wenn man es aus heutiger Sicht für besser hält.


    Ich kann mich immer nur wiederholen: Agricola-Fans, kauft die Neuauflage! Ihr werdet euch genau wie ich wundern, wie sinnvoll man ein so tolles Spiel in vielen kleinen Details doch noch überarbeiten kann. Der einzige Nachteil waren die wenigen Karten, aber das ist mit der Existenz von A(rtifex) und B(ubulcus) Deck mittlerweile erledigt.

    Falls realisierbar auch mehrere unterschiedliche für die Aufbauten des Spielplans je nach Spielerzahl etc., damit er sich nicht mehr aus mehreren Papp-Teilen zusammensetzt.

    Ich bin mir gerade nicht sicher, ob du dich bei "mehreren Papp-Teilen" auf die alte Version oder die Neuauflage beziehst. Gerade das ist bei der Neuauflage durch die "Puzzleteile" doch fast perfekt gelöst, viel besser als in der alten Version mit den einfach nebeneinander gelegten DIN A4 Pappen.

    Danke für die Auskunft.


    Aus meiner Perspektive kann ich sagen, dass ich nicht mehr sicher bin, ob ich eine Anniversary Edition überhaupt noch brauche. Ich habe noch mein alte Agricola mit einem Riesenhaufen Extra-Decks herumliegen, es aber seit dem Umstieg zur Neuauflage (super gelungen!) nicht mehr angerührt. Vor dem A-Deck waren es mir zu wenig Karten in der Neuauflage, gerade Ausbildungen für das 2er-Spiel, aber mit A-Deck war das Problem gemildert, mit B-Deck endgültig gelöst. Das C-Deck werde ich absolut sicher kaufen, aber mein Hunger nach hunderten von weiteren Karten wird immer geringer. Ich habe, was ich brauche. Möglicherweise stehe ich damit alleine, möglicherweise nicht. Müsst ihr entscheiden, insbesondere wie ihr da wieder ein "Habenwollen" an der Basis wecken könnt.

    Allzu viel verpasst man hier IMHO nicht. Die Revised Edition existiert und in diesem Jahr soll ein C-Deck erscheinen. Im Grundspiel sind eindeutig zu wenig Karten drin, gerade Ausbildungen für das 2er-Spiel, aber mit A-, B- und ab Ende Oktober C-Deck ist das Problem mangelnder Variabilität vom Tisch. Ob man dann noch Miniaturen oder sowas braucht, mag dann jeder selbst entscheiden.

    Ich glaube einfach gerade nicht mehr an eine DeluxeVersion.

    Wenn das Projekt komplett tot wäre, hätte Küstenzauberer wohl kaum "Für dieses Jahr auf jeden Fall vom Tisch." geschrieben.


    Die Positionierung von "für dieses Jahr" ganz am Anfang gibt dieser Zeitbestimmung eine besondere Betonung und das heißt mich mich, dass die Deluxe-Version für einen Zeitraum nach diesem Jahr durchaus noch eine realistische Option ist.

    Bei Dungeon Crawlern oder anderen typischen Vertretern der Miniaturenspiele sind Miniaturen wichtig (deutliche Steigerung der Immersion).

    Und wenn bei Dungeon Crawlern Miniaturen unabdingbar sind, dann ist Gloomhaven wohl ein Flopp gewesen?

    "wichtig" heißt nicht "unabdingbar"


    Im Übrigen gab es auch in der ersten Auflage dreimal so viele Backer der Miniaturenversion im Vergleich zur günstigeren Standee-Version. In der zweiten Auflage dann nur noch eine Miniaturenversion. Scheint also schon etwas dran zu sein, dass Dungeon Crawler Fans Richtung Minis tendieren. :)


    (Die Euro-Fans freuen sich dagegen am meisten über "custom wooden meeples", ggf. mit Bedruckung/Aufklebern, nicht zuletzt deshalb, weil viele von ihnen nicht malen können oder wollen und einfarbig-graue Miniaturen einfach schei** aussehen.)

    Ich verstehe es nicht - bei irgendwelchen Kickstartern, die einfach nur viele Miniaturen haben, bei denen aber nicht mal die Regeln bekannt sind, gehen die Leute "All In" mit weit über 200€ - aber wenn eines der bekanntermaßen besten Brettspiele überhaupt eine Super Deluxe Version bekommt - man also schon WEISS, dass die Regeln gut sind, und noch tolles Deluxe Material on top kommt - da wird gejammert, dass es 200€ und mehr kosten wird??

    Du vergleichst du Äpfel mit Birnen.


    Bei Dungeon Crawlern oder anderen typischen Vertretern der Miniaturenspiele sind Miniaturen wichtig (deutliche Steigerung der Immersion). Gleichzeitig sind Miniaturen teuer, also gibt es die Crowdfunding-finanzierten Spiele mit dreistelligem Preis (ob man dann all-in gehen muss, ist dann nochmal eine zweite Frage).


    Bei Agricola sind Miniaturen dagegen nicht wirklich notwendig, und wenn, dann braucht man maximal 5 pro Spieler. Gibt's schon von Mayfair. Die neu gezeichneten Karten gibt's auch schon für die Neuauflagen von Grundspiel (mit ausgegliederter 5-6 Spieler Erweiterung), Moorbauern, neue Decks. Wesentlich mehr müsste eine Deluxe Ausgabe für meinen Geschmack nicht enthalten und das müsste dann eigentlich für unter 100 Euros gehen.


    Mein Wunsch geht eher Richtung "Big Box nach der Aufräum- und Überarbeitungsaktion". Auf keinen Fall bräuchte ich sowas wie alle alten Quatsch- und Unsinnsdecks (L, X, Tannenbaum, Bielefeld...) in neu gezeichnet. Mehr als die Hälfte der alten Erweiterungsdecks habe ich genau einmal gespielt, und das schließt auch schon sowas wie Österreich oder Niederlande/Belgien ein. Da kann man sehr vieles problemlos in der Versenkung verschwinden lassen, und das sage ich als jemand, der Agricola bei 10/10 sieht.

    Tja. Die entscheidende Frage der Positionierung: Luxusgegenstand für Sammler oder (etwas aufgemotzte) Big Box für Spieler?

    Ich wäre sicher nicht der einzige Interessent für eine Sonderausgabe, der gar nicht den Anspruch hätte, dass da hunderte von Karten drin sind, die es sonst nicht gibt. Mit einer Big Box aus den bisherigen und geplanten Neuauflagen (Grundspiel, 5-6 Spieler, Moorbauern, A/B(/C/(D))-Deck) plus vielleicht ein paar Komponenten-Upgrades wäre ich völlig zufrieden. Aber Asmodee/Lookout will hier wohl Richtung teures Sammlerstück gehen.


    Ich teile beide Befürchtungen: dass es auch bei noch so hohem Preis relativ flott ausverkauft sein wird und dass ein Großteil der Spiele von Ebay-Händlern & Co gekauft werden wird. Ist die Limitierung nur stirkt genug, gibt's solche komischen Sammlermarkt-Effekte. Als Spieler wende ich mich dann mit Grausen ab...