20.07.-26.07.2015

  • Das werde ich mir aber nicht zu eigen machen und vorerst weder schrumpfen noch springen ...

    Dann bin ich froh, hoffe ich doch mit dir bald mal wieder eine Runde ASL spielen zu dürfen (sofern dass deinen Neuheiten und dein Terminkalender zulassen) :)

  • Ich wollte nur Thygras Argumentation etwas hinterfragen, aber heute scheint er nicht in Form zu sein, wenn er sich schon in demselben Beitrag selbst widerspricht - da macht's einfach keinen Spaß.

    Da müsstest du mir bitte mal erklären, inwiefern ich mir selbst widersprochen habe. Ich sehe das noch nicht ...

  • Mal vom letzten Sonntag nachgeschoben, eben weil aktuell Imperial Settlers im anderen Wochenthread diskutiertes Thema ist:


    Imperial Settlers : In Dreierrunde gespielt, wobei ich den beiden Neulingen die einfacheren Völker der Barbaren und Römer überlassen habe und mich erstmalig an den Ägyptern versucht habe. Erklärung lief recht gradlinig und einfach, da das Spiel keine wirklichen Einstiegshürden aufbaut. Durch die vorgegebene Sortierung der Kartenauslage ist es zudem einfach, den Überblick über seine Zugmöglichkeiten zu behalten. Einige Sachen wie "Nahrung für Deals" und "allgemeine Gebäude brauchen keinen Fundament und auch nur die können gebrandschatzt werden" muss man allerdings erinnern (am besten vor dem Nachziehen), aber spätestens nach einer Runde lief die Partie rund.


    Da wir gemeinsam die verfügbaren Gebäude durchgegangen sind, war die kleine Schriftart auch kein wirkliches Thema. Zudem direkt immer angesagt, welche Funktionen neugebaute Gebäue haben, damit niemand zu sehr solitär spielt und dabei die wichtigen Gebäude der Mitspieler ignoriert. Weil man kann herrlich an seiner Auslage tüfteln, wie wachsen sehen, Rohstoffe verwenden und wandeln und Siegpunkt einsammeln und dabei völlig die Mitspieler aus dem Blick verlieren. Spätestens wenn man dann auf der Siegpunktleiste abgehängt wird, weiss man, dass man etwas grundlegend falsch gemacht hat.


    So lief es dann auch ein wenig bei mir. Als Ägypter hatte ich schnell zwei der drei fraktionseigenen Open Productions auf Gold ausliegen und dadurch einen stetigen Nachschub nach Arbeitern, da Gold eben sehr begehrt war als Joker-Rohstoff. Damit war ich allerdings zu sehr auf meine Mitspieler angewiesen und als in der finalen Runde niemand mehr meine Goldfelder besuchen wollte, brachen meine Möglichkeiten zusammen und wurde noch überholt und schliesslich Zweiter. Stattdessen hätte ich intensiver meine eigene Produktion in Gang bringen sollen und mehr Rohstoff-Verdoppler und Siegpunkt-Gebäude nutzen sollen. Tja, die Ägypter spielen sich schon ganz anders als die anderen Völker und wenn man die doch gleich spielt, kann man schnell Schifbruch erleiden. Wie erlebt!


    In der Partie zeigte sich zudem gut, wie stark einzelne Mitspieler das Spiel verzögern können. Wenn jemand genauso viel Spielzeit für sich beansprucht, wie die beiden anderen Spieler zusammen, dann kann man das nicht dem Spiel an sich ankreiden. Mit rund 120 Minuten Spielzeit waren wir dann auch gefühlt 40 Minuten zu lang unterwegs. Imperial Settlers trägt prima in zügig spielenden Runden, kann aber phasenweise ebenso träge werden, wenn man seine kommenden drei Aktionen schon kennt und nur noch auf die Ausführung warten muss. Gut, wenn man die Denkpausen dann für Schokipausen & Co nutzen kann, ohne genervt zu sein. Einstellungssache. Deshalb lieber mit weniger Spielern gespielt und nur in Vollbesetzung, wenn sich alle einig sind, wie lang so eine Partie dauern kann.


    Die 30 + 10 Karten meines Fraktionsdecks (10 Karten aus der ersten kleinen Erweiterung) hatte ich bis Spielende nur zur Hälfte durchgespielt. Vom allgemeinen Nachziehstapel waren ebenfalls noch rund die Hälfte der Karten ungesehen. Einige Gebäude haben allerdings sehr spezielle Eigenschaften - mal nützen die eher in der Aufbauphase, dann eher im fortgeschrittenen Spielverlauf. Somit spielt das Kartenglück erheblich mit und gibt die eigenen Möglichkeiten vor, in dessen Rahmen man agiert.


    Während für das eigene Fraktionsdeck der Deckbau auf 30 Karten vorgeschlagen wird (was ich nicht mag, weil ich nicht vor einer Partie noch an Decks basteln möchte) und den Zufall abmildern kann, bleibt der beim allgemeinen Nachziehstapel vorhanden. Zwar hat man in der Lookout-Phase immer die Wahl zwischen mehreren der ausliegenden Karten, aber wirkliche Kontrolle hat man eher weniger. Da würde ich mir nach den Kennenlernpartien einen Variante wünschen, bei der der Nachziehstapel in einzelne Gebäudetypen oder Spielphasen aufgeteilt ist oder irgendwas anderes, um das Nachziehglück zu minimieren.


    Insgesamt tolles Aufbau-Ressourcen-Kartenspiel, das allerdings noch zeigen muss, in wie weit man sich wirklich von Partie zu Partie steigern und Stratagien entwickeln kann oder ob es eher ein knuddeliges Aufbau-Erlebnis-Spiel bleibt.


    Cu / Ralf

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  • Besser spät als nie:


    Railroad Tycoon mit der Erweiterung Railways Through Time
    Nachdem ich vor ca. fünf Jahren das Basisspiel zum ersten Mal als absoluter Newbie kennenlernte nun ein neuer Versuch mit @Torlok, Manfred und Ingo. Diesmal gleich mit der ehere ungewöhnlichen "Zeitreisen-Erweiterung", die dem Spiel deutlich mehr Tiefe und Flexibilität gibt. Ich erspare Euch hier die Regeln des Basisspiels, erwähne aber doch noch einige Besonderheiten der Expansion:
    Wir spielten am 24.07. mit den Zeitkarten Industrial Age, Napoleonic Era, Egypt, Ancient Greece und Future. @Torlok gewann als Einführer und Spielkenner verdient mit 58 Zählern, gefolgt von Ingo und mir 48 und Manfred mit 39. Die u.a. Bilder zeigen die Spielsituation im letzten Drittel des Spiels, als bereits 10 von 14 Leere Stadt-Marker gesetzt waren und @Torlok (= schwarze Lok) an der Spitze abzog.


    Die wichtigsten Änderungen zum Basisspiel:
    Anders als im Basisspiel ist das Bieten bei der Startspieler Auktion auch für die restlichen Bieter mit Kosten verbunden - sie müssen mindestens die Hälfte Ihres (unterlegenen) Gebots an die Bank abführen (abgerundet auf 1000). Bahnlinien werden durch time warp hexes miteinander verbunden und ermöglichen so eine variable Anbindung bei jeder Lieferung zu einer Stadt auf unterschiedlicher Zeitkarte. Waren können niemals über time warps in eine Stadt in derselben Zeitzone geliefert werden, gerne aber über eigene Bahnlinien, die durch mehrere Zeitkarten führen. Drei neue Operation-Karten (Time Blazer, Boost & Time Bounty) geben weitere Anreize.


    (wird fortgeführt)


    Und weiter geht´s am 07.08.:


    Es gibt noch weitere Detailregeln, mit denen ich Euch aber nicht weiter langweilen will. Nur soviel - ganz ohne Regelfehler haben auch wir leider nicht gespielt:

    • Alle zukünftigen Time Lines, die ein Spieler nach der Etablierung seiner ersten baut, müssen an die erste Time Line angebunden sein. Zur Erläuterung: Es geht hier um eine Möglichkeit, durch den Bau bestimmter Linien zusätzliche Punkte zu generieren. Pro Zeitkarte sind jeweils zwei Time Lines möglich. Je mehr solcher Linien ein Spieler baut, desto höher sein Punktergebnis in der Endwertung.
    • Beim Auflegen einer Operation-Karte kann es dazu kommen, das die dort genannte Bedingung bereits erfüllt wurde. In diesem Fall erhält der Spieler, der die Bedingung bereits im Vorfeld erfüllt hat, den Bonus sofort und die Karte wird aus dem Spiel genommen. Wenn zwei oder mehr Spieler die Bedingung erfüllt haben, erhält keiner den Bonus. Die Karte wird ohne Redraw entfernt.
    • Wenn der Streckenverlauf einer Bahnlinie einem Fluss folgt , kommen beim Bau keine zusätzlichen Kosten hinzu. Nur wenn der Fluss überquert (und eine Brücke gebaut) werden muss, fallen zusätzlich 1000 $ zu den normalen Kosten an.
    • Der Geldbesitz der einzelnen Spieler ist geheim - nur die Schuldscheine (und deren Anzahl) sind öffentlich zu machen.


    Fazit:
    Ein tolles Spiel, das auch weniger eisenbahn-affinen Spielern Spass macht. Es ist schnell zugänglich und gewinnt durch die Expansion an Spielreiz. Keine langen Downtimes - jeder Spieler kann seinen Zug bereits gut während der gegnerischen Spielzüge ausknobeln. Das sollten wir wieder spielen, Torlok! Und wenn es mal gebraucht zu haben ist, bin ich sicher nicht abgeneigt... :)


    Und hier die versprochenen Bilder vom Beginn des letzten Spiel-Drittels:


    IMG_20150724_215130.jpg


    #RailroadTycoon
    #RailwaysThroughTime

    Viel Spass beim Spielen!


    Andreas

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