Beiträge von Kermeur im Thema „20.07.-26.07.2015“

    Wie empfandet ihr denn bei golden ages den zufallsfaktor bei den siegpunkten für den Kampf? Ich kenne das Spiel nur aus Rahdos Video und da kam es mir vor als sei der Zufall sehr stark für ein Spiel mit ansonsten geringem glücksanteil.

    Also da es unsere erste Partie war, war mir das ein bisschen egal. Die Werte (die gezogen wurden) lagen zwischen 3 und 6 Punkten.
    Zufälle gibt es sonst noch weitere im Spiel wie Landplättchen, Gebäude und Wunder. Das Richtige daraus machen fand ich spannend. Und so ein bisschen Zufall passt schon ganz gut bei einem Zivilisationsspiel.

    Ohne Kind wollten meine Frau und ich am Wochenende schön zu Hause abhängen, bis unverhofft @Marcel P. anfragte, ob wir nicht zusammen spielen wollten, da auch er sturmfrei hatte. Da ich wusste, dass er vor kurzem Broom Service gespielt hatte und das Spiel nun auch noch einen Preis gewonnen hatte, wollte ich das gerne mal spielen. Unglücklicherweise erwähnte er dann auch noch, dass er auch Orleans, The Golden Ages und Trambahn hätte. Tjoa, letztes interessiert mich nicht die Bohne, aber The Golden Ages klang schon verlockend, vor allem da hier im Forum gerade viel darüber gesprochen wurde. Also haben wir erstmal eine Partie The Golden Ages zu Zweit gespielt. Die erste Runde lief recht gut. Jeder von uns konnte eine Menge Technologien freischalten, mein Anführer erlaubte mir das verbilligte Angreifen, so habe ich meinen Gegner gleich dreimal angegriffen und auch sonst lief es eigentlich sehr gut. @Marcel P. stellte dann irgendwann fest, das es ja komisch ist, das er mit seinem Kolonisten immer von einer Inselgruppe zur nächsten laufen könne und immer 2 Geld kassieren kann, so dass er über kurz oder lang sich jede Technologie erwerben kann, die ich mir militärisch zusammenbombte. War ein bisschen komisch so das Spiel, bis dahin. Also wurde mal in der Regel nachgeschaut, und siehe da: Jaaaa, nach einer Aktion mit dem Kolonisten wird dieser auf dem Spielfeld hingelegt. Das ändert natürlich alles, und auf einmal wurde das Spiel hochstrategisch und sehr sehr fordernd. Das mit dem Hinlegen hätte man natürlich auch mal auf dem Tableau noch abbilden können. So in ganz klein vielleicht. Am Ende ging das Spiel im Übrigen Unentschieden aus und zum Glück war Geld hier mal nicht der Tiebreaker, denn da hätte mein Gegner noch gewonnen, da er 4 Runden lang Geld wegen dem Passen erhalten hatte, während ich fröhlich vor mir rumsiedelte. Nach dem ersten Spiel würde ich sagen, das hier ganz großes Kino aufgeführt wurde. Nichts wirklich neu, aber alles sehr gut komponiert, schöne Grafik. Nun will ich das Spiel glaube auch haben, nur aber als Quined Ausgabe, denn das neue Cover geht ja mal so gar nicht. Die Bildsprache ist recht eindeutig und nach einer Partie kann man die Symbole. Andererseits muss man in jedem Spiel mit Symbolen diese eben erst lernen.


    Anschließend schipperten wir zu dritt durch das Eismeer. Gemeinsam mit meiner Frau spielten wir Expedition:Northwest Passage von Matagot. Das Spiel ist eine Mischung aus Workerplacement, Puzzle und Wettfahrt, zumindest lasse ich andere immer glauben, dass auch ich zur Nordwestpassage fahre, nur damit andere ihre Aktionen vorschnell verballern. Diesmal furhen meine beiden Gegner gemütlich mit ihrem Kahn am unteren eisfreien Spielfeldrand entlang, während ich oben rum mit dem Schlitten fuhr und mit schöne wertvolle Plättchen für einen schön überlegten Rückweg zurechtlegte. Das ging lange gut, ich führte teilweise mit 20 Punkten Vorsprung. Na und dann schipperte meine Frau zu mir und heimste alle hübschen Errungenschaften nach und nach ein, während ich mit meinem Schlitten @Marcel P. vor der Nordwestpassage noch narrte. Na und dann habe ich am Ende auch noch verloren. War ich sauer. Spiel wird verkauft! Nee! Ärgert mich nur, wenn meine Frau mich im Spiel ärgert, bin da immer sehr anfällig für schlechte Laune. Immer noch ein tolles Spiel, mit klasse Aufmachung und Ausstattung. Ich glaube nur es ist relativ unbekannt.


    Zum Abschluss gab es dann noch eine Zweierpartie Orleans. Ich durfte erklären. So quasi alle halbe Jahre spiele ich das Spiel immer sehr gerne mit und bis auf meine erste Partie muss ich das spiel erklären, da ich es als einziger schon kenne. Sporadisch muss ich immer mal einen Punkt noch kurz nachlesen, aber dieses Spiel kann man super erklären, nach einmal spielen ohne je die ganze Regel mal gelesen zu haben. Punktemäßig waren wir nicht gut 104 zu 100 ist eher nicht so gut aber für @Marcel P. war es ja auch eine Kennenlernpartie. Wir hatten eine neuere Ausgabe, der Pulverturm war schon richtig geschrieben. Es lag auch eine neue Regel für das Badehaus dabei, da aber in allen Partien die ich bisher gespielt habe dieses Aussortiert wurde, wurde das auch hier so gehandhabt, was keine Probleme bereitet. Man würde das Hausregel nennen, die woll doch weit verbreitet ist, was ich so lese.Unsere Zweierpartie hat mir aber auch gezeigt, dass ich das Spiel gerne spiele aber nicht kaufen muss. Es ist zu Zweit sehr unspannend und funktioniert am besten meiner Meinung nach zu viert. Denn da habe ich regelrechte Wettkämpfe um Aktionen, vor allem wenn drei Leute in die Burg wollen aber nur noch ein Ritter Sport ausliegt. Die Planungsphase spielen wir auch anders: Jeder eiert vor sich hin ohne zu kucken und ruft fertig. Denn wenn man jedesmal schaut und dann korrigiert wird das ein wahnsinnig zähes und langes Spiel. So wie wir es spielen ist es kurz und knackig aber läuft am besten zu Viert.


    Broom Service haben wir dann nicht mehr geschafft, war vielleicht auch schon etwas spät. Aber ehrlich gesagt hätte ich am allerliebsten noch eine Partie The Golden Ages gespielt.