26.01.-01.02.2015

  • Zusammenfassung der letzten Wochen (gedenke wieder regelmäßig mitzumachen):

    Gekauft:

    Imperial Settlers (Poartal Games)
    Imperial Settlers - Why can´t we be friends (Portal Games)
    Space Station Theseus - Bots (Portal Games)
    Die Alchemisten (CGE)
    Robo Rally (Avalon Hill)
    Fire in the Lake (GMT)


    Gespielt:
    Imperial Settlers
    Meine vier bisherigen Imperial Settlers-Runden haben Spaß gebracht. Es waren aber auch jeweils ausschließlich 51st State Fans (Vorgänger von Imperial Settlers) in der Runde.
    Denke das beide Spiele ihre Vorteile und für mich ihre Berechtigung haben und ich freue mich darauf, auch einmal wieder eine Runde 51st State zu spielen.
    Was Imperial Settlers aus meiner Sicht auszeichnet:
    - die Übersichtlichkeit (Spielertableau, Regeln, Ressourceneinsatz)
    - die deutlich unterschiedlichen Fraktionen mit jeweils eigenem Kartendeck
    - die Aussage, daß es mit weiteren Veröffentlichungen in Richtung Deckbau gehen wird
    - die Einstiegshürde ist geringer (klarere Regeln, auch bezüglich der Interaktion)


    Für 51st State spricht m.E.
    - der 'Wuselfaktor' [gefühlte 10.000 mögliche Spielzüge bei einer sich ständig verändernden und sich gegenseitig beeinflussenden Ausgangslage]
    - das Flair (nicht so abgegriffen wie der Imperial Settlers "Siedler-Kitsch" [Römer treffen "Barbaren" {kein Kommentar} und Ägypter und Japaner], wobei ich diesen Siedler-Kitsch dennoch irgendwie auch mag)



    Die Alchemisten
    bisher zwei Spiele jeweils nur zu zweit. Hat ebenfalls Spaß gebracht. Bin allerdings der Workerplacementspiele auch noch nicht überdrüssig und habe auch noch nicht so viele gespielt.

  • Eumel:


    Wie würdest Du bei Imperial Settlers die Verständlichkeit der englischsprachigen Karten einordnen? Eher leicht oder eher viel (und umständlicher) Text?


    Als Vergleich vielleicht: Among the Stars empfinde ich als leicht verständlich, habe aber so manche Probleme die Karten von Magic zu verstehen.

  • Hallo Kermeur,


    mir persönlich ist es nicht schwer gefallen, ist aber natürlich auch immer Geschmacks- und Glückssache. Among the Stars kenne ich (bisher) nicht, Magic habe ich vor gefühlten Ewigkeiten einmal auf deutsch gespielt. Kann Imperial Settlers daher diesbezüglich nicht einordnen.


    Grundsätzlich finde ich, daß Imperial Settlers sehr klar strukturiert ist. Das Spiel arbeitet viel mit Symbolen und Farben, und auch das Spielertableau strukturiert das Spiel gut. Von 51st State trennt es diesbezüglich Welten. Denke, daß Herr Trzewiczek bei diesem Spiel aber auch besonderes Augenmerk darauf gelegt hat.


    Auf den Karten ist, sofern ich mich recht erinnere (habe mein Spiel gerade verliehen) i.d.R. eher wenig Text.
    Auf der BGG-Seite sieht man ja ein paar Beispiele. Dort hat Ignacy Trzewiczek sonst auch die englischen Spielregeln zur Verfügung gestellt (auf deren Homepage habe ich sie gerade nicht gefunden).


    Außerdem könntest Du Dir auch das Instructional Video für Imperial Settlers von Portal Games anschauen, um einen weiteren Eindruck zu bekommen.


    Hoffe, es hilft Dir weiter.
    Beste Grüße,
    M.


    P.S.: Pegasus wird dieses Spiel ja auch zeitnah auf deutsch veröffentlichen. Was mich hingegen zu der englischen PortalGames Version greifen lies waren zwei Überlegungen.


    1. Ich wollte das Spiel möglichst schnell haben & spielen


    2. Reizen mich die Erweiterungen. Diesbezüglich wollte ich ebenfalls auf Nummer sicher gehen, daß ich sie ALLE (möglicht schnell) bekommen werde ...

  • Am Wochenende haben wir ein Spiel gespielt:
    7 Ages: Wir haben um 11 Uhr Samstag angefangen und dann am Sonntag gegen 17 Uhr aufgehört. Leider haben wir das Spiel dabei nicht zu Ende gespielt, aber wir sind bis in das 7. Zeitalter gekommen. Wir haben zu viert gespielt, aber leider noch ohne die 16. Farbe, sodass ein Spieler nur 3 Völker spielen konnte. Fürs nächste Mal werde ich weiss ausdrucken und entsprechend vorbereiten. Ansonsten hat das Spiel jede Menge Spass gemacht. Allerdings war Sonntag Mittags (scheinbar) schon abzusehen, wer gewinnen wird. Das führte bei einem Spieler zu beträchtlichen Motivationsschwund. Deshalb werden wir wohl das nächste Mal mit Pokerchips für Siegpunkte arbeiten. Dadurch ist dann nicht so einfach einsehbar, wer gerade mit welchen Abstand führt. Im Endeffekt wurde es trotz zwischenzeitlichen Führens mit über 20 Punkten am Ende des letzten Spielzuges richtig knapp.
    Rom hatte nämlich komplett Kontinentaleuropa und kam ins 5. Zeitalter. Das bedeutete, dass die ganzen Weizen in Europa für ihn plötzlich galten. Dazu spielte er die Karte aus, mit der alle Siegpunkte, die man für diese Runde bekam, verdoppelte. Er schaffte es damit 42(!) Siegpunkte auf einmal zu bekommen und landete damit nur 1 Punkt hinter mir. Die Siegpunkte für den Römer hatte ich absolut nicht auf dem Schirn. Wow!


    Da meine Freundin sich die Regeln während des Spieles wieder raufgeschafft hatte, haben wir dann beschlossen, dass wir so ein Wochenende zeitnah wiederholen müssen.

  • #Eldritch_Horror
    Gestern kam dieser Titel auf den Tisch, da er A) auf meiner Liste zum zocken steht und B) weil auf der Liste in meinem Freundeskreis auch gewählt wurde. Also direkt auf zwei Listen ein Häkchen machen :-).
    Ich finde das Spiel wirklich sehr gelungen. Das Material ist sehr wertig und schön gestaltet. Ich finde aber H.P. Lovecrafts Welt allgemein klasse und nutze es als Hörbuch beim Einschlafen.
    Wir waren zu viert meine Frau und zwei Kumpels. Es ging gegen den empfohlenen "Einstiegsboss". Wir waren eine recht mental ausgerichtete Gruppe. Ich hatte den "großen" Unterstützer Kane der direkt am Anfang auch noch eine Segnung bekam was natürlich klasse war. Somit habe ich erstmal fast nur Unterstützung angefordert und durch die Spezialfertigkeit an die anderen Verteilt.
    Wir hatten alles relativ gut im Griff. Tore wurden regelmäßig geschlossen und die Mysterien relativ flott gelöst. Nebenbei lief noch ein atmosphärischer Soundtrack was ich bei solchen Spielen immer ganz nett finde. Bei Villen des Wahnsinns läuft auch so was nebenbei.
    Zwischendurch gab es noch was zu essen. Wir waren auf dem Weg das letzte Mysterium zu lösen als plötzlich ein bekannter Text dieser Karten die am Schluss der Begegnungen abgehandelt werden, mir fällt jetzt nicht der Name ein.
    Was war passiert, wir haben so schön gezockt, dass wir es nicht mitbekommen haben, dass der Stapel aufgebraucht war und wir somit verloren hatten. Kurz vorher sind zwei Ermittler gestorben was ein wenig für Frust gesorgt hatte aber so ist es eben im Geschäft.
    Mir persönlich gefällt es besser als Legenden von Andor was ich in die gleiche Schublade stecken möchte. Bei EH ist zwar auch Zeitdruck vorhanden aber nicht in dem Umfang wie bei Andor. Meiner Frau und einem Kumpel wiederum gefällt Andor besser.
    Ich bin schon auf die Berge des Wahnsinns-Erweiterung gespannt. Die Geschichte finde ich auf jeden Fall eine der besten und das Hörbuch kann ich jedem empfehlen der auf so ein Zeugs steht.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • @[Tom]: Ich bin ha ein bekennender Smash-Up-Fan und kann dir auch bestätigen, dass es einige Kombinationen gibt, die besser sind als andere und einige, die nichts taugen. Deswegen macht nach einiger Zeit ein Draft ziemlich Sinn (also jeweils eine Fraktion wählen und dann in umgekehrter Reihenfolge noch eine). Für mich ist das Spiel überraschender Weise nicht in der Viererbesetzung am stärksten, sondern zu zweit, da es dann eigentlich recht gut kontrollierbar ist und man schön taktieren kann und sogar einiges an Strategie drin ist). Zu Dritt ist es aber auch noch sehr schön. Ich hab schon oft gesagt, dass das dümmste, was diesem Spiel passieren konte der "the new King of Tokyo"-Vergleich war. Wenn man das Spiel als leichtes Fungame nebenbei sieht, wird es schnell langweilig und zieht sich. Wer ein lustiges, aber doch etwas anspruchsvolleres Kartenspiel mit "Take that"-Charakter sucht, wird aber sehr glücklich damit.


    Ansonsten ist bei mit Battle of The Clouds am Samstag angekommen und ich bin intensiv durch das Regelheft durchgegangen und habe fleißig wichtige Stellen markiert wie in der Uni damals (Sakrileg!). Und nach dem erste Probeaufbau habe ich erstmal einige Zeit damit verbracht, mir ein sinnvolles Sortiersystem zu überlegen. Jede einzelne Unit zu suchen war dann doch etwas anstrengend... Insgesamt scheint das System aber sehr zugänglich. Ich denke aber, bis man die ganzen Modifikatoren verinnerlicht hat und auch noch in seine Kalkulation mit einbeziehen kann, dauert es einige Zeit. Ich hab in einer Review gelesen (oder gehört), das Spiel sei nicht sehr "chart heavy" was nach dem Blick auf eine Spielhilfe mit etwa 15 Tabellen für mich etwas überraschend war, nachdem ich bislang nur mit dem CRT aus For The People oder den paar Modifikatoren aus Conflict of Heroes zu tun hatte :)


    #SmashUp #BattleAboveTheClouds

  • An meinen leider nur einzigen Tag auf der Spielwarenmesse dieses Jahr konnte ich immerhin zwei Spiele ausprobieren.


    Vienna: Drei bis fünf Spieler würfeln sich durch das Wien der vorletzten Jahrhundertwende. Als "Lebemann" hat jeder das Ziel, als erster 25 Siegpunkte zu erreichen. Vier (bzw. bei nur drei Spielern fünf) Würfel stehen dabei jedem Mitspieler zur Verfügung. In bester Kingsburg-Manier würfeln wir einmal und setzen dann reihum jeweils ein oder zwei Würfel auf den Feldern der Straße durch Wien ein. Es gilt Geld, Siegpunkte und Sonderkarten zu erlangen, wobei jedes Feld nur von einem Spieler besetzt werden darf. Außerdem muss beachtet werden, dass man seine Würfel nur aufsteigend ablegen darf, also z.B. erst die 3, dann eine 5, dann die 10. Natürlich sind die Felder mit den höheren Zahlen viel interessanter als die mit den niedrigen! Man darf aber diese Regel ignorieren, wenn man als Strafe ein Geld bezahlt. Da Geld ein recht knappes Gut und viel besser im Umtausch für Siegpunkte angelegt ist, wird man von dieser Möglichkeit nur selten Gebrauch machen. Eine weitere Ebene addieren die Personenkarten, die auf verschiedenen Feldern erworben werden können. Diese zeigen Symbole, die man sammeln und beizeiten werten sollte, wobei es dabei 7 Wonders-mäßig auf die relative Stärke gegenüber meinen rechten und linken Nachbarn ankommt.
    Mit 30 bis 45 Minuten Spieldauer ist Vienna kein Schwergewicht, sondern tendiert eher Richtung Familienspiel. Ein schöner Gag ist der zweiseitige Spielplan, der einmal Wien bei Tag und auf der Rückseite Wien bei Nacht zeigt!
    Wir spielten zu dritt und hatten das Spiel nach der zweiten Runde raus. Obwohl ich mich am Schluß mit gut 10 Punkten Vorsprung absetzte, hat es meine Mitspielern (eher Wenigspieler) sehr gut gefallen.


    Bad Bunnies: Ein rasantes Kartenablegespiel für zwei bis sechs Spieler, dass aufmerksames Spiel belohnt! Jeder beginnt mit sieben Karten in den Werten 1 bis 13 auf der Hand. Die Zahlen sind nicht gleichmäßig verteilt, manche Zahlen gibt es nur vier- oder fünfmal, während die 1 und die 7 je 17mal vorkommen. Das Ziel ist, als letzter noch eine Karte regelkonform spielen zu können und damit den ganzen Haufen zu gewinnen. Jede Karte im Haufen zählt dann einen Punkt, und wer über mehrere Runden zuerst 60 Punkte erreicht, gewinnt. Wie spielt man aber nun? Wenn man eine Karte ablegt, sagt man "höher" oder "niedriger". Der nächste Spieler muss dieser Ansage folgen. Wenn er das nicht kann, ist er aus der Runde draußen. Das geht solange, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Natürlich gibt es ein paar Besonderheiten, die dem Spiel erst die nötige Würze verleihen. Der nächste Spieler darf auch die genau gleiche Karte spielen und damit "doppeln". Von nun an kann nur noch diese Karte gespielt werden! Außerdem gibt es noch den kleinen und den großen Joker, die fast immer gespielt werden können. Der große Joker, die 7, kann immer gelegt werden und bricht das doppeln. Wie üblich, muss "höher" oder "niedriger" angesagt werden. Der kleine Joker, die 1, bricht das doppeln nicht, kann aber sonst auf jede andere Karte gespielt werden. Der nächste Spieler kann dann eine beliebige Karte auf die 1 legen. Weiterhin kann eine 1 gedoppelt und dann nur noch durch eine 7 gebrochen werden. Und zu guter letzt darf eine 7 zwar auch auf eine 7 gelegt werden, das zählt aber nicht als doppeln, sondern das Spiel geht normal weiter.
    Unsere 5er-Runde am fortgeschrittenen Abend hatte mit dem Spiel viel Spaß, auch wenn nur drei Spieler überhaupt Punkte machten! Allerdings haben wir auch die Regel übersehen, dass der allerletzte Spieler keinen Joker mehr spielen darf, außer der vorletzte Spieler hat auch einen Joker gespielt ...^^


    #Vienna #BadBunnies #Kingsburg #7Wonders

  • Mir persönlich gefällt es besser als Legenden von Andor was ich in die gleiche Schublade stecken möchte. Bei EH ist zwar auch Zeitdruck vorhanden aber nicht in dem Umfang wie bei Andor. Meiner Frau und einem Kumpel wiederum gefällt Andor besser.


    Da möchte ich dann doch noch meine Meinung etwas erklären.


    Ich spiele #Legenden_von_Andor seit es heraus kam mindestens einmal im Monat mit meinem Jugendspieletreff. Vorher haben wir immer unterschiedliche Spiele gespielt, seitdem Andor das erste Mal auf den Tisch kam wurde kein anderes Spiel mehr gewünscht. Andor mit Jugendlichen zu spielen ist für mich jedes Mal wieder eine bereichernde Erfahrung. Ich habe noch kein Spiel erlebt, in dem die Jugendlichen völlig gefangen sind und in der Story leben und mitfiebern. Ob wir zu viert oder zu acht spielen, dann spielen 2 Spieler die Bösen, es ist immer wieder schön dies mitzuerleben.


    Aus dieser Erfahrung heraus erlebe ich Andor als ein Spiel, das es sehr gut schafft mich in die Story hineinzuziehen. Die verschieden Mechanismen sind sehr gut aufeinander abgestimmt und ich habe ein sehr entspanntes aber doch auf tiefgründiges Spielerlebnis mit vielen Interaktionen.


    Bei #Eldritch_Horror hat mit diese Komponente etwas gefehlt. Ich habe es gerne gespielt nur hat mich die Story nicht gerade mitgenommen. Die verschiedenen Erzählstücke auf den Mythoskarten haben für mich nicht viel miteinander zu tun und auch kaum einen Bezug zum kommenden Ereignis. Außerdem hatte ich in unserer Runde das Gefühl, dass doch alle mehr oder weniger vor sich hin gespielt haben.


    Morgen steht wieder Andor mit den Jugendlichen auf dem Tisch und heute steht mir der Beginn meiner Brettspiel-AG mit den Kleinen (5.-7. Klasse) bevor.

  • @Missbaybee
    Deine Erfahrungen zu Eldritch Horror kenne ich von Arkham Horror - da sind manche der Ereignis-Karten zwar auch ausführlicher als andere - aber insgesamt fehlt die "große Geschichte" dahinter. Es spielt sich doch recht trocken und mechanisch herunter. Bei einem Koop wie Pandemie stört mich das nicht - da ist das Spiel eher die eigene Geschichte, also der Kampf gegen vier Seuchen - aber bei Arkham Horror hat mir das immer gefehlt.
    Legenden von Andor ist da schon schöner aufgestellt mit den Erzähler-Karten und der weiter erzählten Geschichte.

  • #Eldritch_Horror


    Ich bin schon auf die Berge des Wahnsinns-Erweiterung gespannt. Die Geschichte finde ich auf jeden Fall eine der besten und das Hörbuch kann ich jedem empfehlen der auf so ein Zeugs steht.


    MfG
    fleXfuX


    Am vergangenen Wochenende haben wir Eldritch Horror zum ersten Mal mit der "Mountains of Madness"-Erweiterung gespielt (ingesamt waren wir 4 Mitspieler). Uns gefält EH sehr gut, die Erweiterung hat bei uns allerdings einen gespalteten Eindruck hinterlassen. Toll fanden wir die vielen neuen Karten, die dem Spiel nochmal deutlich mehr Vielfalt geben und auch das Problem beheben, dass ein Kartenstapel leer wird. Das neue Spielbrett bringt aus unserer Sicht wenig Neues ins Spiel - außer, dass man sich dort halt eher langsam vorwärts bewegen kann.
    Sehr negativ ist uns aber die Spielzeit aufgefallen: Wir brauchten gegen den "Rise of the Elder Things"- Endgegner sechs Stunden (und haben dann auch noch verloren). Das war aus unserer Sicht dann doch deutlich zu lange. Am Ende waren wir uns einig, dass wir beim nächsten Mal wohl nur die ganzen neuen Karten nehmen werden, aber auf das neue Brett eher verzichten.

  • Mag vielleicht jemand, der sowohl Eldritch als auch Arkham Horror kennt, hier einen Vergleich ziehen? Bei BGG sind die Meinungen ja gespalten mit einem ungefähren Grundtenor: Eldritch leichter und schneller, Arkham Schnörkelregeln aber (noch) atmosphärischer.
    Ich kenne bislang nur Arkham, mag es aber gar nicht so gern zum spielen hervorholen, weil ich davor scheue, die kleinen Spezialregeln erneut zu lernen. :(


    #ArkhamHorror #EldritchHorror

  • Gekauft: Nix.


    Gespielt:


    3x #RollForTheGalaxy - Schönes Ding. Macht Spaß, möchte ich noch viele, viele Partien spielen und kennenlernen. Race ist eins meiner Lieblingsspiele, Roll ergänzt das um einige richtig tolle Dinge, z.B. die unterschiedliche Verteilung der farbigen Würfel, der fuchsige Zuordnungs- und Reassignmechanismus usw. Ich finde, es fühlt sich deutlich anders zu Race an.


    1x #WirSindDasVolk - Erste Kennenlernpartie, ich habe als Westdeutschlad im dritten Zeitalter deutlich verkackt, da der Osten sich die Sozialisten wie verrückt über die voll ausgeschlagene Leiste gezüchtet hat. Ganz schön harte Sache, war mir bis zur Mitte des Spiels nicht wirklich bewusst, wie schnell das da auf einmal zu Ende sein kann. Hat aber bei mir Lust auf mehr gemacht, auch wenn wir gefühlt ziemlich ungleiche Kartenauslagen zusammengemischt haben (kaum rein gelbe Ereignisse).

  • auch wenn wir gefühlt ziemlich ungleiche Kartenauslagen zusammengemischt haben (kaum rein gelbe Ereignisse)


    Wie war das möglich? Es kommen doch so gut wie alle Karten in jeder Dekade ins Spiel. Und ja, Sozialisten können schnell überhand nehmen. :P Gerade auch wenn die Mauer gebaut wurde, kommen in Dekade IV noch ein paar hinzu.

  • Mag vielleicht jemand, der sowohl Eldritch als auch Arkham Horror kennt, hier einen Vergleich ziehen? Bei BGG sind die Meinungen ja gespalten mit einem ungefähren Grundtenor: Eldritch leichter und schneller, Arkham Schnörkelregeln aber (noch) atmosphärischer.
    #ArkhamHorror #EldritchHorror


    Hallo @Horst,
    habe leider im Moment nicht so viel Zeit, für ein kurzes Statement sollte es aber ausreichen.
    Deine Aussage (bzw. die von BGG) trifft eigentlich schon den Kern des ganzen. Eldritch ist tatsächlich leichter, (meistens) schneller und weniger verwirrend. Persönlich habe ich Arkham früher sehr gerne gespielt, greife aktuell eigentlich aber nur noch zu Eldritch.
    Das hat mehrere Gründe:


    - Das Grundgefühl ist vergleichbar, Eldritch ist aber deutlich eingängiger. Selbst weniger erfahrene Spieler kommen schnell rein und man muss nicht auf tausende Details achten. Als Beispiel seien hier die Marker genannt, die die Fähigkeiten der Charaktere bei Arkham bestimmen (also entweder schneller oder besser schleichen). Die sorgen einfach nur für Aufwand ohne spielerisch wirklich Sinn zu machen. Also bei Eldritch einfach ersatzlos gestrichen.


    - Darüber hinaus finde ich die Großen Alten nun spannender. Während sich diese bei Arkham nur durch kleinere Sonderregeln unterschieden, hat nun jeder sein spezielles Deck welches die Ermittler durcharbeiten müssen. Gleichzeitig ist das auch motivierender, denn eine einmal geschaffte Karte bleibt auch geschafft (Stichwort: Torbrecher).


    - Auch der Endkampf ist nun besser gelöst. Ich fand es immer sehr unthematisch, den Großen Alten bei Arkham einfach mit einer Pistole wegzupusten. Bei einigen Gegnern konnte man gezielt auf Erwachen spielen und hat sie dann einfach im Kampf erledigt (was wir aber immer als Unentschieden gewertet haben). Bei Eldritch musst du, bevor du in den Endkampf kommst, trotzdem alle Aufträge erledigen. Das Erwachen des Großen Alten macht den Sieg also auf jeden Fall schwerer.


    - Auch die Spielzeit ist (gefühlt) deutlich kürzer, aber immer noch um 3 Stunden. 6 Stunden habe ich bisher aber noch nicht geschafft.


    - Einzig Argument das aktuell aus meiner Sicht noch für Arkham spricht, ist die Menge der Erweiterungen. Beide Spiele haben in der Basisvariante das Problem, dass sich die Karten schnell wiederholen.


    Ich hoffe ich konnte zumindest etwas helfen. Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach.


    Tim


    #ArkhamHorror #EldritchHorror


  • Wie war das möglich? Es kommen doch so gut wie alle Karten in jeder Dekade ins Spiel. Und ja, Sozialisten können schnell überhand nehmen. :P Gerade auch wenn die Mauer gebaut wurde, kommen in Dekade IV noch ein paar hinzu.

    Manchmal ist es gefühlt so - vor Allem, wenn immer der DDR-Spieler zwei gelbe Ereignisse auf der Hand hat und der BRD-Spieler auch - dann liegen fast nur rote und rot-gelbe Ereignisse aus. Wenn dazu noch die 2 Karten, die nicht im Spiel sind, auch noch gelb sind - oder die Spieler behalten Karten auf der Hand und nehmen sie mit, also noch mehr Karten aus der neuen Dekade sind nicht im Spiel - und zufälligerweise sind das auch gelbe... dann ist es gefühlt schon sehr Rot in Deutschland... ^^


  • Wie war das möglich? Es kommen doch so gut wie alle Karten in jeder Dekade ins Spiel. Und ja, Sozialisten können schnell überhand nehmen. :P Gerade auch wenn die Mauer gebaut wurde, kommen in Dekade IV noch ein paar hinzu.


    Gute Frage. Es blieben immer zwei rein gelbe Ereignisse draußen und die erste Hälfte der dritten Dekade war quasi rein rot. Das meinte ich aber auch mit "gefühlt" - wahrscheinlich war es nicht so, aber uns kam es beiden so vor, dass insbesondere die Sozialistenleiste nur schwer vom westdeutschen Spieler beeinflussbar ist. Ich habe mich anfangs stark auf den Ausbau der Wirtschaft und die Prestigeleiste konzentriert - mit irgendwas muss man ja mal anfangen, wenn man noch kein Plan von dem Spiel hat. Würde ich sicher ein wenig anders machen in der nächsten Partie.


    Also: Kein Vorwurf ans Spiel, eher das Kompliment, dass mich die Partie durchaus noch ein bisschen beschäftigt hat und ich gerne weitere hinterherschieben möchte.

  • Die Sozialisten-Leiste kann vor Allem in den ersten beiden Dekaden stark für die DDR geschoben werden; in den letzten beiden Dekaden, vor Allem in der vierten Dekade, kann die BRD mit Ereignissen wieder stark zurück schieben. Da muss man am Besten schon vorher verhindern, dass der DDR-Spieler in Dekade 1 oder 2 schon auf ein Einkommen von 3 oder schlimmer noch 4 Sozialisten kommt - wenn er in den 4 Dekaden 11 Sozialisten gewinnt, gewinnt er das Spiel - da kann man schnell rechnen... ;)

  • Ich hoffe ich konnte zumindest etwas helfen.


    Vielen Dank! Da mir Arkham eigentlich gut gefallen hat und mich nur der Regelaufwand stört, ist Eldritch jetzt Dank Deinem Post doch wieder ein Thema. Eigentlich hatte ich mich gedanklich schon wieder davon verabschiedet. Priml... :/
    Die Erweiterungen von Arkham habe ich (bis auf vielleicht die Dunwich-Erweiterung) eh wegen der noch mehr Regeln weggelassen.
    Und: Arkham hatten wir tatsächlich mal zu acht gespielt. Das ist aber wirklich absolut nicht zu empfehlen!!!


    #EldritchHorror #ArkhamHorror

  • Das meinte ich aber auch mit "gefühlt" - wahrscheinlich war es nicht so, aber uns kam es beiden so vor, dass insbesondere die Sozialistenleiste nur schwer vom westdeutschen Spieler beeinflussbar ist.


    Vermutlich wird es sich dann im nächsten Spiel so drehen, dass nur noch gelbe Karten da sind, welche die Wirtschaft in der BRD ankurbeln und Aufstände in der DDR verursachen. :P
    Ich finde das Spiel jedenfalls genial, gut austariert und im sogar direkten Vergleich mit Twilight Struggle besser (wegen u.a. Lebensstandard, Prestige, Sozialisten, Republikflucht).


    #WirsinddasVolk #TwilightStruggle

  • Ich finde, dass die beiden Spiele am Ende einfach sehr unterschiedliche Erwartungshaltungen unterschiedlich gut befriedigen.
    Wie ja auch Spielfreude schon schrieb - deine Zusammenfassung des BGG-Tenors bringt es ganz gut auf den Punkt.


    Im Gegensatz zu Spielfreude bevorzuge ich aber nach wie vor Arkham Horror.
    Eldritch Horror hat einige Elemente, die mir zwar sehr gut gefallen, wie z.B. die auf die Grossen Alten abgestimmten Encounter, die dem ganzen Spiel ein sehr schönes, in sich stimmiges Setting geben. Insgesamt ist es mir aber - mangels eines besseren Wortes - zu "glatt". So richtig in Worte fassen kann ich das leider nicht.
    Aber wo Arkham Horror mir alle Freiheiten lässt und das Besiegen des Grossen Alten eigentlich nur ein netter Bonus zu einer interessanten Geschichte ist, die sich jedes Mal anders entfaltet, fühlt sich Eldritch Horror sehr limitierend an, schon fast wie ein Mangelspiel. Wo in Arkham Horror noch viele verschiedene Attribute, Tokens, Gegenstände und Skills ihr Unwesen treiben und mal mehr, mal weniger nützliche Effekte beitragen, fühlen sie sich bei Eldritch Horror eher nach "generischer Mechanismus zur Eindämmung des Glücksfaktors" an. Wo ich bei Arkham Horror nie so genau weiss, wie "effizient" jetzt ein Spielzug tatsächlich ist und deshalb auch guten Gewissens verschiedenen Dinge ausprobiere, kann ich das bei Eldritch Horror dank klarer Zielvorgabe (die Karten des Grossen Alten) recht gut abschätzen und würde mit einem "ineffizienten" Zug aktiv gegen das Spielziel spielen.


    Die grosse Stärke von Arkham Horror ist für mich die Freiheit, die es bietet. Es ist im Prinzip mehr Rollenspiel als Brettspiel, weil weniger das Spielziel (den Grossen Alten besiegen bzw. ihn erst gar nicht erwachen zu lassen) im Vordergrund steht, sondern viel mehr das, was auf dem Weg dorthin alles passiert. Spielt man Arkham Horror "effizient", also mit klar zugewiesenen Rollen (Monsterjäger, Torjäger, Einkäufer, etc), verliert es massiv und ist den ganzen Aufwand nicht wert.
    Und genau hier setzt meiner Meinung nach Eldritch Horror an.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Die GCACW-Serie (Great Campaigns oif the American Civil War - von Avalon Hill und von MMP) ist insgesamt sehr empfehlenswert und gehört zu meinen oft gespielten Favoriten - ich habe alle Spiele daraus und auch die meisten ihrer Scenarios und Campaigns schon gespielt.
    Auch die beiden zugehörigen Magazine (The Skirmisher 1 + 2) sind super - GCACW-Fans sollten sie sich schleunigst besorgen, wenn sie noch aufzutreiben sind.


    #BattleAboveTheClouds
    #Skirmisher

    Die ersten sieben Spiele der GCACW-Serie und die beiden Skirmisher-Magazine werden gerade im GHS-Forum angeboten:
    GHS-KoSim-Forum • Thema anzeigen - Great Campaigns of the American Civil War
    Wen's interessiert, solche Gelegenheiten gibt's nur sehr selten, und mit Lother ( lotharkothe@web.de ) kann man reden ...


    #GCACW
    #Skirmisher


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

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