Anpassungen bei Neuauflage/ Lokalisierung

  • Taugt Mc Multi eigentlich auch als Spiel was oder nur als Ersatzteillager? :)


    Es taugt absolut! Wir spielen es heute noch, und das Ding ist immerhin aus 1974 (deutsch: 1988). Die neue Auflage enthält einige Verbesserungen (von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob es wirklich Verbesserungen sind), aber nichtsdestotrotz: Wer sich nicht gegen einen Glücksanteil höher als im Durchschnittilichen Stefan-Feld-Spiel wehrt, der ist mit McMulti (oder "Crude", wie es wirklich heißt) bestens beraten!


  • Es taugt absolut! Wir spielen es heute noch, und das Ding ist immerhin aus 1974 (deutsch: 1988). Die neue Auflage enthält einige Verbesserungen (von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob es wirklich Verbesserungen sind), aber nichtsdestotrotz: Wer sich nicht gegen einen Glücksanteil höher als im Durchschnittilichen Stefan-Feld-Spiel wehrt, der ist mit McMulti (oder "Crude", wie es wirklich heißt) bestens beraten!


    Ich kann nur zustimmen, und ich würde es auch gelegentlich wieder spielen.
    Ich habe mal ein Foto vom Original (eine große Buchkassette) gemacht:


    Crude.JPG


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die neue Auflage enthält einige Verbesserungen (von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob es wirklich Verbesserungen sind), ...


    Ich finde die meisten Änderungen schon deutlich besser. Ich würde auch meine altes Spiel niemals hergeben, aber spielen würde ich heute nur noch die neue Version.

  • Die neue Auflage enthält einige Verbesserungen (von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob es wirklich Verbesserungen sind)

    Schon wieder Verwässerungen ...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Schon gespielt?


    Warum sollte ich das tun? Ich habe doch das unverwässerte Original!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Weil du, ohne es gespielt zu haben, gar nicht beurteilen kannst, ob es "verwässert" ist. Aber offenbar gefällt dir diese Rolle ...


    Ich denke, daß Herbert das gut genug beurteilen kann - ich bilde mir ein, das auch zu können.


    Das Spiel ist von mäßiger Komplexität, er hat die Hexagames-Version schon zig mal gespielt, und bei BGG gibt's genügend Infos darüber, wie sich die Änderungen in der Version von Stronghold Games auf den Spielverlauf auswirken.
    Ich würde das auch nicht unbedingt spielen wollen, vor allem würde ich mir nicht extra die Stronghold-Version kaufen wollen, nur um es persönlich erfahren zu können.


    Das mit der "Rolle" habe ich nicht verstanden.
    Was wolltest Du denn damit sagen?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Das mit der "Rolle" habe ich nicht verstanden.
    Was wolltest Du denn damit sagen?


    Ich bin nicht Thygra, aber manche Schreiber treten hier arg fundamentalistisch auf. Motto: "Regelupdates sind grundsätzlich und immer schei*e" und das alles garniert mit einem etwas aggresiven Unterton, der keinerlei Diskussionen zulässt (was in einem Forum an sich schon ein Unding ist). Das finde ich auch manchmal störend. Wenn ich neuere Versionen maximal vom Hörensagen kenne, würde ich mich etwas vorsichtiger dazu äußern. Niemand zwingt einen, alles Neue automatisch gut zu finden, weiß Gott nicht, aber Leute, die sowas grundsätzlich verdammen, sind mir etwas suspekt.


    (Alles nur persönliche Meinung. Jeder darf dazu stehen, wie er will.)

  • Das dachte ich mir schon. Danke für die Bestätigung - und für die Ehrlichkeit!


    Ich bin immer ehrlich, das ist nichts Besonderes.


    Hattest Du meine Frage nicht gelesen, oder wolltest Du sie nicht beantworten?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Schon gespielt?


    Hallo Thygra,


    ich würde dich gerne etwas fragen: Ich bin kein Redakteur und Laie in dieser Hinsicht, aber mich würde interessieren, wie du Verbesserungen definierst. Kann es nicht sein, dass ein Spiel eigentlich optimal entwickelt wurde, es aber dem jeweiligen Redakteur nicht so gefiel und dieser das Spiel in einzelnen Bereichen einfach umgestaltet?


    Diese Frage soll jetzt kein Angriff sein ;) , ich stelle es mir nur sehr schwer vor zu beurteilen, wann und wie ein Spiel "verändert" werden soll. Da könnte doch jeder einzelne Redakteur in Deutschland etwas verändern, denn das perfekte Spiel gibt es ja nicht. Schwierige Sachlage :) Demnach könnte es ja sein, dass dein Kollege , vielleicht sogar innerhalb deines Verlages, das Spiel anders weiterentwickeln würde als du, oder? Hast du, oder die Redakteure im Allgemeinen, da gewisse Richtlinien oder Vorgaben? Das würde mich brennend interessieren :)


    Mir jedenfalls wäre es viel zu langweilig und frustrierend, jedes Spiel bis zum Erbrechen in allen möglichen Variationen auszuprobieren und zu testen. Gott sei Dank gibt es Menschen wie dich, die das anders empfinden. Dafür hast du meine Anerkennung verdient :)


    Schöne Feierabendgrüße
    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Hallo Thygra,


    ich würde dich gerne etwas fragen: Ich bin kein Redakteur und Laie in dieser Hinsicht, aber mich würde interessieren, wie du Verbesserungen definierst. Kann es nicht sein, dass ein Spiel eigentlich optimal entwickelt wurde, es aber dem jeweiligen Redakteur nicht so gefiel und dieser das Spiel in einzelnen Bereichen einfach umgestaltet?


    Zunächst mal gibt es unterschiedliche Arten von Veränderungen. Hier ein paar Beispiele:


    a) Änderungen an der Mechanik oder an einzelnen Regeln. Üblicherweise wird ein Redakteur hier nicht nur seine eigene Meinung einfließen lassen, sondern die Meinung aus vielen Testspielen. Und natürlich muss auch der Autor bzw. Lizenzgeber zustimmen, wenn solche Änderungen stattfinden.


    b) Änderungen an der Optik. Hier geht es manchmal auch nur um Geschmacksfragen, insbesondere beim Cover. Aber es gibt auch optische Änderungen, die die Funktionalität verbessern, zum Beispiel eine deutlichere Ikonographie oder Ähnliches.


    c) Hinzufügen von Materialien. Ein häufiges Beispiel hier wären Übersichtskarten, die Kurzregeln und Ähnliches enthalten. Ein anderes Beispiel wäre bei Panic Station das Hinzufügen der Türkarte. Das ist eine Art wandernder Startspielermarker, der im Originalspiel gefehlt hat. Solche Dinge halte ich persönlich nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv für klare Verbesserungen.


    Im Fall von McMulti ist es so, dass alle Änderungen vom Autor selbst kamen. Hier geht es also nicht darum, dass ein Redakteur etwas ändern wollte. Und zumindest das neue Element mit dem grünen Würfel und der Unterschiedsleiste halte ich für eine eindeutige Verbesserung. Jeder, der das in Zweifel zieht, löst bei mir nur Kopfschütteln aus (oder hat noch nie erlebt, wie eine Partie gähnend langweilte, weil eine gefühlte Ewigkeit kein Pasch gewürfelt wurde).


  • Ich finde die meisten Änderungen schon deutlich besser. Ich würde auch meine altes Spiel niemals hergeben, aber spielen würde ich heute nur noch die neue Version.


    Cool. Jetzt kenne ich von einem der "Handvoll" Spiele den Namen. Bin ja neugierig was du noch aufgehoben hast.


    Zum Thema Änderungen:
    Da gibt es immer subjektive Meinungen, aber meiner Erfahrung nach sind 90% aller Änderungen bei solchen Sachen von der guten Sorte.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Cool. Jetzt kenne ich von einem der "Handvoll" Spiele den Namen. Bin ja neugierig was du noch aufgehoben hast.

    Ein paar andere alte Schätzchen sind z. B. Greyhounds und PS, beides von HiG. Von denen kann ich mich irgendwie auch nicht trennen.

  • Zitat von Thygra

    Weil du, ohne es gespielt zu haben, gar nicht beurteilen kannst, ob es "verwässert" ist.


    Einspruch - Euer Ehren!


    Es gibt Spiele, die haben sich in einer Originalversion einen guten Ruf erworben. Da entsteht dann aufgrund des Rufes der Wunsch nach einer lokalisierten Version oder aber Jahrzehnte später der Wunsch nach einer Neuauflage dieses Spieles.


    Da wundert es dann schon, wenn dabei ein verändertes Spiel herauskommt. Meine Absicht ist es
    - gute Spiele auch in Runden zu spielen, die Fremdsprachiges ablehnt
    - mich mit den Besitzern anderer Auflagen an den Tisch zu setzen und zu Spielen


    Meine Absicht ist es nicht:
    - durch den Vergleich zweier Regeln, von denen eine ggf. komplett umstrukturiert wurde, die Unterschiede von Versionen zu ergründen
    - ständig in der Regel nachzulesen, ob der gerade getätigte Zug nun korrekt im Sinne der aktuell auf dem Tisch liegenden Version ist.
    - mich vor einem Spiel, zu dem alle Teilnehmer die Regeln bereits vorbereitet haben, am Anfang noch auf auf eine gemeinsame Basis einigen zu müssen.


    Aus diesen Gründen empfinde ich "verbesserte" Neuauflagen als verwässerte Neuauflagen. Und als Konsequenz meide ich sie. Wenn ich weiß, dass Wasser in den Wein gegeben wurde, warum sollte ich ihn dann noch verkosten?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()


  • b) und c) sehe ich unkritisch. Würde man das dann mit dem Zusatz "neues Layout" bzw. "zusätzliches Material" kennzeichnen, wäre ich schon zufrieden. Verbessert hingegen ist immer eine subjektive Aussage, die objektiv auf ein verändert hinausläuft.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hi!:-)


    Herberts jetzt (endlich :P ) sachlich dargelegte Ansicht will ich nicht grundsätzlich widerlegen, sondern respektiere sie, und in manchen Fällen würd ich Dir, Herbert, sicher auch zustimmen.
    Aber mich stört Deine Verallgemeinerung, - die finde ich ungerechtfertigt (sofern ich Dich denn richtig verstehe).



    Denn es gibt doch z.B. auch "altes" (= originales) Regelwerk, in das sich ein (oder mehrere) Denkfehler eingeschlichen hat (haben),
    und bei dem erst nach Veröffentlichung (durch Rezensenten oder Kunden) herausgefunden wird,
    dass das Spiel zwar an sich genial ist, aber eben diesen krassen Denkfehler (z.B. ne Königsstrategie / ne Spiel kippende Unausgewogenheit / nen Fall,bei dem das Spiel nicht weiterspielbar ist / o.Ä. ...) besitzt.
    Dann gibt es ggf im Internet das Spiel rettende Hausregeln (evtl sogar vom Verlag/Autor selber), oder aber das Spiel verschwindet zu Unrecht in der Versenkung.
    In beiden Fällen kann es passieren, dass das Spiel nach Jahren (ggf.von nem anderen Verlag) neu aufgelegt wird
    - und dann ist es doch sinnvoll und sogar notwendig und richtig, dass dieser Verlag das Spiel insofern überarbeitet, als dass der Regelfehler behoben (bzw durch eine funktionierende Teilregel) ersetzt wird.


    Oder, ein anderes Szenario: Das Originalspiel ist gut, aber im Laufe der Jahre hat der Autor selber (oder haben andere Spieler) noch ein paar wirklich tolle Regeloptimierungen oder -ergänzungen entwickelt - warum soll ein Verlag diese dann nicht in die Neuauflage einfliessen lassen, wenn sie wirklich das Spiel merklich verbessern?
    Klar, sowas mag Geschmackssache sein, aber es muss doch nicht zwangsläufig immer der Fall sein, dass der Autor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Originals schon das endgültig perfekte und perfekt ausbalancierte Spiel entwickelt hat, sondern dass ihm oder Anderen später noch Verbesserungen einfallen/ klar werden?
    Warum soll der die Neuauflage herausbringende Verlag diese Verbesserungen dann nicht zumindest als Regelvariante mit aufnehmen?




    Insofern kann man doch nicht grundsätzlich behaupten, dass jede Neubearbeitung/ Überarbeitung eines Originalspiels
    gleich eine Verwässerung darstellt!
    Oder, um es mit Deinen Worten zu sagen, Herbert: Zumindest, wenn das Originalspiel durch Regelmacken leider Weinessig war und ein Verlag eine Neuauflage herausbringt, die guter Wein ist, dann ist das doch zu begrüssen!




    Lieben Gruss,
    Daniel




    P.S.
    Hab grade verwundert bemerkt, dass wir uns hier -ja, tatsächlich!!- im "Brettspiele-Schnäppchen"-Forum befinden...!?! *hust* :rolleyes:;)

    2 Mal editiert, zuletzt von LeserXY ()

  • Hi,
    ich wundere mich wirklich warum man sich daran stört wenn jemand für sich selbst etwas verallgemeinert. Bei manch einem verkneife ich mir regelmäßig ein Kommentar zu dem, aus meiner Sicht, abgegebenen geistigen Durchfall - das mache ich aber nur um leidigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. So wie ich im echten Leben einfach weg gehe wenn es mir zu dumm wird.
    Muss man immer versuchen Leute von ihrer Ansicht abzubringen? Wir reden hier über die Ansicht eines einzelnen, dass Neuauflagen verwässert sind und nicht über eine offen dargebrachte Aussage wie "Tierquälerei ist cool". Bei der ich dann einen Umstimmungsversuch für angebracht halte. Andere können das wieder anders sehen.


    Was mich aber wirklich stört sind diese subtilen Beleidigungen, Abwertungen und "Stempelaufdrückereien" gegen andere. Wenn man ein Problem mit der Einstellung einer Person hat kann man das doch gerade heraus sagen. Aber auch hier kann mich mein subjektiver Eindruck täuschen. Das geschriebene Wort im Forum lässt leider recht viel Interpretationsspielraum. Das hatten wir an anderer Stelle auch schon einmal, dass weit über 3/4 einer Kommunikation nicht die Aussage selbst ist.


    Ach so... jetzt noch was zum Thema.
    Ich bin z.B. mit der grafischen Aufmachung des neuen Wallensteins nicht wirklich zufrieden grundsätzlich stehe ich Neuauflagen aber positiv gegenüber. Ich habe Brettspiele erst recht spät für mich entdeckt und somit viele gute Spiele verpasst. Manches wird wohl nie in meiner Sammlung landen da der geforderte Preis einfach zu hoch ist. Somit bietet manche Neuauflage dich Chance für mich an ein Spiel zu kommen was es eigentlich nicht mehr gibt.
    Somit ist mein Fazit zu dem Thema: Mit Neuauflagen kann ich leben :)


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Denn es gibt doch z.B. auch "altes" (= originales) Regelwerk, in das sich ein (oder mehrere) Denkfehler eingeschlichen hat (haben),
    und bei dem erst nach Veröffentlichung (durch Rezensenten oder Kunden) herausgefunden wird,
    dass das Spiel zwar an sich genial ist, aber eben diesen krassen Denkfehler (z.B. ne Königsstrategie / ne Spiel kippende Unausgewogenheit / nen Fall,bei dem das Spiel nicht weiterspielbar ist / o.Ä. ...) besitzt.
    Dann gibt es ggf im Internet das Spiel rettende Hausregeln (evtl sogar vom Verlag/Autor selber), oder aber das Spiel verschwindet zu Unrecht in der Versenkung.
    In beiden Fällen kann es passieren, dass das Spiel nach Jahren (ggf.von nem anderen Verlag) neu aufgelegt wird
    - und dann ist es doch sinnvoll und sogar notwendig und richtig, dass dieser Verlag das Spiel insofern überarbeitet, als dass der Regelfehler behoben (bzw durch eine funktionierende Teilregel) ersetzt wird.


    In diesem Falle habe ich da auch überhaupt kein Problem damit. In der Regel enthalten solche Spiele aber keine krassen Denkfehler, sonst wäre doch gar nicht der Wunsch nach einer Neuauflage oder lokalisierten Version aufgekommen.


    Oder, ein anderes Szenario: Das Originalspiel ist gut, aber im Laufe der Jahre hat der Autor selber (oder haben andere Spieler) noch ein paar wirklich tolle Regeloptimierungen oder -ergänzungen entwickelt - warum soll ein Verlag diese dann nicht in die Neuauflage einfliessen lassen, wenn sie wirklich das Spiel merklich verbessern?


    Kein Problem, wenn das entsprechend gekennzeichnet ist.


    Klar, sowas mag Geschmackssache sein, aber es muss doch nicht zwangsläufig immer der Fall sein, dass der Autor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Originals schon das endgültig perfekte und perfekt ausbalancierte Spiel entwickelt hat, sondern dass ihm oder Anderen später noch Verbesserungen einfallen/ klar werden?


    Das kommt vor und dann macht man eine 2nd Edition. Hier werden die Spiele aber unter gleichem Titel herausgebracht und in einem Forum lese ich dann, dass Sie verbessert wurden.


    Warum soll der die Neuauflage herausbringende Verlag diese Verbesserungen dann nicht zumindest als Regelvariante mit aufnehmen?


    Das kann er gerne tun.


    Insofern kann man doch nicht grundsätzlich behaupten, dass jede Neubearbeitung/ Überarbeitung eines Originalspiels gleich eine Verwässerung darstellt!
    Oder, um es mit Deinen Worten zu sagen, Herbert: Zumindest, wenn das Originalspiel durch Regelmacken leider Weinessig war und ein Verlag eine Neuauflage herausbringt, die guter Wein ist, dann ist das doch zu begrüssen!


    Hört sich in der Theorie gut an. Mir fällt nur kein Spiel ein, dass Weinessig war und dann unter gleichem Namen als Wein neu veröffentlicht wurde. Hast Du da Beispiele?


    Bisheriger Erkenntnisgewinn nach Neuaufnahme der Diskussion: Herbert hat den roten Knopf im Kopf von Thygra entdeckt.


    Oder umgekehrt, wie man es nimmt. :) Ausgangspunkt war diese Bemerkung:


    Die neue Auflage enthält einige Verbesserungen (von denen ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob es wirklich Verbesserungen sind),

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()


  • Dann sehen wir die Sache ja gar nicht so unterschiedlich! 8))

    Beispiele zum Thema "Weinessig zu Wein" hab ich jetzt spontan -also ohne darüber nachzudenken- nicht in Petto, tut mir leid, Herbert!
    Aber ich könnte es mir z.B. bei einer Neuauflage von einigen Wallace-Spielen ("A Few Acres Of Snow", "London") vorstellen, bei denen behauptet wird, dass sie einen großen technischen Fehler haben aber ansonsten geniale Spiele wären. Da ich diese beiden aber noch nicht selber gespielt habe, kann ich nicht beurteilen, ob das bei diesen Spielen zutrifft. ;)
    Ich erinnere mich nur, dass ich schon ab und zu mal von kompetenten Rezensenten gelesen habe (bzw es sogar eine inzwischen allgemein anerkannte Tatsache war), dass ein gewisses Spiel eigentlich richtig toll ist, aber leider eine große Schwachstelle hat, die das Spiel total kippt oder in gewissen Fällen sogar unspielbar machen kann, und dass es schade ist, dass man der Autor/die Redaktion diesen Fehler nicht vor Veröffentlichung entdeckt hat.
    Ich weiss grad nicht mehr, bei welchen Spielen das war, aber ich weiss, dass ich dachte "wie schade, aber hoffentlich fällt dem Autor oder irgend jemandem doch eines Tages noch ne gute Lösung des Problems ein und hoffentlich kommt dann ne veränderte Neuauflage raus".
    :P


    Aber dieses "Weinessig zu Wein- Szenario" ist ja natürlich auch eh nur ne Ausnahme; schon die anderen genannten Situationen von Regeloptimierungen rechtfertigen es ja (meiner Meinung nach), diese in einer Neuauflage zu berücksichtigen.

    2 Mal editiert, zuletzt von LeserXY ()

  • Mir fallen aus meiner Sicht 3 Klassiker ein, bei denen ich die jeweilige Neuauflage besser finde als die Originalversion:


    Merchants of Venus - neue Regeln, schönere Optik, als Clou noch Möglichkeit das alte Spiel incl. Plan und Regeln spielen zu können.
    Cosmic Encounter - auch hier mehr fürs Auge, mehr Aliens als im Original (75, heute mehr als 120), neue Karten...
    Outpost - punktuell neue Regeln, ebenfalls verbessertes "Handling", Kickercards incl.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Bei Wallace fällt mir z.B. Last train ein, dass von Argentum als "First train to Nürnberg" überarbeitet aufgelegt worden ist.
    Ich weiss nicht, ob Klaus da auch an der Regel redaktionell eingegriffen hat, aber zumindest die Grafik wurde überarbeitet und
    ein neuer Spielplan hinzugefügt.

  • Merchants of Venus - neue Regeln, schönere Optik, als Clou noch Möglichkeit das alte Spiel incl. Plan und Regeln spielen zu können.


    Da würde ich die alte Version nicht als Essig bezeichnen. Die neue Version kenne ich nicht, aber mit dem Clou hat man doch alles richtig gemacht.


    Cosmic Encounter - auch hier mehr fürs Auge, mehr Aliens als im Original (75, heute mehr als 120), neue Karten...


    Auch hier war die alte Version keinesfalls Essig. Die neuen Völker finde ich aber auch gelungen.


    Outpost - punktuell neue Regeln, ebenfalls verbessertes "Handling", Kickercards incl.


    Auch hier war die alte Version kein "Essig". Die neue Version besticht vor allem durch verbessertes Material.


    Bei Wallace fällt mir z.B. Last train ein, dass von Argentum als "First train to Nürnberg" überarbeitet aufgelegt worden ist.
    Ich weiss nicht, ob Klaus da auch an der Regel redaktionell eingegriffen hat, aber zumindest die Grafik wurde überarbeitet und ein neuer Spielplan hinzugefügt.


    Das sind 2 unterschiedliche Spiele, sieht auch BGG so.
    Auch ein Formule Dé wurde ja früher in Deutschland mit anderen Strecken ausgeliefert als in Frankreich - bei gleichen Grundregeln. Die Pläne waren austauschbar und die Zusatzpläne waren für alle Lokalisierungen nutzbar. Auch ein gutes Handling.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Das sind 2 unterschiedliche Spiele, sieht auch BGG so.
    Auch ein Formule Dé wurde ja früher in Deutschland mit anderen Strecken ausgeliefert als in Frankreich - bei gleichen Grundregeln. Die Pläne waren austauschbar und die Zusatzpläne waren für alle Lokalisierungen nutzbar. Auch ein gutes Handling.


    Als zwei verschiedene Spiele würde ich es nicht bezeichnen.
    In First train to Nürnberg ist auch die überarbeitete Version von Last train enthalten.
    First train ist eine angepasste Version mit einer neuen Karte. Als Bonus gibt es das Original-Spiel mit überarbeiteter Grafik und evtl.
    angepasster Regel.


    Bei BGG sind auch Zug um Zug und die Zug und Zug Juniläumsedition verschiedene Spiele. :)

  • Bei BGG sind auch "Händler der Karibik" und "Port Royal" zwei unterschiedliche Spiele, was sich wohl primär darin begründet, dass es 10 Karten mehr sind und dass es ein paar Regeländerungen gab.

  • Hi,


    Naja, Händler der Karibik ist bis 4 und Port Royal ist bis 5 Spieler.


    Atti

  • Ich hab ne Mail bekommen vom Geek mit der Begründung damals, da ich als Besitzer von HdK gelistet war. Daruas geht es klar hervor, am Beispiel dieses Spiels. Ich zitiere mal:



    Given that the 2014 edition of Port Royal from Pegasus Spiele has:


    1. a different number of cards than Händler der Karibik (120 vs. 110),
    2. a player count of 2-5 instead of 2-4,
    3. a higher point threshold for triggering the end of the game (12 vs. 10), and
    4. the ability to win without fulfilling an expedition,


    I've split Port Royal into its own entry in the BGG database — http://www.boardgamegeek.com/boardgame/156009/port-royal — with the two connected through a reimplementation link. We've discussed having shared forums for games linked in this manner, but currently that ability is not in place.


    Eric Martin
    BGG News Editor


    This message was sent regarding the item Händler der Karibik.


    All users who have this item in their collection, have this item for sale, or target an ad to this item have received this notification.

  • Das stimmt. Ist denn bekannt, nach welchen Kriterien BGG ein Spiel als "neu" betrachtet und eine eigene Seite anlegt?

    Es gibt vermutlich (immer noch) keine genauen Kriterien. Wo sollte man auch die Linie ziehen? Die Vorgehensweise und Probleme dabei schilderte in einer der vielen Diskussionen der letzten Jahre W. Eric Martin ganz gut:

    Zitat

    Since it's easier to merge separate game listings than to separate one game listing into two, BGG leans toward creating a separate entry when the admins are not sure exactly how different a game is from previous editions of that game.


    An additional difficulty comes in determining exactly how different a game must be from a prior release to be a different game. Is one new tile enough? What about rules that allow an additional player? Or a game board that now includes a second game board on the back? Drawing that line is arbitrary no matter where you do it.

  • Ich weiß natürlich nicht, ob das von vielen Spielern angewand wird, aber in jeder Spielbox ist hinten drin die Rubrik "Besser spielen". Hierbei werden für aktuelle Spiele kleine Verbesserungen vorgeschlagen, die einen zu großen Glücksanteil oder einen Startspielervorteil ausgleichen sollen. Das sind ja nichts anderes als Verbesserungen am Originalspiel.


    Beachtet die jemand von euch?