Spiele blind kaufen...

  • Ich habe ja in einem anderen Thread geschrieben, dass ich es "schlimm" finde, dass es Leute gibt, die Spiele blind kaufen.


    Warum?


    - Überangebot an Spielen, da muss ich nicht das Spiel kaufen, zu dem es keine Infos gibt
    - viele Verlage/ Autoren veröffentlichen vor dem Release bereits Informationen zum Spiel, da muss man kein Spiel mehr blind kaufen müssen
    - Hype >> mag ich nicht
    - Kult >> mag ich nicht
    - Verknappung des Bezugszeitraums oder der Auflagenhöhe >> mag ich nicht
    - fehlendes Marketing muss bestraft werden
    - Spiele kosten Geld >> da kaufe ich nicht blind


    In dem Beispiel ging es um das Spiel von Phil Eklund. Aber auch bei Wallace war ein Spiel bei der Subscriptionmöglichkeit ein schwarzes Loch. Die Lamont Brother sind auch so ein Fall. Und es gibt bestimmt noch ein paar andere Kandidaten.


    Wird das absichtlich gemacht? Ist das sozusagen die Strategie? Soll uns das heiß machen. Sollte man so etwas unterstützen, weil die Gier nach dem Spiel unter Umständen Hirn frißt (nicht persönlich gemeint, sondern provokant)? Fragen über Fragen...


    Natürlich kann jeder mit seinem Geld machen was er will. Aber war nicht gerade auch bei Kickstarter Projekten oft die Kritik, dass man da die Katze im Sack kauft, da man das Spiel ja nicht antesten kann? Dabei finde ich gerade bei Crowdfunding Projekten die Informationspolitik und die Transparenz im Entstehungsprozeß meist vorbildlich.


    Wie ist Eure Meinung dazu?
    Kauft Ihr Spiele blind? Wenn ja, welche und warum?
    Oder lehnt ihr das ab? Ja? Warum?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich glaube das kann man nicht so pauschal sagen. Bei vielen Sachen würde ich Spiele nicht blind kaufen, sondern mich intensiv informieren. Dafür gibt es aber auch im Zeitalter des Internets zu viele Informationsmöglichkeiten, über die man zumindest teilweise etwas mitbekommt.


    Es gibt aber den ein oder anderen Autor, bei dem ich es schon machen würde.


    Dazu gehören z.B. Uwe Rosenberg oder Stefan Feld, bei denen nur noch weniges in die Rubrik Ausschuss gehört.



    Was mir allerdings in Essen schon passiert ist, dass ich mich häufiger auf die Scoutlist verlassen und in der Regel nicht so falsch gelegen habe. Da ist aber auch viel Bauch dabei.

  • Vorweg: Ich verstehe unter "blind kaufen", dass ich nur Autor, Verlag, Titel, Erscheinungstermin und Preis eines Spiels kenne.


    Ich habe genug richtig gute Spiele im Regal und sowieso zu wenig Gelegenheit sie zu spielen. Ich habe keine Angst etwas zu verpassen (auch weil ich einige Leute kenne, die sich ganz gut mit Neuheiten eindecken oder Zugriff darauf haben). Warum sollte ich also Spiele "blind" kaufen? Das Spiel (tm) welches alle anderen in den Schatten stellt, muss erst noch erfunden werden. Wenn das der Fall sein sollte, wird es vermutlich auch eine zweite Auflage geben...


    Nach Empfehlungen oder auch der Scoutliste und spärlichen Infos (Mechanismen, Thema, Spieldauer, ...) zu kaufen, steht auf einem anderen Blatt.


    Wird das absichtlich gemacht? Ist das sozusagen die Strategie? Soll uns das heiß machen. Sollte man so etwas unterstützen, weil die Gier nach dem Spiel unter Umständen Hirn frißt (nicht persönlich gemeint, sondern provokant)? Fragen über Fragen...

    Ich weiß nicht, ob's eine Masche ist. Denkbar wäre es. Ich unterstütze ein derartiges Vorgehen nicht (mehr [1]). Was andere mit ihrem Geld machen, ist selten mein Problem. So lange sie keine Wasserpistolen kaufen und damit in wilden Horden das Messevolk terrorisieren, soll mir das also egal sein ;)


    Natürlich kann jeder mit seinem Geld machen was er will. Aber war nicht gerade auch bei Kickstarter Projekten oft die Kritik, dass man da die Katze im Sack kauft, da man das Spiel ja nicht antesten kann? Dabei finde ich gerade bei Crowdfunding Projekten die Informationspolitik und die Transparenz im Entstehungsprozeß meist vorbildlich.

    Die Informationen bei Crowdfunding-Projekten reichen mir in der Regel aus, um abschätzen zu können, ob mir das Spiel gefallen könnte oder nicht. Mit #GroundFloor ist allerdings bisher nur ein kickstarter-Spiel in meiner Sammlung (bei Wirtschaftsspielen und dann noch zu einem gutem Preis fällt mir das "Nein" einfach sehr schwer ;) ).


    [1] Shear Panic hatte ich damals vorbestellt wg. der tollen Figuren. Das verbuche ich mal unter "Jugendsünde". Alle weiteren der Lamont Brothers waren abgesehen von Snow Tails nix für mich. Das steht aber auch "nur" in der Asmodee Ausgabe hier.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Blind kaufen im Sinne von "Ich weiß nichts über das Spiel, aber ist von..." - nein.
    Ich lasse mich viel lieber inspirieren, entweder im Laden oder auf der Messe. Anschauen, Regel/Beschreibung lesen und dann eine Bauchentscheidung treffen. So z.B. letztes Jahr in Essen, auf dem Weg zum Ausgang noch bei "Quantuum Magic" vorbeigelaufen und dann nach obigem Prinzip Existenz gekauft. Im übrigen eine interessante Karten-/Brettspiel Kombination. Insofern also ja.
    Alternativ bei BGG im Vorfeld informieren, insbesondere bei Kickstarterprojekten, und hoffen, das es auch mal in die Läden kommt. Da ich eh´ etwas weg vom Mainstream agiere, ist für Probespielchen fast sowieso nie die Möglichkeit gegegen. Entweder es hat mein Spielerherz schon im Vorfeld höher schlagen lassen, oder eben nicht...
    Die "üblichen Hypes" werden von anderen schon gekauft, da kann ich mich um die ausgefalleneren Sachen kümmern ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wart noch nen bisserl und die Blindkaufwut schlägt wieder zu. Brauchst doch doch bloß mal bei BGG schaun. Da wird schon nach Preoder gefragt wenn allerhöchstens der Spieltitel bekannt ist. Und dann erst der zuerwartende Countdownhype zum nächsten Spiel der Lamont Brothers. Schon 50 Vorbestellungen... kurz drauf schon 150 also schnell zuschlagen usw. Die Spielregel gibs natürlich erst später. Sonst bleibt evtl der Hype aus. Aber bitte, solange es der Markt hergibt.


    Sicher geben der Verlag oder der Autor schon mal Hinweise. Phil als Beispiel geht genau in die Richtung. Der Autor macht mich schon mal hellhörig. Die Spielregel hilft bei seinen Spielen aber auch nur bedingt um ein Gefühl fürs Spiel zu erhalten.


    Ein kleines Licht am Horizont will ich schon sehn. Schließlich will ich ja zumindest erahnen wofür ich mein Geld ausgebe.

  • Ich kaufe manchmal blind.


    Am meisten blind bin ich beim Thema Erweiterungen. Wenn ich ein Spiel mag, dann will ich auch alle Erweiterungen dazu haben. Vieles habe ich bereits blind gekauft. Das lässt allerdings irgendwann nach. So lassen mich Erweiterungen für Dominion und Carcassonne inzwischen kalt. Die ersten habe ich aber blind gekauft.


    Dann gibt es Blindheit bei Verlagen. Bei manchen Cosim-Reihen von MMP schlage ich blind zu. Auch bei Alea war ich jahrelanger Blindkäufer. Bei den starken Titeln zu Beginn der Reihe ja auch kein Wunder. Da bin ich aber bereits kuriert, die letzten wurden nicht mehr blind gekauft (am Ende aber dann doch).


    Und natürlich gibt es Blindheit bei Autoren: Mac Gerdts ist bei mir ein Kandidat für Blindkäufe, Phil Eklund auch. Die Lamont-Brüder sind es bei mir nicht, die lasse ich eher blind aus. Martin Wallace habe ich auch lange blind gekauft. Aber da gingen die Blindkäufe irgendwann in die Hose und seitdem wird wieder hingeschaut.


    Ich sage immer: wer im Leben seinen Stil gefunden hat, der muss weniger nachdenken.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Blind kaufe ich nur die Bücher von Dan Simmons und Stephen King. Auch wenn mich "Der Berg" von Dan Simmons ein wenig enttäuscht hat und meiner Meinung nicht an die Qualität von "Terror" reicht. Weil wenn ich mich zu viel informieren würde, wüsste ich schon zu viele Handlungsdetails und das entdeckende Lesevergnügen wäre vorbei.


    Im Brettspielbereich kann ich mir die Vorfreude hingegen nicht spoilern, da versuche ich schon, mich im Vorfeld zu informieren, um was es bei einer Spiele-Neuheit geht und welche Mechansimen wie verwendet werden. Weil nur dann weiss ich für mich, ob ich das Spiel direkt aussortiere oder schaue, ob ich es irgendwo wie auf öffentlichen Spieleveranstaltungen vorab anspielen kann. Alles kaufen und alles spielen und dabei alles ausreichend tief erspielen, das geht eh längst nicht mehr.


    Da man selbst die als limitiert angepriesenen Spiele immer noch über den Gebrauchtspielemarkt bekommen kann, wie selbst bei den Kickstarter-Versionen von Euphoria und Freedom erlebt, brauche ich persönlich auch nichts unbesehen und unbespielt kaufen. Nur machmal siegt der Kaufrausch über die Vernunft und ich kaufe dann doch blind, leiste mir aber bewusst den Luxus, dabei auch mal spielerischen Schrott einzukaufen, der den eigenen Geschmack dann doch nicht trifft oder schlicht in keiner Spielrunde gut wegkommt. Das verbuche ich dann unter Erfahrung.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hi,


    Das ist eine grobe Kelle die hier geschwungen wird.


    - In dem Segment in dem Phil Eklund Spiele macht kann man kaum von einem "Überangebot" sprechen.
    - man kann auch kaum davon sprechen das es einen "Hype" um Spiele von Phil Eklund gibt.
    - auch von "kult" kann nicht die Rede sein.
    - verknappt wird auch nichts
    - ich sehe kein Grund wieso fehlendes Marketing bestraft werden "muss". Welche Gründe sollen das sein?
    - vieles kostet Geld, und?


    Welches Wallace Spiel war ein "schwarzes Loch"? - Ich habe bisher jedes Spiel bekommen. Nenn mir doch bitte mal welches Spiel (was ja offensichtlich nicht erschienen ist) das sein soll.


    Ich habe schon immer Spiele "blind" gekauft und werde das auch weiterhin tun. Ich verstehe ehrlich gesagt manche Leute nicht, die sich länger mit dem Nicht-Spielen von Spielen beschäftigen als mit dem Spielen dieser. Anstatt sich stundenlang über ein Spiel zu "Informieren" spiele ich es ehrlich gesagt einfach. Wenn es murks ist, dann kommt es wieder weg und gut iss.


    Wenn man es mal nüchtern betrachtet: Der Prozentsatz von Ausschuss ist bei "Spieleempfehlungen" doch genauso gross wie bei Blind käufen. Durch intensives Informieren läuft man lediglich gefahr in einen bestehenden Konsens einzufallen, ohne sich eine eigene Meinung gebildet zu haben. Das ist zwar ein cooler Trend in der letzten Zeit, aber trotzdem hirnverbrannt.


    Beantworte mir mal eine Frage: Wieso stellst du für dich die Meinung der "Masse" so weit über deine eigene, das du ihr blind vertraust??? Ich finde das ehrlich gesagt viel schlimmer als "blind" ein Spiel zu kaufen (was man mit ein paar Kröten verlust wieder verkaufen kann): Blind die Meinung anderer zu übernehmen ist, wenn man es genau nimmt, irrsinnig!


    Atti

  • Das Wallace Spiel ist das Neue, von dem es jetzt erst die ersten Infos gibt (nach Ablauf der Subscriptionfrist).


    Mit Infos meine ich primär Spielregeln, Fotos, ... Wie sollte ich auch Rezensionen meinen, wenn es das Spiel noch gar nicht gibt??? Und selbst solche würde ich wie alles andere auch kritisch lesen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich kaufe Spiele blind und das sind nicht wenige :) Warum? Mir fehlt die Zeit mich intensiv mit den Neuerscheinungen zu beschäftigen. Ich freue mich über meine Einkäufe. Ganz sicher spielt auch der "Jagdtrieb" eine Rolle. Ich habe auf der Messe, Spiele sehr häufig fehlerhaft erklärt bekommen. Proberunden und die Warterei auf einen freien Platz sind nicht mein Ding. Ich gebe Spielen gerne eine Chance, die nicht von bekannten und etablierten Spieleautoren sind.... Und außerdem habe ich das Glück, nicht über jeden Fehlkauf traurig oder enttäuscht sein zu müssen.

  • Ich kaufe immer mal wieder etwas blind. Warum? Weil ich auch gerne Spiele abseits des glattgeschliffenen, austauschbaren Eurogames spiele.


    Hinzu kommt, dass Spielen unser Hobby ist. Da ist nix mit Vernunft! Warum auch? Ich finde es sehr reizvoll, auch mal Spiele zu kaufen, über die ich nicht viel oder gar nichts weiß, einfach um mal etwas selber zu entdecken , auszuprobieren , und mich damit zu beschäftigen.


    Das x-te gleiche Spiel von Hans im Glück kaufe ich auch nicht blind, aber z.B. Promised Land klang interessant. Und bevor ich mir dann Spielregeln durchlese und mich von Rezensionen "fremder" Leute beeinflussen lasse, kaufe ich es einfach und probiere es aus - zum Glück :)


    Die Subscription von Martin Wallace habe ich mitgemacht, weil die - durchaus vorhandenen - Infos zu den Spielen interessant klangen und er mit seinen Spielen fast immer meinen Nerv trifft. Und bevor ich den Spielen dann nachher hinterherrenne, bestellte ich sei einfach vor und gut ist.


    Im übrigen: Bist du nicht derjenige, der Spiele kauft, und dann verkauft ohne sie überhaupt gespielt zu haben?

  • Ich kaufe nur ausnahmsweise blind. "Blind" heißt für mich, dass ich keine Reviews oder Kommentare gelesen habe, aber Bilder dazu gesehen habe, und/oder das Thema kenne.


    Versuchen wir, das ganze mal auf eine kauftheoretische Ebene zu übertragen. Unterm Strich läuft es immer auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung hinaus. Der Nutzen muss aber nicht notwendigerweise im Spielspaß bestehen. Vielleicht geht es um Besitz zum Selbstzweck (Sammler), Image (z.B. Schach), Statussymbole, Geldanlage (Space Hulk), den Wunsch, etwas ganz besonderes besitzen zu wollen (praktisch unspielbare Monster-Wargames). Oder man findet Gefallen an Komponenten wie Miniaturen (Tabletops), oder am Artwork... Oder es ist ein impulsiver irrationaler Kaufwunsch (man nimmt etwas als Laufkunde mit, weil man einfach mal wieder etwas kaufen will). In all diesen Fällen wäre ein Blindkauf vollkommen nachvollziehbar für mich, denn es ist ja völlig unerheblich, ob ein Spiel Spaß macht oder nicht, da das Bedürfnis durch den Kauf des Produkts alleine bereits befriedigt ist. Vergleich: Kunstgegenstände ohne Gebrauchswert, ein Strauß Blumen, Autogramm von Maradonna...


    Wenn es um den Spielspaß geht, also der Nutzwert unklar ist, dann ist die Kosten-Nutzen-Rechnung mehr eine Risikoabwägung, bei der es darum geht, einen spürbaren Geldverlust zu vermeiden. Wenn man in der Vergangenheit mit den Produkten der Firma (des Autoren...) XY zufrieden war, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dies auch bei zukünftigen Produkten so sein wird. Das Risiko ist also gering.
    Wenn keine Erfahrungswerte vorliegen, dann wird ein Blindkauf umso attrraktiver, je billiger ein Produkt ist (neuen Joghurt im Supermarkt probieren, kostet ja nur z.B. 50 cent; niemand wird dagegen ein Finanzprodukt für aberhundert Euro kaufen, von dem er nichts weiß). Welchen Betrag man dabei als spürbaren Verlust empfinden würde, das kommt dann eben auf das individuellen Vermögen an. Wer 100.000 Euro auf seinem Konto hat, der gibt schnell mal 100 Euro aus; wer dagegen jeden Monat sein Girokonto überziehen muss, der hat schon bei 5 Euro Hemmungen, einen Blindkauf zu tätigen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich kaufe immer mal wieder etwas blind. Warum? Weil ich auch gerne Spiele abseits des glattgeschliffenen, austauschbaren Eurogames spiele.


    Bernd hat da einen interessanten Punkt angesprochen - wenn man sich die Landschaft der heuten sog. Eurogames anschaut: wenn Du auf sowas stehst, kannst Du eigentlich gar nicht enttäuscht werden. Die funktionieren mehr oder weniger alle und sind auch graphisch ok. Wenn dich also das Thema anspricht (soweit man bei diesen Spielen das Thema überhaupt anschneiden sollte), wirst Du nicht enttäuscht werden.


    Von den letzten 30 dieser Gattung, die ich gekauft/gespielt habe, waren alle durchaus in Ordnung. Alle boten das Gleiche und die Verlage liefern in einer aalglatten Qualität. So gesehen, kann man jedes Euro blind kaufen, wenn man das Thema gutheißt. Das ganze hat bereits so ein Ausmaß angenommen, dass ich beschlossen habe, keine weiteren Euros mehr zu kaufen ***). Ich habe bereits alle; wenn auch in anderer Form und mit anderem Namen; manchmal sogar mit anderem Thema 8))


    ***) Natürlich schaff' ich das nicht. Aber meine Einkäufe werden immer mehr Wargame/Ameritrash-lastig. Bei ersteren steht die Strategie/Taktik, bei zweiteren der Spielspaß viel mehr im Vordergrund.

  • Ich finde, ein großer Fehler wäre es, die eigene (spielerische) Biographie als natürliche Entwicklung zu sehen, die jeder Spieler genauso durchmacht, nur, weil viele Spieler ähnliche Entwicklungen beschreiben.
    Natürlich gibt es einen recht verbreiteten Verlauf: Spielen als Erwachsenere wiederentdecken - BGG finden - Top 100 kaufen - OMG, so viele tolle Spiele, kaufen, kaufen kaufen - merken, daß man als Erwachsener nicht mehr so viel Zeit hat - weniger kaufen, besser aussuchen.
    Aber zum einen kann "weniger kaufen" für Spieler A "nur ein Spiel im Monat" und für Spieler B "nicht mehr als 100 Spiele im Jahr" bedeuten, und zum anderen - je nach Umständen - MUSS es nicht so verlaufen. In dem Thread, in dem wir lange über das Thema "Sammler oder nicht?" diskutiert haben, hat man gesehen, daß es durchaus andere Motivationen geben kann, Spiele zu kaufen, als sie zu spielen (was ich zwar nicht für mich selbst so sehe, aber wohl so ist).

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich besorge* mir recht oft Spiele "blind" - ohne sie vorher gespielt zu haben. Um genau zu sein, ist das sogar die Norm für mich. Bei allen habe ich mich vorher informiert, oft sogar die Regeln gelesen, und irgendetwas (meist mehrere Irgendetwasse) hat mein Interesse geweckt.


    Ich kaufe aber auch hin und wieder Spiele "blind" - ohne viel mehr zu wissen als Autor/Verlag/Titel, und vielleicht ganz grob, was für ein Spiel es ist.


    Für mich ist das alles eine Kalkulationsfrage.


    Spiele, von denen ich ausgehen kann, dass sie in einem Jahr spätestens billiger sein werden, oder über den Gebrauchtmarkt billiger zu erstehen sind (mindestens 1/3 Ersparnis), kaufe ich normalerweise gar nicht neu. Warum auch? Spiele haben oft eine so geringe Halbwertszeit (All hail the Cult of the New), dass sie schon bald entweder "verramscht" werden, um Platz im Lager zu schaffen (die, die nicht gut gehen), oder dass Leute, die sie loswerden wollen, Schwierigkeiten haben, sie neben den Neuheiten noch "an den Mann" zu bringen. Oder zumindest Schwierigkeiten, das für einen hohen Preis zu tun. Und bei den wenigen, die recht konstant auf hohem Preisniveau bleiben - nun, da hab ich nix verloren, wenn ich sie dann später erwerbe.


    Aus diesem Grund kaufe ich z.B. keine Spiele in Essen, die bei deutschen Verlagen erscheinen, oder bei denen ich davon ausgehen kann, dass sie in naher Zukunft bei deutschen Verlagen erscheinen (natürlich gibt es Ausnahmen - auch ich falle meinen Gelüsten hin und wieder zum Opfer)...


    Auf der anderen Seite sind dann die Spiele, von denen man davon ausgehen kann, dass sie sehr schnell ausverkauft sein werden (oder zumindest innerhalb eines Jahres). Dabei spielt eine Kombination aus Verlag/Autor/Thema/Auflagenstärke eine große Rolle.
    Ist diese Situation gegeben, und interessiert es mich dazu auch noch (von dem, was ich davon weiß), kaufe ich das Spiel vollkommen unbesehen. Am Besten natürlich zu einem Vorbesteller-Preis, da diese oft ein wenig günstiger sind.
    Die Kalkulation dabei ist ganz einfach - wenn mir das Spiel nicht gefällt, werde ich es oft noch zum selben Preis (oder eventuell sogar "gewinnbringend") weiterveräußern können. Ich trete also nur in "Vorlage", bis ich das Spiel gespielt habe - und entscheiden kann, ob ich es behalten will oder nicht.


    Zu guter Letzt ist mir ein schöner Abend mit Freunden, bei denen man ein Spiel spielt, durchaus 5-10 Euro wert (je nach Länge des Spiels und Gesamtpreis). Rechnet man das um, dann entfallen (bei einer 4-Spieler-Runde) zwischen 1,25 und 2,50 Euro auf jeden Spieler. Dafür könnten wir zu viert NIE ins Kino, geschweige denn auch nur ein Bier trinken gehen. Eine solche "Entwertung" ist für mich definitiv okay.


    Ich hole mir also neue Spiele, die nicht signifikant billiger werden, sehr früh (möglichst als Preorder), um Geld zu sparen (und damit Entwertung zu minimieren oder gar zu negieren), bringe sie dann möglichst schnell auf den Tisch, und stoße sie dann in sehr kurzer Zeit wieder ab, wenn sie nicht gefallen. Dabei "verliere" ich vielleicht ein paar Kröten, aber die hätte ich auch anderweitig in Abend-Unterhaltung investieren können (und dann wären sie auch weg).


    Das ist für mich übrigens nicht verwerflich. Es ist eine bewusste Kalkulation, die den Spielemarkt und das Verhalten von Verlagen sowie den "Herdentrieb" der Kunden bzw. die Anbetung des "Cult of the New" mit einbezieht und gnadenlos ausnutzt.
    ...und warum auch nicht?



    Grütze,
    Dumon


    *kaufen oder, falls möglich, ertauschen, was jedoch immer seltener der Fall ist

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Blind kaufe ich nur die Bücher von Dan Simmons und Stephen King. Auch wenn mich "Der Berg" von Dan Simmons ein wenig enttäuscht hat und meiner Meinung nicht an die Qualität von "Terror" reicht. Weil wenn ich mich zu viel informieren würde, wüsste ich schon zu viele Handlungsdetails und das entdeckende Lesevergnügen wäre vorbei.


    hey, ein Dan Simmons Fan. Dessen Bücher kaufe ich mir auch blind (so wie die meisten meiner Lieblingsautoren wie King, Deaver, Williams, etc...).
    Den Berg habe ich gerade angefangen, ich erwarte auch nicht, dass es an Terror herankommt, weil das exorbitant gut war. Was hab ich bei dem Buch gefroren. Und Hyperion und Endymion sind eh Meisterwerke.


    Ich kaufe auch CD's blind. Entweder mag ich bestimmte Gruppen oder nicht. Oder bestimmte Musikrichtungen. Und in Songs reinhören, bringt mir oft nicht viel. 30 Sekunden Snippets sind sehr unaussagekräftig, gerade, wenn
    nur die ersten 30 Sekunden zur Verfügung gestellt werden.


    Und ebenso kaufe ich mir die Spiele bestimmter Autoren oder Richtungen blind.


    Egal, was man blind kauft, es kann immer eine Gurke dabei sein, die verkauft man dann wieder. Aber gerade bei Spielen sehe ich die Wahrscheinlichkeit genauso hoch an, eine
    Gurke zu erwischen, von der ich schon was weiss wie ein paar Informationen wie bei Blindkäufen.
    Und Gurke bedeutet ja nur, dass es mir nicht gefällt. Kann durchaus sein, dass andere mit dem Spiel ihre Freude haben.


    Allerdings ist das neue Spiel von Phil Eklund eine schlechte Auswahl. Da gibt es schon Infos, wenn man wirklich interessiert ist.

  • Blind kaufe ich nur die Bücher von Dan Simmons und Stephen King. Auch wenn mich "Der Berg" von Dan Simmons ein wenig enttäuscht hat und meiner Meinung nicht an die Qualität von "Terror" reicht. Weil wenn ich mich zu viel informieren würde, wüsste ich schon zu viele Handlungsdetails und das entdeckende Lesevergnügen wäre vorbei.


    Und genau das ist für mich der Grund, Spiele auch blind zu kaufen. Je weniger ich über ein Spiel im Vorfeld weiß, umso mehr freue ich mich auf das Unboxing und umso heißer bin ich auch darauf, das Spiel auf den Tisch zu bringen und zu sehen, wie es sich spielt. Aufs Brettspielen gemünzt wäre das somit - wie du es schön beschrieben hast - das entdeckende Spielevergnügen! Das habe ich früher, vermutlich auch in Ermangelung von Infos, viel öfter gemacht. Ergänzend dazu ist es bei Erweiterungen zu Brettspielen, die ich besonders schätze, so, dass ich sie ausschließlich blind kaufe. Von der nächsten Innovations-Erweiterung kenne ich nur den Namen und weiß schon jetzt, dass ich sie alsbald möglich in die Sammlung aufnehmen muss.


    Auf der anderen Seite lädt die "Flut" an Informationen zu einem anderen Entdeckungsvergnügen ein. Ich habe diese Woche gleich zwei Kickstarter-Projekte gebackt und damit meine Kickstarter-Aktivität auf 3 erhöht.
    Bei Progress: Evolution of technology war es eine Mischung aus dem Rahdo runs through-Video und dem "verlorenen" Preisausschreiben auf BGG. Um dort mit möglichst vielen Stimmen im Wettbewerb vertreten zu sein, hatte ich das Regelwerk überflogen. Und beides zusammen, Gameplay-Video und Regelwerk, haben mich davon überzeugt, das Spiel zu backen, für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich nicht gewinnen sollte ;) . Hat der Wettbewerb also genau das erreicht, was er erreichen sollte.
    Bei "Forge War" war es erneut das Video von Rado runs through UND die spielbare Online-Version, die zwar hier und da ihre Macken hat, aber sehr wohl gezeigt hat, wie fantastisch dieses Spiel ist bzw. sein wird, wenn es auf dem Tisch aufgebaut ist. Besser kann man einem potenziell interessierten Käufer gar nicht vermitteln, was ihn erwartet!

  • Also ganz Blind kaufe ich nie...ich informiere mich vorher, schaue reviews und previews...oder es ist ein Spiel das auf einem bekannten Mechanismus basiert. Ich weiss z.B., dass ich mir Battle of five armys kaufe da es auf Ringkrieg basiert und dies mein absolutes Lieblilngsspiel ist und meine einzige 10,00 bei BGG...das ist quasi ein Blindkauf.

  • Das x-te gleiche Spiel von Hans im Glück kaufe ich auch nicht blind, aber z.B. Promised Land klang interessant.


    Ich habe jetzt von mehreren Seiten Gutes über Promised Land (Ragnar Brothers) gehört, und es scheint voll in mein Beuteschema zu passen.
    Deshalb habe ich mich zu einer Bestellung verleiten lassen (Super-DeLuxe Version mit Cloth Map).
    Von dieser Version gibt's nur noch sehr wenige Exemplare - wer sich dafür interessiert und 65 Euro übrig hat, sollte sich beeilen und per Email nachfragen, ob noch eins da ist ... ;)
    http://www.ragnarbrothers.co.uk/


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich habe jetzt von mehreren Seiten Gutes über Promised Land (Ragnar Brothers) gehört, und es scheint voll in mein Beuteschema zu passen.


    Klingt schon interessant, wobei einiges durcheinander geworfen wird. Ich bekomme fast den Eindruck ein sehr bibelfester US-Amerikaner hat ein Spiel zum Land der Bibel entworfen.

  • Bist Du da historisch(er) bewandert? Oder wie kommst Du darauf, dass da einiges durcheinander geworfen wird? Denn bisher hab ich einfach nicht genug Infos, um mehr dazu zu sagen, und bin auch recht bibelfest. Die Ragnar Bros sind übrigens Briten, aber das weißt Du sicher...


    Warbear, wie kannst Du denn das machen?
    Jetzt muss ich mir das Spiel auch kaufen!
    :(

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Bist Du da historisch(er) bewandert? Oder wie kommst Du darauf, dass da einiges durcheinander geworfen wird? Denn bisher hab ich einfach nicht genug Infos, um mehr dazu zu sagen, und bin auch recht bibelfest. Die Ragnar Bros sind übrigens Briten, aber das weißt Du sicher...


    Kurz: ja.


    Von den beiden Brüdern habe ich schon mal gehört. Weiß über Sie und Ihre Spiele aber rein gar nichts.


    Das Spiel klingt so erstmal spannend ist aber doch eher an der biblischen Erzählung, denn am historischen Kontext orientiert.
    Das merkt man schon am Untertitel 1250 - 587 BC. Um 1250/1230 fand die so genannte Landnahme unter Josua statt (Jo und Ri 1), die in der historischen Rekonstruktion so nicht stattgefunden hat. 587 (oder 586) v. Chr. (biblisch wie historisch) endete das Königreich Juda mit dem babylonischen Exil. Ich finde den Spielplan recht interessant, vor allem die Orte die er aufführt und darin liegt die Schwierigkeit, da nicht alle Orte und auch "Reiche" über den im Untertitel genannten Zeitraum existierten. Jericho ist wegen der Landnahme auf dem Plan, tatsächlich war der Ort nach 1400 ohne Befestigung, klein und unbedeutend. Die Medianiter und Amoniter verschwinden in der Eisenzeit II (nach 1000) aus den Quellen.
    Falls mehr Fragen entstehen oder Interesse am Thema besteht bitte einfach fragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kermeur ()

  • Es besteht Interesse am Thema, ich weiß aber nicht, was ich fragen soll. 8)


    Zurück zum Thema: Mir tut es in der Seele weh, wenn jemand blind (von mir als gut befundene) Spiele verkauft... ;)
    Am liebsten würde ich demjenigen die armen, kleinen Spiele abkaufen, obwohl ich sie schon besitze, damit sie es gut haben, wo sie geliebt und geschätzt werden für das, was sie sind! 8))

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Es besteht Interesse am Thema, ich weiß aber nicht, was ich fragen soll. 8)


    Zurück zum Thema: Mir tut es in der Seele weh, wenn jemand blind (von mir als gut befundene) Spiele verkauft... ;)
    Am liebsten würde ich demjenigen die armen, kleinen Spiele abkaufen, obwohl ich sie schon besitze, damit sie es gut haben, wo sie geliebt und geschätzt werden für das, was sie sind! 8))

    Aktuell verkaufe ich Agricola und 1775. seit die beiden Spiele wissen, dass sie verkauft werden heulen sie die ganze Nacht. Sind beide richtig traurig und verstehen die Welt nicht mehr. Sie finden mein Verhalten herzlos und möchten zu einem besseren Menschen kommen, der sie nicht so enttäuscht, mehr Empathie hat und sie wie richtige Spiele behandelt...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zurück zum Thema: Mir tut es in der Seele weh, wenn jemand blind (von mir als gut befundene) Spiele verkauft...
    Am liebsten würde ich demjenigen die armen, kleinen Spiele abkaufen, obwohl ich sie schon besitze, damit sie es gut haben, wo sie geliebt und geschätzt werden für das, was sie sind!

    Ich bemühe mich ja nach Kräften @Sankt Peters aussortierte Liebschaften (und auch die nie geliebten ;) ) aufzunehmen. Ich habe sogar eigens das rss-feed der Spielepakete im Marktplatz abonniert, um ja kein Angebot zu verpassen. Aber irgendwann sind auch meine Kapazitäten erschöpft... Sorry @ 1775 & Agricola - ihr werdet schon einen würdigen Kartonöffner finden ;)


  • Falls mehr Fragen entstehen oder Interesse am Thema besteht bitte einfach fragen.


    Okay. Wie Du es so darstellst (kann es halt nicht beurteilen), haben sie sich eher an der "biblischen Geschichte" orientiert. Was ja nun erstmal nicht schlecht sein muss - obwohl ich eine leichte Abneigung gegenüber Spielen mit "christlichem" Thema hege...
    Denn, und da bin ich jetzt mal ehrlich, mich interessieren die Mechanismen da wesentlich mehr als die Thematik - und die könnte ich "verkraften"...


    Dennoch - interessant ist es schon, was sie da fabriziert haben. Und mich würde jetzt natürlich interessieren, wie eng sie an der "biblischen Erzählung" drangeblieben sind. Obwohl ich den Spagat zwischen Historie und Bibel schon etwas merkwürdig finde...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Verdient hätten es die beiden?


    Also Agricola wohl auf jeden Fall. Wird bei uns aber durch Caverna abgelöst. Wir haben in der Spielerunde jemanden, der bei den Agricola Weltmeisterschaften mitgespielt hat. Das macht dann keinen Spaß mehr...


    Und 1775 soll lt. Drittmeinungen auch sehr gut sein - zumindest wohl besser als der Vorgänger (1812 Invasion of Canada?).


    Wenn Du beide nimmst bekommst Du 5% Rabatt... *klimper* *klimper*

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Aktuell verkaufe ich Agricola und 1775. seit die beiden Spiele wissen, dass sie verkauft werden heulen sie die ganze Nacht. Sind beide richtig traurig und verstehen die Welt nicht mehr. Sie finden mein Verhalten herzlos und möchten zu einem besseren Menschen kommen, der sie nicht so enttäuscht, mehr Empathie hat und sie wie richtige Spiele behandelt...


    Ähnlich verhält es sich bei meinem Archipelago. Es ist zwar noch nicht offiziell, aber ich denke, dass wir uns trennen müssen. Ich muss gestehen: wir hatten einen One-Night-stand! Aber Archipelago will mehr, viel viel mehr als das. Eine Nacht reicht ihm bei weitem nicht, auf Archipelago muss man sich richtig einlassen. Aber ich glaube nicht, dass ich zu mehr bereit bin. Und natürlich hat Archipelago so eine Ahnung! Seither würdigt es mich keines Blickes mehr, zieht sich ganz tief ins Schneckenhaus seiner Schachtel zurück. Dabei liegt es doch an mir und nur an mir, liebstes Archipelago. Vielleicht auch ein klitzekleines bisschen daran, liebstes Archipelago, dass du einen zu hohen Anspruch hast. In einer ganz wundervollen Welt hätten du und 1775 sich eventuell mal gehörig über oberflächliche "Player" "austauschen" können. Aber wie gesagt, das wäre eine ideale Welt. Vermutlich läuft alles auf eine schmutzige Trennung hinaus, bei der es, wie immer in solchen Fällen, ums liebe Geld geht.

  • Dumon: Das Thema ist eher jüdisch denn christlich.


    Ich habe mir mal die Spielanleitung angesehen. Zwei Thematisch Klöpse sind drin.1. Die Kanaaniter werden als Eindringlinge bezeichnet, dabei bilden sie die Bevölkerung der ägyptischen Provinz Kanaan. 2. Tempelbau: Das die Nachbarvölker Tempel im Spiel errichten geht in Ordnung, nicht aber die Hebräer. Es gibt nur einen Tempel und zwar den in Jerusalem, in dem sich die Bundeslade mit den 10 Geboten befindet. (Interessanterweise gab es auf der Insel Elephantine im Nil einen zweiten Tempel für die dortige jüdische Bevlökerung, da Jerusalem einfach zu weit weg war. Dieser Aspekt taucht in der biblischen Erzählung aber nicht auf).


    Gut finde ich die Alternative zum Kampfsystem ohne Würfel.

  • Interessanterweise gab es auf der Insel Elephantine im Nil einen zweiten Tempel für die dortige jüdische Bevlökerung, da Jerusalem einfach zu weit weg war. Dieser Aspekt taucht in der biblischen Erzählung aber nicht auf.


    Womit es ja dann 3 Heiligtümer gab. Im Nordreich wurde in Bethel ein Konkurrenzheiligtum zu Jerusalem errichtet, damit die Pilger nicht immer ins verfeindet Südreich reisen mussten.
    danke für den Hinweis zum Spiel. Werde ich mir auch mal genauer ansehen :)