Keyflower zu zweit spielen

  • Absolute Empfehlung! Je weniger Spieler desto besser, würde ich sagen. Die Zusammenhänge sind so komplex, dass es viel Wartezeit geben wird. Die Mechaniken funktionieren zu zweit tadellos. Bisher mit Abstand das beste Neue aus Essen, was ich kenne.

  • Darf ich mich kurz einhaken und fragen, ob das Spiel Keyflower eine rein englische Ausgabe ist oder gibt es da auch eine deutsche Regel?
    Und wenn das Spiel nur englische Regeln / Texte enthält, ist da evtl. auch eine deutsche Ausgabe geplant?


    Danke schon mal für die Info!

  • Hi Ode,


    wir haben Keyflower gestern Abend zu fünft gespielt. Trotz erster Partie "nur" 120 Minuten und die meiste Zeit gab es Kommentare wie "das ist ja gleich schon vorbei, wie soll ich da nur alles schaffen...". Die Zeit vergeht wie im Fluge, also von mir auch zu fünft eine Empfehlung!


    LG
    Dirk

    2 Mal editiert, zuletzt von pinkus ()

  • Zitat

    Original von pinkus
    Hi Ode,


    wir haben Keyflower gestern Abend zu fünft gespielt. Trotz erster Partie "nur" 120 Minuten und die meiste Zeit gab es Kommentare wie "das ist ja gleich schon vorbei, wie soll ich da nur alles schaffen...". Die Zeit vergeht wie im Fluge, also von mir auch zu fünft eine Empfehlung!


    LG
    Dirk


    Okay...also unsere 5fer Erstpartie hat gestern gut 4 Stunden gedauert. :denk:
    Allerdings hat ein Mitspieler wirklich extrem lang überlegt. Die secher Testparie
    in Essen war auch eine reine Qual. Das Spiel verlangt aber auch, dass man seine Aktionen gut abwägt. Ich bin jedenfalls gespannt auf die erste Partie mit 2 oder 3 Spielern.

  • Zitat

    Original von domi123
    Unsere erste Partie gestern abend mit 5 Personen dauerte mit Erklären 3 1/2 Stunden!


    domi123


    Ich habe in Essen Sebastian Bleasdale gesprochen. Sie waren ja unsere Nachbarn. Er meinte, das sie unbedingt wegen der Form der Plättchen und der Art Gebote anzuzeigen ein 6er-Spiel wollten. Trotz kurzer WP-mäßigen Zügen besteht natürlich Bedarf nachzudenken. Je mehr Spieler, destört mehr Zeit, da die Anzahl Aktionen pro Spieler ungefähr gleich bleiben dürfte. Der Bietmechanismus dürfte zu dafür sorgen, dass es ein perfektes 3er ist. Aber er funktioniert auch super zu zweit... Wer mit Downtime kein Problem hat darf gerne nen 5-6er Spiel wagen...

  • Eine Frage zur Ersteigerung der Reihenfolgeplättchen:


    Was bedeutet der Vorteil 1+Startspielerfigur in der Zweispielerpartie?
    Ich darf die Mannschaft und Fertigkeit eines Schiffes übernehmen und bin in der nächsten Jahreszeit Startspieler? Was aber bedeutet dann bei der Mehrspielerpartie das 3+Startspielerfigur?
    Irgendwie will sich bei uns kein Aha-Effekt einstellen.


    Danke für eine/n Erklärung/Hinweis.

  • Im Prinzip hast du es schon fast. Die Zahl bezieht sich auf die Reihenfolge in der die Schiffe gewählt werden und dazu gibt es den Startspielerstein.


    In den Partien ab 3 Spieler bist du dann immer der Vorletzte der ein Schiff auswählt wenn du Startspieler werden willst.

  • Danke, Pinkus.


    Nach Regelstudium sind noch Fragen offen und schiebe diese dem Übersetzer zu (lange, endlose Verschachtelungen - ein Graus.).


    Transport Und Aufwertung:
    Frage: Transportiere und werte ich bereits während der Jahreszeit auf, also unmittelbar nach Einsetzen der Arbeiter auf mein Hofplättchen? Oder erfolgt dieses auch erst zum Ende der Jahreszeit, um für die nächste Gültigkeit zu erhalten?


    Ende Einer Jahreszeit:
    zu 3. a) und b):


    a. Er nimmt jedes Dorfplättchen, für das er geboten hat und alle darauf befindlichen Arbeiter.
    Frage: Lege ich diese Arbeiter hinter meinen Sichtschirm?


    b. Er legt (nicht: tut!) die Arbeiter jedes erfolgreichen Gebotes in den Beutel (auch grüne Arbeiter).
    Frage: Welche Arbeiter? Die, die wir zum Bieten nutzten und vor dem ersteigerten Plättchen stehen? Oder doch alle (auch die unter Punkt a?)


    Die Aussagen a) und b) verwirren mich. Im Ürigen, die Wertungen zum Ende des Spiels scheinen sehr kompliziert.


    Kann mir zu den Fragen nochmals Hilfe angeboten werden? Wir möchten am Abend loslegen...

  • Transport & Aufwertung: Ja


    Ende einer Jahreszeit:


    a) Ja
    b) Nur die Arbeiter erfolgreicher Gebote. Wer die Auktion nicht gewinnt und Arbeiter dort stehen lässt bekommt diese hinter den Schirm zurück.


    Und das mit der Wertung klappt schon.

  • Zitat

    Original von Thingol
    Transport Und Aufwertung:
    Frage: Transportiere und werte ich bereits während der Jahreszeit auf, also unmittelbar nach Einsetzen der Arbeiter auf mein Hofplättchen? Oder erfolgt dieses auch erst zum Ende der Jahreszeit, um für die nächste Gültigkeit zu erhalten?


    Die Plättchen sind alle Aktionsfelder. Wenn du ein (oder mehrere) Keyples drauf stellst, dann führst du die Aktion sofort aus (sowohl bei dir, als auch auf den Gebäuden der anderen Spielern, als auch auf den Gebäuden in der Mitte, die zur Versteigerung stehen). Wenn es ein Transportplättchen ist, dann hast du die angegebene Anzahl an Transporten und die angegebene Menge an Aufwertungen zur Verfügung. Sofort. Genau, wie du die anderen Aktionen auch sofort ausführst. Unterschieden sind die Gebote. Die werden erst am Ende einer jeden Jahreszeit ausgeführt. Wie die Arbeiter vergeben werden steht eigentlich recht genau in der Anleitung. Gebotene Arbeiter kommen zurück hinter den Sichtschirm (bei erfolglosen Geboten) des entsprechenden Spielers. Oder in den Beutel, bei erfolgreichen Geboten. Ebenso die Arbeiter auf Plättchen, auf die gar nicht geboten wurde.


    Bezüglich der Gebote gibt es etwas, was man sich aus der Regel erschließen muss. Sobald man an einem Plättchen überboten wird, darf man die im Gebot quasi unterlegenen Arbeiter zurückziehen und sie woanders einsetzen. Wenn man dran ist. Aber nur diese Arbeiter. Nicht kombiniert mit Arbeitern von anderen unterlegenen Geboten oder von hinterm Sichtschirm.




    Zitat

    Original von Thingol
    Ende Einer Jahreszeit:
    zu 3. a) und b):


    a. Er nimmt jedes Dorfplättchen, für das er geboten hat und alle darauf befindlichen Arbeiter.
    Frage: Lege ich diese Arbeiter hinter meinen Sichtschirm?


    Wenn du verhindern willst, dass die anderen Spieler sehen, was für Arbeiter du noch hast, dann ja...


    Zitat

    Original von Thingol
    b. Er legt (nicht: tut!) die Arbeiter jedes erfolgreichen Gebotes in den Beutel (auch grüne Arbeiter).
    Frage: Welche Arbeiter? Die, die wir zum Bieten nutzten und vor dem ersteigerten Plättchen stehen? Oder doch alle (auch die unter Punkt a?)


    Sind die Arbeiter auf dem Plättchen Teil des Gebots auf das Plättchen? Nein. Also kommen diese zu dem Spieler, der das Gebot gewonnen hat und nicht in den Beutel.



    Zitat

    Original von Thingol
    Die Aussagen a) und b) verwirren mich. Im Ürigen, die Wertungen zum Ende des Spiels scheinen sehr kompliziert.


    Ich denke, beim spielen wird dir klar werden, wie einfach die Sache im Grunde ist. Wenn ihr das alles einmal gespielt habt, sollten die Abläufe eingängig sein...


    Die Wertungen sind nicht so schwer. Es gibt Plättchen aus dem Herbst, da musst du Sachen hintransportieren, damit sie SP bringen. Zu den Plättchen aus dem Winter musst du nichts mehr hinbringen. Wie auch? Die Plättchen werden am Ende des Spiels vergeben. Eine Transportaktion ist dann nicht mehr möglich.

  • Zitat

    Original von ode



    Bezüglich der Gebote gibt es etwas, was man sich aus der Regel erschließen muss. Sobald man an einem Plättchen überboten wird, darf man die im Gebot quasi unterlegenen Arbeiter zurückziehen und sie woanders einsetzen. Wenn man dran ist. Aber nur diese Arbeiter. Nicht kombiniert mit Arbeitern von anderen unterlegenen Geboten oder von hinterm Sichtschirm.


    ..das ist so nicht ganz richtig: In der Regel steht ausdrücklich, dass man überbotene Arbeiter (sofern man wieder am zug ist / was so aber nicht in der Regel steht) MIT WEITEREN Arbeitern, die man hinter dem Sichtschirm stehen hat, woanders einsetzen kann. Zum Besipiel, um woanders zu bieten, oder seine Arbeiter woanders einzusetzen. Ausdrücklich verboten ist nur, dass man die Arbeitergruppe, die überboten wurde auseinanderreisst.

  • ah!!! ok. danke für den hinweis!!! das macht die sache ja schon interessanter

  • Also: gibt es denn noch Kommentare zu meiner "Erstfrage: wie spielt es sich zu zweit?"



    Ansonsten habe ich mit ferox gestern eine 4er Partie mit 2 Regel-Neulingen gespielt, insgesamt unter 120 Min!


    In unserem ersten Spiel mit 5 Personen war per Zufall die Generierung von grünen Arbeitern extrem eingeschränkt, was diesen dann sehr viel "Power" gab. Das war gestern in der 4er Partie nicht der Fall, was das Spiel m.E. viel spannender und im Endergebnis knapper (SP) machte.


    domi123

    Einmal editiert, zuletzt von domi123 ()



  • Dann stelle ich dir jetzt mal die Zweitfrage: Wie spielt es sich denn zu viert? Anders gefragt, ist es ein gutes oder schlechtes Spiel? Deine Eindrücke würden mich schon interessieren. Danke!




    :winke:

  • Ich habe das Spiel in einer 4er und 5er Partie gespielt und es hat mir sehr gut gefallen. Meine BGG Note: 8.


    Das Spiel hat einen gewissen Ärgerfaktor wenn man z.B. bei einem anderen Spieler am Hof ein Gebäude erstmals in einer Farbe nutzt, die dieser kaum hat (er begann beispielsweise diese Farbe an seinem Hof - was Rückschlüsse zulässt, dass er nicht viele Arbeiter davon hat).


    Das Spiel ist, wenn man die nicht allzu schweren Regeln beherrscht, in 15 Min erklärt. Besonderheiten der Gebäude kann man von Jahreszeit zu Jahreszeit (von Zug zu Zug) jeweils neu erklären.


    Meinerseits eine eindeutige Kaufempfehlung!


    domi123

  • Keyflower im 2-Personen-Spiel funktioniert gut, ist aber etwas zäh. Vom Spielgefühl erinnert es zu Zweit an Cuba (ohne Presidente-Erweiterung): Oh, schon vorbei?!


    Es steckt sehr viel Potential in Keyflower, das zu Zweit zwar erkennbar ist, aber nicht umgesetzt werden kann. Dazu werden dem Spiel zu viele Möglichkeiten geraubt.
    Im Frühling wird vorwiegend um Rohstoffplättchen gespielt, die mit zwei Mitspielern nicht allesamt in den eigenen Dörfern platziert werden können. Das ist auch nicht unbedingt nötig, doch engt es das weitere Spiel enorm ein. Die Knappheit an Ressourcen und der wohlbedachte Einsatz der Keyples (= Arbeiter) läßt dann nur ein konstruiertes Spiel auf seine eigenen Winterplättchen zu (Anm.: Winterplättchen sind in diesem Fall Bonikarten für die Schlusswertung).
    Die Auswahlmöglichkeiten in den folgenden Jahreszeiten Sommer und Herbst bleiben darauf aufbauend überschaubar.


    Keyflower läßt die Herausforderung im Mehrpersonen-Spiel (3 oder 4) erahnen, zu Zweit ist es aber von uns nur bedingt zu empfehlen. Mit fünf oder gar sechs Mitspielern würde ich es aber auch nicht spielen wollen. Da scheint ein "Chaos" der Unübersichtlichkeit vorprogrammiert.