Keyflower im 2-Personen-Spiel funktioniert gut, ist aber etwas zäh. Vom Spielgefühl erinnert es zu Zweit an Cuba (ohne Presidente-Erweiterung): Oh, schon vorbei?!
Es steckt sehr viel Potential in Keyflower, das zu Zweit zwar erkennbar ist, aber nicht umgesetzt werden kann. Dazu werden dem Spiel zu viele Möglichkeiten geraubt.
Im Frühling wird vorwiegend um Rohstoffplättchen gespielt, die mit zwei Mitspielern nicht allesamt in den eigenen Dörfern platziert werden können. Das ist auch nicht unbedingt nötig, doch engt es das weitere Spiel enorm ein. Die Knappheit an Ressourcen und der wohlbedachte Einsatz der Keyples (= Arbeiter) läßt dann nur ein konstruiertes Spiel auf seine eigenen Winterplättchen zu (Anm.: Winterplättchen sind in diesem Fall Bonikarten für die Schlusswertung).
Die Auswahlmöglichkeiten in den folgenden Jahreszeiten Sommer und Herbst bleiben darauf aufbauend überschaubar.
Keyflower läßt die Herausforderung im Mehrpersonen-Spiel (3 oder 4) erahnen, zu Zweit ist es aber von uns nur bedingt zu empfehlen. Mit fünf oder gar sechs Mitspielern würde ich es aber auch nicht spielen wollen. Da scheint ein "Chaos" der Unübersichtlichkeit vorprogrammiert.