Derzeit bestes Spiel aus der SFCC- Reihe?

  • Welches Spiel findest Du aus der Reihe am besten? 69

    1. Marrakesh (2022: neu) (50) 72%
    2. Hamburg (2022; vorher Brügge) (7) 10%
    3. Cuzco (2023; vorher Bora Bora) (7) 10%
    4. Amsterdam (2022; vorher Macao) (2) 3%
    5. Vienna (2023; vorher La Isla) (1) 1%
    6. Kathmandu (2024; neu) (1) 1%
    7. Valencia (20xx; vorher Strassbourg) (1) 1%
    8. New York City (2022; vorher Rialto) (0) 0%
    9. Nassau (2024; Rework von Rum & Pirates) (0) 0%
    10. Chichén Itzá (20xx; neu) (0) 0%

    Welches Spiel gefällt euch am besten aus der Stefan Feld City Collection (SFCC) und warum?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."

    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich kann ja noch verstehen, wenn man Valencia wählt, weil man Strasbourg liebt und unterstellt, dass Valencia mindestens genauso gut wird. Das ist aufgrund der vorherigen Überarbeitungen zumindest nicht unbegründet (auch wenn mir da im Einzelfalle auch mal ein paar Ecken zu viel abgeschliffen worden sind). Aber bei der Stimme für Kathmandu bin ich, ehrlich gesagt, etwas ratlos und bitte um Aufklärung.

    Meines Wissens sind die Regeln von Nassau wie auch Kathmandu trotz Crowdfunding-Kampagne und Erscheinen in Essen immer noch nicht veröffentlicht, weder auf BGG noch auf dem Server von Queen Games (rules.queen-games.com) noch sonst irgendwo. Alles, was es dazu gibt, sind arg oberflächliche Werbevideos. Wie kann man sowas wählen?

  • Meines Wissens sind die Regeln von Nassau wie auch Kathmandu trotz Crowdfunding-Kampagne und Erscheinen in Essen immer noch nicht veröffentlicht, weder auf BGG noch auf dem Server von Queen Games (rules.queen-games.com) noch sonst irgendwo. Alles, was es dazu gibt, sind arg oberflächliche Werbevideos. Wie kann man sowas wählen?

    Es gab ja durchaus Möglichkeiten Nassau und Kathmandu schon zu spielen. Sei es auf auf irgendwelchen Spieletreffs wo Queen Games vertreten war, oder wie bei mir jetzt am Wochenende auf deren Pressetag. Ein Ersteindruck wäre mir persönlich zwar zu wenig, um vom Besten Spiel zu sprechen, aber evtl. sehen Andere das ja anders.

  • Es gab ja durchaus Möglichkeiten Nassau und Kathmandu schon zu spielen. Sei es auf auf irgendwelchen Spieletreffs wo Queen Games vertreten war, oder wie bei mir jetzt am Wochenende auf deren Pressetag.

    Jo. Sicher. Ein "ich habe Kathmandu letzte Woche auf der Spieleveranstaltung XYZ gespielt, da war Queen Games da" oder "ich bin ein Youtuber, der alle Queen-Produkte hochjubelt, und kriege deshalb vorab Rezensionsexemplare zugeschickt" wäre natürlich eine valide Antwort, warum man hier Kathmandu zum bisher besten SFCC-Spiel wählt. Keine Frage.

    Ich habe nur irgendwie den Verdacht, dass es bisher nicht allzu viele Leute auf dieser Welt gibt, die schon mal Zugang zu den Regeln von Nassau und/oder Kathmandu hatten bzw. aktuell haben. Oder eines der beiden Spiele schon mal gespielt haben bzw. aktuell spielen können; da gilt genau das Gleiche. Otto-Normal-Nutzer hat jedenfalls keine Chance dazu und genau deshalb finde ich eine solche Wahl ohne weitere Erklärung schon etwas komisch.

    Und wenn man bei so einer durchaus etwas überraschenden Wahl nicht nach einer Begründung fragen kann, dann können wir auch irgendwann gleich fragen, welcher Städtenamen der Reihe am schönsten klingt, das hätte dann so ungefähr den gleichen Informationswert für die Leser des Forums.

  • Bin da zwischen Marrakesh und Cuzco. Freue mich zwar auf Nassau und Kathmandu aber bezweifle von dem, was ich bis jetzt gesehen habe, dass eines davon auf dem Level für mich sein wird.

    Schwächstes bis jetzt New York City.

    Würde mal so grob ranken:

    Cuzco =/> Marrakesh > Amsterdam > Hamburg > Vienna > NYC

  • Habe Marrakesh gewählt. Nicht nur, weil ich es auch nach zig Partien noch als ein brilliantes Design empfinde, sondern auch aus dem Grund, dass ich Bora Bora, Brügge, Macao und La Isla für so gut halte, dass ich einfach das jeweilige Original behalten habe und auch weiterhin behalten werde. Oft wurde bei deren Neuauflagen für meinen persönlichen Geschmack sowieso verschlimmbessert, besonders was das Artwork angeht. Und spielerisch spielen sich die vier auch anno 2024 immer noch sehr angenehm, daher benötige ich hier von dieser Seite her auch keine Änderungen.
    Kathmandu, Nassau, Valencia und Chichen Itza haben wie MetalPirate schon völlig richtig angemerkt hat sicherlich die wenigsten schon gespielt (ich ebenfalls nicht) und bei New York City fehlt mir sogar erst einmal noch das Original mit Rialto, bevor ich da sinnvoll mitreden kann :)
    Lg

  • Reihenfolge unter den Titeln, die ich kenne:

    1. Cuzco - Wenig überraschend; Bora Bora war auch schon eines meiner wenigen 10er. Aber ich mag die größere Härte von Bora Bora (keine 2 aus 4 Auswahl am Anfang und ich spiele auch am liebsten ohne die Orange God Tiles). Bora Bora zwingt einen eher auch mal auf Wege, die man nicht so mag und sagt dann: Schau zu, wie du damit zurecht kommst! Ich mag sowas in Spielen, auch wenn das nicht mehr modern ist und aktuelle Spiele weichgespülter sind.
    2. Hamburg - Die Änderungen im Vergleich zu Brügge sind überraschend gut gelungen! Sieht regeltechnisch nicht viel anders aus, ist aber auf der Skala zwischen Taktik und Strategie deutlich mehr in Richtung des letzteren verschoben. Leider optisch ein Rückschritt gegenüber Menzel. Was aber nicht anders zu erwarten war; Menzel ist nun mal die Nummer 1 für sowas. Und dürfte sich das auch entsprechend bezahlen lassen. Ach ja: Ohne Extra-Kartenpack für mich unspielbar. Müsste eigentlich dafür Punktabzug geben; berücksichtigt man das, hinter Amsterdam.
    3. Amsterdam - Wenn die Referenz Macao ist, hätte man da IMHO mehr rausholen können, denn Macao ist allein schon optisch nicht mehr zeitgemäß. Aber irgendwie... zündet es nicht nicht voll.
    4. Marrakesh - Für mich kleine Enttäuschung; intensiv hier im Forum beschrieben. Vorerst gut genug, um bleiben zu dürfen, aber gut möglich, dass es irgendwann rausfliegt.

    Alle vier habe ich gebraucht gekauft, drei davon hier im Forum. BTW: Bonfire käme in der Liste bei mir an Position 2, und das kostet nur ein Bruchteil der SFCC...

    Bei den anderen beide (Vienna, New York City) warte ich auf die passende Gelegenheit, sie irgendwo mal mitzuspielen bzw. akzeptable Gebrauchtmarktpreise zum eigenen Kauf. Eilig habe ich es damit nicht, sie gelten nicht als Highlight. Also hat sie niemand, den ich kenne, und weil ich auch selbst nicht allzu viel erwarte, ergo nicht so viel auf dem Gebrauchtmarkt zu zahlen bereit bin, ist es sehr wahrscheinlich, dass die beiden niemals den Weg in mein Spieleregal finden werden. Kein Problem. Auch wenn Stefan Feld der am meisten vertretene Spieleautor in meinem Spieleregal ist: Ich bin weit davon entfernt, alles sammeln zu wollen. Ich bin Spieler, nicht Sammler.

  • bei New York City fehlt mir sogar erst einmal noch das Original mit Rialto, bevor ich da sinnvoll mitreden kann

    Ich hatte Rialto (auch schon vor zig Jahren in diesem Forum darüber geschrieben; mittlerweile längst verkauft) und von New York City habe ich die Regeln gelesen. Da hat sich erstaunlich viel geändert, so dass ich etwas davor warnen würde, einfach so locker-flockig von Rialto auf NYC zu schließen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass NYC etwas zu unrecht unter der doch eher mäßigen Reputation des Vorgängerspiels Rialto leidet (stärker noch als bei Vienna, was im Grunde ein ganz ähnliches Problem hat). Erstens kam eben diese mäßige Reputation von Rialto auch maßgeblich von Sachen außerhalb des Spielerischen (komische Farbwahl, verhunzte Siegpunktleiste, etc.) und zweitens wurde da noch ordentlich geschraubt, u.a. mit den jetzt ausreichend vielen Personen anstelle der früher zu wenig unterschiedlichen Gebäude. Passt auch thematisch besser. Auch der Mechanismus, wie man an die Karten kommt, ist verändert. Bei NYC weniger Memory-Aspekt, auf den viele Spieler ab Kennerspielbereich ja gerne mal etwas allergisch reagieren. Dafür gibt's jetzt mehr Planbarkeit, was vielen Spielern in diesem Marktsegment eher entgegen kommen sollte.

    Mein Bauchgefühl ist, dass NYC gar nicht so schlecht ist. Aber für einen Kauf auf Verdacht bzw. nur um ein unscharfes Bauchgefühl nach Regellektüre zu überprüfen, ist's mir deutlich zu teuer; vielleicht hat die Masse ja doch recht. :) Bei Spieletreffs oder sowas habe ich es auch noch nie gesehen. Kein Wunder: Bei BGG "owned" und "previously owned" zusammengezählt sind ca. Sechstel der Zahlen von Rialto, und das was schon kein Bestseller. (Und bei der SFCC-Preisklasse dürfte der Anteil der Käufer, die es bei BGG in der Collection loggen, tendenziell eher größer sein!) Von daher wird's wohl beim Bauchgefühl bzgl. NYC bleiben...

  • Ich habe New York und Vienna schon gespielt. Vienna ist mechanisch schon sehr nahe an La Isla und behebt da eigentlich nur die Materialprobleme der Alea-Miniaturspielausgabe (verstehe immer noch nicht, warum man ausgerechnet das Spiel in so eine kleine Schachtel gesteckt hat). Aber (und das ist ein großes Aber): Man hat eine "Einsteigerversion" und eine "Profiversion" draus gemacht, und beide Versionen entsprechen nicht dem alten La Isla. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von (wie ich fand überflüssigen) Modulen.

    Fummelig ist das Gameplay übrigens auch in dieser Version immer noch, aber immerhin muss man sich nicht mehr mit Myriarden von Hobbitkarten auseinander setzen. In der Luxusversion, die ich auf dem Tisch hatte, waren die Acrylmeeple auch eher hinderlich als hilfreich, weil sie zuviel verdeckten. Warum die Würfel in der Endwertung keine Punkte mehr geben weiß wohl nur Feld, das war in La Isla ja eine wichtige Punktequelle, die am Ende nochmal für Überraschungen sorgen konnte. Als jemand der La Isla mochte sehe ich da keinen Grund für das Upgrade.

    Bei New York City ist es etwas anders. Dass es mehr Charaktere gibt macht das Spiel im Einstieg unübersichtlicher, aber langfristig natürlich viel variabler. Und dass ich eine Kartenhand habe, gegen die ich gezogene Karten austauschen kann, reduziert tatsächlich die größte Zufallsanfälligkeit von Rialto. New York City hat aber auch einen Riesennachteil: Die zufällige Auswahl der Gebäude macht es möglich, dass ein Spieler mit einem der starken Gebäude schlicht vondannen zieht und uneinholbar wird. In den drei Partien ist das zweimal passiert, bei Rialto nie. Und die Anleitung von New York City ist schlicht mies und unvollständig, spätestens bei den Automas (siehe Rahdos Rezension). Insoweit ist New York City für mich trotz aller Überarbeitung sogar das schlechtere Spiel.

  • Bevor ich's vergesse: Danke für die Berichte zu NYC/Vienna.


    Vienna ist mechanisch schon sehr nahe an La Isla und behebt da eigentlich nur die Materialprobleme der Alea-Miniaturspielausgabe (verstehe immer noch nicht, warum man ausgerechnet das Spiel in so eine kleine Schachtel gesteckt hat)

    Die Gründe wurden damals beim bzw. nach Erscheinen recht offen diskutiert. Es ging darum, dass es nicht Alea Big Box Reihe, sondern Medium Box Reihe werden sollte, auch weil man es in der Alea-Redaktion nicht für schwergewichtig genug hielt. (Soweit erstmal nachvollziehbar, gerade wenn man die frühere Bedeutung dieser Prestige-Reihe in der Spieleszene kennt.)

    Mit der kleineren Schachtelgröße kam dann auch die damit verbundene Preisobergrenze im Verkaufs- wie auch Herstellungspreis und damit nahm das Übel dann seinen Lauf, u.a. mit riesigen Stapeln von (aus Kostengründen) auf Mini-Euro-Größe geschrumpften Karten, die sich nicht mehr vernünftig mischen ließen.

    Das sage ich als jemand, der viele Sachen aus der Alea-Qualitäts-Diskussion etwas differenzierter sieht und nicht immer nur planlos draufhaut. Bei irgendwelchen Player Boards, die im ganzen Spiel nicht bewegt werden und höchstens als Ablagefläche für irgendwelches Zeugs dienen, habe ich z.B. überhaupt nichts gegen dünne Pappe. Das ist mir sogar auch lieber als kreiselnde, nicht flach zu kriegende Double Layer Boards, die keinen echten Mehrwert bringen, und nur da sind, weil man eben Double Layer Boards haben will und meint, das in Crowdfunding-Kampagnen zu brauchen.


    Man hat eine "Einsteigerversion" und eine "Profiversion" draus gemacht, und beide Versionen entsprechen nicht dem alten La Isla.

    Okaaaay. Ich dachte eigentlich, die Einsteiger-Version wäre im Prinzip das alte La Isla. Wie immer bei den SFCC-Überarbeitungen alter Spiele natürlich im rein mechanischen Sinne; es ist ein neues Thema drübergestülpt und so ziemlich alle Elemente haben neue Namen bekommen. Aber rein mechanisch eben doch quasi gleich, auch wenn man vielleicht etwas nachdenken muss, um z.B. zu sehen, dass Nachbarschaftsbeziehungen zwischen Regionen exakt das Gleiche sind wie Linienverbindungen zwischen Mittelpunkten benachbarter Regionen.


    Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von (wie ich fand überflüssigen) Modulen.

    Yep. Die übliche Queen Games Taktik. Pseudo-Mehrwert generieren mit allerlei nach Schema F zusammengeklöppelten und vermutlich nur wenig getesteten Mini-Erweiterungen, außerhalb der SFCC "Queenie" genannt.


    In der Luxusversion, die ich auf dem Tisch hatte, waren die Acrylmeeple auch eher hinderlich als hilfreich

    Das wurde von Queen Games mittlerweile auch als Problem erkannt. Im letzten Kickstarter gab's Holzmeeple als Ersatz.

    (Eine andere Frage ist dann natürlich, in wie weit das zum Preispunkt und Deluxe-Anspruch passt, der ja auch maßgeblich mit Acryl-Komponenten begründet wird/wurde. Gleiches Problem bei den jetzt erscheinenden beiden Spielen, die während der Kampagne mit Acryl-Komponenten versprochen wurden, aber dann doch ohne kommen werden, "weil es sonst den Zeitplan durcheinander gebracht hätte".)


    New York City hat aber auch einen Riesennachteil: Die zufällige Auswahl der Gebäude macht es möglich, dass ein Spieler mit einem der starken Gebäude schlicht vondannen zieht und uneinholbar wird.

    Autsch. Sowas dürfte bei renommierten Autoren und Verlagen eigentlich nicht passieren.

    Das Problem hier: Bei allen normal bepreisten Spielen ist die Masse der Käufer so groß, dass man recht schnell erkennt, ob an Kritik etwas dran ist oder nicht. (Was im Internet behauptet wird, ist ja noch lange nicht immer zutreffend!) Aber bei der SFCC fehlt einfach die kritische Masse dafür. Ähnlich bei Regelunklarheiten, bei denen auch bei BGG haufenweise unbeantwortete Fragen im Raum stehen, z.B. bei Widersprüchen zwischen englischer und deutscher Regelversion, z.B. bei den Götterkarten von Cuzco. Auch da kommt - ich möchte fast sagen: erwartungsgemäß - von Queen nichts an Aufklärung. Sobald die das Geld der Backer einkassiert haben, machen die keinen Finger mehr krumm, und weil Stefan Feld eben den großen Namen hat, kommen sie damit immer wieder durch.

    Ich wünschte, er hätte die Reihe bei irgendeinem anderen Verlag rausgebracht... Oder wenn wenigstens mal einer der bezahlten Haus-und-Hof-Youtube-Hochjubler mal die kritischen Fragen ansprechen würde, die in den internationalen Foren allgegenwärtig sind... (Aber klar, auf einem Queen Games Presseevent gehört da schon Mut dazu, den die Youtuber offensichtlich nicht haben, weil sie das nächste Mal eben wieder eingeladen werden wollen.)