Wirtschaftliche Effekte von Großveranstaltungen

  • Da im 1:0 Thread sich die Diskussion doch auf eine Tangente bewegt, versuch ich mal das hierher zu verlagern.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Fanmassen keinen massiven wirschaftlichen Effekt in den Spielorten hinterlassen.

    Vergleichbar ist zum Beispiel der wirtschaftliche Einfluss von Taylor Swift https://en.wikipedia.org/wiki/Impact_of_the_Eras_Tour

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Da im 1:0 Thread sich die Diskussion doch auf eine Tangente bewegt, versuch ich mal das hierher zu verlagern.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Fanmassen keinen massiven wirschaftlichen Effekt in den Spielorten hinterlassen.

    Vergleichbar ist zum Beispiel der wirtschaftliche Einfluss von Taylor Swift https://en.wikipedia.org/wiki/Impact_of_the_Eras_Tour

    Ich sehe da auch en massiven Einfluss. Der im 1:0er verlinkte Artikel ist in meinen Augen falsch bzw lässt viel zu viele Dinge ausser acht

  • Naja, das Crux an Wirtschaftswissenschaften ist, dass das in den meisten Fällen nur "Advanced Kaffeesatzleserei" ist


    Waaaaaaaaaaas wie kannst du nur sowas sagen, da steckt doch Wissenschaft im Wort, da muss es doch ganz klare Hypothesen geben welche durch Messgrößen bewiesen oder wiederlegt werden so dass man eine klare Regel bzw. Formel hat die immer nach der Anwendung genau den richtigen Wert trift. Und genau so ist das in der Wirtschaftswissenschaft und deshalb klappen doch zum Beispiel Konjunkturprognosen oder die Formulierung des Homo Ökonomikus so verdammt gut!


    Oder eben nicht...

  • Heute stand in der Lokalzeitung der Stadt Bonn, dass die (Zimmer-)Buchung für die erste Woche der EM um 5% gestiegen ist.

    Die Kneipen und Cafés vermelden einen spürbaren Effekt durch EM-Touristen. Eine sehr beliebte Kneipe in der Innenstadt meldete, dass der Biervorrat aufgebraucht war und sie neu ordern musste.

    Wir haben das Glück, dass sehr viele Schotten in der Stadt sind. Was die abfeiern ist einfach der Wahnsinn.

  • Die Kneipen und Cafés vermelden einen spürbaren Effekt durch EM-Touristen. Eine sehr beliebte Kneipe in der Innenstadt meldete, dass der Biervorrat aufgebraucht war und sie neu ordern musste.

    Wir haben das Glück, dass sehr viele Schotten in der Stadt sind. Was die abfeiern ist einfach der Wahnsinn.

    Man darf auch die langfristigen Effekte nicht vergessen: Die Schotten haben so wieder in Erinnerung gerufen bekommen, dass auch Deutschland ein gutes Reiseziel ist, um ausschweifend und günstiger als in UK zu saufen.

  • Das Beispiel zum Themeneinstieg ist eigentlich ganz interessant:

    Taylor Swift zahlt 25% Steuern bei ihren Auftritten in Deutschland, die UEFA 0%, Verbände und Spieler ebenfalls 0%.

    Für Taylor Swift werden auch keine geänderten Verkehrschilder auf Autobahnen etc. angebracht. Der Polizeieinsatz bei Taylor Swift Konzerten dürfte im Vergleich zur Zuschauerzahl deutlich geringer ausfallen.


    Bei der Fussball-WM 2006 gabs die Fanmeilen, Eintritt und Getränkeverkauf steuerfrei, bei kostenloser Zurverfügungstellung von öffentlichem Raum, Sicherheit und Reinigung.


    Für mein Empfinden gibts nicht genug Schotten um das durch einen Monat erhöhten Bierkonsum (und Übernachtungen) wieder auszugleichen. Und bei ner EM nur im Fernsehgerät ist der Bierkonsum der Inländer ja auch erhöht.

  • Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass bei der kompletten Sozialisierung der Kosten bei kompletter Privatisierung der Gewinne hin zur UEFA (inkl. extra herbeigeführter Steuerfreiheit) de facto ein Plus unterm Strich bleibt.

    Klar kann man die einzelnen Betriebe wie Gastwirtschaften (wahrscheinlich) oder Hotels (könnte man zumindest anzweifeln) als Gewinner hervorheben, aber ob deren Mehrerlöse und die damit verbundenen Steuereinnahmen den riesigen Aufwand aufheben, ist fragwürdig.

  • Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass bei der kompletten Sozialisierung der Kosten bei kompletter Privatisierung der Gewinne hin zur UEFA (inkl. extra herbeigeführter Steuerfreiheit) de facto ein Plus unterm Strich bleibt.

    Klar kann man die einzelnen Betriebe wie Gastwirtschaften (wahrscheinlich) oder Hotels (könnte man zumindest anzweifeln) als Gewinner hervorheben, aber ob deren Mehrerlöse und die damit verbundenen Steuereinnahmen den riesigen Aufwand aufheben, ist fragwürdig.

    Wer sagt denn, dass bei einem Event am Ende ein Plus dastehen muss/soll? Darum geht es ja gar nicht. Es geht darum, verschiedene Wirtschaftszweige zu stärken und einen langfristig machwirkenden Imagegewinn zu verzeichnen. Gerade letzteres ist unbezahlbar und kaum auf anderem Wege herstellbar

  • Letzteres ist aber auch weder sauber prognostizierbar noch irgendwie vernünftig messbar. Die Erfahrungen vieler EM- und WM-Gastgeber deuten ganz vorsichtig gesprochen darauf hin, dass langfristige Effekte nicht offenkundig zu Tage treten. Wenn man sich die Ruinen der Fussball-WM in Brasilien oder Südafrika anschaut, will mir der langfristige positive Effekt nicht ins Auge springen.

  • Wenn man sich die Ruinen der Fussball-WM in Brasilien oder Südafrika anschaut, will mir der langfristige positive Effekt nicht ins Auge springen.

    Diese Stadien, die nur für eine WM extra gebaut werden, sind natürlich eine Katastrophe. Aber das trifft ja zumindest für die aktuelle EM nicht zu, die nur in Stadien ausgetragen wird, welche sowieso im Dauerbetrieb sind.

  • Das stimmt natürlich. Es sollte nur ein überdeutliches Beispiel sein, dass die Gastgeberschaft eines Sportereignis auch langfristig negative Folgen haben kann. Außer noch leereren öffentlichen Kassen kann man zumindest für die jetzige EM hoffen, dass solch drastische Folgen ausbleiben.

  • Das stimmt natürlich. Es sollte nur ein überdeutliches Beispiel sein, dass die Gastgeberschaft eines Sportereignis auch langfristig negative Folgen haben kann. Außer noch leereren öffentlichen Kassen kann man zumindest für die jetzige EM hoffen, dass solch drastische Folgen ausbleiben.

    Das musst du nicht hoffen, die kann sie ja schon gar nicht haben, wenn es diese Ruinen ja nicht geben kann? Aber auch die haben ja erstmal nichts mit dem Image als Gastgeberland zu tun?

  • Wenn die Ruinen der Fussball-WM in Südafrika nichts mit dem Image als Gastgeberland zu tun haben, womit dann?

    Aber zurück nach Deutschland: dieser omninöse Imagegewinn in der Zukunft mit seinen langfristigen tollen Folgen ist zwar ein schönes Argumentationskonstrukt und mag vielleicht sogar irgendwann in homöopathischen Dosen eintreten. Ist mir der aber heute Milliardenkosten wert? Nein, denn am Ende ist es eine Wette auf irgendein mögliches zukünftiges in unbestimmter Höhe positives Ereignis mit Geld, das uns jetzt schon fehlt.

  • Wenn die Ruinen der Fussball-WM in Südafrika nichts mit dem Image als Gastgeberland zu tun haben, womit dann?

    Aber zurück nach Deutschland: dieser omninöse Imagegewinn in der Zukunft mit seinen langfristigen tollen Folgen ist zwar ein schönes Argumentationskonstrukt und mag vielleicht sogar irgendwann in homöopathischen Dosen eintreten. Ist mir der aber heute Milliardenkosten wert? Nein, denn am Ende ist es eine Wette auf irgendein mögliches zukünftiges in unbestimmter Höhe positives Ereignis mit Geld, das uns jetzt schon fehlt.

    Erstmal kosten die Euro den Steuerzahler keine Milliarden, sondern irgendwas um die 650Mio, zum anderen ist diese ganze EM ja auch überhaupt nicht dafür da Geld zu verdienen. Man kann so Ereignisse nicht alleine nach ihrem finanziellen Wert sehen, sondern andere Auswirkungen/Aspekte für Gesellschaft und Kultur eines Landes. Mal als Vergleich der Dimensionen: Der Gesamtetat der öffentlich finanzierten Theater in Deutschland betrug im Jahr 2019 mehr als 3,4 Milliarden Euro ( Ausgaben der öffentlich finanzierten Theater (Musik- und Sprechtheater) | miz.org ). Da gibts diese Diskussionen aber nicht. Kultur und Unterhaltung für das Volk kostet, ist aber enorm Wichtig für eine funktionierende Gesellschaft. Die Römer habens mit Brot und Spiele ja gut vorgemacht

  • So ein Event hat halt jede Menge indirekte Auswirkungen, die nicht messbar sind. Die gesamte Stimmung im Land ist für einige Wochen viel positiver als sonst, und das kann sich in vielen Dingen weniger oder mehr auswirken.

  • Man darf auch bei Brasilien und Südafrika nicht vergessen, das im Vorfeld auch Arbeitsplätze geschaffen wurde um die Stadien und Infrastrukturen zu bauen. Tausende von Leute hatten einen Job, zwar nur auf Zeit, aber das ist doch auch was positives. Und eine neue Ubahn Linie, oder neue Busse die angeschafft wurden, bleiben ja auch bestehen, nach der WM, was halt der Bevölkerung auch zu gute kommen kann, wenn es ein besseres Angebot gibt.

  • So ein Event hat halt jede Menge indirekte Auswirkungen, die nicht messbar sind. Die gesamte Stimmung im Land ist für einige Wochen viel positiver als sonst, und das kann sich in vielen Dingen weniger oder mehr auswirken.

    Hmmm...das die Stimmung so viel positiver ist als die Wochen zuvor merke ich nicht. Ich denke das gehört ebeso zu den wenig messbaren Auswirkungen und ist doch arg subjektiv.


    Messbar hingegen sind die hohen Ausgaben für Sicherheit und Kontrolle während der EM. Die trägt ja der Staat und damit die Allgemeinheit während die Einnahmen Privatwirtschaftlich generiert werden; klar arbeiten dort jede menge Menschen die dadurch ein Einkommen haben... meist aber ein schlechtes.

  • So ein Event hat halt jede Menge indirekte Auswirkungen, die nicht messbar sind. Die gesamte Stimmung im Land ist für einige Wochen viel positiver als sonst, und das kann sich in vielen Dingen weniger oder mehr auswirken.

    Hmmm...das die Stimmung so viel positiver ist als die Wochen zuvor merke ich nicht. Ich denke das gehört ebeso zu den wenig messbaren Auswirkungen und ist doch arg subjektiv.


    Messbar hingegen sind die hohen Ausgaben für Sicherheit und Kontrolle während der EM. Die trägt ja der Staat und damit die Allgemeinheit während die Einnahmen Privatwirtschaftlich generiert werden; klar arbeiten dort jede menge Menschen die dadurch ein Einkommen haben... meist aber ein schlechtes.

    Wie bereits geschrieben, so extrem hoch sind diese Ausgaben gar nicht, wenn man sie damit in Relation setzt, was der deutsche Staat im Jahr für Kulturförderung ausgibt. Den Vergleich "EM 650Mio" zu "öffentlichen Theatern 3,5 Milliarden" hatte ich ja schon gezogen. Ich find es immer lustig wie bei Sportevents die kostenfrage aufkommt, während bei andere Dinge wie Stadtfeste, Oktoberfest, Eventparadem immer der "Mehrwert für die Gesellschaft" im Mittelpunkt steht.

    Es ist neben allen Aspekten ja auch Aufgabe des Staates Kultur- und Sportförderung zu betreiben, da gehört so etwas wie eine EM ja auch mit rein. So begeistern Kinder die das miterleben vll jetzt eher für den Sport, treten in Vereine ein etc.

  • HotSauce Klar, keine Frage das das auch was bringt. Es ändert aber im Grunde nichts daran was ich geschrieben habe. Abgesehen davon sind die Ausgaben für Sicherheit bei Events wie einem Stadtfest keinsfalls vergleichbar mit Megaevents wie einer EM. Der Kosten/Nutzen Faktor ist ein anderer. Auch wenn es immer während solcher Großereignisse so wirkt als wären alle Menschen in diesem Land/Kontinent Fußballfans so ist es mitnichten so. Von politischen Diskussionen am Rand mal ganz abgesehn die hier keinen Platz finden können.

  • HotSauce Klar, keine Frage das das auch was bringt. Es ändert aber im Grunde nichts daran was ich geschrieben habe. Abgesehen davon sind die Ausgaben für Sicherheit bei Events wie einem Stadtfest keinsfalls vergleichbar mit Megaevents wie einer EM. Der Kosten/Nutzen Faktor ist ein anderer. Auch wenn es immer während solcher Großereignisse so wirkt als wären alle Menschen in diesem Land/Kontinent Fußballfans so ist es mitnichten so. Von politischen Diskussionen am Rand mal ganz abgesehn die hier keinen Platz finden können.

    Klar sind nicht alle Fußballfans, aber es gehen auch nicht alle ins Theater, die Oper etc. Einen Kosten/Nutzen-Faktor da durchzurechnen wäre noch viel desaströser als bei der EM jetzt

  • Wobei ich schon finde das es es einen kulturellen Unterschied gibt zwischen Veranstaltungen der Uefa/Fifa und Theatern/Opern in öffentlicher Hand oder durch kulturelle Fonds finanzierte. Aber ich denke das führt zu weit und am Ende eh nirgendwohin. ;)

  • Die Römer habens mit Brot und Spiele ja gut vorgemacht

    Eben, die Bevölkerung mal abgelenkt zu habe, um möglichst unbeachtet irgendwelchen Dreck durchzukriegen, das ist doch mal locker ne zwei Drittel Milliarde wert, oder nicht? Auch wenn's in der EU grad dann mal doch nicht funktioniert hat...

  • Hmmm...das die Stimmung so viel positiver ist als die Wochen zuvor merke ich nicht. Ich denke das gehört ebeso zu den wenig messbaren Auswirkungen und ist doch arg subjektiv.


    Messbar hingegen sind die hohen Ausgaben für Sicherheit und Kontrolle während der EM. Die trägt ja der Staat und damit die Allgemeinheit während die Einnahmen Privatwirtschaftlich generiert werden; klar arbeiten dort jede menge Menschen die dadurch ein Einkommen haben... meist aber ein schlechtes.

    Wie bereits geschrieben, so extrem hoch sind diese Ausgaben gar nicht, wenn man sie damit in Relation setzt, was der deutsche Staat im Jahr für Kulturförderung ausgibt. Den Vergleich "EM 650Mio" zu "öffentlichen Theatern 3,5 Milliarden" hatte ich ja schon gezogen. Ich find es immer lustig wie bei Sportevents die kostenfrage aufkommt, während bei andere Dinge wie Stadtfeste, Oktoberfest, Eventparadem immer der "Mehrwert für die Gesellschaft" im Mittelpunkt steht.

    Der deutsche Staat gibt tatsächlich sehr wenig für die öffentlichen Theater aus. Der weitaus größte Teil der öffentlichen Bezuschussung stammt aus den Landes - und regionalen Haushalten.

    Bei den 3,5 Milliarden Euro handelt es sich auch nicht um die öffentlichen Zuschüsse, sondern das Gesamtetat der Theater. Ca 83% Prozent davon sind öffentliche Zuschüsse, d.h. die korrekte Zahl in Deiner Argumentation wäre knapp unter 2,9 Milliarden.


    Statistik | Einnahmen der öffentlich finanzierten Theater (Musik- und Sprechtheater)
    Recherchieren beim Deutschen Musikinformationszentrum (miz)
    miz.org


    Und ganz ehrlich, wenn ich bedenke, dass ein zeitlich und lokal begrenztes Event mit 51 Events 22% der deutschlandweiten Ausgaben für Theater mit abertausenden von Vorstellungen entspricht, finde ich das eher erschreckend.


    Vor allem wenn man bedenkt, dass sich das Event eigentlich selbst tragen könnte, wenn man die Ausgabe und Einnahmen nicht so einseitig verteilen würde.

  • Ich find es immer lustig wie bei Sportevents die kostenfrage aufkommt, während bei andere Dinge wie Stadtfeste, Oktoberfest, Eventparadem immer der "Mehrwert für die Gesellschaft" im Mittelpunkt steht.

    Hier gibt es schon einen wesentlichen Unterschied. Hier verdient die UEFA an dem kompletten Event über 1Mrd. Euro. Der Gewinn wandert dann auch Großteils ins Ausland. Ob und wieviel Steuern die Uefa zahlt erfährt ja nichtmal ein Abgeordneter vom Finanzamt (kaum zu glauben). Bei Stadtfesten profitieren in der Regel lokale Unternehmen. Dort gibt es auch keine Konstellationen, dass jemand ein „Fan-Fest“ ausrichten muss und den Gewinn jemand anderes einstreicht.

  • EM 650Mio

    Woher stammt diese Zahl? Kommt mir viel zu gering vor.

    Die hatte ich von hier : https://www.mdr.de/nachrichten…terschaft-kosten-112.html


    Andere quellen sagen ähnliches. Bei der Sportschau ist es schön aufgelistet, da sind die Kosten sogar nochmal deutlich geringer:


    Fußball-EM 2024: Die UEFA kassiert – Deutschland bezahlt | MDR.DE
    Der Veranstalter UEFA rechnet durch die Fußball-EM 2024 mit einem Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro. Doch was bezahlen Austragungsstädte dafür und wie…
    www.mdr.de

  • und einen langfristig machwirkenden Imagegewinn zu verzeichnen.

    Dieser Punkt scheint nicht wirklich aufzugehen.


    EM 2024: „New York Times“ verreißt die deutsche EM - WELT
    Ein Journalist der renommierten „New York Times“ stellt Deutschland als EM-Gastgeber ein schlechtes Zeugnis aus. Er sieht auch positive Punkte, aber von den…
    www.welt.de


    Bei der Kostenaufstellung finde ich einige Punkte schwierig. In Leipzig wird z.B. eine Straßensanierung aufgeführt. Das wäre doch sicher sowieso bald notwendig gewesen und wurde nicht nur wegen der EM durchgeführt. Beim Vollsparkstadion wären auch einige Sanierungsmaßnahmen notwendig gewesen unabhängig von der EM.

    Einmal editiert, zuletzt von Kinglouie ()

  • jo das hatte mich auch irritiert. So gesehen wären dann die Kosten eigentlich nochmals deutlich geringer. Zumal die Stadienausbaukosten in der Regel ja gar nicht aus öffentlichen Geldern getragen werden

  • Die gesamte Stimmung im Land ist für einige Wochen viel positiver als sonst, und das kann sich in vielen Dingen weniger oder mehr auswirken.

    Weder bei jedem noch bei allen.

    Es gibt genug Menschen die von dem Trara mehr als angenervt sind.

    Bei der großen Mehrheit aber schon. Die die genervt sind, sind deutlich in der Unterzahl. Es wird bei Veranstaltungen immer Leute geben die davon genervt sein werden, egal ob EM, WM, Konzerte, Oktoberfest oder CSD. Das sollte aber nie der Gradmesser sein. Ich finde schon, dass man aktuell eine deutlich bessere Grundstimmung im Land erkennen kann.

  • Bei der großen Mehrheit aber schon. Die die genervt sind, sind deutlich in der Unterzahl.

    Das "deutlich" kann ich so nicht bestätigen, kommt immer auf die Umgebung an.

    Es gibt auch einen nicht unerheblichen Teil dem das ganze einfach egal ist.

    Interessant finde ich, dass man hier in der Umgebung immer bei EM und WM akustisch mitbekommen hat wenn Deutschland ein Tor geschossen hat, dieses Jahr bisher Fehlanzeige, Auch sind weniger Flaggen zu sehen.

  • Ich melde mich hiermit einmal als völlig uninteressiert an. Mein Freundes- und Gamebuddy-Kreis ist hier gespalten, die eine Hälfte verfolgt den Event, der anderen Hälfte ist es völlig wurscht. Mein Schwiegersohn ist beruflich als Sportredakteur extrem interessiert und teilweise vor Ort.

    Generell teilt sich mein Bekanntenkreis in dieser Richtung gut in 50:50 auf, was in Summe vermutlich deutlich für so einen Event spricht. Ob es wirtschaftlich rentabel ist, vermag wohl keiner hier korrekt zu beurteilen; es wird zwar gerne von Synergieeffekten und nachhaltigem Imagegewinn gesprochen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass die EM2008 in Wien irgendetwas außer extremen Kosten gebracht hätte und selbst Experten faseln nur und lesen Zahlen von Tabellen ab, ohne dabei einen seriösen oder gar kompetenten Eindruck zu vermitteln. Aber wie gesagt: ich habe weder Einblick noch Ahnung.

    Solange das ganze friedlich abgeht, habe ich prinzipiell keine Probleme damit. Nur der damit verbundene Nationalismus stört mich.

  • Bei der großen Mehrheit aber schon. Die die genervt sind, sind deutlich in der Unterzahl.

    Das "deutlich" kann ich so nicht bestätigen, kommt immer auf die Umgebung an.

    Es gibt auch einen nicht unerheblichen Teil dem das ganze einfach egal ist.

    Interessant finde ich, dass man hier in der Umgebung immer bei EM und WM akustisch mitbekommen hat wenn Deutschland ein Tor geschossen hat, dieses Jahr bisher Fehlanzeige, Auch sind weniger Flaggen zu sehen.

    Egal wo man ist, ob auf der Arbeit, im Supermarkt, auf Feiern ist die EM aktuell Thema. Quasi jeder redet darüber, nicht mal über die deutsche Elf, sondern über die ausländischen Fans, die Stimmung etc. Und das nahezu ausschließlich positiv. Die Situation ist anders als 2006, wo das deutsche Team komplett im Fokus der Wahrnehmung stand. Dieses Jahr steht irgendwie das Turnier an sich mit seiner Vielfältigkeit im Mittelpunkt, was ich sehr positiv finde. Genervte Menschen habe ich bisher überhaupt nicht wahrgenommen