Spielen - barrierefrei? Eine Umfrage mit der Bitte um Unterstützung

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich bin Lasse und schreibe für das Spielemagazin Fairplay. In einer der folgenden Ausgaben der Fairplay erscheint ein Artikel zum Thema Spielen - barrierefrei?. Dazu habe ich eine Umfrage gestartet. Ziel dieser Umfrage ist es individuelle Erfahrungen zum Thema Barrierefreiheit am Spieltisch zu sammeln. Die Umfrage ist daher auch anonym.

    Brettspiele haben nicht nur die Fähigkeit uns zu unterhalten, sondern auch Gemeinschaften zu schaffen. In dieser Umfrage geht es darum, wie barrierefrei und inklusiv Brettspiele und das Spielen an sich gestaltet sind, um sicherzustellen, dass alle Menschen gleichermaßen daran teilnehmen können. Dazu ist deine Meinung wichtig, um herauszufinden inwieweit die Spielewelt für alle Menschen zugänglich ist.

    In dieser Umfrage geht es um Erfahrungen mit analogen Brettspielen, Kartenspielen, Würfelspielen etc. Diese werden im Folgenden „Spiele“ genannt. Vielen Dank, dass du an dieser Umfrage teilnimmst! Die Umfrage dauert maximal ca. 10 Minuten!


    Hier der Link: https://forms.gle/MdDoxxKxBrXVvCJe9

    Ich freue mich über die Teilnahme und vor allem darüber, was ihr über barrierefreies Spielen denkt :)

  • " Welche Spiele und Aspekte von Brettspielen sind für dich besonders problematisch? "

    Was meint ihr damit - womit ich persönlich schon einmal Probleme hatte oder welche Aspekte ich Aufgrund von Wissen/Erfahrungen dritter als problematisch erachte?

    "Sind dir Spiele bekannt, die besonders barrierefrei gestaltet sind?"

    Eine geschlossene Frage (Ja bzw Nein wäre die richtige Antwort), aber ich gehe davon aus ihr wünscht euch Beispiele?

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

    Einmal editiert, zuletzt von elkselk ()

  • " Welche Spiele und Aspekte von Brettspielen sind für dich besonders problematisch? "

    Was meint ihr damit - womit ich persönlich schon einmal Probleme hatte oder welche Aspekte ich Aufgrund von Wissen/Erfahrungen dritter als problematisch erachte?

    "Sind dir Spiele bekannt, die besonders barrierefrei gestaltet sind?"

    Eine geschlossene Frage (Ja bzw Nein wäre die richtige Antwort), aber ich gehe davon aus ihr wünscht euch Beispiele?

    1. Frage: Sowohl als auch :)


    2. Frage: Aufgrund der darauffolgenden Frage, gerne mit Beispielen. So haben es die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage auch gehandhabt

  • " Welche Spiele und Aspekte von Brettspielen sind für dich besonders problematisch? "

    Was meint ihr damit - womit ich persönlich schon einmal Probleme hatte oder welche Aspekte ich Aufgrund von Wissen/Erfahrungen dritter als problematisch erachte?

    "Sind dir Spiele bekannt, die besonders barrierefrei gestaltet sind?"

    Eine geschlossene Frage (Ja bzw Nein wäre die richtige Antwort), aber ich gehe davon aus ihr wünscht euch Beispiele?

    Um das zu verdeutlichen habe ich das Wort "Beispiele" ergänzt :)

  • Was kann ich gut?

    Was können andere verbessern?

    In Bezug auf was? Das ist ja ne hochgradig individuelle Frage. Mein Sohn könnte mehr vorausplanen - und meine Tochter könnte etwas mehr Geduld beim Regellernen aufwenden.


    Bei den Spielekategorien habe ich mich auch nicht wiedergefunden. "Kenner und Strategiespiele" - das eine hat nicht zwingend was mit dem andern zu tun. "Risiko" läuft auch unter Strategiespiel, ist aber Familienspiel. Challengers läuft unter Kennerspiel, ist aber kein Strategiespiel.

  • Das muss ich mal erklärt bekommen.


    Was soll ein barrierefreies Spiel sein? Ein Spiel was jeder spielen kann? Ein Blinder, ein Tauber, ein Mensch ohne Arme?

    Oder ein Spiel was die meisten spielen können? Ab wann sind es "die meisten"?

    Oder ab wann ist es barrierefrei und ab wann nicht? Und wer definiert das? Wo ist hier die Grenze?


    Als Spieledesigner steht erstmal das Spiel als solches im Vordergrund und nicht ob es ein Sehbehinderter spielen kann. Ein Architekt, der ein öffentliches Gebäude baut, der plant anders. So einfach geht es aber nicht beim Design von Brettspielen. Da kann nicht alles berücksichtigt werden. Verlage drucken Texte zu klein auf Spielkarten, nehmen zu kleine Pöppel oder lassen kleinteilige Pappe stanzen. Spielmaterial wo schon Menschen ohne handycap fluchen. Wie sollen Verlage dann solche Titel auch noch für die Ansprüche aller Menschen gleichermaßen berücksichtigen?


    Also, bitte mal spezifizieren. Ich durchdringe den Anspruch nicht vom gesetzten Ziel dieses Threads.

    Für WEN genau, soll WAS ermöglicht werden?

    Oder denke ich hier gerade in eine völlig falsche Richtung?

  • Das muss ich mal erklärt bekommen.

    ...

    Wir verwenden als Firma in der Arbeit (Bereich Stadtplanung) den Begriff der "barrierefrei" aus genau solchen Gründen nur als - in der Realität nie erreichbare - Zielrichtung. Auch, weil Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen unterschiedliche und oft wiedersprüchliche Anforderungen an den Abbau von Barrieren mitbringen.

    Klassiches Beispiel: Menschen mit Gehbehinderung benötigen möglichst glatte Oberflächen und Wege um ohne behindert zu werden von A nach B zu kommen, für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sind jedoch taktil erfassbare Kanten und Begrenzungen wichtig.


    Es kann also nicht, wie du schreibst der Anspruch sein die "Ansprüche aller Menschen gleichermaßen berücksichtigen" - aber natürlich kann man sich als Verlag Gedanken darüber machen ob es beim Produkt Möglichkeiten gibt mehr Menschen den Zugang zu ermöglichen. Etwa indem man eine Farbpalette und Kontraste nutzt, die für farbenblinde Menschen trotzdem lesbar sind. Oder Farben mit Symbolen verknüpft, wo dies nicht möglich ist. Oder eben darauf achtet, dass sich Spielmaterial leichter greifen lässt.

    Denn wie du schreibst gibt es immer noch "Spielmaterial wo schon Menschen ohne handycap fluchen." Vom Ziel der Barrierefreiheit profitieren nicht nur "Ein Blinder, ein Tauber, ein Mensch ohne Arme"

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

    2 Mal editiert, zuletzt von elkselk ()

  • Hi, danke für deinen ausführlichen Kommentar! :thumbsup:


    Für mich persönlich sind viele Spiele weitestgehend barrierefrei, welche für meinen Nachbarn vielleicht kaum spielbar sind. Das ist sicher individuell, daher ist auch die Umfrage weitestgehend individuell.


    Dies ist ein tolles Argument und da sind Verlage (und alle anderen in der Spielentwickung beteiligten) angezählt Spiele so zu designen, dass möglichst viele Menschen daran Spaß haben.


    Ziel ist: Möglichst viele Stimmen in der Umfrage sammeln. Daraus soll ein Artikel für die Fairplay entstehen. Allgemein soll das Bewusstsein über inklusives und möglichst barrierefreies Spielen geschärft werden.

  • Wie kann das Ergebnis denn repräsentativ sein wenn nicht mal die Begrifflichkeiten exakt abgegrenzt/definiert werden über die man befragt?

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Wie kann das Ergebnis denn repräsentativ sein wenn nicht mal die Begrifflichkeiten exakt abgegrenzt/definiert werden über die man befragt?

    Was hat denn "repräsentativ" im statistischen Sinne mit "Begrifflichkeiten nicht exakt definiert" zu tun? Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge?

  • Ich sehe das so, dass die Verlage nicht auf Teufel komm raus bestehende Spiele für Menschen mit Behinderungen (z.B. Sehschwäche) umdesignen müssen.

    Ein Sehbehinderter Mensch kauft sich beispielsweise ein Großtastentelefon und kein kleines iPhone Mini auf dem er nichts sieht. Da gibt es Firmen die sich auf solche Märkte spezialisiert haben.

    Aber man kann von Verlagen nicht verlangen eine spezielle Version von einem großteil des Verlagsprogramms in XXL für diese Gruppe herzustellen. Das rechnet sich nicht für Verlage.

    Das soll nicht böse klingen, aber am Ende des Tages sind es ganz normale profitorientierte Unternehmen.

    Und wenn das kein Markt darstellt lässt man es.

    Und da es jetzt gerade auch keinen Verlag gibt, der nennenswert alle seine Spiele in X-Versionen (in XXL, mit Blindenschrift, mit haptischem Feedback...) anbietet rechnet es sich zur Zeit wohl nicht.

    (Ich rede jetzt nicht von Mensch ärgere Dich nicht oder UNO. Die gibt es schon und dafür bräuchte man keinen Thread hier starten.)

  • Ich sehe das so, dass die Verlage nicht auf Teufel komm raus bestehende Spiele für Menschen mit Behinderungen (z.B. Sehschwäche) umdesignen müssen.

    [....]

    Aber man kann von Verlagen nicht verlangen eine spezielle Version von einem großteil des Verlagsprogramms in XXL für diese Gruppe herzustellen. Das rechnet sich nicht für Verlage.

    Niemand verlangt das.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • Müssen sie ja auch nicht, keiner zwingt irgendwen.

    Den Anspruch haben Menschen mit z.B. Behinderung zu includieren in Design und bei Produkten ist aber doch gut, oder etwa nicht ?

    Von Ravensburger gibt es z.B. einige speziell für Blinde/Sehbehinderte Menschen angepasste Spielbretter.

    Der Artikel soll ja genau das Bewusstsein für solche Dinge schärfen... und da ist Deutschland immer noch im Tiefschlaf.


    Viele Blinde hätten großen Spaß an Brettspielen, mangels Adaptionen sind sie aber größtenteils schlicht ausgeschlossen. Da immer nur auf UNO und Mensch ärgere dich nicht zu verweisen, nunja. Auch Behinderte Menschen mögen Abwechslung.

  • Ich sehe das so, dass die Verlage nicht auf Teufel komm raus bestehende Spiele für Menschen mit Behinderungen (z.B. Sehschwäche) umdesignen müssen.

    Ein Sehbehinderter Mensch kauft sich beispielsweise ein Großtastentelefon und kein kleines iPhone Mini auf dem er nichts sieht. Da gibt es Firmen die sich auf solche Märkte spezialisiert haben.

    Müssen sie auch nicht, es können aber viele Dinge beim „normalen“ Design mit bedacht werden WENN man sich der jeweiligen Problematik bewusst ist. So gibt es Spiele, die die Farben im Spiel an Formen koppeln. So koppelt bspw. Zug um Zug die Symbole in den Ecken der Karten mit den Symbolen auf dem Spielbrett - das ist ein Effekt, der quasi nichts zusätzlich kostet, nicht farbenblinden Menschen wahrscheinlich nicht einmal auffällt, weil deren Fokus auf der Farbe liegt und dabei das Spielen für Farbenblinde deutlich erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht. Hier geht es erst einmal darum überhaupt eine Sensibilität für das Thema zu schaffen.


    Daneben gäbe es auch Möglichkeiten, die Mehrkosten erzeugen, bei denen Verlage selbst entscheiden müssen (wirtschaftlich), ob sie die Mehrkosten in Kauf nehmen wollen - bspw. das Drucken von Karten auf Tarotgröße, wenn sie sehr textlastig sein müssen.


    Fazit: Es lohnt sich IMO (auch wirtschaftlich) schon diese Aspekte immer mitzudenken, aber natürlich ist nicht jede mögliche Lösung wirtschaftlich sinnvoll.

  • Mal ne blöde Frage: Ist die Ausrichtung der Umfrage nicht quasi schon darauf ausgelegt, ein "Spiele sind eher nicht barrierefrei" als Antwort zu bekommen?

    Da muss man doch, Hand aufs Herz, einfach ehrlich sein und sagen, dass Brettspiele überwiegend an Grenzen von "typischer" Barrierefreiheit stoßen, einfach, weil wohl jedes Spiel irgendwelche Barrieren mit sich bringt.

  • Ich sehe das so, dass die Verlage nicht auf Teufel komm raus bestehende Spiele für Menschen mit Behinderungen (z.B. Sehschwäche) umdesignen müssen.

    [....]

    Aber man kann von Verlagen nicht verlangen eine spezielle Version von einem großteil des Verlagsprogramms in XXL für diese Gruppe herzustellen. Das rechnet sich nicht für Verlage.

    Niemand verlangt das.



    Genau, müssen sie nicht. Sehe ich auch so.

  • Mal ne blöde Frage: Ist die Ausrichtung der Umfrage nicht quasi schon darauf ausgelegt, ein "Spiele sind eher nicht barrierefrei" als Antwort zu bekommen?

    Da muss man doch, Hand aufs Herz, einfach ehrlich sein und sagen, dass Brettspiele überwiegend an Grenzen von "typischer" Barrierefreiheit stoßen, einfach, weil wohl jedes Spiel irgendwelche Barrieren mit sich bringt.

    Richtig, und wenn es nur die Barriere der eigenen Intelligenz ist (die nicht reicht um ein Spiel zu verstehen und zu durchdringen).
    Spiele die auf BGG mit Weight 4,5 und höher eingestuft wurden, müssen ja auch nicht vom Regelwerk vereinfacht werden.


    Da sagt ja auch niemand ein Gaja Projekt muss einfacher gemacht werden, damit es mehr Menschen verstehen und spielen können.

    Es war nicht das Ziel ein Spiel für diese Zielgruppe zu entwickeln. Ziel war es, dass Spiel so zu designen wie es jetzt vorhanden ist und dem Autor Spass bereitet.

  • Was ich interessant finde an der Umfrage ist, das eigentlich zwei Themen miteinander verwischt werden.


    Das Spielen als solches und das Spiel.


    Beispiel:

    Den Ort und Spieltisch erreichen

    Spielregeln akustisch verstehen

    Die Mitspielenden während des Spiels akustisch verstehen

    Teilnahme am so genannten Trash-Talk während des Spielens

    ...

    Das hat alles was mit dem Spielen als solches zu tun, aber nichts mit dem Spiel selber.


    Spielmaterial farblich unterscheiden

    Schriftgröße und Farben in Texten wie Regeln oder Karten erkennen

    Spielmaterial optisch erkennen

    ...

    Hat eher was mit dem physischen Eigenschaften des Spiels zu tun.


    Wo wir wieder auch bei dem Thema "repräsentativ" sind (siehe weiter oben).

    Was ist denn, wenn der Großteil der Spieler keine Gehbehinderung hat, aber Treppen auf dem Weg zu Ihren Spieltisch.
    Diese Gruppe sieht darin kein Problem und kreuzt: <Den Ort und Spieltisch erreichen> nicht an.


    In meinen Augen sollten nur Menschen mit Handicap diese Umfrage machen, sonst haben die Antworten doch keinen Wert.

    Machen 100 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen diese Umfrage, kann man einen Schnitt ziehen und sehen wo der Hase im Pfeffer liegt.

    Haben aber nur 2 Menschen von den 100 Menschen eine Behinderung so verlieren deren Kreuze an Wertigkeit in der Umfrage.


    Also was will man aus dieser Umfrage für Schlüsse ziehen und zu einem Artikel verarbeiten?
    Es ist ein Spiegelbild einer Existenz ohne Maßstab. Und damit in meinen Augen wertlos.

  • Dann wirst du wohl bald meinen Artikel lesen müssen ;)

  • Ja, das werde ich machen. Mal sehen was es zu lesen gibt :lesen:

  • Aus diesem Grund geht auch nur um Barrierefreiheit (zumindest in meinem Artikel und der Umfrage) :)

  • Ja, aber wenn ich kein französisch kann, kaufe ich mir kein französisches Spiel. Und wenn meine Mitspieler kein französisch sprechen und das Spiel hat bspw. viele französische Kartentexte, dann habe ich ja künstlich eine Barriere geschaffen und meine Mitspieler zeigen mir ´nen Vogel.
    Das ist hier sicherlich nicht gemeint. Oder zielst Du auf Spiele an denen Analphabethen scheitern? Dann ist es ein Handicap, selbst bei der Muttersprache.

  • Ich habe die Umfrage gerne ausgefüllt, wage aber zu bezweifeln, dass meine Antworten auswertbar sind, da ich bei keinem Spiel je eine Barriere gesehen habe (außer ich war zu doof, die Regeln zu verstehen).

    Mich in andere hineinzuversetzen und retrospektiv ein Urteil zu fällen welches Spiel hätte wie anders sein müssen wenn man selbst nicht betroffen ist, ist (zumindest für mich) ein Ding der Unmöglichkeit.

  • Ich habe es versucht auszufüllen, aber die Fragen

    • Was kannst du beim Spielen besonders gut?
    • Zur oberen Frage: Was können Mitspielende verbessern?

    verstehe ich nicht.


    Die Einteilung der Genres finde ich auch fachlich nicht optimal.


    Hoffe das hilft dir weiter.

  • Ich habe die Umfrage gerne ausgefüllt, wage aber zu bezweifeln, dass meine Antworten auswertbar sind, da ich bei keinem Spiel je eine Barriere gesehen habe (außer ich war zu doof, die Regeln zu verstehen).

    Mich in andere hineinzuversetzen und retrospektiv ein Urteil zu fällen welches Spiel hätte wie anders sein müssen wenn man selbst nicht betroffen ist, ist (zumindest für mich) ein Ding der Unmöglichkeit.

    Danke für den Kommentar!

    Erstmal Glückwunsch, dass Spiele und das Spielen an sich für dich weitestgehend barrierefrei sind :)

    In andere hineinschauen oder darüber zu urteilen verbietet sich, das ist klar. Aber wenn bspw. eine Person am Spieltisch die Regeln akustisch nicht versteht oder die Würfelfarben nicht erkennt, ist das mE nicht ein Probelm der Person, son der das des Spiels (bzw. der Mitspielenden). Aufgrund dessen kann man sich ja überlegen, was ein Spiel besser machen könnte (oder was Mitspielende besser machen können) um allen am Spieltisch den Spaß am Spiel(en) zu ermöglichen.

  • Danke, jeder Kommentar hilft mir weiter!

    Zu den Fragen:

    Was kannst du beim Spielen besonders gut?

    Da kannst du alles eintragen, vom Regeln erklären, Inlays drucken, die Farben erkennen, Area-Control-Spiele, nicht den Alpha im koop spielen und und und

    Zur oberen Frage: Was können Mitspielende verbessern?

    Die Regeln laut und deutlich erklären, Spielmaterial anreichen, klein gedruckte Texte vorlesen, geduldig sein und und und


    Einteilung der Genres:

    Spiele sind ja häufig sehr umfangreich. Daher passen viele Spiele eben in mehrere Kategorien und ich bin mir bewusst, dass "Spieleexperten", die sehr viele Spiele kennen, die Genres für mindestens diskutabel halten ;)

    Aber: Das wird keine Facharbeit und es nehmen sowohl Viel- als auch Wenigspieler an dieser Umfrage teil. Zudem ist die Einteilung der Genres nicht Kern der Umfrage, sondern erleichtert die Auswertung - Spielen z.B. Menschen, die schlecht Hören andere Genres von Spielen, als Menschen, die teilweise Farben nicht oder nur in geringem Maße erkennen oder unterscheiden können.

  • Treulose Tomate : Ich finde das Thema sehr interessant und ich habe mir deine Umfrage angesehen, aber noch nicht beantwortet.


    Barrierefrei wird in deiner Umfrage sehr breit gefasst und ich könnte mir vorstellen, dass die Umfrage hier im Forum zu ganz anderen Ergebnissen führt als z.B. in Förderschulen.


    Ich habe lange darüber nachgedacht, wie meine Definition für diesen Begriff aussehen würde.


    Mir fehlt auch die Frage: Hast du ein Handicap oder eine sonstige Beeinträchtigung? Bist du Brillenträger? Bist du auf Hilfe von anderen angewiesen usw.


    Ich weiß nicht, wo du diese Umfrage überall durchführen wirst, aber wenn du sie vorwiegend in Spielforen einstellst, wirst du sehr viele Leute nicht erreichen, für die diese Umfrage besonders wichtig sein könnte.

  • Ich habe die Umfrage gerne ausgefüllt, wage aber zu bezweifeln, dass meine Antworten auswertbar sind, da ich bei keinem Spiel je eine Barriere gesehen habe (außer ich war zu doof, die Regeln zu verstehen).

    Mich in andere hineinzuversetzen und retrospektiv ein Urteil zu fällen welches Spiel hätte wie anders sein müssen wenn man selbst nicht betroffen ist, ist (zumindest für mich) ein Ding der Unmöglichkeit.

    Danke für den Kommentar!

    Erstmal Glückwunsch, dass Spiele und das Spielen an sich für dich weitestgehend barrierefrei sind :)

    In andere hineinschauen oder darüber zu urteilen verbietet sich, das ist klar. Aber wenn bspw. eine Person am Spieltisch die Regeln akustisch nicht versteht oder die Würfelfarben nicht erkennt, sehe ich das nicht als (Ab-)Wertung an. Aufgrund dessen kann man sich ja überlegen, was ein Spiel besser machen könnte (oder was Mitspielende besser machen können) um allen am Spieltisch den Spaß am Spiel(en) zu ermöglichen.

    Ich bleibe dabei und verstehe den Ansatz weiterhin nicht so richtig, weil es halt einfach darauf hinausläuft, dass die meisten (bis alle) Spiele nicht barrierefrei sind.

    Dementsprechend hängt es immer vom individuellen Setting ab.

    Ich werde Hitster schlecht mit einer schwerhörigen/tauben Person am Tisch spielen können, während andere Spiele problemlos funktionieren.
    Und andere Spiele eben anderen Menschen andere Hürden mitbringen.

    Die Frage "was kann ein Spiel besser machen" finde ich dementsprechend einfach seltsam, wenn man über wirklich umfassende Barrierefreiheit reden will.

    Klar, kann man dann bei Hitster überlegen, ob man dann noch mit abgedruckten Texten arbeiten könnte. Damit sind Menschen, die Hör- und Sehprobleme haben aber eventuell immer noch raus. Und so weiter und so weiter. Und am Ende ist man irgendwann vom eigentlichen Spiel weg.

    Genauso könnte man sagen, dass Regeln in Leichter Sprache verfasst werden könnte. Das wird nur eine komplexe Regel am Ende nur bedingt barrierefreier machen.

    Die größte Barrierefreiheit beim Spielen schafft man halt dadurch, dass man das individuelle Setting berücksichtigt.

    An dem Punkt: "In dieser Umfrage geht es darum, wie barrierefrei und inklusiv Brettspiele und das Spielen an sich gestaltet sind, um sicherzustellen, dass alle Menschen gleichermaßen daran teilnehmen können."

    bin ich halt einfach raus, weil die Antwort eben einerseits nicht auf das "Spielen an sich" pauschal runtergebrochen werden kann und eben Brettspiele an sich auch nicht inklusiv sind. Es gibt Spiele, die inklusiv sind, es gibt Spiele, die barrierefreier sind als andere – aber es es gibt da halt keine Pauschalität.

    Und dafür braucht es, sorry, halt auch keine Umfrage – und noch weniger eine, die vermutlich weitestgehend von Menschen ausgefüllt wird, die keine oder nur wenig Barriereprobleme haben.

  • Aber wenn bspw. eine Person am Spieltisch die Regeln akustisch nicht versteht oder die Würfelfarben nicht erkennt, sehe ich das nicht als (Ab-)Wertung an.

    Dies verstehe ich nicht. Wenn die Würfelfarben in einem Spiel so gewählt wurden, dass sie für Spieler nicht unterscheidbar sind, dann ist dies m.E. sehr wohl eine Barriere des Spiels. Wenn ich aber akustisch nicht verstehe, was der Erklärer von sich gibt, ist dies nicht dem Spiel anzulasten :/

    Dies ist ein tolles Argument und da sind Verlage (und alle anderen in der Spielentwickung beteiligten) angezählt Spiele so zu designen, dass möglichst viele Menschen daran Spaß haben.

    Ist vielleicht zu viel Erbsenzählerei, aber m.E. geht es bei Barrierefreiheit nicht darum, dass möglichst viele Menschen Spaß an einem Spiel haben, sondern dass es möglichst viele Menschen ohne Schwierigkeiten spielen können. Der Anspruch an Verlage sollte nicht sein, Spiele zu entwickeln, an den möglichst viele Menschen Spaß haben, sondern Spiele an denen die Zielgruppe möglichst viel Spaß hat ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters