Umgang mit überforderten Spielern?

  • Mit reden in der Downtime habe ich generell nicht so das Problem, weils auch ein soziales Hobby ist.
    Aber bei Handynutzung werde ich auch aggressiv.

    Bin mir bei auch immer unsicher, wie man mit überforderten Spielern umgehen soll.
    Hat jemand schonmal Erfahrungen damit gemacht jemandem zu sagen, dass es so nicht passt?
    War jemand vielleicht mal dieser Typ Problemspieler?

  • Mein Vorsatz nicht mehr mit ihm zu spielen, wird hin und wieder dadurch torpediert, dass ich ein mir unbekanntes Spiel kennenlernen möchte und er sich einfach dazusetzt und alle Warnungen ignoriert. Im Moment fällt mir nichts anderes mehr ein, als in so einem Falle aufzustehen und zu sagen, dass ich nicht mitspiele, wenn er mitspielt und dann auch die Gründe nenne. Das mag vielleicht unhöflich sein, ich bin aber der Meinung, dass es immer besser ist, solche Dinge offen auszusprechen, als gar nichts zu sagen.

    Aber vielleicht habt ihr ja eine bessere Idee.

    Es klingt ja erstmal so, dass seine Probleme selbst gemacht sind. Würde er bei der Erklärung zuhören würde vllt das Spiel besser verstehen, würde er nicht in er Downtime am Handy hängen wären seine Züge evtl schneller. Ist natürlich unklar, ob das ganze in seiner Kontrolle liegt, also ob da eine Form von ADHS vorliegt und er das gar nicht kontrollieren kann. Ich habe auch nen guten Freund bei dem ich das vermute und er zeigt ähnliches verhalten bei Brettspielen, wenn auch nicht so extrem wie von dir beschrieben.


    Daher vllt wirklich mal ansprechen und schauen ob er in der Lage ist sich zu bessern, sonst halt wirklich die Konsequenz draus ziehen und nicht mehr mit ihm spielen.

  • @Leinad : ein kleiner Tipp von mir ( falls Du die Hoffnung hast, dass Forenuser Deine Beiträge komplett lesen) - BITTE lies Dir Deine verfassten Beiträge vor dem Absenden nochmal durch und korrigiere sie :aufgeb:

    hab ich vorhin unter Zeitdruck geschrieben. Ist jetzt korrigiert

  • Er hört nicht zu, wenn Regeln erklärt werden, sondern erwartet, dass man ihm bei seinem Zug erklärt, was er machen soll. Er lernt nicht von den Spielzügen der anderen und er nutzt nicht seine Downtime, um seinen eigenen Zug vorzubereiten. Wenn er nicht dran ist, wird mit dem Handy gespielt, oder er fängt an von seinem letzten Urlaub zu erzählen und ähnliches.

    Aus meiner Sicht ist das fast schon der reinste Horror. Ich spiele, um Spaß zu haben. Und "am Handy spielen" und dann nachfragen würde mich massiv stören.

  • Ich spiele keine komplexeren Spiele mehr mit unerfahrenen SpielerInnen. Und mit NichtspielerInnen erst recht nicht. Hatte eine Partie, die mir die Augen geöffnet hat. Habe da am Ende alle Züge + nett gemeinter Erklärung bei jedem seiner Züge (warum, wieso,weshalb) für ihn gemacht, aber es kam NULL an. Das war für alle anderen (+mir) einfach nur anstrengend. Das Spiel wollten wir nicht abbrechen, hätten es aber im Nachhinein tun sollen. X/

  • Magst du das erläutern?

    Im Ernst? Ich halte es eigentlich für offensichtlich, dass es Menschen gibt, deren Intelligenz nicht ausreicht, um ein komplexes Expertenspiel jemals halbwegs sinnvoll mitspielen zu können.

  • Mit reden in der Downtime habe ich generell nicht so das Problem, weils auch ein soziales Hobby ist.
    Aber bei Handynutzung werde ich auch aggressiv.

    Ich empfinde das ungefähr genau so unhöflich wie wenn jemand beim Essen (zu Hause oder im Restaurant) auf einmal in die Tasche greift und erstmal anfängt WhatsApps zu schreiben oder Instabook zu checken... für mich hat das den Flair "ich profitiere zwar gerade von eurer Gesellschaft, aber auch nur so lange bis irgendein Furz irgendwo anders auf der Welt wichtiger ist".

    Zugegeben, ich bin was das angeht auch etwas empfindlich. Kann sein, dass Generation TikTok das als vollkommen normal empfindet, nebeneinander zu sitzen und trotzdem in anderen Welten zu sein. Gesellschaftliche Konventionen unterliegen ja auch einem Wandel. Und möglicherweise ist das auch der Fall bei dem Mitspieler von Toadstool ?

  • Das Beispiel von Toadstool ähnelt erschreckend exakt meinem Spieler.

    Es macht in meinen Augen noch einen weiten Unterschied aus, ob ein Mitspieler an sich das Spiel lernen will aber Schwierigkeiten hat oder nicht.

    Bei ersteren Fall hätte ich Geduld, bei letzteren (wie gesagt, selber erlebt) ist Feierabend.

    Einmal editiert, zuletzt von Zaffod ()

  • Er hört nicht zu, wenn Regeln erklärt werden, sondern erwartet, dass man ihm bei seinem Zug erklärt, was er machen soll. Er lernt nicht von den Spielzügen der anderen und er nutzt nicht seine Downtime, um seinen eigenen Zug vorzubereiten. Wenn er nicht dran ist, wird mit dem Handy gespielt, oder er fängt an von seinem letzten Urlaub zu erzählen und ähnliches.

    Aus meiner Sicht ist das fast schon der reinste Horror. Ich spiele, um Spaß zu haben. Und "am Handy spielen" und dann nachfragen würde mich massiv stören.

    ...und für mich wäre der Fall von Toadstool ein Grund, sofort abzubrechen. Hier muss man unterscheiden zwischen Überforderung und Ignoranz und daher kann ich...

    Ich empfinde das ungefähr genau so unhöflich wie wenn jemand beim Essen (zu Hause oder im Restaurant) auf einmal in die Tasche greift und erstmal anfängt WhatsApps zu schreiben oder Instabook zu checken... für mich hat das den Flair "ich profitiere zwar gerade von eurer Gesellschaft, aber auch nur so lange bis irgendein Furz irgendwo anders auf der Welt wichtiger ist".

    dieses Statement nur 1:1 unterschreiben. Vielleicht bin ich zu alt für ein Verständnis, vielleicht diese Mitspielenden aber auch zu jung, um dieser Form gesellschaftlichen Miteinanders zu folgen.

  • Magst du das erläutern?

    Im Ernst? Ich halte es eigentlich für offensichtlich, dass es Menschen gibt, deren Intelligenz nicht ausreicht, um ein komplexes Expertenspiel jemals halbwegs sinnvoll mitspielen zu können.

    Autsch, das ist schon etwas hart. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob alles Sinn macht, wie ich Expertenspiele spiele, da ich gerne mal Bauchentscheidungen treffe,um nicht zu krass zu grübeln ^^

    Bin ich jetzt deswegen zu dumm für diese Art von Spielen :/

    2 Mal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Hat jemand schonmal Erfahrungen damit gemacht jemandem zu sagen, dass es so nicht passt?

    Ja, mehrmals. Punkte sachlich angesprochen und auf inakzeptables Verhalten hingewiesen. Immer in der Ich-Form ohne Du-Botschaften. Den eigenen Spaß artikuliert und wodurch dieser bis auf null gemindert wird bzw. werden könnte.

    Heute nach vielen (7-8?) Jahren werde ich von ihm immer vorher angefragt ob ein Spiel m.M.n. eventuell zu komplex für ihn wäre und ob er mitspielen darf. Bei anderen klappt es aber nicht immer bzw. er wird auch teils konsequent gemieden. Da klappt es imho mit der Kommunikation von beiden Seiten nicht. Kann ich aber auch nachvollziehen und ist auch okay solange man höflich und freundlich ist bzw. bleibt oder sich halt einfach aus dem Weg geht.

  • Autsch, das ist schon etwas hart. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob alles Sinn macht, wie ich Expertenspiele spiele, da ich gerne mal Bauchentscheidungen treffe,um nicht zu krass zu grübeln ^^

    Bin ich jetzt deswegen zu dumm für diese Art von Spielen

    Ich glaube, du hast mich hier missverstanden. Es gibt Menschen, die gar nicht in der Lage sind, überhaupt alle Spielregeln eines Expertenspiel in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Das hat nichts damit zu tun, ob du deine Entscheidungen mit dem Kopf oder Bauch triffst.

  • Magst du das erläutern?

    Im Ernst? Ich halte es eigentlich für offensichtlich, dass es Menschen gibt, deren Intelligenz nicht ausreicht, um ein komplexes Expertenspiel jemals halbwegs sinnvoll mitspielen zu können.

    Ja, im ernst. Natürlich gibt es Menschen, die dazu nicht in der Lage sind (leider), aber Toadstool sprach ja von "prinzipiell", nicht "alle".

    Manche sind vielleicht langsamer als andere, einige können nicht in vielen Spielen "Experte" werden, und trotzdem bin ich sicher, dass ein ganz großer Teil der Menschen -sofern sie es wollen- diese Stufe erreichen können.

  • Ja, im ernst. Natürlich gibt es Menschen, die dazu nicht in der Lage sind (leider), aber Toadstool sprach ja von "prinzipiell", nicht "alle".

    Dann habe ich einfach ein anderes Verständnis von "prinzipiell" als du. :)