Beiträge von Felwin im Thema „Umgang mit überforderten Spielern?“

    Wenn jemand mit Wizard gut klarkommt und von Flügelschlag überfordert ist, hilft es nix, wenn ich mit ihm Die Crew und Skull King spiele.

    Auch wenn der Spruch an sich dämlich ist, liegt in "No pain, no gain" eine nicht zu unterschätzende Wahrheit: Sich "weiter" zu entwickeln, bedeutet immer, mit neuen, ungewohnten, überfordernden und unbequemen Aspekten konfrontiert zu werden - zumindest so lange, bis auch diese gewohnt sind. Das funktioniert aber nicht, wenn man dauernd nur auf dem schon bekannten Niveau stehenbleibt.

    Ich glaube, dein Anspruch / deine Motivation ist einfach die falsche. Wenn jemand gerne Wizard spielt und danach Skull King mit Begeisterung spielt, ist es doch toll. Nicht jeder muss alle superkomplexen Spiele spielen können oder wollen. In erster Linie soll Spielen Spass machen.

    Die elitäre Sichtweise "je komplexer desto besser" (die ich früher leider auch hatte) schadet m.E. nur dem Hobby.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, woher dieser didaktische Anspruch stammt. Es gibt doch keinen zu beschreitenden Progressionspfad. Manche Spieler haben vielleicht Interesse daran, sich im Zeitablauf in Richtung komplexerer Spiele zu entwickeln, andere vielleicht nicht. Zum Glück gibt es in allen Bereichen des Spektrums mittlerweile genug Spiele für ein ganzes Brettspielerleben (und es werden jährlich mehr).