Weiterbildung zur Fachkraft für Gesellschaftsspiele

  • Da sich hier im Forum immer wieder einige Mitglieder aus verschiedenen Bildungseinrichtungen über Brettspiel AGs o.ä. informieren bzw. Anregungen suchen, habe ich einmal diese Möglichkeit der Weiterbildung gepostet. Durch Zufall habe ich nämlich folgendes Video beim Würfel & Zucker entdeckt:

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    Hier im Forum besitzen die entsprechenden Leute zwar sowohl eine pädagogische Ausbildung/Studium als auch genug Spielerfahrung, aber vielleicht kann man so auch ein paar Kollegen und Kolleginnen von Brettspielprojekten überzeugen und gewinnen. Insbesondere natürlich die Leitung bzw. entsprechende Behörde. ;)

    Mit Sicherheit landen hier auch mal ein einige Menschen außerhalb der Brettspielblase die vielleicht ähnliches machen wollen, aber keine "richtigen" Erfahrungen mit Brettspielen haben. Dieses ist vielleicht eine weitere Möglichkeit so ein Projekt zu verwirklichen.

    Da ich weder die Seminarleiterin (Christina Valentiner-Branth) kenne noch in einer anderen Art involviert bin, kann ich über die Qualität und Inhalte dieser Weiterqualifizierung nichts sagen. Ich weiß noch nicht einmal ob diese z.B. von der Schule als offizielle Weiterqualifizierung anerkannt wird.

    Hier ein Auszüge aus der Homepage: https://brettspielakademie.de/angebote/fachk…lschaftsspiele/

    "Sie wollen sich ganz intensiv mit dem Gesellschaftsspiel als Bildungsmedium beschäftigen? Dann sind Sie hier richtig. In drei Modulen geht es jeweils zwei Tage lang rund um das Spiel. Mit einem Praxisprojekt setzen Sie Ihre Ideen um und dann erhalten Sie das Zertifikat zur Fachkraft für Gesellschaftsspiele."

    Besonders folgende Berufsgruppen sollen angesprochen werden:

    "Sie sind Schulsozialarbeiter:in, Ergotherapeut:in, Lehrkraft?

    Sie arbeiten in einer Kita, in der Familienhilfe, in einer Bibliothek?

    Sie sind Erzieher:in, Psychotherapeut:in, Sprachfachkraft?"

    In diesem Jahr finden die Veranstaltungen in Hamburg (W&Z) und in Nürnberg (Spielearchiv) statt.


    Edit: Noch zwei weiterführende Links:

    MissBaybee
    6. Oktober 2021 um 08:14

    EDUCATORS‘ DAY auf der SPIEL in Essen:

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    3 Mal editiert, zuletzt von Kronshorst (21. Januar 2023 um 14:37)

  • Danke für die Links.

    Mir ist nur nicht klar, mit welcher Zielsetzung Schulen diese Weiterbildung anerkennen sollten.

    Auch was den Educator‘s Day betrifft, war das für mich primär Networking - ein Open Space zum Austausch wäre da für mich eine interessante Möglichkeit gewesen, ich hatte aber den Eindruck, dass die Leute, die da vorne auf der Bühne standen, weniger Erfahrung bei der Zusammenführung und den Symbiosemöglichkeiten von Schule und Brettspiel hatten als wir.

    Insofern stellt sich für mich die Frage, welche Thematiken je nach Vorerfahrungen überhaupt interessant/ ansprechend wären.

    Irgendwie haben diese Veranstaltungen auf mich in der jetzigen Form mehr den Geschmack von „könnte man noch eine Fortbildung anbieten, um öffentliche (?) Mittel abzugrätschen“ bis „Kooperation wäre toll, müssen wir mal irgendwas dazu anbieten“. Aber vielleicht filtere ich da auch durch meine persönliche Brille.

    Ps.: [wiseshit]War das Mitgliederinnen ironisch? Das ist nämlich nicht genderbar.[/wiseshit]

    4 Mal editiert, zuletzt von LeGon (21. Januar 2023 um 14:33)

  • Hallo ihr Lieben,

    Schule und Spielen ist ja schon sehr lange eines meiner Hauptthemen.

    Ich war auf dem ersten Educators Day als Rednerin eingeladen und hatte auch dort das Gefühl, dass ich mit die Einzige war, die tatsächlich an der Schule mit SuS arbeitet und spielt.

    Hier habe ich genau beschrieben, wie ich verschiede Mechanismen und moderne Klassiker den SchülerInnen in der #BrettspielAg beibringe.

    Wir müssen sie kriegen solange sie jung sind - Educators Day 19

    Für die Grundschule bin ich gerade dabei einen Leitfaden zusammen zu schreiben, dieser wird dann bald zusammen mit anderen verspielten Bildungsbeiträgen auf der Fux und Bär Webseite zu finden sein.

    Ich werde immer wieder von KollegInnen angeschrieben, denen ich beim Aufbau oder der Weiterentwicklung ihrer AGs helfe. Das Thema ist so individuell, dass ohne 1 zu 1 "Betreuung" fast nichts zu machen ist, da alle Schulen mit völlig unterschiedlichen Ressourcen ausgestattet sind. (Räumlichkeiten, Zeit, vorhandene Spiele, Budget etc.)

    Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Förderprogramm von uns, bis Mai könnt ihr noch Gelder für ein Brettspiel Projekt in einer Bildungseinrichtung beantragen.

    2023: Spielen in Bildungseinrichtungen
    Das Förderprogramm des Spiel des Jahres e.V. hat 2023 den Schwerpunkt „Spielen in Bildungseinrichtungen“. Schulische und außerschulischen…
    www.spiel-des-jahres.de

    Meiner Erfahrung nach scheitert es in den Schulen meistens eher an den fehlenden Faktoren Zeit und Geld als an der Ausbildung der Menschen, die eine Brettspiel AG anbieten wollen.

    LG

    Martina

  • Hallo Martina!

    Meines Erachtens ist eine Ausbildung überhaupt nicht nötig, Herzblut ist alles, was es braucht. Hat man ein Konzept, wird man auch von den Verlagen unterstützt - zumindest bei uns war das so; zu Beginn haben wir unsere Aktivitäten sogar für lau angeboten (1x pro Monat mit open end) - insofern kann ich die Faktoren Zeit und Geld zwar nachvollziehen, aber für uns hatten die null Relevanz.

    Ich war auf dem ersten Educators Day als Rednerin eingeladen und hatte auch dort das Gefühl, dass ich mit die Einzige war, die tatsächlich an der Schule mit SuS arbeitet und spielt.

    Genau das war das von mir beschriebene Problem: „du hattest das Gefühl“. Wir waren aber zB - und das nicht als einzige - auch da und hatten schon fünf Jahre AG-Erfahrung, mit 150 Schülern/Jahr, die an unseren Terminen vorbeiguckten, mit größeren Veranstaltungen mit bis zu 200 Leuten und einem Konzept dahinter (würde ich zumindest behaupten). Auch an einer anderen Schule habe ich tolle Erfahrungen mit einer Begabtenförderung gemacht, als wir zusammen (5-8) einen Escape Room konzipiert und gebaut haben.

    Für mehr Info:

    Spiele-AG – Alfred-Amann-Gymnasium Bönnigheim

    Da sind auch Verlinkungen zu den vergangenen Jahren samt Beschreibungen der gespielten Spiele, Meet The Author u.a. drin.

    Das größte Problem, das ich sehe, ist die Struktur der deutschen Bildungslandschaft und die fehlenden Schnittstellen - in Neuseeland zB hätte man uns da vom Amt aus längst besucht und uns als Multiplikatoren eingesetzt. So sind wir aber glücklich, dass das Ding seit 2015 (mit stetiger Nachfrage) wenigstens an unserer Schule läuft und uns (bislang) niemand dazwischenpfuscht… 😅

    Viele Grüße, Christopher

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon (21. Januar 2023 um 15:11)

  • Wir waren aber zB - und das nicht als einzige - auch da

    Ich meinte von den RednerInnen die Einzige...

    Auch an einer anderen Schule habe ich tolle Erfahrungen mit einer Begabtenförderung gemacht, als wir zusammen (5-8) einen Escape Room konzipiert und gebaut haben.

    Ich habe ja inzwischen 2 recht erfolgreiche Escape Räume mit Oberstufen SuS gebaut, das waren tolle Projekte, an die ich mich immer wieder gerne erinnere.

    So sind wir aber glücklich, dass das Ding seit 2015 (mit stetiger Nachfrage) wenigstens an unserer Schule läuft und uns (bislang) niemand dazwischenpfuscht…

    Und das ist wirklich traurig aber leider wahr...

  • Danke für die Infos. Spannend.

    Ich arbeite an einer Schule für Blinde und Sehbehinderte SuS, leider ist es so das die allermeisten Spiele für Blinde unzugänglich sind. Ich hab jetzt mal Nyctophobia besorgt, hier muss man wenigstens nur die Karten und Anleitung adaptieren. Inklusion ist leider noch klein geschrieben bei den Verlagen.

    Aber mal schauen, ich hab da so eine Idee; evtl. spielt die Leitung ja mit...