Vergnügen und Arbeit ist bei den (Euro-)Schwergewichten für mich kein Widerspruch. Nicht alles, was im Spielebereich schon nach Optimierungsarbeit in spröder Excel-Spreadsheat-Optik aussieht, brauche ich zum Glücklichkeit auch noch in meiner Freizeit. Aber "denkintensiv" und "Vergnügen" kann auch bei Spielen durchaus zusammenpassen. Das Gegenteil ist auf jeden Fall richtig: MÄDN ist zugleich völlig stupide und absolut spaßbefreit.
Mit der Zuordnung "Vergnügen" hätte ich bei Heavy Euros jedenfalls deutlich weniger Probleme als mit "Immersion". Immersion kann immer nur über ein Thema (bzw. Setting) kommen -- und kein normaler Mensch wird behaupten wollen, dass das die dominierende Stärke der Heavy Euro Richtung wäre...
Wie oben erwähnt habe ich nichts gegen (Euro)Heavys, im Gegenteil ... mir ist ein Spiel lieber etwas zu komplex als umgekehrt, da man dies a) mit etwas eigener Energie ausgleichen kann, und b) in aller Regel Komplexität auch Optionsreichtum und Wiederspielwert erhöht. "Arbeit" kann da durchaus auch für mich Spielspaß sein ... Problematisch wird es bei mir, wenn durch Komplexität Setting bzw. Spielfluss leiden, also es schlicht durch die Mechaniken zu abstrakt bzw. unlogisch wird ... wo dort die Grenze liegt ist natürlich höchst subjektiv, aber nur die wenigsten Spieler würden dies als besondere Stärke von HeavyEuros anbringen, wie du ja schon ganz richtig sagst ...
Ein gutes Beispiel zu dem Dino-Problem ist meiner Meinung nach #DinosaurIsland vs. #DinoGenics ... ersteres ist mechanisch unter Umständen tatsächlich das bessere Spiel, macht mir subjektiv trotzdem wesentlich weniger Spaß als das mit unter mechanisch schwächere #DinoGenics, da dies seine wirkliche Stärke in der Immersion ausspielt und meiner Ansicht nach das insgesamt bessere Dinopark-Spiel ist, weil es sich in weit stärkerem Maße nach Dinopark anfühlt und mir hier schlussendlich die Immersion durch Setting / Thema wichtiger ist als die Mechanik an sich ...