14.09.-20.09.2020

  • Am Dienstag hatte ich Spielenachmittag zu viert und zwei "Erstlinge" auf dem Tisch.

    Als erstes mein #Pendulum, das ich bisher ja nur solo gespielt hatte, und jetzt endlich mal zu vier im Multiplayer testen konnte, und direkt mit den asymmetrischen Charakteren.

    Die erste Runde haben wir noch "untimed" gespielt, die letzten drei dann volles Rohr. Witzigerweise hat der Mitspieler, der am meisten über die Unübersichtlichkeit und die "Unfairness" der Sanduhren geschimpft hat (Stichwort: "Da kriegt ja der Schnellste die guten Aktionen ...") am Ende ziemlich deutlich gewonnen, mit zwei gemaxten Leisten.

    Mein Anfangsverdacht hat sich dabei bedauerlicherweise bestätigt: Das Spiel macht tatsächlich ziemlichen Spaß, vor allem die asymmetrischen Charaktere sind cool. Leider habe ich keinerlei Gruppe dafür - meine Gelegenheitsspieler werden heillos überfordert sein, und mit meinen Vielspielergruppen werden wir andere Spiele immer lieber auf den Tisch bringen.
    Damit ist Pendulum auf dem Verkaufsstapel gelandet.

    Anschließend durfte der Gastgeber (nicht ich) endlich seine kürzlich eingetroffene #Gugong-Deluxe-Box einweihen. Da ich das Spiel seit quasi zwei Jahren endlich mal spielen will, war ich der einzige von uns Vier, der das Spiel noch gar nicht kannte und froh, diese Lücke endlich schließen zu können. Wir haben direkt sämtliche Erweiterungen mit ins Spiel genommen, und los gings.

    Was für ein tolles Spiel! :love:
    Ich liebe jeden einzelnen Mechanismus, und auch wenn ich mit dem Bauernaufstand nicht viel anfangen konnte, habe ich mich direkt auf den Sommerpavillon gestürzt. Am Ende von gut 4 Stunden Spielzeit (mir wurde gesagt, dass die Erweiterungen das Spiel wohl länger machen) gab es nochmal ein Fotofinish:
    Meine letzte Karte hätte mir, neben der letzten Punkteaktion (eine Jade im Sommerpavillon, die mir 7 Punkte brachte, und dem Mitspieler 2 Punkte weniger), noch einen Schritt auf der Intrigenleiste gebracht, doch der Spieler vor mir tauschte mit seiner gespielten Karte nochmal meine Handkarte gegen seine aus. So konnte ich zwar die Sommerpavillon-Aktion noch durchführen, aber ohne Bonusaktion.
    Am Ende waren ich und der eben erwähnte "diebische" Spieler bei der Auswertung der Wertkarten im Ablagestapel gleichauf - und er ein Feld vor mir auf der Intrigenleiste, was ihm nochmal 4 Punkte brachte. 4 Punkte, die ich sonst erhalten hätte.

    Und so musste ich beim Endstand von 72-69-52-36 mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen ... knapper ist mir selten ein Sieg durch die Finger gerutscht. :D

    Wie gesagt: ein wundervolles Spiel, und das Material ist wirklich beeindruckend!

  • Das schöne Wetter hält an, der Optimismus auch, deswegen kamen hier weiterhin Spielerunden zustande:

    Eine Viererrunde #PaladineDesWestfrankenreichs: eigentlich mag ich Spiele mit einer verschachtelten Mechanik, aber hier ist es mir irgendwie zu viel, einzig der Kniff mit dem Aussuchen der Paladine hat mir gut gefallen; eigentlich ist mir Thema nicht wichtig, aber das war mir zu zäh und trocken, sehr solitär und hat sich echt lange gezogen: außerdem mag ich die Illustrationen überhaupt nicht <X. Immerhin hat es mir ein wenig besser gefallen als die Architekten (ich glaube, ich probiere kein weiteres Spiel der Reihe).

    Danach zu viert #Village mit der Port Erweiterung, gleich zwei mal. Ich weiß, dass viele die Port Erweiterung als essentiell betrachten, aber uns erscheint sie fast ein wenig zu stark. Ohne mit dem Schiff zu reisen, kann man kaum noch mithalten..

    Und dann feiern wir im Moment ein #Istanbul Revival: mehrere Partien zu zweit und dritt, mal nur Grundspiel, mal

    mit einer Erweiterung, um demnächst

    dann den großen Basar mal wieder zu

    spielen: gefällt uns wieder sehr gut, es ist

    auch nach einem langen Tag noch schnell

    gespielt; enorm wichtig ist die Auslage gut

    zu lesen. Ich habe in einem Spiel versucht Rubine hauptsächlich über Siegel zu bekommen, bin knapp gegen den eifrigen Moscheebesucher gescheitert

  • Ich war seit über 2 Monaten nicht mehr im All gewesen und wie ich auf diesen Kahn gekommen bin, weiß ich nicht .. die Erinnerungen kommen erst langsam wieder.. hier liegt ein toter Kamerad, meine Crew ist aufgeregt und spricht durcheinander. Ich versuche Ruhe zu bewahren und die Situation zu analysieren. Man bekommt Befehle und verlässt die Kryokammer.

    Der Wissenschaftler ( hobs006 ) wird ins Heck geschickt, um nach den Maschinen zu sehen. Der arme Mann, muss hier vielleicht um sein Leben bangen. Ich höre ihn noch "Wir werden alles sterben" rufen als er den Raum, in seinem Rollstuhl fahrend, verlässt. Die Aufklärerin soll den anderen Weg in Heck neben und die Steuerboard Maschine prüfen. Müsste ich wetten, würde ich sagen, dass die Aufklärerin die Maschinen zuerst erreicht. Dem Soldaten und der Pilotin ( Sleevomat 5.000 ) wurde der Weg ins Cockpit zuteil. Beide verschwanden durch den gleichen Korridor... und dann stand ich plötzlich allein in der Kryokammer. Ich prüfte meine medizinische Ausrüstung, packte ein paar Verbände ein und machte mich auf dem Wissenschaftler hinter zu rennen. Wer weiß, ob er meine Hilfe brauchen kann. Mein Weg führte mich zu der angrenzenden Lukensteuerung, in der der Wissenschafler unbeweglich in der Ecke stand. Worüber er wohl gerade nachdenkt? Ich versuchte ihn nicht zu stören und beäugte die Konsole. Funktioniert noch .. perfekt, sollte es brenzlig werden, sollte ich hiermit entkommen können. Ich ließ den Wissenschaftler mit seinen Gedanken alleine und wagte den Schritt in den Backbord-Korridor, an dessen Ende die Erste-Hilfe-Station auf mich wartete. Hier galt es zwar einiges zu reparieren, aber ein solider Platz zur Bahandlung von Verwundeten war für mich als Ärztin gefunden. Es dauerte nicht lang, da hörte ich das Surren des Rollstuhl und der Wissenschaftler leistete mir Gesellschaft. Er scheint verärgert. Irgendwie hatte er auf eine funktioniere Konsole gehofft, an der er sitzen kann. So fühlte er sich ein wenig nutzlos.

    Über das Intercom wurden wir über die Ereignisse der anderen Crewmitglieder auf dem Laufenden gehalten. Der Aufklärerin hatte das Schicksal bisher übel mitgespielt. Zwar hatte sie die Waffenkammer erreicht und konnte dieser Waffen und Munition entnehmen, dennoch wurde dort von einer Art Alphatier mit einem gezielten Schwanzhieb attackiert. Die daraus resultierende Wunde brannte und machte ihr zu schaffen. Sie flüchtete erst mal für eine Verschnaufspause in den Steuerbord-Maschinenraum. Die Wege des Soldaten und der Pilotin hatten sich getrennt. Auf ihre Anweisung hin, wurde der Soldat ins Cockpit entsannt, um die aktuelle Koordinateneinstellung auf die Erde zu ändern. Währenddessen würde sie auf Steuerboard-Seite des Schiffs schauen, ob alles in Ordnung ist.

    Die Zeit verstrich. Xenos lauerten uns immer wieder mal auf. Dem doch rastlosen Wissenschaftler war es in dieser Ecke des Schiffs zu untechnisiert, so dass er den Weg zurück in die Kryokammer einschlug, um sich im Bug des Schiffs an die Konsolen zu setzen. Ich war erfreut seine Stimme zu hören, als er über Intercom vermeldete, dass wir den Xenos möglichst mit Feuer entgegen treten sollten. Ich hörte Hoffnung in seiner Stimme,
    Die Aufklärerin checkte Triebwerk für Triebwerk - wir waren bereit für den Hypersprung, desweiteren konnte sie ihre Verbrennung notdürftig verbinden, was ihr wertvolle Zeit erkaufte. Wir trafen uns im Lagerraum, wo wir nach nützlicher Ausrüstung suchten und ich ihre Verbrennung heilte. Wir schworen einander hier raus zu kommen und so ließ ich die Aufklärerin vorgehen, um uns einen Weg zu bahnen.

    Der Soldat schien schwer mit sich selbst beschäftigt zu sein. Man hörte ihn kaum übers Intercom, eher auf Anfrage. Und als man ihn nach einem Status bezüglich der Koordinatenänderung fragte, gab es nur Rauschen und man hörte ihn mit sich selbst schimpfen. Er war wohl nicht ganz bei der Sache...

    Von der Pilotin dagegen kamen ständig Reports rein. Hier ein Xeno, da ein Kill .. da ging jemand richtig aus sich heraus und tötete Viech um Viech. Es wunderte mich nicht als ihr letzter Report etwas von einer Falle enthielt .. der Alpha hätte ihr mit Verstärkung aufgelauert ...

    ... das war das letzt Mal, dass ich was von ihr hörte.

    Als der Soldat sich dann auch noch meldete, dass der Wissenschaftler, anscheinend von Sinnen, ebenso an der Koordinatenkontrolle rumspielte, habe ich für mich einen Schlussstrich gezogen, habe an der Lukensteuerung die Kapsel 3 entriegelt und mich zum Evakurierungsbereich A begeben. Darin noch schnell einen Flammenwerfer gebaut - man weiß ja nie - und mich abgesetzt.

    Keinen Moment zu spät, wie mir scheint. Soldat und Aufklärerin begaben sich in Kryostasis, der Wissenschafter endete als Essen auf Rädern und die Pilotin entkam der Falle ebensowenig. Während ich noch so in meiner Kapsel gen Erde unterwegs dümpelte, sah ich die Nemesis in den Hyperraum gehen. Dann wurde es schwarz um mich herum. Ich erwachte im Hospital auf der Erde. Ich war froh, neben mir die Aufklärerin und den Soldaten in den Betten schlafen zu sehen.

    ENDE

    ----

    Wieder mal ein schönes, wenn auch kurzes Abenteuer im Weltall. Diesmal war es weniger konfrontativ. Die drei Gewinner mussten lediglich allein überleben oder halt das Schiff sicher zu Erde zu bringen. Das doch schnelle Ableben der restlichen Crew begünstigte dieses, da eine Feuer-Ereigniskarte uns durchaus den Sieg hätte verhageln können. Für mich war es mal wieder ein Spass als Ärztin durch die Korridore zu wuseln. Mitunter mein Lieblingscharakter. Sie erscheint so hilflos zu Beginn und kann doch so Badass sein. Freue mich auf die nächste Runde!


    #Nemesis

  • Anschließend durfte der Gastgeber (nicht ich) endlich seine kürzlich eingetroffene #Gugong-Deluxe-Box einweihen. Da ich das Spiel seit quasi zwei Jahren endlich mal spielen will, war ich der einzige von uns Vier, der das Spiel noch gar nicht kannte und froh, diese Lücke endlich schließen zu können. Wir haben direkt sämtliche Erweiterungen mit ins Spiel genommen, und los gings.

    Was für ein tolles Spiel! :love:

    Jup, dem stimme ich voll zu: Schon in der Grundbox wirklich ein tolles Spiel.

    War bei mir auch schon einmal im Wochenrückblick

    RE: 17.08.-23.08.2020

    RE: 17.08.-23.08.2020

    Ich bin auch schon sehr gespannt auf die Erweiterungsmodule.

  • Jau, ich fand das in der Grundbox schon so schick, dass ich hier gar keine Deluxe-Box benötigte. Tolles Spiele dazu.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Auch wenn die NFL offiziell wieder läuft, kommt bei mir weiterhin die ACSDL (Arnes Corona Safe Distance League) mit #BreakawayFootball auf den Tisch. Mit dem vierten Solospiel maße ich mir an, die Regeln alle gut im Griff zu haben, was sich auch deutlich im Spielfluss bemerkbar machte. Die 2-3 Tabellen zum Punt und Kick-off, bei denen ich anfangs noch nachschlagen musste, laufen jetzt recht sicher von der Hand.


    Erneut die Altheim Fire gegen die Landshut Lightning (AI) - man muss mit den Teams ja mal fit werden. Dieses Mal die Beta-Regeln der überarbeiteten AI vom Verlag herangezogen. Diese ändern die Abläufe der AI-Offense dahingehend, dass sie nicht nur zufällig eine Karte mit einem Play ziehen. Stattdessen bestimmt die Kombination aus Down und Distanz zum nächsten 1st down (oder Touchdown) die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Spielzüge. Zufall kommt noch per Würfelwurf herein, über den gemäß Down und Distanz die AI ihre Angriffsformation wählt. Dann reagiere ich und bestimme den Spielzug für meine Defense. Danach wird per weiterem Würfel der genaue Spielzug der AI mit dieser Formation bestimmt - wieder beeinflusst durch die Kombination von Down und Distanz, so dass entweder moderate oder aggressivere Spielzüge eine höhere Wahrscheinlichkeit haben. Auch wenn dies im Vergleich zum einfachen Kartenziehen zusätzlichen Aufwand durch 2 Würfelwürfe und Ablesen aus 3 Tabellen bedeutet, geht auch dies nach einem gespielten Viertel gut von der Hand. Und viel besser:


    Diese Modifikation der AI-Offense ist genial! Der Spielfluss wird realistischer und das Element des Lesens des Gegners in der aktuellen Spielsituation, was ja viel vom Erfolg von American Football ausmacht, findet Einzug in das Solospiel. Klasse!


    Nach Kickoff durch meine Fire ging die Offense der Landshut Lightning auch gleich in die Vollen. Geschickt kontrollierten sie die Uhr (spielten also viele Angriffskarten in ihrem ersten Drive) und vollendeten diesen dann nach 9 Minuten (!) mit einem Touchdown und Extrapunkt. Doch auch meine Offense war auf Zack, ließ sich von wenigen Defense Breakaways nicht entmutigen und schaffte in ihrem ersten Drive den Ausgleich zum 7:7.


    Den nächsten Drive der Lightning stoppten wir ohne großen Raumgewinn, so dass sie punten mussten. Der starke Punter trifft auf das beste Returnteam der Liga. Die Lightning haben als Sondereigenschaft die Fähigkeit, die Reichweite des Punts um bis zu 10 Yard zu verlängern oder zu verkürzen - der Punter hat also einen sehr guten Fuß. Im Gegenzug haben die Fire die Eigenschaft, dass ihr Punt-Return ein Offense Breakaway ist - somit weit größeren Raumgewinn bei einem Punt-Return möglich macht, als bei den anderen Teams.


    Pei diesem Punt geschah das, was spannenden Football ausmacht. Mein starker Returner nahm den Ball an unserer 10-Yard Linie auf und setzte zu einem irren Returnlauf an (sprich: ich zog gute Werte im Breakaway, die mir stetig Yards brachten). Bis, ja bis er fumbelte, ein Gegenspieler den Ball aufnahm und erst wieder an meiner 10-Yard-Linie gestoppt wurde. Turnover! OMG!!! Was für ein Driss. (Anmerkung: der Turnover kommt im Breakaway dadurch zu stande, dass auf der gezogenen Karte statt eines Zahlenwerts ein Football in der relevanten Ecke steht. Ich habe das Gameday Deck geprüft. Es gibt genau EINE solche Karte! Und ich ziehe die in meinem wichtigen Punt-Return. Arrrrrrr! :mauer: Klasse, da spannend. :wikinger:)


    Dann lief aber meine Defense zur Höchstform auf und stahl der Offense in den nächsten beiden Downs sogar 10 weitere Yards, da ich die Angriffsplays gut gelesen hatte. Um im dritten Down dann sogar ihrerseits den Turnover zu schaffen und mich in Ballbesitz an der eigenen 20-Yard Linie zu bringen. Noch vor Ende der ersten Hälfte brachte ich es dann zur 13:10 Führung.


    Diese hielt bis in das 4. Quarter, da beide Mannschaften erneut im dritten Quarter kaum Raumgewinn zuließen. Ich spielte im 4. einen Mix aus Lauf- und Passspiel, um schon ein wenig die Uhr zu spielen, doch auch zum wichtigen Touchdown zu kommen. Den schaffte ich dann auch 5 Minuten vor Schluss zur wichtigen 20:10 Führung. Die AI spielte dann noch aggressiver und all ihre Timeouts aus, konnte jedoch erst im letzten Spielzug der Partie noch Touchdown und Extrapunkt anbringen, zum Endstand 20:17.



    Die Optik ist je eher funktional und die Gameday-Karten bringen gute Ungewissheit in die Spielzüge - jedoch keine Willkühr. Was hier bei mir aber an Kopfkino ausgelöst wird, ist Klasse. Ich kann die Playcalls quasi hören („Red 98 - Smoke Razor - Smoke Razor“), sehe die Formationen aufeinander treffen, höre das Aufstöhnen des Publikums (Erinnerung, wir spielen in der Safe Distance League :) ) bei Turnovers und den Jubel bei unerwarteten Wendungen.


    Ich befürchte, ihr werdet hier noch häufiger von Partien lesen. :D

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    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • Endlich bin ich mal wieder in vertrauter Viererrunde zusammengekommen. Gewünscht war The Search for Planet X, das ich so auch zum ersten Mal in voller Besetzung spielen konnte. Da außer mir keiner das Spiel kannte, mochte ich dann doch nicht gleich zum Expertenspiel aufrufen, und so blieb es einmal mehr beim Standardspiel mit 12 Sektoren, das aber auch in dieser Form keinesfalls langweilig ist.

    Lag es daran, dass unserer Ü50-Runde diesmal der Blitzmerker fehlte? Oder daran, dass wir gelegentlich nur denselben Objekten nachjagten (eine Runde lang fragte jeder nach Asteroiden in mehr oder weniger ähnlichen Bereichen)? Jedenfalls brauchte die Erdscheibe diesmal fast zwei komplette Umläufe bis zu Sektor 12, bevor ich das Spiel mit einem erfolgreichen Tipp für Planet X beenden konnte.

    Sicher einen schnelleren Spielfluss hemmend war der Umstand, dass der Inhalt vier benachbarter Sektoren früh allen Spielern klar war und so dieser Bereich des Himmels vergleichsweise uninteressant in der weiteren Erforschung anmutete. Auf jeden Fall kann Braz beruhigt sein, es geht auch hier nicht immer ganz so schnell zur Sache.

    Dem Tipp, ruhig mal mutig bis leichtsinnig auch früh einen Schuss ins Blaue in den ersten Theorie-Pausen zu wagen, wollte nicht jeder vorbehaltlos folgen und so endete das Spiel punktemäßig zweigeteilt mit 35 / 21 / 10 / 8 - aber keiner hat sich in seinen Überlegungen verhaspelt und alle fanden es recht spannend. Daran werde ich bei Gelegenheit erinnern und zum Expertenspiel auf dem großen Plan rufen.

    Wenn die während des Spiels nur nicht ständig mit ihrem Handy herum daddeln würden 😁

    Konnte ich neulich noch eines der letzten Electropolis aus dem französischen Lager des Verlages TBD Games (Taiwan) ergattern, war nun Premiere zu viert angesagt. Auch dieses Spiel war der übrigen Runde unbekannt, was aber niemanden hinderte, hier alles zu geben - ich hatte wieder gut erklärt ;). Da wurde gut aufgepasst, wem man welche Karte liegenlassen wollte oder aber nicht liegenlassen durfte, was in der Auslage gegeben war und wie man daraus eine punkteträchtig gebaute Stadt mit Kraftwerken errichtet. So ließ ich im Spiel viele Möglichkeiten zu ad-hoc-Punkten aus, um möglichst gut mit Gruppen von Kraftwerken zu Punkten. Kurz vor Schluss musste ich allerdings ein Kohlekraftwerk ausschlagen, das hätte meinen Verschmutzungswert leider über das erträgliche Maß gehoben, auch waren die Trendkarten, die Siegpunkte bei Spielende geben, eigentlich gegen meine Strategie gerichtet - da gab es Strafen für hohe Verschmutzung und Boni für viel grüne Energie. Vom ersten bekam ich reichlich, von letzterem nichts. Summa summarum warf aber auch mein Plan genug Punkte für Platz zwei ab in einem packenden Spiel mit unterschiedlichen Wegen zum Erfolg, das knapp mit 109 - 106 - 105 - 79 endete. Ein schnörkelloses Spiel, das alle zu begeistern vermochte.

     

    #TheSearchForPlanetX #Electropolis

  • Lag es daran, dass unserer Ü50-Runde diesmal der Blitzmerker fehlte? Oder daran, dass wir gelegentlich nur denselben Objekten nachjagten (eine Runde lang fragte jeder nach Asteroiden in mehr oder weniger ähnlichen Bereichen)? Jedenfalls brauchte die Erdscheibe diesmal fast zwei komplette Umläufe bis zu Sektor 12, .......... Auf jeden Fall kann Braz beruhigt sein, es geht auch hier nicht immer ganz so schnell zur Sache.

    Ok, besten Dank.

    *puh :heat:

    Moment...ich muss noch schnell etwas parallel.......mooomment........ja......gefunden.... Notizzettel und Stift....hmm.....was wollte ich noch?!......ach ja..........notiere:

    "Ginko Biloba, 5kg Nüsse und 1 kg Traubenzucker wieder abbestellen..........scheint für PlanetX doch nicht zwingend notwendig zu sein..........und "Hartmut bei der nächsten Spiel in Essen zu einer Partie herausfordern, um heraus zu finden, wo der alte Angeber Gute cheatet" auf anderem Zettel wieder durchstreichen......" *check* erledigt...... :pleased:


    So .....wo war ich?! ....ach ja ;)


    Das ist wirklich ein feines Deduktionsspiel. Tom Vassel (, ich weiß, ist jetzt nicht unbedingt DER Maßstab, aber dennoch....) hat es auch schon "über den Klee" gelobt....und wo ich gerade darüber spreche: Das müsste ich am Wochenende einmal wieder spielen....bin zwar momentan am Pile of Shame "abarbeiten", aber irgendwie habe ich wieder Lust auf #TheSearchForPlanetX :boast:

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • [...]

    Konnte ich neulich noch eines der letzten Electropolis aus dem französischen Lager des Verlages TBD Games (Taiwan) ergattern, war nun Premiere zu viert angesagt.

    [...]

    Ein schnörkelloses Spiel, das alle zu begeistern vermochte.

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Muss ich auch mal wieder auf den Tisch bringen, wenn wir mal wieder zu mehreren spielen.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Neben der üblichen Montagsrunde am TTS über die Jan schon berichtet hat, gab es noch:


    #PeloponnesianWar


    War noch etwas zäh, da ich noch am Regeln lernen und verstehen bin. Obwohl das Regelbuch ganz gut strukturiert ist, gab es doch immer wieder Punkte, die ich dann bei BGG nachschauen musste. Die Errata und FAQ haben geholfen, aber manche Sachen fand ich nur in den Diskussionen im Forum - deswegen zog es sich doch etwas.

    Die erste Partie habe ich dann auch klar verloren, aber langsam sitzen die Regeln besser und ich kann mich mal mehr mit der Strategie beschäftigen.


    #SpaceCorp2025-2300AD


    Das Spiel kam letzte Woche an und ich habe mal ein paar Partien solo gespielt. Das Spiel macht Spaß. Die Komponenten sind funktional und gut.

    Dass man auf drei Boards spielt, ist ungewöhlich, ergibt aber thematisch durchaus Sinn.

    Der bot spielt sich super einfach, sehr geringer Verwaltungsaufwand.

    Einziger Wermutstropfen bisher, der bot ist zu schwach. Ich habe jetzt mehrfach haushoch mit 30+ Punkten Vorsprung gewonnen.

    Mal sehen wie es sich mit den optionalen "Era Situations" spielt. Könnte sein, dass die am Schwierigkeitsgrad drehen.


    #BurgenvonBurgund


    Zu zweit, leider war ich am Ende mit einem Pünktchen unterlegen. Schönes Spiel.


    #Rurik


    Zu zweit - zu zweit ist das Spiel ganz nett. Richtig gut wird das Spiel zu dritt oder noch besser zu viert. Das Spielbrett skaliert zwar bei zwei Spielern runter, so daß es schon zu Konflikten kommt, aber die Bietfelder beim Bietmechanismus skalieren nicht. Zu zweit fehlt mir da beim Bieten was. Zu viert muss ich mir schon genau Übelegen, ob ich ein paar Münzen opfere, damit ich die Aktion auch wirklich bekomme, die ich will. Das passiert bei zwei Spielern seltener.

    Ist zu zweit auch kein schlechtes Spiel und hat schon Laune gemacht, aber kommt halt an ein Spiel mit vier Spielern nicht ran.

    Trotzdem ein schönes Spiel. Bin mir noch unschlüssig, ob ich bei der Erweiterung einsteige. Habe mit dem Grundspiel immer noch viel Spaß und da ich es wie gesagt zu viert bevorzuge, kam es auch noch nicht so oft auf den Tisch, dass es mich nach der Erweiterung dürstet.

    Solo spiele ich es, abgesehen von einer Regeln-Lernpartie, gar nicht. Der Automa ist zwar gut gemacht, aber der Automa simuliert ja nur einen Gegner. Einen zweiten Automa reinzunehmen, damit man eine Dreierpartie simuliert geht leider nicht, da die Automakarten sich nur auf die Regionen, die für das Zweierspiel freigeschlatet sind, beschränken.

  • Ich habe gestern zum ersten Mal #FortuneAndGlory gespielt.

    Muss gleich mal vorwarnen: Das Spielerlebnis war nicht unbedingt eine Offenbarung. Nein HALT! Das stimmt so nicht, es war einfach nur: MIST!

    Nein, das trifft es auch nicht, ich ... ich muss mal kurz durchschnaufen und ...


    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    6 Mal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Ich habe gestern zum ersten Mal #FortuneAndGlory gespielt.

    Muss gleich mal vorwarnen: Das Spielerlebnis war nicht unbedingt eine Offenbarung. Nein HALT! Das stimmt so nicht, es war einfach nur: MIST!

    Nein, das trifft es auch nicht, ich ... ich muss mal kurz durchschnaufen und ...

    Also mal ganz ehrlich, was Du da beschreibst, ist die PERFEKTE Partie Fortune & Glory. Genau so muss das laufen, das ist nunmal eine rein glücksbasierte Story Machine, bei der man wahnsinnig viel Spaß haben kann, wenn man jede Hoffnung auf Strategie und Taktik mit beiden Händen über Bord des Nazi-Zeppelins wirft. Man darf nicht vergessen: Fantasy Flight hat Sachen wie Arkham Horror und Talisman in ihren Überarbeitungen WENIGER glückslastig gemacht, da wurde der Ameritrash schon relativ ordentlich euro-isiert. Das hier hingegen ist - wie Fireball Island oder andere Flying Frog-Spiele - trashiger Ameritrash allererster Güte, direkt aus den Fieberträumen eines Achtjährigen der 80er Jahre geboren, der sein erstes Spiel selbst designt, aber nur MB-Spiele kennt. Ich liebe es sehr, aber nur unter genau dieser Prämisse.


    P.S.: Versuche besser nie "Tales of the Arabian Nights" zu spielen. Da wirst Du gerne mal als vermeintlich führender Spieler in Deiner Runde nacheinander versklavt, geblendet und geschlechtumgewandelt.

  • :lachwein: Geil - Davon hätte ich mir sogar die 236 Minuten als Lets Play reingezogen :) Da bin ich ja schon fast geneigt, das Teil nach dem Verkauf letztens erneut zu kaufen :lachwein:


    Aber als jemand der eigentlich Coops nicht zu seinem Lieblings-Genre zählt, würde ich trotzdem F&G eher kooperativ spielen..

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • 😁😁😁


    Wir spielen F&G seit jeher auch nur kooperativ, die Mechanik bleibt einfach und scheiße, aber das Spiel hat so viel Pulp Adventure Charakter und abstruse Situationen. Nach 2-3 Bier ein hervorragendes Spiel!

  • Ich habe gestern zum ersten Mal #FortuneAndGlory gespielt.

    Muss gleich mal vorwarnen: Das Spielerlebnis war nicht unbedingt eine Offenbarung. Nein HALT! Das stimmt so nicht, es war einfach nur: MIST!

    Nein, das trifft es auch nicht, ich ... ich muss mal kurz durchschnaufen und ...

    Also mal ganz ehrlich, was Du da beschreibst, ist die PERFEKTE Partie Fortune & Glory. Genau so muss das laufen, das ist nunmal eine rein glücksbasierte Story Machine, bei der man wahnsinnig viel Spaß haben kann, wenn man jede Hoffnung auf Strategie und Taktik mit beiden Händen über Bord des Nazi-Zeppelins wirft.

    Das klingt so, wie die Sache mit Kriegsverletzungen. Eine zu erleiden ist schlimm, aber das Tolle ist, dass man hinterher eine Geschichte hat, die man erzählen kann.


    Stell mir gerade einen Spieletreff in zehn Jahren vor, wenn man den Jungspunden von seinen Erlebnissen berichtet:

    Das da habe ich von einer Party Monopoly, bei der mich meine Schwester eine Stunde lang mit Papiergeld geschnitten hat, nachdem sie zum dritten Mal auf meiner Schloss-Allee gelandet ist. Und die Narbe stammt von einer Party Fortune and Glory, wo die Würfel so hart auf das Brett geknallt wurden, das sie davon abprallten und das Bierglas zerdepperten; Worauf man mir im Krankenhaus die Glassplitter aus dem Oberschenkel operieren durfte.


    Harry2017 und HBBackstar

    Sollte es nochmal eine Party geben, wird's mit Sicherheit kooperativ.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Wir spielen F&G seit jeher auch nur kooperativ, die Mechanik bleibt einfach und scheiße, aber das Spiel hat so viel Pulp Adventure Charakter und abstruse Situationen. Nach 2-3 Bier ein hervorragendes Spiel!

    Das ist halt mE der Punkt: Wir spielen es wirklich auch ausschließlich nur kooperativ. Das ändert am Spielspaß wirklich eine Menge! Sonst ärgert man sich zu sehr wegen dem hohen Glücksfaktor, aber so fiebert jeder mit und hofft, dass man erfolgreich ist.


    Das einzige, was ich an dem Spiel bemängele: Es ist sehr thematisch. Es trieft vor Immersion. ABER einige Events passen einfach nicht in die Location. Da hätten die Entwickler mE eine thematische Unterteilung machen müssen. Es passt einfach nicht, wenn man in einen Tempel geht, als erstes Hieroglyphen entziffern darf und dann plötzlich in dem fortlaufenden Abenteuer (im Tempel) sich in einem brennenden Flugzeug vorfindet, das auf einen Berg zusteuert. Da hätte man anhand der Locations verschieden Ereignisstapel machen sollen....aber ansonsten: Ein tolles Spiel, aber bei weitem nicht für jeden geeignet....schon gar nicht für einen knallharten Eurogamer-Fanboy....Mir fallen spontan 5 Leute ein, die das Spiel, noch während des Spielens "verbal" in der Luft zerreißen, anzünden und danach noch beschmutzen würden.... ;)


    Toadstool Ja, das musst du unbedingt ausprobieren, bevor du das Spiel verteufelst: Kooperativ ist mE die einzige Option, wie ich das Spiel spielen würde. Alles andere würde auch mich u.U. zu sehr ärgern.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Bei mir gab es das Wochenende:


    #DieLegendeDerIrrlichter


    Das Spiel hatten wir zu dritt 2x mit unserer Kleinen gespielt. Man muss auf dem Spielplan umher laufen, um Gegenstände zu finden, mit denen man gegen Monster kämpfen kann. Die Wege, auf denen man läuft, werden hierbei von unten mit Lichtern beleuchtet. Dies Beleuchtung ist aber nur für eine gewisse Zeit, nachdem man auf einen Knopf gedrückt hat und verschwindet dann. Man muss sich also merken, wo blaue (=gute) und rote (=schlechte) Lichter waren, um seinen Weg zum nächsten Objekt zu planen. Die Beleuchtung kann sich zudem im Lauf des Spiel ändern, wenn man einen entsprechenden Knopf drücken muss. Steht man auf einem roten Feld, dann muss man wieder zum Startfeld zurück, steht man auf einem blauen Feld, dann darf man stehen bleiben. Wie gesagt: Die Lichter verschwinden immer nach einer gewissen Zeit und so muss man ins "Dunkel" hinein seinen Weg planen. Erst nach dem Knopfdruck findet man heraus, ob man richtig gelegen hat . Insgesamt ein sehr schönes aber auch sehr leicht zu gewinnendes Spiel. Es hat unserer Kleinen sehr gefallen, aber ich muss demnächst den Schwierigkeitsgrad einmal anheben, um das alle ein wenig spannender zu machen.


    #Vindication


    Dann gab es noch ein Wochenhighlight: #Vindication

    Im Kern ist es ein Eurospiel. Es werden Ressourcen generiert und gegen andere Ressourcen umgetauscht. Mit den Ressourcen kann man Gefährten anheuern, Relikte finden, gegen Monster kämpfen u.v.m.

    Es ist eins der thematischsten Euros, was ich in den letzten Jahren gespielt habe und fühlt sich "eigentlich" auch gar nicht wie ein Euro an, wenngleich es einer ist. Im Spiel wird nur 1x bei einem Monsterkampf gewürfelt und selbst da gewinnt man immer (!) gegen das Monster und man würfelt nur, welche Ressource man zusätzlich als Belohnung bekommt und ob der Gefährte im Kampf Schaden nimmt. Der Rest ist umher ziehen, bei benachbarten Feldern die Aktion machen, Ressourcen umtauschen, Siegpunkte generieren.

    Mei, hab`ich am Wochenende bei den ersten beiden Partien von meiner Frau innerhalb des Spiels was auf die Mütze bekommen. Der finale Punkteabstand war nicht mehr feierlich. Ihr liegt das Spiel total und ich gurk vor mich hin. Dennoch macht es unglaublich viel Spaß, weil es so viele unterschiedlichen Möglichketen gibt. Im Spiel sind auch bereits einige Erweiterungen mit integriert und jede bietet einen neuen Aspekt, der wirklich Spaß macht. Es gibt wenig Take-That Momente. Man kann zwar Aufträge vor der Nase einem Spieler wegschnappen und es gibt einige wenige Karten, die für den Mitspieler nicht so gut sind oder man kann auch von einem Mitspieler kontrollierte Regionen wieder zurückerobern, aber der Mitspieler kann ja dennoch feindliche Regionen nutzen. Dies generiert zwar immer auch Siegespunkte für den Besitzer der Region, aber mir werden keine Eigenschaftskarten, die schon in meinem Besitz sind, weggeschnappt. Ich habe aber auch noch nicht mit jeder Erweiterung gespielt. Das erste Spiel war das reine Grundspiel und heute nahmen wir die Pets, negative Traits und die Tomb hinzu, bei der man zusätzliche persönliche Siegbedingungen ziehen kann.

    Ingesamt ein super Spiel! Es lag schon viel zu lange auf dem Pile of Shame und kommt sicherlich in der nächsten Zeit, aufgrund der rel. kurzen Spielzeit (=60-90 min) noch ein paar Mal auf den Tisch.

    Das Spiel ist mE auch gut für diverse Spieleabende geeignet, weil es eben nicht ewig lang dauert und meines Erachtens in 20 min erklärt werden kann.

    Tolles Spiel, was mir nach erst 2 Partien extrem gut gefallen hat. (9/10 Punkte)


    Bild von BGG

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Das klingt so, wie die Sache mit Kriegsverletzungen. Eine zu erleiden ist schlimm, aber das Tolle ist, dass man hinterher eine Geschichte hat, die man erzählen kann.

    Das kann man wirklich als "Papa, was hast Du damals vor dem Krieg gespielt"-Geschichte erzählen: Für Menschen, die Dungeons & Dragons in der ersten Auflage gespielt haben, war damals die Werbung für die paar anderen TSR-Spiele (und dazu gehörten Arkham Horror und Tales of the Arabian Nights) extrem verlockend - vergleichbar storylastige Brettspiele gab es damals in Deutschland einfach nicht (vielleicht mit Ausnahme von Talisman). Also haben wir die uns damals besorgt (im Feldhaus in Köln gab es eine ganz kleine Nische für englischsprachige Spiele, schon in den 1980er Jahren) und dann gespielt, wenn niemand Zeit hatte, eine gute Kampagne D&D oder DSA vorzubereiten. Wenn man mit der Erinnerung dann an Arkham 2. Edition oder Talisman 4. Edition herangeht, dann merkt man schnell, wie viel da schon getan wurde, um ein gewisses (und sei es noch so geringes) Maß an Balance einzubauen. Das ist bei F&G einfach mal komplett sein gelassen worden (was die vielen Kleinst- und Sonderregeln erst recht absurd erscheinen lässt). Und auch die selbstgemachten Fotos der kostümierten VerlagsmitarbeiterInnen verleihen dem Ganzen seinen ganz eigenen Charme. Insoweit sehe ich das Spiel als eine drastische Hommage an eine vergangene Spielezeit, deren heftigste Ecken und Kanten im Koop-Modus abgeschliffen werden - was dann aber auch die schöneren "Dem-anderen-eine-Nase-drehen"-Momente herausnimmt. Aber ja, die Forderung nach Alkohol beim Spiel unterstütze ich hier auch voll. Ach ja: Die Erweiterungen sind allesamt ihr Geld wert, die neuen Orte und Karten sind noch bekloppter als die im Grundspiel. Und es kommt dieses Jahr noch eine neue raus, nach sieben Jahren Pause!

  • Ach ja: Die Erweiterungen sind allesamt ihr Geld wert, die neuen Orte und Karten sind noch bekloppter als die im Grundspiel. Und es kommt dieses Jahr noch eine neue raus, nach sieben Jahren Pause!

    Dein Wort in Gottes Ohr...eigentlich sollten mE 2 neue Erweiterungen letztes Jahr schon in Essen erscheinen.....

  • #Calico : Meine erste Partie. Meine Freundin kannte es schon. Ich bin keine Katzenfreundin und ich hatte keine hohe Erwartungshaltung, aber das Spiel ist ein sehr, schönes und abwechslungsreiches Legespiel. Da bestimmte Farb und Musterkombinationen Punkte bringen und es noch Sonderpunkte für gleichfarbene Flächen gibt, gibt ist es viele Möglichkeiten Punkte zu holen. Das Spiel ist jetzt auf meiner Wunschliste gelandet. Es ist schon komisch wieviel vom Thema abhängt. Wäre es um Landwirtschaft, Steinzeit oder Raumfahrt gegangen, wäre das Spiel eher auf meinem Radar gelandet 😂

  • Ein paar Spiele gab's jüngst:


    Roma & Alea (2x zu zweit)


    Ganz nett. Einen nachhaltigen Eindruck hat es nicht hinterlassen.


    Genesia (1x solo)


    Im Wesentlichen ein Ausbreitungs-Spiel. Nach Wachstum und Ausbreitung gibt es jeder Runde möglicherweise auch Eroberungen (letzteres nur im Mehrspielerspiel).


    Solo ist das anders. Man spielt zwei Stämme. Es gibt Wachstum und Ausbreitung, aber friedliche Koexistenz. Man zählt für beide Stämme getrennt Punkte, es zählt aber nur das schlechtere Ergebnis. Das vergleicht man mit einer kleinen Tabelle. Schafft man eine bestimmte Punktzahl, erhöht sich für die nächste Partie die Schwierigkeit.

    Da ich es mit Punkten nicht so habe, ist das Spiel solo für mich sehr brav und spannungslos, weil es mir letztlich egal ist, ob ich mit dem schwächeren Stamm die für die nächste Stufe erforderliche Punktezahl erreiche.


    Pharaon (1x zu zweit)


    Nicht übel, obwohl im Wesentlichen Optimieren angesagt ist. Das war unsere Erstpartie. Thema ist da, aber im Hintergrund. Ich fasse es jetzt noch nicht, dass ich das gegen meine Frau gewonnen habe; das wird sich bestimmt nicht wiederholen.


    The River (1x zu zweit)


    Recht einfaches Workerplacement-Spiel. Bisher habe ich das 5x gespielt, davon 4x gegen meine Frau, gegen die ich die letzten 3 Partien verloren habe. Man kann das schön spielen, wenn wenig Zeit ist. Es weckt aber meinen Ehrgeiz nicht.


    Tapestrymit Erweiterung (1x zu zweit)


    Immer wieder schönes Spiel, auch mit der abwechslungsreichen Erweiterung. Ich mag es, auch wenn ich von bisher sechs Partien vier verloren habe. Man kann immer mal dieses oder jenes ausprobieren, Punkte sind mir am Ende nicht wichtig.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Fortune & Glory ist KOOP doch megageil. :)


    Mechanik ist scheiße, aber davon sprechen wir seit Jahr und Tag. ;)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

    Einmal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • Braz :

    Herzlich willkommen im kleinen, aber feinen Vindication-Fanclub. Für mich eines der allerbesten 2019er Spiele. :love:

    #Vindication

    Da bin ich bei dir: Das Spiel ist wirklich toll und gehört für mich neben Barrage und Underwater Cities zu den top Spielen des 2019`er Jahrgangs.

    Man hört nur irgendwie so wenig von dem Spiel?! Gut, das Teil ist preislich schon eine Hausnummer, aber dafür steckt extrem viel in der Box (mit den ganzen Erweiterungen), sprich: Man bekommt schon einiges an Gegenwert für sein Geld. Ich bin auf jeden Fall schon sehr auf das nächste Projekt von Orange Nebula gespannt -> #Unsettled.

  • Braz :

    Herzlich willkommen im kleinen, aber feinen Vindication-Fanclub. Für mich eines der allerbesten 2019er Spiele. :love:

    #Vindication

    Da bin ich bei dir: Das Spiel ist wirklich toll und gehört für mich neben Barrage und Underwater Cities zu den top Spielen des 2019`er Jahrgangs.

    Man hört nur irgendwie so wenig von dem Spiel?! Gut, das Teil ist preislich schon eine Hausnummer, aber dafür steckt extrem viel in der Box (mit den ganzen Erweiterungen), sprich: Man bekommt schon einiges an Gegenwert für sein Geld. Ich bin auf jeden Fall schon sehr auf das nächste Projekt von Orange Nebula gespannt -> #Unsettled.

    Von mir hört man nix mehr drüber, weil die erste Partie ganz furchtbar war, worüber ich auch gejammert habe, und definitiv keine zweite folgen wird.

    Ich kenne drei(!) Leute, die nach einer Erstpartie begeistert waren, sich das Spiel teuer gekauft haben, und seither immer lieber was anderes auf den Tisch bringen.


    Von daher wundert mich eher, dass das Spiel so hoch gerankt ist. Aber manchen Leuten macht es ja offenbar viel Spaß, und das ist am Ende das Entscheidende. 😊👍🏻

  • Von mir hört man nix mehr drüber, weil die erste Partie ganz furchtbar war, worüber ich auch gejammert habe, und definitiv keine zweite folgen wird.

    Ich kenne drei(!) Leute, die nach einer Erstpartie begeistert waren, sich das Spiel teuer gekauft haben, und seither immer lieber was anderes auf den Tisch bringen.


    Von daher wundert mich eher, dass das Spiel so hoch gerankt ist. Aber manchen Leuten macht es ja offenbar viel Spaß, und das ist am Ende das Entscheidende. 😊👍🏻

    ok..ok..habe deinen Bericht einmal herausgekramt und nachträglich gelesen:

    RE: 24.02.-01.03.2020

    Hmm... na du hast es als "ganz nett" und nicht "furchtbar" bezeichnet... 8o....was natürlich auch nicht dolle ist, aber ich denke, dass man mit Anzahl der Partien auch mehr machen kann. Den, in deinem Bericht angesprochenen, Glücksanteil des Plättchen-Ziehens ist natürlich gegeben, aber meine Frau hatte das letzte Mal zum Schluss 122 Punkte. Bei den Siegpunktekarten, die man am Anfang bekommt, bekommt man ja i.d.R. ja auch nur 2, 5 oder 7 Punkte am Ende, je nachdem ob man das obere, untere oder beide Ziele erfüllt?! Also die meisten Punkte generierte sie wirklich mit bereits vorhandenen Gebäuden auf dem Spielplan....und ich würde ihren Gewinn jetzt nicht am Glück festmachen..:nagelpfeile:....ich meine...ich würde es gerne darauf reduzieren..... ich würde es wirklich :pleased:, aber sie hat halt einfach besser gespielt. Kurzum: Bis auf das Würfeln im Kampf und dem Ziehen der Plättchen kann ich keinen Glücksanteil ausmachen und ich finde diesen vorhandenen Glücksanteil tatsächlich wirklich recht gering. Dein, im Bericht angesprochener, Verlust des Champions im Kampf, kann man ja immer noch durch einen sog. `Conviction` Würfel abwehren.....sollte man diesen nicht haben, dann geht man das Risiko ein, dass man den Champion (in 1 von 6 Ereignissen) verliert. Ich habe mir das letzte Mal ein Pet geholt, bei dem der Champion nicht sterben kann...hat mir auch nix gebracht...hatte deutlich verloren *grummel :mad:. Aber selbst der Verlust des Champions ist mE verkraftbar, denn dann holt man sich halt einen Neuen oder switched auf einen alternativen Plan.

    Schlussendlich braucht man bei Barrage auch Glück...was nützt das beste Netzsystem, wenn der Mit/Gegenspieler sich einem vor Die Nase setzt und das Wasser abgräbt....hätte er es nicht gemacht, dann hätte man besser produzieren können....oder beim Underwater Cities: Da bekommt man vielliecht absolut nicht die Karten auf die Hand, die einem jetzt am meisten bringen würden und im dümmsten Fall passen sie noch nicht einmal mit der Aktion auf dem Spielbrett zusammen....

    Kurzum: Ich sehe den Glücksanteil wirklich als gering an, da man auf dem Plan immer eine sinnvolle Alternative machen kann.

    Aber mei, wie du schon meintest: Schlussendlich ist es Geschmackssache.:up:

    5 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Da siehste mal, wie das Hirn funktioniert. Seinerzeit noch um einen differenzierten Bericht bemüht, schüttet meines ein halbes Jahr später bei dem Gedanken an die Partie nur noch ein kurzes, paraphrasierendes "Yuck" aus. 😅

  • Gleich zwei neue Spiele konnte ich letzte Woche lernen :) Und das, obwohl ich 4-5 Stunden mit dem Einräumen der Trove Chest für Too Many Bones beschäftigt war *lach*

    Kurzer Einblick hierzu unter RE: [2017] Too Many Bones


    Und dann aber zu den Spielberichten!

    Maximum Apocalypse, solo

    Mission „Jagt ihre Hügel in die Luft“, Insekten, Mission 3

    Ein erneuter Versuch, dieses Mal mit meiner Lieblingskombination Jäger + Mechanikerin. Da mir die Suchkarten ja letztes Mal so gar nicht gewogen waren, habe ich mich für den männlichen Jäger entschieden (ist ein Promo-Charakter), der kann nämlich mit seiner Charakteraktion beliebig suchen – in Kombination mit der Taschenlampe (2 Karten ziehen, 1 aussuchen) kriegt man da die Suchdecks relativ schnell und gut durchgewühlt.

    Es fing schon super an – angelockt durch den knatternden Lärm des Bullis sah sich der Jäger direkt mal 2 Kakerlaken – und einem riesigen Skorpion gegenüber (die beiden Skorpione finde ich richtig hart mit ihren massiven Lebenspunkten, 4 Schaden und Gift). Damit war recht schnell klar, dass der Kollege sich erstmal um das Ungeziefer zu seinen Füßen kümmern musste. Die Mechanikerin (ihren Drohnenschlag hatte ich direkt auf die Hand gezogen, yeah!) ging erstmal los, die Gegend erkunden, Gegenstände suchen und den ein oder anderen kleineren Gegner schnetzeln. Und so meuchelten sich die beiden durch die Gegend, schnell war der erste Treibstoff gesammelt, Ersatzteile um die Bombe fertig zu bauen fehlten aber recht lange. Dafür war schnell klar, dass Hunger kein Thema werden würde, ich zog Nahrung um Nahrung. Die Lebenspunkte purzelten, medizinische Vorräte kamen da gerade recht, und so ein Automatikgeschütz ist eine feine Sache. Nachdem das erste Nest mit Hilfe von Drohnenschlag und Bombe geleert und vernichtet war, konnte es schnell weiter gehen, denn Treibstoff und Ersatzteile waren schon zur Hand. Und wie immer war das dritte Nest dann das schwierigste – ich hatte die Ausrüstung für die Bombe, musste meine Aktionen aber genau timen, sonst wären beide Charaktere vorher gestorben. Mit Müh und Not gelang es aber – und da ich das Spiel als gewonnen gesehen habe, sobald das Nest erledigt war, haben auch beide überlebt! ;) Eigentlich war es aber wieder ein Opfer der Mechanikerin, man kann auf dem letzten Bild erkennen, was sie nach dem Betreten des Nestes vor sich liegen hatte – absolut keine Chance!

    Aber gewonnen habe ich trotzdem, und damit kann ich mich der nächsten Apokalypse zuwenden – die Mutanten warten schon.

    Bisher muss ich sagen, dass ich Jäger, Jägerin + Mechanikerin am stärksten finde, aber vielleicht kann ich die anderen auch nur nicht richtig spielen. Und eine Frage stellt sich halt bei jeder einzelnen Partie - ich kann die Spielplanteile mischen und verteilen wie ich will - diese mistigen Tunnel (eigentlich Abkürzungen) liegen wirklich JEDES EINZELNE MAL NEBENEINANDER :cursing::cursing::cursing:





    Mystic Vale, solo (mit Nemesis-Erweiterung)

    Holla. Nachdem mein erster Solo-Versuch ja erfolgreich war – mit der leichtesten Nemesis auf der leichten Seite des Nemesis-Plans – habe ich mich nochmal mit der gleichen Nemesis auf die Standard-Seite des Plans getraut. Äh. Ja. Vernichtung trifft es wohl am besten. Alter Schwede. Also ich glaube bei dem einen Versuch habe ich mich einfach nur sehr dumm angestellt, so schlecht kann die Kartenauslage gar nicht gewesen sein, ich hatte am Ende glaube nur 2 (!) Vale-Karten kaufen können, bis die Nemesis den Siegpunkt-Pool geleert hatte. Setzen, Sechs, tät ich da mal sagen, also da muss ich noch viel lernen. Ich tue mir mit diesen Titanen auch irgendwie schwer, ich hatte da jetzt immer welche, die mir Fluchpunkte eingebracht haben, und dann aber keine Karten in der Auslage, um diese Fluchpunkte sinnvoll zu verwerten, das war alles nix. Aber da gehe ich auf jeden Fall wieder ran, ich mag das Spiel sehr und finde den Solomodus richtig gut gemacht – wenig Verwaltung, aber dennoch ist da Leben drin und eine echte Herausforderung.



    Dann kommen wir nun zu den neu gelernten :)


    Clans of Caledonia, solo


    Nach dem ganzen "Trash" wie Kick Ass und Maximum Apocalypse stand mir mal wieder der Sinn nach einem klassischen Ressourcen tauschen im Euro-Stil :D Ich wollte eine von meinen neuen Regalperlen lernen, da kam ja einiges dazu die letzten Wochen, und da ich gleichzeitig am Überlegen bin, ob ich ein Inlay für Clans of Caledonia „brauche“, wollte ich es doch vorher wenigstens mal gespielt haben.

    Wie fast immer startete ich mit einem Standard-2er-Spiel, links gegen rechts, bevor ich mich in die Soloregeln eingelesen habe. Da ich die Regeln dabei lernen und den Spielaufbau erstmal verstehen musste, dauerte mein erster Versuch alles in allem recht lange – 3,5 Stunden etwa. Wenn man ein Spiel gebraucht kauft, muss man ja auch immer erstmal die Ordnung des Vorbesitzers verstehen, und dann seine eigene draus machen, zumindest geht das mir immer so. Daher dauerte allein der Aufbau seine Zeit.


    Die ersten Runden des Spiels liefen erstmal recht zäh – was kann ich alles machen? Wie funktioniert der Markt? Wohin kann ich expandieren, wenn ich welche Schifffahrt habe? Was genau kann mein Clan? Und wie zum Heck funktionieren diese Exportaufträge? Es spielten der Bierbrauer-Clan (bekommt Geld für importierten Hopfen) gegen den uh, sorry, ich weiß die Namen net mehr (und kann grad net los und gucken, weil Katze auf dem Schoß) – gegen diesen Markt-Clan, der am Markt Geld-Boni bekommt und ebenso, wenn er den Nachbarschaftsbonus nutzt. Was ich sehr lustig fand, war, dass ich beim Spielen immer das Gefühl hatte, der Bier-Clan spielt besser und gewinnt, da war immer Kohle da, das lief irgendwie gut, während ich mir mit dem anderen schwer getan habe (der ist natürlich auch etwas schwieriger zu verstehen, wenn man das Spiel null kennt) – gewonnen hat aber dann tatsächlich der Clan mit den Markt-Boni, wenn auch knapp.


    Ich schnappte mir die Anleitung, las nochmal kurz nach, ob ich Sachen falsch gemacht hatte (ja, hatte ich ;)) und wie es solo funktioniert und dann ging es direkt in die erste „echte“ Solo-Partie. Ich wählte bewusst den Clan, der Milch verkaufen kann (der Butter-Clan *g*), da mir der recht simpel vorkam vom Verständnis her, und legte los. Im Solospiel werden alle Landschaftsfelder, die nur 1 Pfund kosten, im Vorfeld belegt, sind solo also nicht nutzbar, Nachbarschaftsbonus gibt es nicht. Dazu wird am Ende jeder Runde mit Hilfe eines Würfels der Markt justiert und ein zufälliger Export-Auftrag rausgekegelt. Das war es aber schon, alles andere läuft normal.

    Und dementsprechend läut das sehr fluffig, wenn man einmal die Reihenfolge und die verschiedenen Aktionen intus hat. Die beiden Solo-Partien hatte ich jeweils inkl. Auf- und Abbau in nicht mal 1,5 Stunden runter gerissen. Mein erster Versuch mit dem Butter-Clan war dabei ganz gut, wie ich fand, ich endete mit 129 Punkten, ab 130 wäre es eine Kategorie besser gewesen, mein zweiter Versuch mit dem Clan, der seine Gebäude stark vergünstigt auf den Plan bringen kann, brachte es auf 126 Punkte am Ende. Ist also noch gut Luft nach oben.


    Mir gefällt Clans of Caledonia wenig überraschend sehr gut – sehr schönes Material, komplex, aber nicht zu kompliziert, viel Abwechslung durch die Clans, und noch viel zu Lernen. Inlay kommt also noch dazu ;)





    Sylvion, solo


    Ach was hab ich das schon lange gesucht. Sylvion, ein Solo-Spiel (geht auch im 2er Koop) aus dem Oniverse, also dem Universum aus dem z.B. auch Onirim oder Nautilion stammt, hatte ich vor längerem Mal bei Zee vom Dice Tower gesehen und wollte es unbedingt haben, habe es aber nirgends bekommen und seitdem immer mal wieder geguckt – und dann läuft es mir hier übern Weg, danke mavman!


    Sylvion hat sozusagen ein brandhochaktuelles Thema – wir verteidigen unseren Wald gegen die Feuersbrunst und versuchen, das Einäschern des Waldes zu verhindern. Es ist ein klassisches Tower Defense, bei dem wir durch unsere Verteidigung in Form von Wasser das einfallende Feuer löschen und den Durchmarsch der Flammen bis zur Waldgrenze verhindern müssen. Das Spiel bietet schönes Material, einen Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Modus und bringt direkt ein paar kleine Erweiterungen in der Box mit. Es ist mein erstes physisches Spiel aus der Oniverse-Reihe, Onirim kenne ich nur als App (und war so mittelschwer begeistert, war okay).


    Meine ersten beiden Gehversuche fanden natürlich im Einsteiger-Spiel statt, und hey – da werde ich auch eine Weile bleiben! Das erste Spiel konnte ich zwar gewinnen, hatte aber einen entscheidenden Spielfehler gemacht, der mir erst gegen Ende aufgefallen ist, keine Ahnung, wie oft ich das falsch gemacht hatte (trifft ein Feuer auf ein Wasser in gleicher Stärke, zerstört das BEIDE. Ich hab nur das Feuer raus genommen, ein paar Mal). Dementsprechend zählt der erste Versuch nicht, und den zweiten hatte ich rasend schnell verloren, da kam ich nicht mal bis zur letzten Schlacht, sondern der Wald war vorher schon verkokelt. Hui. Da hab ich auch noch sehr viel zu lernen. Die Fortgeschrittenen-Regeln habe ich mir durchgelesen, da geht dann noch eine Art – „Deckbau“ voraus, man stellt sich sein Verteidiger-Deck also jedes Mal neu zusammen, ein interessanter Aspekt.


    Ich erzähle natürlich gerne mehr zum Spiel und biete einen ausführlichen Einblick im Solo-Thread, wenn den ein oder anderen Solo-Spieler das interessiert – sagt bescheid. Ist auf jeden Fall eine kleine Schachtel mit sehr viel abwechslungsreichem Inhalt!




    Schöne spielereiche Woche euch allen!

  • Im ersten Moment die Assoziation mit dem Ereignis im WW1 (Schlacht bei Mission mit Sprengung des gesamten Hügels) gehabt. Ist aber so ganz und gar nicht dein Thema...

    Nee, so überhaupt gar nicht :D Inhaltlich nah dran - aber für mich müssen halt Insekten/Zombies/Orks/anderes generisches Fantasygewusel hier einsetzen in dem Hügel hocken 8o

  • Toadstool Vielen vielen Dank für diesen super spannenden Bericht zu eurer Fortune & Glory Partie! Könnt ihr nächstes Mal vielleicht eine Kamera aufstellen und die Session per Twitch streamen? Ich wäre sofort mit dabei! :)


    Da ich nicht weiß, wann ihr das nächste Mal spielt... hier für alle die ebenso wie ich auf eure Fortsetzung warten, die Aufzeichnung der Session von Tabletop, die fast so unterhaltsam ist wie eure war:



    Und noch ein Tipp für das nächste Mal (und der dir gleichzeitig erklärt, warum Du die Partie nicht für dich entscheiden konntest)... Man wirft nie, wirklich nie - und ich meine nie - die Würfel seiner Gegner! Der Nazischerge hätte keine Chance gegen dich gehabt, wenn Du nicht selbst gegen dich gewürfelt hättest. Und das das der Anfang deines Niedergangs war, kann dir jeder erfahrene Fortune & Glory Spieler bestätigen! :S

    Einmal editiert, zuletzt von d0gb0t ()

  • Toadstool Vielen vielen Dank für diesen super spannenden Bericht zu eurer Fortune & Glory Partie! Könnt ihr nächstes Mal vielleicht eine Kamera aufstellen und die Session per Twitch streamen? Ich wäre sofort mit dabei! :)

    Freut mich, dass dir der Bericht gefallen hat. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob man unsere Session wirklich hätte sehen wollen. Mal abgesehen davon, dass von uns keiner fotogen ist, wäre der Unterhaltungswert glaube ich auch nicht sehr hoch gewesen.

    Ich kann vielleicht schriftlich gut beschreiben, was bei so einem Spiel oder in mir so passiert. Aber das dann auf Film zu bannen, stelle ich mir ziemlich schwierig vor. Da müsste man vermutlich viel nachbearbeiten, wenn nicht einzelne Szenen sogar skripten.

    Aber gut, wenn vielleicht die passende Idee mal da sein sollte, wer weiß ...

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Dann gab es noch ein Wochenhighlight: #Vindication

    Gibt es dieses Spiel auch in deutscher Sprache?


    Danke

    Das Spiel ist in Englisch. Das sollte aber kein Problem sein, weil es die Spielregel in Deutsch gibt. Die Spielregel enthält auch den Kartenindex, dort sind auch die Karten übersetzt.


    vindication_rulebook-german.pdf

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Nur als Info, bevor jemand überzogene Ebay-preise zahlt oder das Spiel ohne die dringend benötigte Erweiterung kauft: es wird noch in Q4 2020 einen neuen Kickstarter mit der neuen Erweiterung Chronicles geben. Da soll dann wieder alles im Angebot sein, auch die "World Box", von der sie letztes Mal deutlich zuwenig Exemplare hergestellt hatten.