Ich denke so mit 50,- EUR im Monat komme ich aus. Dies steht auch im Verhältnis zu meiner begrenzten Anzahl an Spielabenden mit Erwachsenen (25/a). Da sind aber dann auch Farben/Pinsel und Spiele für die Kinder dabei und die Verkäufe auch wieder rausgerechnet. Wegen Messe (Letztes Jahr noch 2) ist es dieses Jahr wohl etwas niedriger.
Vor zwei Jahren hat mich meine Frau mal eingenordet, dass ich das Zeug nicht mehr horten soll, wenn ich nicht dazu komme zu spielen. Das hat dazu geführt, dass ich mich einer offenen Spielrunde angeschlossen habe und vermehrt altes Zeug abgestoßen habe. Das wunderbare Erlebnis war dann, als ich Spiele aufgetischt bekam, die ich mir holen wollte und spielen konnte ohne sie mir zu kaufen. Und da ist mir dann aufgefallen, dass SPIELEN für mich geiler ist als BESITZEN ('Alles was Du besitzt, besitzt auch dich').
Ich versuche jetzt weiter zu reduzieren um auf eine wirklich schlanke und angemessene Sammlung zu kommen. Spiele die perspektivisch nie mehr gespielt werden => RAUS. Wenn ich mich für Spiele interessiere, kommen die erst auf eine LONG LIST, dann nach einiger Zeit ggf. auf eine SHORT LIST. Dort schaue ich ob ich das Ding irgendwo Probe spielen kann und dann erst wird geguckt, ob es gekauft wird. Bei KS probier ich das DING prinzipiell erst mal auf TTS aus, ob es mich wirklich anspricht. Gibt es keine TTS-Version = KO-Kriterium.
Mit diesem Verhalten komme ich zwar nur noch auf max. 3 große Anschaffungen im Jahr für mich, aber ich hab eigentlich immer noch mehr als genug und die Leute, mit denen ich spiele, schaffen ja auch immer neues Zeugs an.
Ich bin ganz entschieden dagegen, jemandem vorzuschreiben, wie viel Geld er für sein Hobby ausgeben soll, bzw. dies zu bewerten. Ich denke 300,-€/m sind für einen gut verdienenden Single, der sonst keine teuren Hobbys hat und genug Zeit hat den Kram (Ist dann ja u.U. nur 1 KS/m) wegzudaddeln vollkommen okay. 30 €/m könnten aber schon viel sein, wenn dies lauter Schnäppchen sind, mit denen nur die Bude vollgemüllt wird.
Und nun muss ich doch das Verhalten mancher USER kritisch beurteilen (Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen im Forum nie jemandem auf den Schlips zu treten). Bei manchen Kommentaren ("Die Spiele stapeln sich ungespielt ...", "Ich weiß dass ich das Spiel nicht spielen werde, aber ich habe ein gutes Gefühl es zu kaufen") stellen sich mir die Nackenhaare auf. Es sollte jedem klar sein (Auch in einer so relativ homogenen Gruppe wir hier), dass irgendwo die Grenze zwischen Hobby und Obsession überschritten wird.
Kaufsucht ist eine ernst zunehmende Krankheit.
Ein Paartherapeut hat mich mal gefragt, was ich am Spielen so schätze. Ich weiß gar nicht mehr was ich damals gesagt habe, aber jetzt würde ich sagen: 'Emotionen zu teilen'. Dazu ist eine Spieleschachtel alleine nur schlecht geeignet.
Ich für meinen Teil versuche aus ökologischer Sicht auch generell meinen Konsum ein wenig runter zufahren, aber das muss jeder selber wissen. Wenn Spiele gut behandelt werden und über einen langen Zeitraum gespielt werden, ist das auch absolut vertretbar.
Aber wenn Spiele dann hauptsächlich gelagert werden und dabei Lagerschäden entstehen und unbespielt entsorgt werden müssen, dann tut das schon irgendwie weh.
Ich denke der eine oder andere könnte vielleicht einen solchen Gedankenanstoß mal gebrauchen .
Bitte nicht böse verstehen, denn so ist es definitiv nicht gemeint.