Bonfire von Stefan Feld, H@ll Games

  • Mein Exemplar ist gestern angekommen und wurde direkt entpöppelt. Die Stanztableaus sind bei mir okay, bei einer Hüterin ist ein Arm abgebrochen und wurde geleimt. Mal schauen, wie gut das hält.


    Das Regelwerk habe ich vorher nicht studiert, aber gestern Abend nach dem Austpöppeln noch gelesen. Die ganze Hintergrundgeschichte, die versucht, die Mechaniken thematisch zu verpacken, ist natürlich komplett an den Haaren herbei gezogen, aber ohne die Story bleiben die Mechanismen thematisch unklar. Auf die Optimierungsaufgabe, die in diesem Spiel steckt, bin ich allerdings sehr gespannt.

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  • Gestern Regeln studiert...2 Fragen sind dabei aufgetaucht:

    1.Sind die Plätze im Hohen Rat auf 4 begrenzt? Die Sitze lassen es vermuten, aber durch eine spezielle Gnom Karte kann ich ja auch mehrmals hingehen...

    2.Bei der Prozession, sagen wir mal ich habe die Gnom Karte plus 1 Schritt, kann dann eine Hüterin 1 Schritt laufen und eine ander 2 Schritte? Und wie ist es wenn ich 2 Aktionsmarker ausgebe, kann ich dann auch eine Hüterin nur ein Schritt gehen lassen während eine ander 2 Schritte geht? Natürlich alles so dass auf jedem Wegplättchen trotzdem im Endeffet nur eine Hüterin steht.

  • Ich bin mal gespannt wann buecher.de versendet.

    Dazu müsste es lieferbar sein ;) aktuell ist es nicht einmal mehr im Programm :)

    Ja, sehr beunruhigend...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • 1.Sind die Plätze im Hohen Rat auf 4 begrenzt? Die Sitze lassen es vermuten, aber durch eine spezielle Gnom Karte kann ich ja auch mehrmals hingehen...

    2.Bei der Prozession, sagen wir mal ich habe die Gnom Karte plus 1 Schritt, kann dann eine Hüterin 1 Schritt laufen und eine ander 2 Schritte? Und wie ist es wenn ich 2 Aktionsmarker ausgebe, kann ich dann auch eine Hüterin nur ein Schritt gehen lassen während eine ander 2 Schritte geht? Natürlich alles so dass auf jedem Wegplättchen trotzdem im Endeffet nur eine Hüterin steht.

    Zu 1:

    Ich habe im Regelwerk keine Einschränkung gelesen. Die ist ja nur dadurch gegeben, dass eben im Regelfall eine Farbe nur 1x pro Sitz vorhanden sein darf. Es sollte also keine Begrenzung geben (zumal ja auch der neutrale Wächter auch platziert werden darf).


    Zu 2.:

    Die Hüterinnen dürfen bei ihrer Prozession bis zu x Schritte gehen (je nach Ausgabe der Aktionsplättchen + evtl. Unterstützung durch den Gnom). Es ist also auch möglich und sinnvoll, dass die Hüterinnen unterschiedliche Schrittzahlen gehen. Einschränkung ist eben nur, dass am Ende auf jedem Weg und neben jedem Bonfire nur eine Hüterin steht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Sepiroth, genauso habe ich das erstmal auch selber interpretiert, allerdings meinte mein Kumpel mit "dürfen" bei der Prozession ist gemeint dass du nicht alle deine Hüterinnen bewegen musst, aber wenn du sie bewegst dann die volle Schrittzahl...

    und beim Rat bin ich mir echt nicht sicher, wenn du die Karte hast, dass du öfter hingehen kannst ist es mega stark, gerade in Kombination mit dem Schiff, da können mega Kettenreaktionen entstehen... eine Beschränkung auf 4 Plätze fände ich glaube ich sinnvoll und spannend, auch in Bezug dass es ja noch die neutralen Figuren gibt. Was meint Stefan denn?

  • cosi

    "Dürfen" ist hier für mich schon sehr klar. Ansonsten wäre sicher eine Zusatz dabei, wie etwa: "muss aber, wenn möglich, die volle Schrittzahl gehen". Dies ist aber nicht der Fall.

    Zum zweiten steht aber eben explizit eine Einschränkung drin, nämlich "eine Farbe nicht mehrmals", aber eben auch nicht (nur x). Und wenn es Dir stark erscheint, dann müssen die anderen Mitspieler eben das verhindern. Zumal eine Beschränkung auf 4 überhaupt keinen Sinn macht. Wenn dann müsste das nach Spieleranzahl gestaffelt sein. Ich bin mir also sehr sicher, dass es so gedacht ist. Zumal ich da keine Mega-Kettenzüge sehe. Die Bonfire-Boni sind nett, aber bei weitem nicht übermächtig. Mit dem Schiff brauche ich ja immer noch die Aktionsmarker für den Doppelzug und die entsprechenden Ressourcen (als Beispiel).

    Und noch zwei Tipps am Rande:

    Wenn Du willst, dass jemand bestimmtes auf Deinen Post aufmerksam wird, solltest Du ihn erwähnen: Stefan Feld. Vielleicht kann er wirklich zu Deinen Regelfragen noch einmal genauer Stellung nehmen.

    Und wenn Du eine Frage stellst und sie dir jemand beantwortet, Du aber anscheinend schon eine festgefahrene Meinung hast, warum stellst Du dann die Frage?

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • War gerade bei Pegasus.de unterwegs und bin darüber gestolpert:


    Um die Händler auch während der Pegasus-Spiele-Tage zu unterstützen, werden alle Aktionsneuheiten der Pegasus-Spiele-Tage ab Release jeweils vier Wochen lang exklusiv nur bei teilnehmenden, stationären Fachhändlern und mit 10% Rabatt auf den UVP im Pegasus Shop verfügbar sein.


    Hier der Link:

    Pegasus-Spiele-Tage


    Könnte noch etwas dauern bis buecher.de Bonfire liefert.

    Wer überwacht die Wächter?

  • Ich sehe es doch genauso wie du, ich “brauche” für mein Kumpel allerdings eine offizielle Antwort, da wir sehr darüber diskutiert haben. Danke dir dennoch sehr auch für deine Antwort 😊 und entschuldige bitte, dass ich nicht gleich die Frage direkt an Stefan oder Ralph gestellt habe.

  • Hallo Cosi,


    die Auslegungen von Sepiroth passen beide zu 100%. Ist das offiziell genug für deinen Kumpel ? ;o)


    Grüße

    Stefan

  • Bleibt (für mich) nur noch eine Frage: Haben die Kings & Queens Chips in der Feldschen-500er-Aufteilung bei der Entwicklung von Bonfire geholfen? :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Also mein Exemplar kam auch heute. Das schaut wirklich toll aus.

    Meine Stanzbögen waren nach erster Sicht allesamt ok.


    Weshalb man bei der Spielregel keine Fahne für die Sprache draufgesetzt hat, bleibt mir ein Rätsel, aber mei: Schlägt man halt 1. Seite auf und dann sieht man es. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Fahne vergessen wurde *mutmaß

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hat schon jemand Bonfire gespielt und kann eine Einschätzung geben wie es sich im Vergleich zu Bora Bora und Aquasphere schlägt? Bora Bora ist einer meiner absoluten Lieblingsspiele einfach großartig und Aquasphere war gut aber habe ich wieder verkauft...

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Hallo,

    Die ganze Hintergrundgeschichte, die versucht, die Mechaniken thematisch zu verpacken, ist natürlich komplett an den Haaren herbei gezogen, aber ohne die Story bleiben die Mechanismen thematisch unklar.

    Hmm - suche den Fehler in der Aussage. :/
    Ich meine, dem Bruhn ist da etwas ganz gut gelungen. (Hab schon einmal Table getobt. :P )


    [Externes Medium: https://youtu.be/KxjLzKzOLek]


    Aber zwei Kollegen haben auch das Problem, dem Titel eine Story einzuräumen. :/

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hat schon jemand Bonfire gespielt und kann eine Einschätzung geben wie es sich im Vergleich zu Bora Bora und Aquasphere schlägt? Bora Bora ist einer meiner absoluten Lieblingsspiele einfach großartig und Aquasphere war gut aber habe ich wieder verkauft...

    Bora Bora kenn ich nicht, aber Aquasphere fand ich ganz furchtbar.

    Ohnehin war Macao bisher das einzige Feld-Spiel, das ich mochte, aber Bonfire macht mir echt Spaß. (Bisher zwei mehrhändige Partien auf Tabletopia.)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Hallo,

    Die ganze Hintergrundgeschichte, die versucht, die Mechaniken thematisch zu verpacken, ist natürlich komplett an den Haaren herbei gezogen, aber ohne die Story bleiben die Mechanismen thematisch unklar.

    Hmm - suche den Fehler in der Aussage. :/

    Was ich sagen wollte: Baue ich mit Arbeitern Stein ab, tausche ich Rohstoffe, um ein Gebäude zu bauen, dann ist klar, was ich tue und brauche keine Story, die mir die Mechanismen thematisch näher bringt.

    Bonfire hingegen ist für mich das Gegenteil. Die Mechanismen sind so wenig ans Thema gebunden, dass eine halbe Seite Story nötig ist, um sie ansatzweise thematisch einzubetten. Immersiv ist da nichts.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • aber ohne die Story bleiben die Mechanismen thematisch unklar. Auf die Optimierungsaufgabe, die in diesem Spiel steckt, bin ich allerdings sehr gespannt.

    Klingt etwas nach Luna - das habe ich immer komplett ohne Storykontext erklärt weil die "Geschichte" bzw. das Thema null rüber kam. Ich bin gespannt ob es mir hier auch so geht.

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  • So, das Spiel heute Morgen aus der Packstation entnommen und eben gleich mal sneak peak.


    Karton ist sehr lapprig. Das finde ich immer schade. Ansonsten ist das Material sehr gut. Meine Stanzbögen scheinen nach der ersten Sichtung in Ordnung zu sein.


    Freue mich schon auf die erste Partie.

  • Karton ist sehr lapprig.

    Hmm...ist aber doch mE ein "normaler" Karton?

    Das Teil ist halt mit Stanzbögen ordentlich schwer. ich gehe davon aus, dass sich das gibt, wenn alles ausgepöppelt wurde.....

    Ich mag lieber die stabileren Kartons wie z.B. bei Gaia Project, Architekten des Westfrankenreichs, Tapestry oder Viticulture etc.

    Bei Kartons wie hier bei Bonfire habe ich ständig das gefühl, dass der Karton reißt und das ist für mich als jemand, der extremst auf seine Spiele aufpasst, kein schönes Gefühl :lachwein:


    Aber das ist ja nur ne Sidenote. Es soll ja hauptsächlich um die spielerischen Qualitäten gehen.

  • Und ich bau mir bei den vielen Kleinteilen eh wieder ein Foamboard-Insert hinein - neben dem Mehrwert für's Spiel ist der geschlossene Karton dann fest wie ein Brett :)

  • So, das Spiel heute Morgen aus der Packstation entnommen und eben gleich mal sneak peak.


    Karton ist sehr lapprig. Das finde ich immer schade. Ansonsten ist das Material sehr gut. Meine Stanzbögen scheinen nach der ersten Sichtung in Ordnung zu sein.


    Freue mich schon auf die erste Partie.

    Also ich finde der Karton ist Standard. Da gibt es deutlich schlechtere Qualität. Das Material ist meiner Meinung nach Top. Lediglich die Anleitung scheint auf wirklich dünnen Papier gedruckt zu sein. Die sah nach einmal lesen schon ziemlich übel aus. Zum Glück kommt es aber auf das Spiel an und das wird heute Abend getestet. Von der Anleitung her, hatte ich jetzt keine Probleme. Mal schauen ob während des Spiels Ungereimtheiten auftauchen.

    Besser schlecht gespielt als gar nicht (oder war es umgedreht? 🤔)

  • Nun, dann solltest du dir nicht Lorenzo kaufen ... oder die Neuauflage von Bubu/Las Vegas. DAS sind echte Schlodderkartonagen ...

  • Ich mag lieber die stabileren Kartons wie z.B. bei Gaia Project, Architekten des Westfrankenreichs, Tapestry oder Viticulture etc.

    Bei Kartons wie hier bei Bonfire habe ich ständig das gefühl, dass der Karton reißt und das ist für mich als jemand, der extremst auf seine Spiele aufpasst, kein schönes Gefühl :lachwein:


    Aber das ist ja nur ne Sidenote. Es soll ja hauptsächlich um die spielerischen Qualitäten gehen.

    Dann möchte ich dir ganz klar von der 20th Anniversary Version von Roads & Boats abraten - der labbrigste Karton den ich kenne - und er ist riesig

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  • Dann möchte ich dir ganz klar von der 20th Anniversary Version von Roads & Boats abraten - der labbrigste Karton den ich kenne - und er ist riesig

    Du kennst anscheinend nicht viel ;) Ich sag nur Royal Tank Corps | Board Game | BoardGameGeek

    Außerhalb meiner Wohlfühlzone - und Material bei Wargames scheint ein ganz eigenes Kaliber zu sein, nach dem was ich bei Chris (VP) mitbekomme - ich meine Poster als Spielplan - serious?


    Leider sieht man den Labberkarton auf den Fotos nicht X/

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  • Hallo

    Immersiv ist da nichts.

    Harte Worte. Wo mir es schwer fällt, sie nachzuvollziehen oder die Basis oder Bezugspunkte zu finden.

    Es ist keine Plattitüde, wo es heißt, ein Euro hat immer aufgesetzte Szenarien? Oder der Standpunkt, was ich nicht erkenne, ist nicht existent. (Ähnlich den Homöopathie-Hatern.)

    Womit wird denn verglichen? Welche besseren Titel sind denn die Referenz?


    :?:


    Bei einem Macao und Carpe Diem kann ich eine solche Beurteilung nachvollziehen.

    Vor zwei Jahren hat das ZDF eine gute zweiteilige Dokumentation mit dem Titel Die Geschichte des Fantasy produziert, die inzwischen auf vielen Kanälen gezeigt wurde; aber gegenwärtig in keiner Mediathek verfügbar ist. Einer der Handlungsstränge war, dass Hohlbein einen Storyscript generierte; daran erklärte, wie fast jede Fantasy Geschichte funktioniert.
    Wüsste ich nicht, dass mit Bonfire ein Feld vorliegt, möchte ich glauben, dass Bruhn ein Fantasy Script hatte und den Autor beauftragte passende Mechanismen aneinanderzureihen.

    Wir haben einen Underdog-Helden, der den Niedergang des Landes feststellt und Schicksal bestimmt (Puzzelboard) die Wende bewirken soll. Der Held kann Gefährten an sich binden, die ihm Vorteile verschaffen, oder das Erreichen von Zielen wertschätzen. Der Held bekommt Unterstützung vom Rat der Gesellschaft, im Erfolgsfall auch Anerkennung und Boni.
    Zur Erfüllung der Quest ist die aufopfernde Heldenreise (Schifffahrt zwischen den Inseln) erforderlich, Aufgaben (Bonfire) ergeben sich. Begegnungen mit mystischen Kreaturen (Wächterinnen) treten ein, deren Passivität entgegen gewirkt wird und deren Aktivität (Prozession) ein Segen (Ernte) für das Land ist.
    Mehrere Aufgaben (Pfade, Wächterin, Portale, Bonfire) müssen vom Helden zusammengeführt werden. Je eleganter das gelingt, umso höher wird die Anerkennung.

    Diese Geschichte ist in dem Zusammenhang der Mechanismen nicht erkennbar? Sicher - der einzelne Mechanismus erzählt wenig. Aber für mich sind in diesem Fall die Mechanismen ein Mittel, um eine Geschichte zu erzählen. Durch das Schicksalselement und die Interaktion der Mitspieler variiert die Geschichte jedes Mal ein wenig.

    Für einen Euro genügt mir das. Ich würde auch meinen, dass Bonfire in dem Genre mit dem Einbetten einer Story gerne als mustergültig anerkannt werden könnte.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Außerhalb meiner Wohlfühlzone - und Material bei Wargames scheint ein ganz eigenes Kaliber zu sein, nach dem was ich bei Chris (VP) mitbekomme - ich meine Poster als Spielplan - serious?

    Das ist eher die Regel als die Ausnahme, wobei GMT mittlerweile tendenziell eher Spielbretter mit in die Spiele packt oder Mounted Maps seperat verkauft. EEsgibt viele Cosim- Spieler , die eine Plexiglasscheibe auf die Papierspielpläne legen.



    Zu Bonfire:

    Gefühlt kam mir der Karton auch etwas dünner vor als Standard. Papp- und Holzmaterial ist absolut okay, auch wenn man im Preissegment um 50€ sicherlich Spiele bekommt, die wertiger aussehen und sich wertiger anfühlen. Insgesamt ist aber alles im grünen Bereich.

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  • Ein schönes Plädoyer für die thematische Dichte des Spiels, aber es ändert leider meine Ansicht nicht.


    Wenn es sich für dich so anfühlt, als hätte Ralph Bruhn ein Fantasyskript umgesetzt, dann behaupte ich, dass man es erst gelesen haben muss, um die thematische Einbettung zu verstehen.


    Schau Dir Die Säulen der Erde oder Die Tore der Welt an. Die Spiele versteht man thematisch und sie funktionieren thematisch, ohne die Romane von Follett vorher gelesen zu haben. Sie erzählen mir die Geschichte von Kingsbridge auch ohne Vorkenntnisse (wenn auch etwas lückenhaft).


    Aber trotz unterschiedlicher Ansichten zur thematischen Dichte von Bonfire kommen wir ja doch auf den gleichen Nenner: "Für ein Euro genügt mir das". Bei Bonfire liegt der Reiz für mich eindeutig in der fordernden Optimierung und der Verzahnung der Mechanismen. Die - für mich - dünne thematische Einbettung geht nicht einher mit fehlendem Spielspaß. :)


    Viele Grüße


    Timo

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  • Hallo Timo,

    dir soll deine Meinung auch unbenommen bleiben. Ich möchte nur meine Meinung als Aspekt ergänzen. :)

    Kingsbridge

    Den letzten Monat ist der vierte Band von Kingsbridge veröffentlicht worden. Hat es eigentlich jemand bemerkt, dass etwas NICHT da ist? :/

    Wolfgang Lüdtke - wie kommt es, dass der neue Band keine Romanverbretterung von Kosmos erhalten hat? Wo doch das Gründen eines Orts eigentlich DAS Brettspielthema ist. :?:


    So - #DieSäulenDerErde wäre also als Referenz gedacht, wo sich aus der Mechanik das Thema des Spiels ableiten lässt. Du meinst jetzt aber nicht den vorhandenen Mechanismus des Kathedralenbaus als Durchgangszähler, oder? 8o




    Hm - als Steinmetz haben mich Foletts (studierter Philosoph) Kenntnisse im Kathedralenbau sehr beeindruckt. Umso enttäuschter war ich, davon in dem Spiel wenig wieder zu finden. Aber die Kathedrale war eigentlich nur Foletts Schauplatz. Sein eigentliches Thema war der Wandel des Bürgertums zur erstarkenden Macht in der Gesellschaft. Und auch davon waren keine Mechanismen im Spiel zu entdecken. :?:

    Gut - die Themen aus dem Buch brauchen sich in einem guten Spiele ja auch nicht wiederfinden. :/ Wir haben Ressourcen eingesetzt und die in Siegpunkte gewandelt; das alle sechs Durchgänge wiederholt. Ach - und wir haben den Baumeister gebeutelt. :) Der Mechanismus wurde aber dann mit der Erweiterung nachgebessert. :/
    Was hat dich nun von den Mechanismen thematisch so beeindruckt? War es das geschickte Abwickeln der Aktionen auf dem Spielbrett im Uhrzeigersinn? Das war anschaulich und "nachvollziehbar". Hier weist Bonfire tatsächlich Defizite auf. Betrachtet man das Spielfeld, erschließt von der eigentlichen Story gar nichts. Dafür braucht es Kopfkino.

    Hmm - ist das das Problem der Euro-Spieler mit der Präsenz eines Themas? Die Partie zu absolvieren. ist bereits kopflastig. Eine weitere Ebene im Kopf abzuwickeln, ist da nur lästig? Also - braucht es eigentlich kein gutes Thema?

    Liebe Grüße
    Nils (wird in Kürze an Kingsbridges Gründung teilhaben und sich im Anschluss die chronologisch folgenden drei Bände der Reihe ein weiteres Mal zu Gemüte führen.)