Kickstarter vs Retail 2020 192
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Ich bevorzuge Kickstarter (32) 17%
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Ich bevorzuge Retail (115) 60%
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Ist mir egal (45) 23%
Fast jeder hier hat doch schon Erfahrungen mit Kickstarter gemacht. In den letzten Monaten habe ich viel darüber geredet und mir aus meinen Erfahrungen meiner KS-starken Jahre 2017 und 2018 mittlerweile eine Meinung gebildet.
Persönlich bin ich der Meinung, dass ich mittlerweile lieber auf Verlagsspiele (Retail) warte als auf KS vorzufinanzieren. Warum ist das so? Einerseits habe ich für mich festgestellt, dass mir die ganzen Stretchgoals in 99% der Fälle überhaupt nichts bringen. Eher negativ gesagt: Sie nerven mich. Den Ausschlag hat damals #VampireHunters gegeben, bei #Zombicide und Co war es aber genau dasselbe: unglaublich viel im Regal, unglaublich viel auf dem Tisch, die Balance leidet/schwindet und man ist nur mit herumräumen beschäftigt. Ich habe sogar schon einige Spiele deshalb verkauft, u.a. #BlackRoseWars. Miniaturen hin oder her, da kann ich auch #MageWarsArena spielen und habe weniger auf dem Tisch. Ich liebe ja tolles Material, aber nicht mehr dann, wenn es nervig viel wird.
Darüber hinaus sind viele Spiele, die nachträglich nicht bei einem Verlag erscheinen, dessen oft auch nicht wert. Es gibt also schon des Öfteren Spiele aus Crowdfunding-Kampagnen, die einfach nicht funktionieren oder nicht so gut sind, wie sie gern wären. Die Liste davon ist ja lang. Allein in der Top-Liste bei Kickstarter sind solche Titel dabei. Ein Beispiel wäre #DarkSouls, das für viele hinter den Erwartungen zurück blieb.
Aus diesem Grund habe ich mich persönlich entschieden lieber auf Retail-Exemplare zu vertrauen. Denn da haben a) mehr Leute drüber gesehen und b) kann man sich vor dem Kauf noch informieren - und zwar nicht nur aus Anbieterhand. So bin ich z.B. bei #RisingSun und #BloodRage sehr gut gefahren und habe keine der exklusiven Erweiterungen vermisst. Vor allem aber im Zeitalter von 3D-Druckern ist das Problem auch kleiner geworden. Die Festungen und Kampffähnchen für #RisingSun - die wirklich wichtigen Unterschiede zur KS-Version, die schmerzen - kann man sich so für wenige Euro selbst drucken bzw. drucken lassen. Dieses Problem ist also nicht mehr so groß. Auf die Minis, die es nicht in den Retail geschaft haben, kann ich also getrost verzichten.
Auch ist mir die Wartezeit meist deutlich zu lang. Ja, es ist spannend Updates zu erhalten und bei der Entwicklung mitlesen zu können. Aber ich habe ein Spiel - wenn ich Bock drauf habe - doch lieber schnell in der Hand und auf dem Tisch. Das sagt natürlich nichts über die Qualität des Spiels selbst aus, aber manchmal geht mir die Begeisterung bei KS-Projekten durch die lange Wartezeit doch auch mal flöten.
Auf der anderen Seite gibt es aber Leute mit denen ich gesprochen habe, die für 2020 dem Retail abgeschworen haben und nur noch auf Kickstarter setzen.
Da würde mich mal interessieren wie das Gros der Unknowns aktuell so tickt.