Beiträge von Bierbart im Thema „Kickstarter vs Retail 2020“

    Allerdings stammt die nicht von einer Kaffeefahrt ...

    ... sondern von Kickstarter! ^^


    Nee, um das vielleicht auch für Leute Kehron nochmal klarzustellen: Ich habe ja nichts dagegen, wenn Leute sich für KS begeistern. Oder irrwitzige Beträge für ihr Hobby und sonst was für verrückte Dinge aufwenden. Geld riskieren. Alles okay.


    Nur: Macht macht euch nichts vor über die finanziellen Risiken, die ihr eingeht und erzählt mir dann noch was von Vernunft, wenn ihr anderen Leuten größere Beträge für etwas in die Hand drückt, das nicht einmal existiert, von dem unklar ist, ob es jemals wirklich existieren wird, und von dem ihr nicht wissen könnt, ob es das Geld irgendwie wert sein wird. Ist das nachvollziehbar? :)


    Ich hoffe allerdings tatsächlich, dass das KS-Modell keine Schule machen wird. Stellen wir uns mal vor, die Automobilindustrie würde ihre Produkte nur noch mit Crowdfunding, Stretchgoal-Anreizen und Vorkasse finanzieren... Schreckliche Vorstellung. Das nächste Porsche-SUV wird dann 8 Meter breit, 5 Meter hoch, 20 Meter lang und wiegt mehr als ein Leopard-Panzer...

    Oh, oh, gleich kommt wieder der Kommentar wie unsäglich teuer das war und das man deshalb keinen Spaß damit haben kann und man doch bitte nur Spiele kaufen soll die seit mindestens 10 Jahre im Retail sind und nur 10€ kosten dürfen.

    Das war ja unsäglich teuer. Ihr solltet lieber Spiele kaufen, die seit mindestens 10 jahren im Retail sind! Solche Spiele kosten nur 10 Euro! :aufgeb:

    Wieder unqualifiziertes Geschwafel. Die Erweiterung (Splice & Dice), die Chest und die 2 neuen Charaktere waren vorher nicht gespielt der Rest ist schon länger auf dem Markt und somit sicherlich nicht die Katze im Sack. Wenn man keine Ahnung hat ...

    Ja, meine Tante hat mir so etwas in der Art vor einer Weile auch vorgeworfen. Sie hat sich natürlich kein Brettspiel bzw. Brettspielsystem für 590 Tacken auf Kickstarter andrehen lassen, sondern eine Gesundheitsmatratze für 999,99 EUR und natürlich auf einer Kaffeefahrt. Obwohl wir noch auf sie eingeredet hatten, sie solle sich bloß nichts andrehen lassen. Diese Matratze war auch ein asugezeichneter Kauf, wenn auch nur in den Augen meiner Tante. Auf jeden Fall. Rationale Argumente helfen da nicht mehr.


    Der Unterschied zu KS ist nur, dass es die Matratze zum Zeitpunkt des Verkaufs wenigstens schon gab. Bei KS gehst du halt ein riskanteres, viel spekulativeres Investment ein. Wenn es sich auszahlt -- schön. Wäre Too Many Bones aber den Bach runtergegangen, dann wären jetzt 590 Dollar vernichtet. Oder übersehe ich da was?

    Wobei 590 Dollar eher für ein Spielsystem anzusehen ist und nicht für ein einzelnes Spiel, denn das kostet "nur" rund 130 Dollar in seiner Deluxe-Ausstattung. Milchmädchenrechnung.

    Spielsystem oder einzelnes Spiel ist doch völlig egal. Du bezahlst trotzdem 590 Dollar für eine Katze im Sack.

    Wieder wirfst Du hier mit (sorry aber ich muss es so deutlich sagen) Schwachsinn um Dich. 590$ war der All-In Pledge für Too Many Bones wie du auf 1.200 USD bzw. 1.400 USD kommst ist mir ein absolutes Rätsel

    Auf den "Schwachsinn" komme ich, weil ich es nachgelesen habe auf der KS-Seite


    Aber Du hast recht, das Pledge mit 1.400 USD, das mich der fassungslosen Reaktion veranlasste, ist offensichtlich für das Spiel all In + Abo-Modell. Hab ich nicht genau hingeschaut. Ich meine, 590 USD für ein einzelnes Spiels hingegen -- das ist natürlich so gut wie nix.

    Kehron Sehe ich das richtig? Du hast also für ein Brettspiel 1.200 USD bezahlt? Für ein einziges? Anstelle von 1.400 USD? Und glaubst, Du hast dabei ein gutes Geschäft gemacht?


    Gut, wenn Du meinst. Klingt sehr reflektiert und vernünftig. Too Many Bones ist ja vermutlich schon so gut ist wie 24 andere Spiele zu je 50 USD Neuwert zusammen, also mindestens, und im (selbstverständlich extrem unwahrscheinlichen) Falle eines Nichtgefallens geht's ja auch in 3 Jahren ganz sicher noch zum Einkaufspreis von 1.200 USD wieder weg. Okay. Überzeugt. :)

    Kickstarter/Crowdfunding waren aus meiner Sicht als Spieler(!) schon immer komplett überflüssig. Für mich ist darum jede Sekunde vergeudet, die man sich damit beschäftigt.Ich habe noch nie ein Projekt unterstützt; anfangs, weil ich nichts verstand, wie Crowdfunding funktioniert, später aus Abwehrinstinkt, weil ich immer genervter von dem Crowdfunding-Getue wurde. Ich fühle mich durch die Marktschreierei der Crowdfundingcampagnen belästigt, und das meine ich nicht im Spaß. Könnte man das alles bei unknowns und BGG nicht ausblenden, wäre ich weg.


    Verpassen kann man nichts, denn das, was gut ist, kommt eh wieder und ist leicht verfügbar (sofern man es denn überhaupt kaufen muss; Mitspielen langt meistens schon). Preisersparnis? Völlig irrationale Überlegung. Wie viel Geld spart man für jede Stunde, die man für Informieren aufwenden muss? 3 Euro? Vielleicht sogar 4? Und das Risiko eines Totalverlustes müsste man bei dieser Betrachtung zusätzlich noch einpreisen. Lachhaft. Aber gut, im Endeffekt ist es meiner Meinung nach sowieso vernünftiger, sich gar nicht großartig über Brettspiele vorab zu informieren, egal, ob Kickstarter oder Verlagspublikation. Schafft alles nur Fallhöhe...


    Überhaupt, und das ist wahrscheinlich der Knackpunkt bei solchen Diskussionen: Crowdfunding-Projekte zu unterstützen, das ist einfach ein anderes Hobby, als Brettspiele zu spielen. Als Hobby-Koch bin ich ja nicht zwangsläufig auch Hobby-Gärtner (auch, wenn sich beides natürlich prima ergänzt). :)