• Die meisten Leute scheitern schon am Standardmodus. Wenn man bedenkt, wieviel Anspruch da noch drin steckt, wenn man den Schwierigkeitsgrad erhöht (die Anzahl und Heftigkeit der Rückschläge des Dämonenlords), dann muss da noch eine ganze Menge mehr zu holen sein.


    Gerade das XP-System sollte man nicht unterschätzen.

  • Ich finde immer äußerst unterhaltsam, dass du selbst Spiele total schnell aburteilst, allein aufgrund ihrer OPTIK (ja, ich weiß, du bist Grafiker oder so), aber wenn jemand ein Spiel nicht mag, nachdem er es GESPIELT hat, und noch dazu recht ausführlich erklärt hat, WAS ihm nicht gefallen hat, dann kommt in dir auf einmal die Bärenmama durch, die ihre gescholtenen Lieblinge Sanctum und New Angeles oder andere gefloppte Gurken bis aufs Blut verteidigt, und dann ist nicht etwa das Spiel Schuld, nein, die Spieler sind es, die das Spiel nicht verstanden haben.
    Ich wünschte wirklich, du würdest dieselben Maßstäbe, die du bei deinen Underdog-Favorites, die du so gerne verteidigst, anwendest mal selbst einhalten, wenn du Spiele für grottenschlecht erklärst, weil das Playerboard mies designt ist, oder weil der Weltraum nicht schwarz sondern weiß ist oder so ... ;)

  • PowerPlant sehr gut die Essenz von #Sanctum zusammengefasst! :thumbsup: ...hmmm ich müsste es unbedingt mal wieder Spielen!!! :)

    Mich bringt die Zusammenfassung wieder dazu, dass es eine sehr gute Idee war, das Spiel direkt wieder verkauft zu haben. :)

    hihi ... jeder so wie er mag ... #Sanctum generiert ein recht spezielles Spielgefühl, das gefällt mir, und ich bin froh das ich es hab... da es "am Markt" wohl als gescheitert gilt, wird es wohl leider keine Erweiterungen geben, zusätzliche "Monster-Karten" oder ein anderer "Endgegner" wären fein gewesen... hätte, hätte, Fahrrad-Kette... 8-))

  • Huutini Wieso sollte ich? Jeder kann doch mögen, was er möchte oder auch eben nicht. Und jeder hat seine eigenen Maßstäbe. Ob Elizabeth Dane das Spiel nun mag oder nicht kann mir doch egal sein (und ist es auch).


    Ich hab ja nur geschrieben, was mMn mechanisch in dem Spiel drin steckt und worauf es ankommt, weil ein „Pech gehabt“ eben einfach nicht korrekt ist.


    Mir geht’s in den Fakt, nicht um das Spiel. Und wie immer kann man auch gern mal übersehen - speziell bei Sanctum sogar sehr einfach - worauf es eigentlich ankommt.

  • Ich kann nur unterstützen, was PowerPlant bereits ausgeführt hat.

    Sanctum erweckt den Eindruck, dass es einfach sei, aber das ganze Spiel - jeder Gegner, jeder verschobene Skill-Würfel, jeder ausgegebene Skillwürfel, jedes angelegte Item - ist eine Optimierung auf den Bosskampf hin. Und wer wieviel von den Achievements erhält und wer als erstes ein Item aus der Schatztruhe am Ende jedes Levels aussuchen darf ist ein erhebliches kompetitives Element, das zudem auch massgeblich die Überlebenschancen am Ende beeinflusst.


    Punkte hat es ja - die Lebenspunkte des Charakters sind effektiv die Siegpunkte. Wer davon am Ende noch am meisten hat, hat gewonnen. Wenn alle beim Bossfight sterben, dann kommt es halt drauf an, wer am längsten durchgehalten hat. Schlussendlich sind das aber alles nur "degrees of failure" - geht der Bossfight schief, hat man vorher einfach schlecht gespielt.


    Wir haben inzwischen sicherlich irgendwas um die 10-15 Partien gespielt. Ich selbst habe grade die erste Hälfte dieser Spiele den Bossfight meist nicht überlebt und habe mich auch gefragt, wie in aller Welt man das Schaffen soll, dass es alles grosses Pech war, etc. Nur: Ich hatte halt jedesmal den Gegenbeweis mit am Tisch. Meine Frau hat den Bossfight IMMER überlebt. Immer. Manchmal mit nur 2-3 Hitpoints, aber überlebt.

    Inzwischen spiele ich auch sehr viel bewusster, überlegter. Und siehe da: die letzten paar Spiele habe ich auch immer überlebt. Das letzte Mal sogar zum ersten Mal überhaupt gewonnen, unverwundet. Meine Frau auf Platz 2 mit einer Wunde. Die beiden Mitspieler, die es zum zweiten Mal spielten (und beim ersten Mal nicht überlebt haben), haben ebenfalls überlebt - sehr, sehr knapp, mit 1 und 3 Hitpoints, wenn ich mich recht erinnere, aber überlebt.


    Ich würde dem Spiel an eurer Stelle mal noch 1-2 Chancen geben.

    Erstens, weil es sich eigentlich wirklich überhaupt nicht fiddlig spielt, auch der Endkampf nicht. Zweitens, weil es ein richtig gutes Spiel ist, dessen einziger "Fehler" es ist, dass es am Ende nicht jede noch so schlechte Strategie mit hunderten Siegpunkten belohnt. Drittens, weil es sich umso besser anfühlt, wenn der Boss dann halt doch besiegt wird. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Was ist eigentlich aus der angeblichen Erweiterung geworden, die das doofe Spielende optimieren sollte? War das nur ein weiteres Gerücht oder war das Spiel nicht erfolgreich genug? Bei uns war Sanctum nur ein "Okay"-Spiel, welches ich dann wieder verkaufen wollte aber nie losgeworden bin. ^^

  • Es gibt einen offiziellen Solo-Modus. Aber ich glaube sonst kommt da nichts mehr.


    Mein größter persönlicher Kritikpunkt ist eher, dass die Maptiles grafisch nicht ineinander übergehen. Selbst die, die immer im Spiel sind (Kathedrale & Endgegner). Warum ist das Kathedralendach nicht auf dem Endgegner-Tile mit drauf, sondern wird angeschnitten? :)

  • Ja, das Spiel gibt einem 90 min das Gefühl, zu einfach zu sein und verprügelt einen am Ende, jetzt kann man sagen "Jo so funktioniert halt die Mechanik" man könnte aber halt auch sagen "Jo is halt nich so geiles Spieledesign den Spielern erstmal nix an die Hand zu geben, ihnen 90 min was vorzugaukeln um sie dann am Ende zu Enttäuschen" und ich glaube genau aus diesem Grund ist das Spiel gefloppt, weil die meisten einem Spiel eben nur eine Chance geben und ich fand das Spielerlebniss eben am Ende extrem unbefriedigend...

  • Dass das Spiel kompetitiv ist ergibt halt mMn null Sinn, selbst wenn wir beide überlebt hätten...jo hui ich hab 1 LP mehr als du, gewonnen! Ätsch. Theoretisch ist aber das kompetitive eh total aufgesetzt, genausogut könnte man sagen das Spiel ist koop...

  • Ich würde es gar nicht als kompetitiv bezeichnen. Ja, es gewinnt am Ende derjenige, der besser abgeschnitten hat. Allerdings beeinflussen einen die Mitspieler eigentlich kaum, abgesehen von der Konkurrenz bei der Auswahl der Gegner/des Loots. Und sie beschleunigen das Spiel an der Mauer etwas.


    Man könnte es auch einfach so spielen, dass man am Ende sagt: Wenn auch nur 1 überlebt, haben alle gewonnen ;)

  • Das stimmt, ich finde halt, man hätte ein richtig gutes Coop draus machen können (Gegner gemeinsam besiegen mit Synergieeffekten, evtl. mehr Asymetrie der Charakter, so Richtung Aeons End) oder man hätte ein Punktesystem in irgendweiner Art designen müssen um es wirklich kompetitiv zu machen. So sitzt es für mich irgendwie zwischen den Stühlen.


    Geschmäcker sind verschieden, für mich isses glaub nix. Ma swhen ob ichs vertauschen kann, falls hier jemand Interesse an einer engl. Ausgabe hat, 1x gespielt.

  • Das ist mal wieder so ein Fall, da hat man eine Diskrepanz zwischen digitalem Vorbild und analoger Adaption. Bei Diablo beschwert sich niemand, dass die 3000 Gegner vor dem Endboss keine Herausforderung waren ;)

  • Das ist mal wieder so ein Fall, da hat man eine Diskrepanz zwischen digitalem Vorbild und analoger Adaption. Bei Diablo beschwert sich niemand, dass die 3000 Gegner vor dem Endboss keine Herausforderung waren ;)

    Gibt ja auch Leute, die finden Sci-Fi-Fantasyfilme gut, die bunte Kinderabenteuer sind, und mögen dann die adaptierten Serien nicht, weil sie ihnen zu sehr bunter Kinderabenteuer sind. ;)

    Adaptionen sind halt immer schwierig, weil es eben Adaptionen sind. Und was einen beim einen nicht stört, muckt beim anderen möglicherweise massiv auf. ;)

  • Das ist mal wieder so ein Fall, da hat man eine Diskrepanz zwischen digitalem Vorbild und analoger Adaption. Bei Diablo beschwert sich niemand, dass die 3000 Gegner vor dem Endboss keine Herausforderung waren ;)

    Als gut designtes coop würde ich mich da auch nicht beschweren. Evtl. ist das Spiel was für Solospieler, aber auch da würde ich ein Aeons End immer vorziehen.

  • Naja das mag sein aber bei einem Euro bekomme ich Punkte und egal wie schlecht meine Engine ist versuche ich halt mehr Punkte zu haben als mein Gegner und Sanctum ist kein Coop, der Vergleich hinkt also ein bisschen, bei welchem Euro Engine Builder verliere ich denn am Ende des Spiels komplett weil ich zu wenig Punkte habe als das Spiel fordert. Dann hätten Sie von mir aus ein Punktesystem in irgendeiner Art entwickeln sollen. Das ist halt extrem unbefriedigend...und der Endgegner hat ja auch einen hohen Glücksfaktor.

    Arche Nova.


    Ich finde bei Sanctum passt das schon. Ist der Endboss zu hart, warst du zu schlecht. Wie in einem Videospiel. Dadurch übt es ja auch seinen Reiz aus. Beim nächsten Mal wirst du sicher in der Phase davor viel gezielter Sachen sammeln und anders leveln.

  • Dass das Spiel kompetitiv ist ergibt halt mMn null Sinn, selbst wenn wir beide überlebt hätten...jo hui ich hab 1 LP mehr als du, gewonnen! Ätsch. Theoretisch ist aber das kompetitive eh total aufgesetzt, genausogut könnte man sagen das Spiel ist koop...

    Schonmal im Vorfeld sorry für Offtopic, denn das
    geht jetzt ein bisschen von Sanctum weg, aber ich frage mich das schon länger. Ist jetzt einfach ein guter Trigger gewesen. ;)

    Ich bin jetzt niemand, der besonders viel Wert auf Siegpunkte oder auf Gewinnen im Allgemeinen wert legt, solange mir das Spiel Spass gemacht hat. Aber was ich hier jetzt nicht verstehe, völlig unabhängig von Sanctum: Dann ist doch jedes andere Siegpunkte-Spiel genauso aufgesetzt?


    Ätsch, mein Agricola-Bauernhof ist 1 Siegpunkt besser als deiner. Ätsch, mein Terra-Mystica-Volk ist 1 Siegpunkt besser als deins. Ätsch, meine Eisenbahngesellschaft hat 1 Dollar/Aktie mehr als deine. Et cetera.


    Warum ist ein "Anhäufungs-Siegpunkt" in der Wahrnehmung mehr wert als ein "Vermeidungs-Siegpunkt"?


    Was mich zu zwei interessanten Fragen bringt. Ich will hier nicht politisieren und nicht werten, das direkt vorweg, aber ich finde die Überlegung spannend.

    1. Ist das Problem von Sanctum nicht die Mechanik, sondern das "Verlieren" von Siegpunkten, was unserer kapitalistischen Sozialisation und deren Spielgewohnheiten (wir starten mit wenig, es gewinnt, wer am meisten hat) entgegenläuft?
    2. Wie würde Agricola/Terraforming Mars/etc aufgenommen werden, wenn man mit einem Maximalbudget starten würde und im Spielverlauf lediglich die Schadensbegrenzung optimieren würde?

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • #NewAngeles ist sicher keine Gurke.

    Warum nicht?
    Eine Gurke ist, was ich sage, was ich für 'ne Gurke halte. Wenn es für dich keine Gurke ist: Yay! :dance3: Aber für mich isses eine. Und wir wissen doch alle, dass niemand hier beständig ein "also MEINER, nur ganz allein MEINER bescheidenen Meinung nach ist Spiel XXX eeeeeecht doof, langweilig, schlecht und gurkig" sagt, sondern dass wir alle mit einem leichten Achselzucken erklären: "Das Spiel ist ne Gurke, kauf dir lieber Hero Quest", wenn jemand fragt, welches Format die Sleeves für ein Spiel haben müssen.

    Grade Power Plant und Du macht nie auch nur den leisesten Hehl daraus, wenn ihr ein Spiel nicht mögt. Je bunter dargestellt, desto besser. Von daher: Doch, New Angeles ist ganz sicher 'ne Gurke. Eingelegt in Essig und alten Zwiebeln. :)

    Aber ich bin total happy für dich, dass du das anders siehst. :hopping:

  • Vielleicht ist eines dieser Themen für dich ja interessant:




  • Auf Sanctum bezogen reden wir aber von einem Range an Siegpunkten von 1-10 mit einem Endgegner der sehr viele Zufallselemte hat und es kaum Steuerbar ist ob jemand jetzt 4 oder 5 Punkte am Ende hat. Da hängt es nach 90 min Spiel halt von der einen blöden Karte ab ob man jetzt 4 oder 5 SP am Ende hat und das empfinde ich als unbefriedigend.

  • Eigentlich ja nicht ;) Es hängt davon ab, wie flexibel deine Engine ist. :)


    So random ist der Endgegner doch gar nicht. Er gibt dir ordentlich schaden mit, den Du negieren musst. Dafür brauchst du erstmal genügend rote Essenz. Die musst Du zwischen den Runden irgendwie wieder auffrischen können, sonst kannst du bald nicht mehr verteidigen.


    Der einzige Zufall ist doch, ob er dir mal 2er klaut oder 4er oder sonst was. Aber das ist auch alles. Er zwingt dich ja nur diese neu zu würfeln. Ansonsten hast Du immer die Wahl einen Siegpunkt zu lassen (1 Leben) oder einem negativen Effekt.


    Zumindest ist der Endgegner so randomisiert, dass man nicht sagen kann, dass ein Spieler es leichter hatte als ein anderer, finde ich. Du musst eben möglichst flexibel sein in deiner Engine und möglichst viel wiederherstellen können. Sonst hast Du, wie gesagt, ab der 2. Kampfrunde keine Optionen mehr und verlierst.

  • Ich glaub wir könnten das hier noch stundenlang diskutieren und würden auf keinen Nenner kommen. Entscheident ist halt das Gefühl was mir das Spiel gibt, und selbst wenn wir beide überlebt hätten fühlt es sich für mich halt null wie ein kompetitives Spiel an, und für ein Coop fehlt dann aber das kooperative gameplay, für mich ist Sanctum eine vertane Chance ein richtig gutes Coop Game zu machen, das looten ist nämlich super!

  • das looten ist nämlich super!

    Witzig, genau das fanden wir so lala, eben bis auf die Überlegung es möglichst effektiv zu machen. Wir fanden erst den Endkampf spannend.

  • #NewAngeles ist sicher keine Gurke.

    Warum nicht?
    Eine Gurke ist, was ich sage, was ich für 'ne Gurke halte. Wenn es für dich keine Gurke ist: Yay! :dance3: Aber für mich isses eine. Und wir wissen doch alle, dass niemand hier beständig ein "also MEINER, nur ganz allein MEINER bescheidenen Meinung nach ist Spiel XXX eeeeeecht doof, langweilig, schlecht und gurkig" sagt, sondern dass wir alle mit einem leichten Achselzucken erklären: "Das Spiel ist ne Gurke, kauf dir lieber Hero Quest", wenn jemand fragt, welches Format die Sleeves für ein Spiel haben müssen.

    Grade Power Plant und Du macht nie auch nur den leisesten Hehl daraus, wenn ihr ein Spiel nicht mögt. Je bunter dargestellt, desto besser. Von daher: Doch, New Angeles ist ganz sicher 'ne Gurke. Eingelegt in Essig und alten Zwiebeln. :)

    Aber ich bin total happy für dich, dass du das anders siehst. :hopping:

    Deswegen – ich wollte nur meine Meinung dazu sagen. Vielleicht hast Du etwas hineingelesen, was da gar nicht steht, obwohl Du genau weißt, daß man sich das "meiner Meinung nach" stets dazu denken sollte? ;)

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