Alle Bewertungen zum Eintrag „Die Legenden von Andor“

    Ein sehr interessantes Spiel mit schönen Illustrationen, guter Story und gutem Spielprinzip. Das Spiel ist unglaublich vielseitig, was aber zugleich auch die Schwäche des Spiels ist: Das Aufbauen dauert ewig, die Runden dauern für einen netten Spielabend mit der Familie fast ein bisschen zu lang und durch die Komplexität ist es nur etwas für Leute, die sich auch wirklich damit auseinandersetzen wollen und nicht für solche, die einfach nur einen Abend lang irgendetwas spielen möchten. Aber wenn man genau dazu bereit ist, und genügend Zeit und Geduld hat ist es wirklich ein herausragendes Spiel das ich nur empfehlen kann...

    Ich habe versucht es mit der Familie zu spielen, es war irgendwie nur langweilig. Das waren die ersten beiden Abenteuer. Dann habe ich noch 1-2 weitere ausprobiert, um zu sehen, ob da noch was kommt. Das war aber nicht so. Auch das Ende der Mission war quasi gleich: hast du xyz eingesammelt, dann schaffst du den Endkampf.

    Was ich auch gut finde, das ist, wenn ein Spiel irgendetwas "gegen" Alphaspieler macht, das ist hier nicht der Fall. Zum einen sind alle Informationen allen bekannt, zum anderen muss man einen gemeinsamen Plan machen. Das kann alles einer für die Gruppe machen, und es ist nicht: ok versuch du mal xyz zu machen und überlege dir, wie das zu erreichen ist. Das wäre mir viel lieber: man macht einen Plan, dann löst jeder sein eigenes Puzzle wie er seinen Teil hinbekommt. Da gibt es für mich viel bessere Coops, die das anders lösen und für mich besser lösen.

    Ja, die meisten Spielenden laufen hier in die Falle, ein Monster-Schnetzel-Spiel zu erwarten.

    Dabei ist Andor ein sehr schönes Spiel, bei dem es vor Allem darum geht, die Monster zu "managen" - welche können oder müssen wir umbringen? Welche umgehen wir besser?

    Optisch ist das Spiel der Hammer, spielerisch ist es mir zuviel gerechne. So kommt häufig kein Spielfluss auf, weil man am ausrechnen ist, um man es sich erlauben kann, dieses oder jenes Monster noch zu bekämpfen, bevor die Zeit vorbei ist. So setzt das Spiel bei mir leider langsam Staub an.

    Ich möchte hier mal eine Lanze für Andor brechen, weil es mir die Augen für ein wunderschönes Hobby geöffnet hat: das Brettspielen.

    Alles fing mit Andor an, es war die erste große Koop-Kampagne, mit der wir uns völlig unvorbereitet in dieses Abenteuer gestürzt haben und wenn ich Neulingen das Brettspielen vermitteln will, kommt auch immer wieder Andor auf den Tisch.

    Ja, die Regeln sind überschaubar, ja, das Setting wirkt teilweise etwas aufgesetzt und ja, auf die rudimentären Mechanismen runtergebrochen bleibt es eine mathematische Optimierung mit Würfelglück. Aber habt ihr jemals zu 4. zitternd um einen Tisch gestanden und gebannt diese vermaledeiten Würfel angeschaut, und in Schreckstarre darauf gewartet, ob dieser eine Würfelwurf nach dem drölfzigsten Durchgang nun endlich reicht, um den Boss zu besiegen? Andor muss man fühlen, Andor muss man leben und deshalb bekommt es von mir (sehr subjektive) 9 Punkte. :)

    Wir haben Andor viele Jahre lang regelmäßig gespielt - alle offiziellen Szenarien und auch eine ganze Menge wirklich gelungener Fan-Szenarien.

    Dabei haben wir uns immer bestens unterhalten.


    Alle Szenarien sind lösbar, auch wenn hier anderes behauptet wurde - man muß nur den richtigen Dreh finden, was manchmal wirklich nicht einfach ist.

    Bewertungen von "2" zeigen m.E. nur, daß das Spiel überhaupt nicht verstanden wurde.


    Andor ist eines der besten Coop-Spiele, die ich kenne.

    Wer schon nach 1-2 Szenarien aufgegeben hat, hat meiner Meinung nach eine ganze Menge verpasst. Selbst schuld ... :)