Spiel der Spiele: EM 2016
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... dann riecht es auch da unten gut
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Nordirland ist ein schlechtes Beispiel. Die haben ihre Gruppe nämlich gewonnen und wären auch ohne Aufstockung dabei gewesen. (Nach der gestrigen Leistung ist das allerdings schwer zu glauben ...)
Touche. Allerdings muss ich sagen, dass ich finde, dass die taktisch gar nicht so schlecht gespielt haben. Sie haben es nicht geschafft vorne die Bälle fest zu machen. Aber sie haben den eigentlich sehr spielstarken und vor allem konterstarken Polen nicht viele Räume gelassen. Wenn man sich die Fähigkeiten der Spieler beider Mannschaften ansieht, dann hat Nordirland gestern ziemlich gut gespielt. Das ist nicht schön anzusehen, weil die Luzie da nicht so abgeht wie bei der Power, die Frankreich, England oder Deutschland bisher gezeigt haben. Aber für mich hat Nordirland aufgezeigt, wie schwach die Polen im Spielaufbau eigentlich sind.
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was sie auf alle Fälle ganz gut hinbekommen haben, Lewandowski möglichst wenig Abschlüsse zu gestatten. Allerdings hätten (ich weiß) Milik und Co. auch kaltschnäuziger abschließen können. Dann wäre das trotz Schwächen im Spielaufbau klarer geworden.
Ich bin gespannt auf heute, drei interessante Begegnungen.
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... wer hätte auch ahnen können, dass er seinen Worten "was die Öffentlichkeit denkt, interessiert mich nicht mehr"
solche Taten folgen lässt....2016-06-13-PHOTO-00000292.jpg>
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Allerdings hätten (ich weiß) Milik und Co. auch kaltschnäuziger abschließen können. Dann wäre das trotz Schwächen im Spielaufbau klarer geworden.
Absolut richtig. Sie hatten 2-3 Szenen, in denen sie sich richtig gut durchkombiniert haben. Fussball wird immer ein Sport bleiben, bei dem man kontrolliert Torchancen kreiren kann, aber ob man sie dann nutzt hängt vor allem auch vom Zufall und der Tagesform ab.
Mir fällt auf, dass die favorisierten Mannschaften Schwierigkeiten haben ein gutes Pass- und Kombinationsspiel aufzuziehen, wenn es gegen defensive Mannschaften geht. Mit Ausnahme von Deutschland hab ich noch keine Mannschaft gesehen, die wirklich spielstark war und das auch umsetzen konnte. Aber ich hab Kroatien leider nicht sehen können.
Aber ich mach mir echt Sorgen um England. Wales ist bärenstark. Besonders defensiv. Ich vermute derzeit eher, dass Wales gewinnt. England spielt mit viel Power, aber eben nicht mit Sinn und Verstand. Gegen tiefstehende Waliser werden sie Probleme haben, wenn sie wieder Wilshere auf der Bank lassen. Wilshere ist ein ballsicherer, technisch starker Kombinationsspieler im Mittelfeld, der gegen massierte Abwehrreihen sicher sinnvoller ist als Rooney mit seinen Spielverlagerungen. Die helfen gegen die breite 5er-Kette nämlich nicht. Wird sicher superspannend! Donnerstag 15h! Yeah!
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Vor allem sollten sich die Engländer vielleicht eine Alternative zu Sterling ausdenken. Der lief ja doch sehr oft einfach irgendwelche Chancen kaputt. Das Ding gegen Russland durften sie nie und nimmer nicht gewinnen, aber selbst schuld, wenn man in der zweiten Hälfte nicht mehr genug investiert.
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Aber sie haben den eigentlich sehr spielstarken und vor allem konterstarken Polen nicht viele Räume gelassen.
Na ja, wenn das 4er-Mittelfeld auf der Höhe steht, auf der bei anderen Mannschaften die 4er-Abwehrkette steht, dann ist es kein so großes Kunststück, wenig Räume zu lassen ...
Mir fällt auf, dass die favorisierten Mannschaften Schwierigkeiten haben ein gutes Pass- und Kombinationsspiel aufzuziehen, wenn es gegen defensive Mannschaften geht.
Das ist doch generell meistens so. Finde ich nicht besonders erwähnenswert, da es in der Natur der Sache liegt.
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Vor allem sollten sich die Engländer vielleicht eine Alternative zu Sterling ausdenken. Der lief ja doch sehr oft einfach irgendwelche Chancen kaputt. Das Ding gegen Russland durften sie nie und nimmer nicht gewinnen, aber selbst schuld, wenn man in der zweiten Hälfte nicht mehr genug investiert.
???
Sicher einer der besten und aktivsten Spieler. Unfassbar wie gut der ist.
Finde ich nicht besonders erwähnenswert, da es in der Natur der Sache liegt.
Ja eben nicht. Nur, weil eine Mannschaft defensiv steht, heißt es ja nicht, dass man sie nicht ausspielen kann.
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Aktiv ja, aber effizient fand ich ihn überhaupt nicht. Eher manchmal kopflos. Nicht umsonst die schlechteste Kicker-Note (ja, ich weiß) im englischen Mittelfeld.
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Wie findet ihr eigentlich diese neue statistische Auswertung - Packing (überspielte Spieler/Verteidiger)? Demnach ist ja Toni Kroos (bisher) DER Spieler diesbezüglich, vorgestellt gestern nach dem Spiel.
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Wie findet ihr eigentlich diese neue statistische Auswertung - Packing (überspielte Spieler/Verteidiger)? Demnach ist ja Toni Kroos (bisher) DER Spieler diesbezüglich, vorgestellt gestern nach dem Spiel.
Besser als das Berücksichtigen von Kurz- und Rückpässen zu einer Passquote.
Das Toni Kroos da die Bestwerte hat ist für mich nicht überraschend. Dabei ist seine andere Stärke - die Ballsicherheit - im Packing-Wert noch nicht einmal berücksichtigt.
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Ja eben nicht. Nur, weil eine Mannschaft defensiv steht, heißt es ja nicht, dass man sie nicht ausspielen kann.
Moment, von "nicht ausspielen" war bisher nicht die Rede, sondern von "Schwierigkeiten haben". Dass man Schwierigkeiten hat, liegt in der Natur der Sache. Natürlich kann man die immer noch ausspielen, aber es ist halt viel schwieriger. Und die Räume sind eben automatisch enger.
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Was ich meinte ist, dass diese Mannschaften mehr Probleme haben, als ich erwartet habe.
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Besser als das Berücksichtigen von Kurz- und Rückpässen zu einer Passquote.
Das Toni Kroos da die Bestwerte hat ist für mich nicht überraschend. Dabei ist seine andere Stärke - die Ballsicherheit - im Packing-Wert noch nicht einmal berücksichtigt.Finde ich nicht schlecht, um den Zuschauer klar zu machen, dass auch ein Leisetreter wie Kroos immens wichtig ist. Was mich wieder nervt ist das hochjubeln von Statistikzahlen. *Wow! Kreisch* acht Abwehrspieler überspielt. Und man nimmt unsinnigerweise für diesen Wert alle Spieler die vor dem Ballführenden stehen. Wenn ich einen linken Außenverteidiger mit einem Pass einen Beinschuss verpasse, ist in dem Moment egal, ob der rechte AV im Handstand steht, oder die löw'sche Sackfühlung macht, fließen aber mit in die Wertung rein. Dadurch ergeben sich absurd hohe Zahlen, wie beim Kroos, aber sagen nicht wirklich was aus. Denn was nützt es dem Spiel, wenn Kross mit seinem Pass 6 Spieler überspielt, der Stürmer, aber auf den schwächeren Fuss angespielt, bei Ballannahme von 3 Gegenspieler sofort attakiert wird und letztendlich den Ball verliert. Dann wird aus einem eigentlich schlechten Pass nach dem Packing ein guter Pass und letztendlich wird dadurch sein Marktwert gesteigert.
Das Packing ist in der Spielstatistik meiner Meinung nach die Gegenbewegung zum drögen Tiki-Taka mit ihren ewigen Quer- und Rückpässen. Dann musss man nicht mehr 80% Ballbesitz anzeigen.
Ich würde mich lieber über eine "statistische" Neuerung freuen, die solche Werte messen kann, ob der passannehmende Spieler sein Tempo beibehalten kann, oder im schlimmsten Falle abbremsen muss. Ob sein stärkerer Fuss angespielt wird und vor allem ob mit dem Pass Räume nach vorne geschaffen wurden. Der letzte Punkt wird mit dem Packing angeschnitten.
Zidane war in den Punkten ein wahrer Virtuose. Kevin de Bruyne kann diesen Status erreichen. Was er für Pässe bei Wolfsburg gespielt hat. Fast immer richtig getimmt und fast immer auf den richtigen Fuss. Ich gebe zu, wegen ihm hatte ich in seiner letzten Buli-Saison ein paar Wolfsburgspiele angeschaut. -
Die Ansätze finde ich sehr interessant, @Machiavelli101 - auch in der Kreisliga bekommt man Sachen gesagt wie "Spiel ihm auf den starken Fuß", "Spiel ihm den Lauf". Eigentlich ganz einfache Dinge, die man schon nicht mehr hören kann, für die es aber enorm viel Konzentration benötigt, immer auch durchzuhalten.
Nicht umsonst sind es oft die einfachen Dinge, die zum Erfolg bringen. Das ist selten mal der Außenrist-Pass über 60m. Ganz oft sind es mehrere sinnvolle kurze, harte Pässe in erfolgversprechendere Positionen (oder auch mal langes Holz). Belgien beispielsweise hat es für mein Empfinden gestern viel zu kompliziert versucht bzw. ein echter Plan war in den Aktionen nicht zu sehen, da hilft dann auch der Ballbesitz und eigentlich individuell starke Spieler nicht weiter. Wenn das das Turnier über so weitergeht, dann stimme ich @ode.s Aussage zu, dass man immer auf den Durchbruch wartet.
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Wie findet ihr eigentlich diese neue statistische Auswertung - Packing (überspielte Spieler/Verteidiger)? Demnach ist ja Toni Kroos (bisher) DER Spieler diesbezüglich, vorgestellt gestern nach dem Spiel.
Eine sehr schöne Sache. Aber wie so viele Statistiken sollte man den Wert nicht allein heranziehen.
Was sie ganz schön gemacht haben war, den Unterschied zu den "normalen" Statistiken aufzuzeigen. Ich meine, es war in der ARD. Die normalen Statistiken des Halbfinals bei der WM zwischen Brasilien und Deutschland waren ja eher ausgeglichen. Ich glaube, Brasilien hatte sogar mehr Ballbesitz und auch mehr Torabschlüsse. Der Packing-Wert hat schön aufgezeigt, dass es doch Gründe für das deutsche Übergewicht gab.
Im Zusammenhang mit diesem Spiel sollte man noch auf einen anderen Wert hinweisen, den es bei Taktik-Analysen oft zu lesen gibt: Expected goals. Bedeutet: Wie gut war die Qualität der Tor-Chancen? Bei einem Ergebnis von 7:1 und einem Chancenübergewicht von Brasilien (18:14) hatte Brasilien einen EG-Wert von 1,7. Die Qualität ihrer Chancen war also recht gering. Erwarten konnte man im Durchschnitt 1,7 Tore bei den 18 Chancen. Deutschland hatte einen EG-Wert von 3,1. Hat also 4 Tore mehr gemacht, als man erwarten konnte - wir erinnern und noch an den Schuss von Schürrle von der Schrafraumkante aus spitzem Winkel, von dem man wirklich kein Tor hätte erwarten können. Trotzdem haben beide Mannschaften qualitativ unterschiedliche Chancen erarbeitet. Wenn man Durchschnittswerte heranzieht, war also ein Ergebnis von ca. 2:3 für Deutschland zu erwarten. Fussball hat auch viel mit Zufall und Form zu tun... Nur ein Gegenbeispiel: Im Achtelfinale hatten es die USA mit Belgien zu tun. Die expected goal-Werte waren USA 3,0 und Belgien 4,8. Weiter gekommen sind die USA 2:1 n.V.
Zurück zum Packing:
Solche Werte muss man immer im Zusammenhang sehen. Ein Boateng oder Kroos hat tendenziell höhere Packing-Werte als Mario Götze als Stürmer. Man muss den Wert also auch positionsbezogen betrachten. Sollte man jetzt nicht sagen, dass Khedira weit schlechter war als Kroos? Nein. Die beiden haben schlicht unterschiedliche Aufgaben. Khedira ist eben nicht der Ballverteiler und Spielverlagerer. Er ist ein sog. Box-to-box-Spieler. Geht also zwischen den Strafräumen steil. Während Kross eben eine eher zurückgezogene Rolle spielt. Khedrias Aufgabe ist es, von seiner Position aus offensive Räume anzulaufen oder den Ball am Fuss durchs Mittelfeld zu treiben. Natürlich hat er keinen so hohen Packing-Wert, da seine Abspiele eben eher horizontal. Seine Qualität sind die Läufe mit und ohne Ball. Er ist einer der Spieler, die in Räumen auftauchen um die Bälle von Kroos oder Boateng anzunehmen.Denn was nützt es dem Spiel, wenn Kross mit seinem Pass 6 Spieler überspielt, der Stürmer, aber auf den schwächeren Fuss angespielt, bei Ballannahme von 3 Gegenspieler sofort attakiert wird und letztendlich den Ball verliert.
Jede Menge. Im Fussball geht es immer um Raumgewinn. Ziel der Bemühungen ist es, den Ball in bestimmte Räume zu bringen. Zu den eigenen guten Spielern und den gegnerischen Lücken. Die Trainer überlegen ja alle, wo man diese Bälle hinspielt? Beispiel: Roman Neustädter hat nach dem Spiel England vs. Russland im TV gesagt, der Trainer hat gesagt, die 6er sollen sich nicht anspielen lassen, da die Engländer im Mittelfeld mit Überzahl pressen. Also kein Spielaufbau über das Zentrum des Mittelfeldes. Eher über die Flügel und mit langen Bällen um das starke Mittelfeldpressing der Engländer zu überspielen. In so einem Spiel würde ich einen Spieler mit Kroos Qualitäten vielleicht in die Abwehr ziehen bzw. abkippen lassen. Pep Guardiola hat das gegen Leverkusen ein paar Mal gemacht. Der technisch und taktisch schwache Xabi Alonso wurde von Leverkusen im Mittelfeld massiv gepresst. Seine Pässe sind außergewöhnlich. Der Rest an ihm ist eher schwach. Die Stärke des Spielers wollte Roger Schmidt also wegnehmen, indem er ihn so massiv unter Druck setzt, dass er seine Pässe nicht so gut spielen kann. Pep Guardiola hat Alonso darauf hin eine Ebene nach hinten gezogen um ihn dem massiven Pressing der Leverkusener zu entziehen. Denn ob man einen DM oder einen IV so intensiv presst - da besteht noch ein Unterschied. Also konnte Alonso von da hinten seine langen Bälle schlagen und so das massive Mittelfeld von Leverkusen überbrücken. Das Pressing läuft ins Leere und Alonso spielt lange Pässe auf Costa und Robben auf den Flügeln, wo Leverkusen Räume lässt, da die Außenverteidiger hoch stehen um mitzupressen.
Fazit: Es ist immer wichtig wo man einen Spieler anspielt. Daher ist der Packing-Wert ja auch so interessant.
Das Packing ist in der Spielstatistik meiner Meinung nach die Gegenbewegung zum drögen Tiki-Taka mit ihren ewigen Quer- und Rückpässen. Dann musss man nicht mehr 80% Ballbesitz anzeigen.
Auch das ist nicht richtig. Sowohl Bayer Leverkusen mit dem intensiven Angriffspressing als auch der BVB unter Dortmund mit seinem Ballbesitzspiel sind interessiert an dem Analyse-Tool. Die ewigen Quer- und Rückpässe sind ja eine Methode eine Mannschaft zum reagieren zu zwingen. Mannschaften verschieben ballorientiert. Konzenntriert sich mein Tiki-Taka auf die linke Seite, verschiebt die gegnerische Mannschaft hier her um die Räume gegen das Kombinationsspiel zu verdichten. Es entstehen automatisch andere Räume, die notgedrungen entblößt werden. Diese Räume können nun angespielt werden, wenn man das planvoll vorbereitet. So kann mit einem Pass - selbst kurz vor dem Strafraum - ein erheblicher Teil der gegnerischen Mannschaft überspielt werden. Ihr seht ja immer im Fernsehen, dass diese Packing-Linie so kurvig ist. Ein Halbkreis (U) zum gegenerischen Tor hin. Verschiebt die beiden Mannschaften mal auf den linken Flügel, dann wird das U steiler und zieht sich stark nach links hin. Ein Pass kann auch hier viel Raumgewinn bedeuten, denn Räume sind immer bedeutend, wenn da andere Spieler stehen oder auch nicht.
Der BVB hat darin letzte Saison eine eigene Meisterschaft entwickelt. Thomas Tuchel ist ein Meister der Gegneranalyse und hat seine Spieler angewiesen bestimmte Läufe zu timen. Die Spieler starten in bestimmte Zonen und ziehen Gegenspieler auf sich. dadurch entstehen woanders Lücken. Wenn diese Lücken jetzt gleichzeitig von anderen, eigenen Spielern angelaufen werden, kann ein Passgeber den Ball in diese freien Räume spielen. Schwups sind jede Menge Spieler überspielt, die vorher noch zwischen Ball und Tor standen.
Fazit: Als simpler, alleinstehender Wert ist das Packing lustig und auch mal eine Abwechslung. Wirklich interessant wird das eben erst, wenn man mehr Faktoren mit bedenkt.
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Mal ein Beispiel für expected goals:
Hier haben wir die expected goals der Partie Deutschland vs. Ukraine. Je größer der Punkt, desto besser die Chance. Die weißen Punkte stehen für deutsche Chancen. Die gelben für ukrainische Chancen. Die beiden rosafarbenen Punkte sind die Tore.
Man sieht deutlich, dass Deutschland mehr Chancen hatte.Dazu auch mehrere große Chancen. Ich denke, der große, weiße Punkt, der so groß ist wie die Bude von Schweini, war die Chance von Khedira, wo er mit weitem Pass auf einmal allein vor dem Keeper stand. Hier übrigens nochmal der Packing-Unterschied zwischen Khedira und Kroos: Kroos kann den Ball nur auf Khedira spielen, weil dieser, trotz gleicher Position, eben diesen tiefen Lauf macht. Ich weiß nicht, ob Kross überhaupt mal im Strafraum der Ukraine war? Wer war da jetzt der bessere Spieler? Kroos, weil der so geile Pässe spielt? Oder Özil, Müller, Khedira, weil die die Läufe machen, die Kroos für sein Spiel überhaupt braucht? Klar. Die Medien feiern Kroos. Der Taktik-Nerd feiert Özil nd Khedira für ihre tollen, taktisch wichtigen Läufe, die der Fernsehzuschauer ja selten so bemerkt. Besonders, wenn sie dazu da sind, Lücken erst entstehen zu lassen, in die andere Spieler reinstoßen können...
Und hier noch ein Link zu einem anderen Tweet von Michael Caley (der englische Taktik-Guru, Betreiber der Webseite "Zonal Marking"). Hier sieht man den Unterschied der beiden Halbzeiten des Spiels. Und sieht auch, dass Deutschland in Halbzeit 2 mit seinem Ballbesitzspiel die ukraine deutlich dominiert hat...
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Diese Sachen werden ja in der Öffentlichkeit kaum beachtet. Es geht eher darum, wer der Leitwolf ist, der "emotional leader". Wer ist der Spielmacher? Wer wird der neue Held? Taktikanalyse kommt immer mehr auf. Die Diskussion um Packing ist der Beweis dafür.
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Tolle Beschreibungen!
Bezüglich der bestimmten Läufe und Pässe in den freien Raum: Das geht ja teilweise noch weiter. Teilweise coachen Trainer auch, dass ganz gezielte Fehlpässe gespielt werden sollen. Nämlich in Zonen, in denen man gut gegenpressen kann, um dann bei Ballgewinn die tendenziell noch vorhandene Defensivunordnung besser nutzen zu können, als man das geschafft hätte, wenn man gegen eine geordnete Abwehr anrennen muss.
Warum also auch nicht mal einen Ball gezielt ins Aus am gegnerischen 16er spielen, um dann den entstehenden Einwurf voll anzupressen. Vielleicht probiere ich das mal in unserer nächsten Kreisliga-Saison gezielt aus
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Was sie ganz schön gemacht haben war, den Unterschied zu den "normalen" Statistiken aufzuzeigen. Ich meine, es war in der ARD. Die normalen Statistiken des Halbfinals bei der WM zwischen Brasilien und Deutschland waren ja eher ausgeglichen. Ich glaube, Brasilien hatte sogar mehr Ballbesitz und auch mehr Torabschlüsse. Der Packing-Wert hat schön aufgezeigt, dass es doch Gründe für das deutsche Übergewicht gab.
Jup, ARD. Inkl. Gespräch mit einem der "Erfinder" Stefan Reinartz. Ein Gespräch mit ihm gab’s vor einer Weile beim DLF: dlf_20160319_1918_d8556655.mp3
Zur packing-rate von Khedira: Man könnte wohl recht problemlos auch die bei gelungen Passempfängen überspielten Gegner für den Passempfänger (nicht -geber) zählen. Schon hätte man eine adäquate Statistik
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Jup, ARD. Inkl. Gespräch mit einem der "Erfinder" Stefan Reinartz. Ein Gespräch mit ihm gab’s vor einer Weile beim DLF: dlf_20160319_1918_d8556655.mp3
Zur packing-rate von Khedira: Man könnte wohl recht problemlos auch die bei gelungen Passempfängen überspielten Gegner zählen. Schon hätte man eine adäquate Statistik
Sehr schöner Link! Vielen Dank! Und geht auch schon in die von dir angesprochene Richtung: Die Trainer wünschen sich eine Datenerfassung, wie man Laufwege ermitteln/bewerten kann. Und zeigt auch, wie sinnlos eine losgelöste Betrachtung des Packing-Wertes ist, wenn man die Daten nicht entsprechend zielgerichtet analysiert.
Trotzdem sinnvoll solche Werte mal in der Öffentlichkeit breit zu treten und auch von Reinartz mal die Nase ins Fernsehen zu halten und Werbung zu machen (die Nationalmannschaft ist übrigens Kunde seiner Firma, weshalb der ganze Kram jetzt an die Oberfläche gespült wird).
Übrigens gibt es noch einen Wert, der in Taktik-Analysen oft herangezogen wird. Die sogenannten Schlüsselpässe (key passes). Das sind Pässe, die eine Torchance auslösen. Egal, ob mit oder ohne Torerfolg. Dieser Wert ist eine schöne Abgrenzung zum Ballbesitz-Wert. Die Jungs passen sich da den Ball zu mit Quoten von 90% und Torchancen gibt es selten. Was sagt so ein Wert also aus? Außer das, was man sieht - Spanien hat immer den Ball. Und so kann man auch herausfinden, dass Hakan Calhanoglu gar nicht so schlecht gespielt hat, wie alle immer meinen. Er hat halt diese Saison nicht 6 direkte Freistöße reingehauen, was man immer in der Sportschau präsentiert bekommt. Nein. Er ist (zumindest in der Hinrunde war es so, da hab ich die Zahlen mal gesehen) der beste Spieler von Schlüsselpässen der Liga (!!!). Der Liga! Nicht der beste von Bayer! Der Liga!
Öh. Da staunt man. Dabei wird überall gesagt, der wäre so schlecht in dieser Saison... Tja. Roger Schmidt wird wissen, warum er ihn immer hat spielen lassen. Ganz schön wichtig, der Spieler... Für Bayer Leverkusen. Obwohl der doch so schlecht war! Könnte mich immer beeumeln, wenn ich so was lese/höre...
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Bezüglich der bestimmten Läufe und Pässe in den freien Raum: Das geht ja teilweise noch weiter. Teilweise coachen Trainer auch, dass ganz gezielte Fehlpässe gespielt werden sollen. Nämlich in Zonen, in denen man gut gegenpressen kann, um dann bei Ballgewinn die tendenziell noch vorhandene Defensivunordnung besser nutzen zu können, als man das geschafft hätte, wenn man gegen eine geordnete Abwehr anrennen muss.
Fehlpässe ist vielleicht das falsche Wort. Sicherlich würde jeder Trainer eher einen gezielten Pass in den gewählten Raum vorziehen. Aber nicht jeder Trainer hat einen Boateng.
Richtig ist, dass die Bälle in bestimmte Zonen gespielt werden, die dann gezielt gepresst werden. Entweder man bekommt den Ball direkt, was vorzuziehen ist, oder man presst eben auf den zweiten Ball. Der Sinn des Ganzen ist eben viele Spieler zu überspielen. Selbst, wenn der Pass nicht ankommt. Teilweise werden auch bestimmte Spieler freigelassen und dann, wenn sie den Ball bekommen, dann wird gepresst. Bsw. Alonso ist so ein Pflegefall.
Bei #GERUKR konnte man sehen, dass Boateng versucht wurde zu isolieren. Und wenn der Ball dann trotzdem auf ihn kam, war die Grundordnung der Ukrainer eher zurückhaltend. Wenn der Ball auf Mustafi ging, wurde aggressiver rausgerückt.
Meist wird dieses anspielen von Zonen angewendet, wenn die eigenen IVs unter Druck stehen. Die Bälle werden dann nicht fein rauskombiniert, sondern eben lang in bestimmte Zonen gehauen und dann gepresst. Der hohe Pass nach vorne ist eben ungefährlicher als der feine Flachpass durch das Mittelfeld. Aus diesem Grund sieht man bei Pressingmannschaften wie Mainz, Leverkusen, Hamburg oder Stuttgart oft öde und langweilige Kopfballstafetten im Mittelfeld von der einen zur anderen Seite. Bis einer den Ball runter nimmt und gepresst wird...
Statt Fehlpass würde ich eher "risikoreiche" Pässe sagen. Bayer bsw. geht bei seinem Passspiel immer sehr risikoreich vor. Wenn der Ball ankommt: Gut. Wenn nicht: Pressingzugriff. Wenn er ins Aus geht: Erholungspause vom kraftraubenden Spiel. Diese Pausen werden von Bayer bsw. auch einkalkuliert. Man hat schon einige Spiele gesehen, wo Schmidt den Ball, wenn er bei ihm ins Aus geht, einfach mal zurückgehalten hat um keinen sofortigen Einwurf zuzulassen.
Warum also auch nicht mal einen Ball gezielt ins Aus am gegnerischen 16er spielen, um dann den entstehenden Einwurf voll anzupressen. Vielleicht probiere ich das mal in unserer nächsten Kreisliga-Saison gezielt aus
Tatsächlich ein Mittel, dass sich bisher nicht ergeben hat. Wobei ich mich immer frage: Wieso? Einwürfe sind nicht allzu lang. Die Spieler müssen sich um den Einwerfer herum postieren, können wunderbar attackiert werden...
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@jws
Guter Tipp. Da manche mit "Tobias Escher" sicher nichts anfangen können: Er schreibt seit Anbeginn (Mitte 2011) auf Spielverlagerung - Wo die Taktiktafel zum Leben erwacht -
Danke, @jws. In der Tat kenne ich das Buch. Ich kann es jedem Taktik-Interessierten empfehlen. Es ist hochgradig spannend und auch sehr verständlich erklärt und führt in die historischen Grundlagen ein.
Wer das ganze noch ein wenig internationaler eingeordnet haben will, dem empfehle ich "Der Ball ist rund, damit das Spiel die Richtung ändern kann" von Christoph Biermann.
Tobias Escher kann man auch als Taktik-Sidekick bei den Rocketbeans sehen. Der Link führt zur Sendung nach dem Deutschlandspiel.
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Ich wünsche Portugal und Real Madrid, dass die jeweiligen Trainer endlich ein Einsehen haben und mal jemand anderen Freistöße schießen lassen... Die Erfolgsquote von CR7 tendiert in den letzten Jahren stark gen 0 %. Gerade bei Zidane und dem ihm zur Verfügung stehenden Überangebot an guten Freistoßschützen kann ich’s überhaupt nicht verstehen...
Ich wünsche dem ZDF, dass sie den Mumm haben, die Wachablösung komplett zu vollziehen, und Béla Réthy für die nächste Fußballgroßveranstaltung nicht mehr als Kommentator einplanen. (Poschi darf wohl das letzte Mal vor der Rente Zusammenfassungen kommentieren. Immerhin etwas.)
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Ich muss sagen, dass mir Bela Rethy lieber ist als Steffen Simon.
Und Portugal (ebenso wie Real) wünsche ich eh nicht, dass sie gut spielen. Also, alles gut.
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Ich wünsche mir, dass ARD und ZDF wie Sky auch die Option anbieten nur das Stadiongeräusch als Tonspur zu haben. Durch die Bank alle Kommentatoren fand ich bisher auf der Grenze zwischen schlecht und schrecklich.
Die Freistösse von CR haben einfach aufgrund der Technik ein enormes Risiko. Der von Bale verwandelte war übrigens einer mit nahezu identischer Schusstechnik
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Jo, lieber Bela R. als Steffen Simon. Bei ihm hatte ich mal kurz auf den anderen Ton umgeschaltet, aber Audiodeskription war dann erwartungsgemäß zu viel Gesabbel... Stadionton wäre in der Tat eine prima Sache.
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Wir sind seit 5 Tagen in Lille, haben leider kein Tickets bekommen, aber feiern hier mit den Fans, die halt gerade am Start sind. Und ich wünsche mir, dass die Russen, die heute hier gegen die Slowaken antreten, sowie die Engländer, die morgen in Lens spielen, das nicht allzu weit weg ist, keine Dämlichkeiten oder Schlimmeres anstellen und das friedlich hier abgeht!
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Laut Uefa-Ticketportal gibt es noch Tickets für das Spiel heute um 15 Uhr.
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Leider habe ich in den Nachrichten auf N24 schon von ersten kleineren Schlägereien in Lille gehört, hoffen wir mal, das die Polizei das rasch unterbinden kann und aus den bisherigen Vorfällen gelernt hat.
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Ich wünsche mir, dass ARD und ZDF wie Sky auch die Option anbieten nur das Stadiongeräusch als Tonspur zu haben. Durch die Bank alle Kommentatoren fand ich bisher auf der Grenze zwischen schlecht und schrecklich.
Du kannst beim ZDF (ARD weiß ich grad nicht, kann aber sein, dass das da auch geht) im 2nd screen die Taktikkamera wählen und da gibt es keinen Kommentar...
Sky hat bei den Topspielen samstags um 18.30h auch einen extra Kanal mit Taktik-Cam ohne Kommentar. Leider aus der falschen Perspektive.
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Und ich wünsche mir, dass die Russen, die heute hier gegen die Slowaken antreten, sowie die Engländer, die morgen in Lens spielen, das nicht allzu weit weg ist, keine Dämlichkeiten oder Schlimmeres anstellen und das friedlich hier abgeht!
Es ist zu befürchten, dass die Russen auf Krawall gebürstet sind.
Viel Spaß euch und kommt sicher wieder Heim!
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Hier übrigens ein Artikel vom hier schon erwähnten Tobias Escher, der die auch von mir so schon angedeuteten Dinge prägnant zusammenfasst. Selbst, wenn die defenisve Ausrichtung einiger Mannschaften noch die damit verbundenen Probleme der offensiv ausgerichteten Mannschaften nicht überraschen (Quelle: @Thygra ) so überrascht mich noch immer ihre Deutlichkeit. Leider haben auch die von mir hoch gehandelten Österreicher mit ihrem offensiven Pressing die Quittung erhalten. Schade. Und der von Bayer umworbene Dragovic fliegt als Treter mit Gelb-Rot runter. Besser doch nicht kaufen?
Aber ich prophezeie, dass Österreich gegen die offensiv auftretenden Portugiesen besser aussehen wird. Portugal hat seine Schwächen hinten. Wenn die Ösis mit ihrem Pressing das Ausnutzen können, dann wird es für Portugal eng. Spannende Sache!
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Es ist zu befürchten, dass die Russen auf Krawall gebürstet sind.
Klingt jetzt böse, aber... Bitte, bitte auch im Stadion. Die Reaktion der UEFA darauf wäre zu spannend. Ob sie den Worten nämlich auch Taten folgen ließe, wenn es zum Fall der Fälle käme, wage ich stark zu bezweifeln.
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Der Spiegel schreibt ja über enge Verbindungen zwischen Funktionären und Hooliganszene. Ich vermute, dass die im Stadion nichts riskieren wäre.
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Du kannst beim ZDF (ARD weiß ich grad nicht, kann aber sein, dass das da auch geht) im 2nd screen die Taktikkamera wählen und da gibt es keinen Kommentar...
Jo ich weiß, wenn ich denn übers Netz schauen würde und nicht via Schüssel. Und Netz und schüssel sind ja nicht synchron
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