R.I.P. Treefrog Games [aber weiterhin Spiele von Martin Wallace]

  • Julia and I have decided that it is time for Treefrog to make a change in direction. We will cease to produce our own titles and focus instead on designing games for other companies. There are numerous reasons behind this decision, but the main factor has been the increased costs of running the company from New Zealand. This does not mean the end of ‘Treefrog’ style games, it just means they will appear with another companies logo on.The last game off the slipway will be A Handful of Stars, which hopefully will be available in the first half of 2016. This will be a limited production of 2500 units, so we will be taking pre orders close to the point where the game will be ready for shipping.
    To clarify the situation with Brass, Treefrog will not be producing the new Kickstarter edition. We are presently negotiating with another company, we hope to have positive news soon.

  • Wenn das Talent von Martin Wallace eher beim Spieledesign liegt als beim Betreiben eines Verlags -- und diesen Eindruck musste man in den letzten Jahren relativ deutlich gewinnen --, dann ist diese Entscheidung nur konsequent.

  • Wenn das Talent von Martin Wallace eher beim Spieledesign liegt als beim Betreiben eines Verlags -- und diesen Eindruck musste man in den letzten Jahren relativ deutlich gewinnen --, dann ist diese Entscheidung nur konsequent.

    Dem kann ich mich nur 100%ig anschließen! Ich hoffe dadurch auf ein gründlicheres Regellektorat, konsistente Komponenten und zeitnaheren Kundenservice.


    Als Fan der Designs hoffe ich allerdings auf weitere Originale a la "A Study in Emerald" (und ich meine nicht die second edition).

  • Wenn das Talent von Martin Wallace eher beim Spieledesign liegt als beim Betreiben eines Verlags -- und diesen Eindruck musste man in den letzten Jahren relativ deutlich gewinnen --, dann ist diese Entscheidung nur konsequent.

    Exakt. Es wird schon seine Gründe haben, warum man in vielen seiner Spiele Kredite aufnehmen kann ;)


    Ich hoffe nur, dass redaktioneller Feinschliff nicht so weit geht, dass die gewisse Quirkiness seiner Designs komplett abhanden kommt. Man darf gespannt sein :)

  • Was mich noch bei Treefrog im Nachhinein interessiert. Haben nun alle die Mythotopia über Kickstarter vorfinanziert hatten, Ihre Spiele Ende 2014 erhalten?
    Ich fand es auf der Messe schon merkwürdig, das ich Mythotopia in den Händen hielt, aber Leute die es vorfinanziert hatten, mussten noch auf die Lieferung ein paar
    Monate warten.
    Bei Mythotopia fand ich die Fantasy-Thematik etwas belanglos, mit ein bisschen Anstrengung wäre bestimmt auch ein historischer Hintergrund, so wie
    bei A few acres of snow, drin gewesen?
    Hochmittelalterliche 3 bis 4 Parteien Konflikte, gab es meines bescheidenen Wissens relativ selten, oder?
    Der große Spieletest in Vollbesetzung steht bei Mythotopia noch aus. Und lohnt es sich die Counter gegen Holz
    auszutauschen; ich meine wird es dann wirklich übersichtlicher und damit einfacher den Überblick zu halten?

  • arg..... Was meinst du mit" über KS vorfinanziert"?
    Das Spiel wurde nie über KS vorfinanziert. Es lief über eine. Treefrog- eigene Vorbestellung und die beinhaltet insgesamt 3 Titel, zu denen Ships der letzte ist.


    Mythotopia kam - wenn ich mich noch recht erinnere Anfang 2015. Der Grund war hier, dass Martin Spiele über die Spiel verkaufen wollte und bei einer Nachproduktion von Mythotopia etwas "in der Warteschlange" stand, worauf sich das Spiel etwas verzögert hatte.


    Ärgerlich, dennoch verkraftbat...sollte Mythotopia nicht das einzuge Spiel, welches man zur Messe erwartet hat, gewesen sein. Ich für meine Fälle habe z.B. noch immer nicht alle Spiele durch.....gut ...liegt wohl eher an mir und nich an der vermeintlichen Flut meiner Neuerwerbungen...dennoch.....in Essen ist man schon gut mit Spielen versorgt und kommt dann das ein oder andere Spiel etwas später so ist das zwar ärgerlich, aber dennoch verkraftbat.


    Ich finde es jedenfalls schade, dass Treefrog sich nicht selbst finanzieren konnte bzw. da Probleme hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass Moongha Invaders da Martin ein wenig das Genick gebrochen hat......


    Gruß
    Braz

  • Was mich noch bei Treefrog im Nachhinein interessiert. Haben nun alle die Mythotopia über Kickstarter vorfinanziert hatten, Ihre Spiele Ende 2014 erhalten?

    Ich bekam meines am 19.12.2014 - eine nette Weihnachtsüberraschung.


    Ich werde Warfrog/Treefrog sicherlich vermissen, andererseits hat Martin nun die Gelegenheit, sich ausschließlich auf das Designen zu konzentrieren. Ich gehe davon aus, dass das Produzieren und Vertreiben von Spielen einen recht erquicklich hohen Verwaltungsaufwand nach sich zieht.


    Das einzige, das ich fürchte, ist die "redaktionelle Verbesserung" bei größeren Verlagen ... Martin's Designs und auch Themen sind oft nicht besonders massentauglich ... außerdem werden die Schachteln vermutlich das praktische A4-Format verlieren und sich vergrößern. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

  • Ich finde es jedenfalls schade, dass Treefrog sich nicht selbst finanzieren konnte bzw. da Probleme hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass Moongha Invaders da Martin ein wenig das Genick gebrochen hat...

    "Martin is no businessman" so hat es Julia Wallace letztes Jahr in Essen als wir am Sonntag nachmittag eine viertelstunde plauderten gesagt. Und alle Indizien (siehe die derzeitige Brass Situation) deuten ja auch darauf hin. Die Entscheidung ist konsequent und in ltzter Hinsicht unvermeidbar gewesen, denn einen Produktmanager der sich um Produktion und ähn liches kümmern kann trägt sich eben nicht. Er kann sich wieder auf das konzentrieren, was er am besten kann. Ich hoffe nur, dass er deswegen (Ende von Treefroggames) keine Probleme in Hinsicht auf die Aufenthaltsgenehmigung in Neuseeland bekommt...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das einzige, das ich fürchte, ist die "redaktionelle Verbesserung" bei größeren Verlagen ... Martin's Designs und auch Themen sind oft nicht besonders massentauglich ...

    Redaktionell machen doch viele Verlage eh nicht viel.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • LOL Wobei es leider wahr ist, das einige Verlage nicht genug machen.

    Ich habe in diesem Zusammenhang letztes Jahr in Essen mit Stafn Feld gesprochen und er sagte zu mir sinngemäß, dass er es noch nciht erlebt hat dass ein Verlag derartig viel redaktionelle Arbeit reinsteckte wie Hans im Glück im Fall Brügge. Das war er schlichtweg in der Form nicht gewohnt.


    Es werden immer mehr die wenig bis nichts machen, bei den meisten "Kickstarter-Perlen" kommt da oft der Gedanke auf "wenn da mal noch eine Redaktion vernünftigen Feinschliff geleistet hätte...". Oft sind die Early Adopters nicht mehr als bessere Beta-Tester.


    Das sollte jetzt übrigens nicht heißen, dass alle Verlage nicht viel machen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • bei den meisten "Kickstarter-Perlen" kommt da oft der Gedanke auf "wenn da mal noch eine Redaktion vernünftigen Feinschliff geleistet hätte

    Ein Grund, warum ich mich davon fern halte.


    Du hast Recht, HiG leistet in dieser Hinsicht wirklich großartige Arbeit.
    Pegasus, Lookout und Eggertspiele würde ich hier auch positiv erwähnen.
    Alea macht wohl auch einen ganz guten Job, auch wenn die gerne mal wegen dünnen Spielplänen kritisiert werden.
    Asmodee kann ich nicht einschätzen, weil ich keinen Überblick habe, was die "nur" vertreiben und wo die selbst die redaktionelle Betreuung machen.

  • Es werden immer mehr die wenig bis nichts machen, bei den meisten "Kickstarter-Perlen" kommt da oft der Gedanke auf "wenn da mal noch eine Redaktion vernünftigen Feinschliff geleistet hätte...". Oft sind die Early Adopters nicht mehr als bessere Beta-Tester.

    Leider wahr. Besonders ärgerlich dann, wenn von Kickstarter-Sachen dann eine mehr oder weniger veränderte "second edition" rauskommt (idR nicht "verwässert", sondern wirklich "verbessert", eben ohne Kinderkrankheiten und bekannte Balancing-Probleme). Sowas geschieht dann oft ohne Upgrade-Pack für Besitzer der Erstauflage, d.h. die sind dann doppelt gekniffen.



    Du hast Recht, HiG leistet in dieser Hinsicht wirklich großartige Arbeit.
    Pegasus, Lookout und Eggertspiele würde ich hier auch positiv erwähnen.

    Ich würde eher sagen, dass alle Verlage mal gute und mal schlechte redaktionelle Arbeit leisten. Bei manchen ist der Anteil der Treffer signifikant höher, z.B. bei den von dir genannten, aber auch die haben ihre Flops dabei. Bei HiG denke ich z.B. an #Helios, wo die Geschichte mit der Bonusaktion für vier gleiche Plättchen im 3er Spiel schlecht und im 2er und 4er Spiel überhaupt nicht funktioniert. Sowas muss ein guter Verlag eigentlich rausfischen. Meine Vermutung ist, dass die da mit Bonusaktionsbedingungen, Plättchenfarben und Jokerfarbe ewig lange hin- und herprobiert haben und einfach am Ende irgendwas genommen haben, weil die Zeit weggelaufen ist; das wirkt komplett unausgereift.


    (Falls es jemand interessiert, warum ich die Bonusaktionsgeschichte im 2er- und 4er-Helios für ein vermeidbares Fehldesign halte, bitte Spoiler klicken.)


  • Sowas muss ein guter Verlag eigentlich rausfischen. Meine Vermutung ist, dass die da mit Bonusaktionsbedingungen, Plättchenfarben und Jokerfarbe ewig lange hin- und herprobiert haben und einfach am Ende irgendwas genommen haben, weil die Zeit weggelaufen ist; das wirkt komplett unausgereift.

    Da muss ich Dich enttäuschen, das war von Anfang an so, daran hat sich nichts geändert in der ganzen redaktionellen Bearbeitung, wohingegen sich bei den Gebäuden und sonstigen Mechnismen jede Menge tat


    Um mal en Beispiel des HiG-Anteils: Die Charaktere von Auf den Spuren von Marco Polo stammen in der jetzigen Form komplett aus der Federn von Bernd Brunnhofer

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Der große Spieletest in Vollbesetzung steht bei Mythotopia noch aus. Und lohnt es sich die Counter gegen Holz
    auszutauschen; ich meine wird es dann wirklich übersichtlicher und damit einfacher den Überblick zu halten?

    Ich bin bisher mit Mythotopia nicht warm geworden: Ich habe zu viele Aktionsmöglichkeiten und das Ergebnis meiner Aktionen ist nicht wirklich haltbar, da dazwischen immer wieder meine Mitspieler am Zug sind und aufgebautes wieder direkt zunichte machen können. Sehr konfrontativ. Was durchaus ok wäre, aber ich hatte das Gefühl, in meiner Partie (mit 3 oder 4?) arg auf der Stelle zu stehen. Dazu kam das unbefriedigende Ende, weil alle auf den Führenden gekloppt haben und dann jemand anderes führt und man wohl versuchen sollte, im Windschatten des Führenden zu gewinnen.


    Braucht noch weitere Partien, um abschliessend beurteilt zu werden, aber andere Spiele sind da weitaus zugänglicher und laden deshalb eher auf den Tisch. Mythotopia ist ein Sack voller Aktionsmöglichkeiten und wirft Dir ein "mach dann mal" entgegen - das kann funktionieren, aber auch teils in Frust umschlagen, wenn Kartenhand, Kartenauswahl, Stand auf dem Spielplan und die eigenen Möglichkeiten nicht zusammenpassen wollen. Rundgeschliffen ist da nichts.


    Deshalb kann es für uns nur gut sein, wenn sich Herr Wallace mehr auf Spielgesign konzentriert und dann hoffentlich bei den Verlagen, wo er veröffentlicht, auf eine kompetente Redaktion trifft, die dann den Rohedelstein ein wenig beschleifen können. Muss ja nichts vollständig Rundes daraus werden, aber Verbesserungspotential in der Bespielbarkeit seiner Spiele gibt es durchaus. Fängt schon mit fehlenden Übersichten in Mythotopia an und hört da längst nicht auf.


    Cu / Ralf


    PS: Mit dem Holzmaterial sieht Mythotopia eben dreidimensionaler aus und das sorgt schon für mehr Übersicht. Allerdings stimmen die Abbildungen auf den Karten nicht mit den Holzobjekten überein, da hätte ich mir Aufkleber gewünscht, um die Vorteile von Pappe und Holz zu kombinieren.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ja, vielen Dank der Antworten zu Mythotopia. Bisher sehe ich mich darin bestätigt, bei der Spiele-Produktion nicht in Finanz-Vorleistung zu treten. Ich kam seit der Messe nicht mehr dazu es zu spielen und habe hier noch etwas Holzmaterial rumliegen, das ich daraus locker das Wallace-Spiel auf eine Deluxe-Version bringen kann, es muss eben nur sinnvoll sein, und das wäre es kaum, wenn die bunten und schönen Counter den gleichen Spiel-Comfort gewähren.

  • Da muss ich Dich enttäuschen, das war von Anfang an so, daran hat sich nichts geändert in der ganzen redaktionellen Bearbeitung, wohingegen sich bei den Gebäuden und sonstigen Mechnismen jede Menge tat

    Ich finde durchaus, dass man Helios eine gewisse Bearbeitung ansieht. In dem Spiel steckt ein recht guter Kern drin, der auch in HiG-typischer hoher Qualität herausgearbeitet wurde. Beispiel: Das generelle "viel hilft viel" bei Spielen mit Ressourcen wird sehr elegant durchbrochen, indem es z.B. relativ viele Punkte für das Umrunden des Kontinents gibt, was dann aber nach kleinen Kontinenten verlangt, bei denen man dann natürlich weniger Ressourcen produzieren und lagern kann. Sehr clever gemacht! Das Spiel bietet auch diverse komplett unterschiedliche Strategien, die allesamt gewinnbringend umgesetzt werden können. Diese Strategien sind auch gut gegeneinander ausbalanciert.


    Auf der anderen Seite stören mich bei Helios aber auch einige Sachen ganz massiv: monoton dahinplätscherndes Einheitstempo, Spannungshöhepunkt bereits nach einem Viertel des Spiels (-> erste Personenphase), null Variablität im Setup (immer die gleichen Personenplättchen allesamt ausliegend), kaum Zufallselemente im Spiel selbst (mit dem Punkt davor zusammen ein absolutes No-Go für mich!), deutlicher Multiplayer-Solität-Charakter (macht die fehlende Variation noch schlimmer!), arg viele Sonderregeln (Sonnenbewegungs-Sonderegeln; völlig unterschiedlicher Spielaufbau und Rundenhandling je nach Spielerzahl), und dann natürlich der Aktionsplättchen-Mechanismus mit Bonusaktionen, den ich für komplett verunglückt halte.


    Mein Fazit: Helios fand ich sehr interessant, solange das Spiel noch neu war, da gab's viel zu entdecken (jede Hauptstrategie einmal durchoptimieren...), aber danach fand ich's eher langweilig. Insgesamt hat, wie ich finde, Hans im Glück da ein recht gutes Spiel durch unnötige und vermeidbare Fehler in der redaktioneller Bearbeitung leider ziemlich in den Sand gesetzt. Was ich ausdrücklich schade finde.




    Das erinnert mich daran, dass ich nach Veröffentlichung von Riese und Ballonfahrerin mal eine Variante entworfen hatte (immer nur ein Teil der Personplättchen ausliegend, geänderter Aufbau, geänderte Aktionsplättchen- und Bonusaktionsregeln). Das hatte ich einmal mit meiner Frau ausprobiert und es hat uns beiden deutlich mehr Spaß gemacht. Müsste ich mal wieder rausholen und nochmal probieren...

  • Es ist schon erstaunlich. Ich hoffe, es wird mir jetzt nicht negativ ausgelegt, aber ich möchte mal wieder dem Metallpiraten widersprechen. Ich bin wahrlich nicht der größte Helios-Fan. Ich mag es, aber so ein Überflieger ist es jetzt nicht. Für meinen Geschmack immer noch besser als Russian Railroads oder Marco Polo. Aber egal.


    Der Helios-Aktionsmechanik vorzuwerfen sie wäre ein Fehldesign ist allerdings hanebüchen. Es mag vielleicht sein, dass es im Spielverlauf nur eine begrenzte und mindeste Anzahl an Bonusaktiinen gibt. Und es mag sein, dass es da halt um einen Timingeffekt in erster Linie geht. Aber das Dingen funktionkert ganz wunderbar. Diese Bonusaktionen bringen ein sehr positives Spielgefühl. Man muss darauf achten, dass man passend sammelt. Diese Bonuszüge sorgen für Entscheidungszwänge. Es hängt von der Spielsituation des Spielers ab wie lohnenswert die Bonuszüge sind oder ob man wartet. Dazu ist die Mechanik wunderbar einfach und doch kniffelig. Genau passend als Antriebsmotor für ein komplexers Solopuzzle. So werden die Spieler nicht überfordert durch ein hochkomplexes Antriebssystem, usw. Bei Spielen dieser Art geht es darum den Spieler vor Entscheidungen zu stellen. Und interessant sollten diese Entscheidungen sein.


    Man kann es mögen oder nicht. Aber dieses Kriterium erfüllt die Aktionsmechanik für mich auf sehr interessante Weise. Aber ein Fehldesign ist es in 10 Jahren nicht.


    Da hat HiG ganz andere Kaliber im Programm, denen man eher schlechtere Redaktionsarbeit vorwerfen kann. Die Kritik am Verlag kann ich da durchaus nachvollziehen. Aber nicht an dem Spielelement. Da könnte man bei Helios eher mal die Personenplättchen kritisch beleuchten.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Naja, ich finde nicht, dass ein Verlag, der ganz klar sagt: "Wir wollen fertige Spiele, da wir weder die Kapazitäten noch die Zeit investieren können oder wollen, um eine Idee redaktionell zu über- und bearbeiten, bis sie rund ist" sehr viel tut. Und so, wie das von eurer Seite klingt, scheint das ja mittlerweile die Norm zu sein (HiG mal ausgenommen).
    Andererseits habe ich auch schon gehört, dass Verlage "nahezu fertige" Spiele durchaus auch zurückgeben mit dem Kommentar "das gefällt uns nicht, das finden wir nicht gut, feil da und da nochmal dran, dann melde dich wieder". Das ist schonmal mehr als nur "nö, is nich fertig, wolln wir nicht". Doch dann habe ich eben auch wiederum gehört: "Wir sind keine Autorenberatung. Wenn uns ein Spiel nicht fertig genug ist, oder an Stellen nicht gefällt, dann werden wir uns nicht die Zeit nehmen, dem Autor auch noch zu sagen, was uns nicht gefällt oder wie der das ändern sollte."


    Das wird alles sicher nicht ganz so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber ich habe dennoch das Gefühl, dass ich mir an diesen Tellern noch gehörig den Rachenraum verbrennen würde...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Also meine Erfahrung ist, das alle Verlage (mal nur die Deutschen betrachtet) mal mehr und mal weniger Zeit in die Spiele packen. Je weniger sie machen müssen, desto glücklicher sind sie. Aber wenn ein genialer Mechanismus rüberkommt, oder ein sehr cooler Kniff der sofort zündet, dann wird im Notfall auch das gesamte Spiel umgebaut. Das kann keine Verlag mit allen Spielen machen, aber bei manchen Spielen wird das gerne gemacht und andere müssen dafür um so fertiger sein. Denn an allen können die meisten Verlage nicht intensiv arbeiten.


    Hans im Glück ist heir auf jeden Fall ein Luxusverlag. 6 Mitarbeiter für theoretisch 2 neue große Spiele pro Jahr (Ich habe mal Erweiterungen und Carcassonne Varianten nicht mitgezählt) ist echt Luxus. Bei vielen sind es eher 2 Mitarbeiter für 6 Spiele. Helios war jetzt auch nicht mein Fall, aber Stauffer hat mich echt gefangen und gilt für mich als unterschätzt.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Als Unternehmer mit eigener Firma ist eine Aufenthaltsgenehmigung oft einfacher zu erlangen, erst recht, wenn man vielleicht sogar Arbeitsplätze schafft. Wie das genau in Neuseeland aussieht, weiß ich allerdings nicht.


    Die Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit, wie wir sie innerhalb der EU als selbstverständlich betrachten, ist global betrachtet jedenfalls eher die Ausnahme. Das darf man sich bei all der üblichen Kritik an Brüssel und der EU auch ab und zu mal vergegenwärtigen.

  • Als Unternehmer mit eigener Firma ist eine Aufenthaltsgenehmigung oft einfacher zu erlangen, erst recht, wenn man vielleicht sogar Arbeitsplätze schafft. Wie das genau in Neuseeland aussieht, weiß ich allerdings nicht.


    Die Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit, wie wir sie innerhalb der EU als selbstverständlich betrachten, ist global betrachtet jedenfalls eher die Ausnahme. Das darf man sich bei all der üblichen Kritik an Brüssel und der EU auch ab und zu mal vergegenwärtigen.

    Wallace ist Brite und Neuseeland gehört doch zur Krone ... ich denke, die werden's einfacher haben als unsereins.