Abschwung der Zahl der Netflix Abonnenten

  • Gute Serien werden mit Mediathekview abonniert und (auf einem NAS an der Fritzbox) gesammelt und dann irgendwann, wenn Zeit und Lust ist, (lokal vom NAS gestreamt) geschaut. Einmal die Woche wird nach den Abos geschaut und Fehlendes heruntergeladen.

    Oh, das kannte ich noch nicht, danke! Kann man damit auch Filme aus der Mediathek runterladen und zu einem Zeitpunkt schauen, wenn sie in der Mediathek schon nicht mehr verfügbar ist? Oder muss man sich auch mit diesem Programm an die Verfügbarkeitstermine halten?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Runterladen auf Speichermedium, fertig. :)

    Kannst dann schauen wann immer Du willst. Unabhängig von der Verfügbarkeit der Mediathek.

    Einmal editiert, zuletzt von Zaffod ()

  • Gute Serien werden mit Mediathekview abonniert und (auf einem NAS an der Fritzbox) gesammelt und dann irgendwann, wenn Zeit und Lust ist, (lokal vom NAS gestreamt) geschaut. Einmal die Woche wird nach den Abos geschaut und Fehlendes heruntergeladen.

    Oh, das kannte ich noch nicht, danke! Kann man damit auch Filme aus der Mediathek runterladen und zu einem Zeitpunkt schauen, wenn er in der Mediathek schon nicht mehr verfügbar ist? Oder muss man sich auch mit diesem Programm an die Verfügbarkeitstermine halten?

    Das Programm führt die Angebote der Mediatheken zu einer leicht durchsuchbaren Liste zusammen und hat einfach bedienbare Download-Funktionen. "Abos" sind nichts weiter als eine vordefinierte Suche, damit man das nicht manuell filtern muss. Die *Verfügbarkeit* ist natürlich Sache der Mediatheken, deshalb ja auch wenigstens einmal pro Woche nachsehen und ggf. herunterladen (kein Problem!), sonst ist der Film ggf. wieder weg. Die lokal gespeicherten Files kannst Du Dir ja anschauen, wann Du magst - Plattenplatz, bzw. genauer gleich ein NAS mit integriertem Medienserver ist im Heimnetzwerk ohnehin eine gute Anschaffung. Ich höre davon auch meine Musik, schaue mir meine Digitalfotos auf dem großen TV an usw.

  • So gesehen gibt es in den frei zugänglichen Mediatheken, die wir eh mit den Rundfunkgebühren mitbezahlen, mehr als ausreichend Fime und Serien, um sich damit ein Leben lang unterhalten lassen zu können ... :/

    Theoretisch könnte auch Netflix vermutlich mehrere Jahre das aktuelle Programm stagnieren lassen und man hätte trotzdem noch mehr als genug an Auswahl. ;)

    (womit ich sogar sehr gut leben könnte)

  • Es gab da vor einiger Zeit Mal einen interessanten Artikel, der beleuchtet hat, warum viele streaming Serien nach 2 bis 3 Staffeln abgesetzt werden, auch wenn sie "ok" laufen.

    Ich fände das garnicht so schlimm. Ich mag solche Mini Serien. Dann einfach ein gutes Ende finden und gut ist. Gibt mir auch das gute Gefühl etwas komplett angeschaut zu haben.

  • Verstehe das "Gebashe" von Netflix nicht so ganz... das Angebot ist einfach insgesamt viel größer geworden, gleichzeitig gibt es deutlich mehr Konkurrenten als früher, als man eigentlich nur teures PayTV, Prime und Netflix zur Wahl hatte (Hulu hat nie Fuß gefasst und die Eigenangebote der großen Filmverleihe wie bei Sony im PS-Store haben nie richtig gezogen). Nicht zuletzt durch das Abflachen der Pandemie und Disneys "Aufkaufoffensive" wird der Markt jetzt eben noch kompetitiver.

    Allerdings wird deutlich mehr produziert (ich brauche die Realityformate nicht wirklich, aber zB Tiger King war ein riesen Ding, klar dass man so "kosteneffizente" Formate weiter versucht zu befeuern), da ist dann auch deutlich mehr Mist dabei -- trotzdem gibt es immer wieder Serien- oder sogar Filmhighlights, die rausstechen und für mich den Preis mehr als rechtfertigen. Ob das jetzt zeitlich gesehen (gefühlt) mehr oder weniger geworden ist, mag ich nicht sagen... aber man muss doch zugestehen, dass es nach wie vor eine ganze Reihe hervorragender Produktionen auf Netflix gibt, und das auch einigermaßen kontinuierlich. Da werden noch immer Landmarks gesetzt, wie etwa bei Arcane für Animationsserien (oder um mal ein paar ander Genres zu nennen: Midnight Mass, Power of the Dog, Love Death & Robots usw.).

    Wir haben gerade eine größere weltpolitische Krise, der Markt ist irgendwann bedient und die Konkurrenz wird härter -- da ist es doch eigentlich abzusehen, dass die Abonnentenzahlen stagnieren.

    Einmal editiert, zuletzt von m4xx ()

  • "Bashen" will hier eigentlich keiner. Mir persönlich liegt das Thema am Herzen, weil es weitgehende Auswirkungen auf die Film- und Fernsehproduktion national und international hat. Und da war Netflix in den letzten Jahren ein Heilsbringer, der sich jetzt ein wenig als Kaiser ohne Kleider darstellt. Problem ist halt: Netflix steckt jedes Jahr mehr als die Hälfte seines eigenen Unternehmenswerts in die Produktion neuer Streaminginhalte, dürfte aber aktuell nicht mehr genug Wachstum generieren um abzusichern, dass man dafür aufgenommene Kredite auch wieder zurückzahlen kann. Netflix funktioniert im jetzigen Modell nur als konstant wachsender Riese a la Meta, Alphabet etc., das sind sie aber (aktuell) nicht, dafür gibt es zu viele alteingesessene Konkurrenten am Markt, die mittlerweile aufgewacht sind. Hinzu kommt sich wandelndes Zuschauerverhalten: Wer zuvor keine Filme und Serien kennt, wird sie im Streaming auch nicht wiederfinden, sondern muss sich dort aus dem Wust selbst bedienen. Deshalb wenden sich ja jetzt die jüngeren Zuschauer wieder linearem TV zu. Vielleicht führt das am Ende (und das wäre aus meiner Sicht natürlich großartig) dazu, dass sogar das Kino wieder seine Rolle in der Filmvermarktung zurückbekommt.


    Und wie es mit Formaten wie Love, Death & Robots oder gar Arcane nach den obigen personellen Änderungen weitergeht, da sehe ich auch eher Probleme.

  • Mein Hauptproblem mit Netflix ist, dass ich über deren Navigation nicht die Filme oder Serien finde, die mich interessieren.


    Als Netflix noch überschaubarer war, wenn es das überhaupt mal war in der Vergangenheit, fühlte ich mich besser über Neuheiten und andere passende Filme/Serien informiert. Inzwischen wird mir extrem viel Neues oder Altes angeboten, nur die Qualität stimmt immer weniger. Auch weil ich das Bekannte und Gute schon weggeschaut habe.


    Wenn ich aktuell bei 4 von 5 Filmen abbreche, dann reicht die mir von Netflix zur Verfügung gestellte Information über ein Film nicht aus, um für mich entscheiden zu können, ob ich den anschauen möchte oder eben nicht. Deshalb schaue ich lieber solche Formate wie "Kino Plus", weil mir dort Streaming-Neuheiten begründet vorgestellt werden und daraufhin gezielt Netflix oder Prime ansteuern kann, um mir diese auf meine Watchliste dort zu setzen. Netflix selbst ist nur noch ein Sammelbecken, bei der ich alle Übersicht und ebenso das Vertrauen auf deren Empfehlungen verloren habe.


    Was bringen mir 1.000 Filme eines Genres, wenn deren Einordnung oftmals irreführend bis falsch ist und der Kurzinfotext nichtssagen oder sogar spoilert? Es fehlen für mich ganz klar Empfehlungslisten von dritten Personen, bei denen ich nachvollziehen kann, dass die mit ihren Empfehlungen auf meiner Wellenlänge liegen. Genau deshalb weiche ich dafür auf externe Quellen aus.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich habe Abos von Netflix, Prime, Disney und Sky

    Netflix finde ich aktuell noch am lohnendsten von Preis / Leistungsfaktor. Natürlich kommt da viel Schrott, aber es gibt auch genügend Inhalte, die ich mag: Witcher, Umbrella Academy, Stranger Things, Sinner, immer wieder mal unerwartete Serienperlen wie Arcane, Matrjoschka oder Lupin oder auch Filme wie Don't look up oder Beasts of no Nation.

    Prime hat man in Zeiten der Versandkostenfreiheit mitgenommen. Bis auf Expanse, Boys und ggf Champions League fällt mir wenig ein, wofür ich gezielt einschalte.

    Disney+ schauen meine Kids gerne und bei Serien wie den Mighty Ducks ist man als Eishockeyfan gerne dabei.

    Sky ist da schon eine andere Nummer, vor allem wenn ich Preis / Leistung vergleiche: das Angebot dort wurde in den letzten Jahren immer weniger. Fußball ist bis auf Samstag komplett verschwunden, Filme werden es auch weniger (sowohl durch Corona als auch durch Disney) und an guten Serien fällt mir da in letzter Zeit nur Lovecraft County und His Dark Materials ein. Deswegen wird das wohl das Abo werden, was demnächst gekündigt wird, trotz Fußballfan hab ich keine Luist mehr dem Laden Geld in den Rachen zu werfen.

  • "Bashen" will hier eigentlich keiner. Mir persönlich liegt das Thema am Herzen, weil es weitgehende Auswirkungen auf die Film- und Fernsehproduktion national und international hat. Und da war Netflix in den letzten Jahren ein Heilsbringer, der sich jetzt ein wenig als Kaiser ohne Kleider darstellt. Problem ist halt: Netflix steckt jedes Jahr mehr als die Hälfte seines eigenen Unternehmenswerts in die Produktion neuer Streaminginhalte, dürfte aber aktuell nicht mehr genug Wachstum generieren um abzusichern, dass man dafür aufgenommene Kredite auch wieder zurückzahlen kann. Netflix funktioniert im jetzigen Modell nur als konstant wachsender Riese a la Meta, Alphabet etc., das sind sie aber (aktuell) nicht, dafür gibt es zu viele alteingesessene Konkurrenten am Markt, die mittlerweile aufgewacht sind. Hinzu kommt sich wandelndes Zuschauerverhalten: Wer zuvor keine Filme und Serien kennt, wird sie im Streaming auch nicht wiederfinden, sondern muss sich dort aus dem Wust selbst bedienen. Deshalb wenden sich ja jetzt die jüngeren Zuschauer wieder linearem TV zu. Vielleicht führt das am Ende (und das wäre aus meiner Sicht natürlich großartig) dazu, dass sogar das Kino wieder seine Rolle in der Filmvermarktung zurückbekommt.


    Und wie es mit Formaten wie Love, Death & Robots oder gar Arcane nach den obigen personellen Änderungen weitergeht, da sehe ich auch eher Probleme.

    Ich habe es auch bewusst in Anführungszeichen gesetzt und beziehe mich nur auf die Kritik an den Inhalten. Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist und das Geschäftsmodell funktionieren wird, war da für mich bewusst ausgeklammert, da darf man sicher berechtigte Zweifel haben, die skizzierten teile ich -- bin aber auch zu sehr Konsument, als dass ich da große Aktien in der Diskussion hätte. Die Zuschauer ziehen ggf. weiter, mein Hulu-Abo hatte ich auch nicht lange.

    Ob lineares TV und in der Verlängerung auch Kino wieder zu altem Glanz zurückfinden, bezweifle ich aber eher... Kino ist ein Erlebnis -- mit dem richtigen Film (Dune oder ganz popcornig: die Tier 1 Marvel-Verfilmungen), aber wie man in der Pandemie gesehen hat, kann man vieles aus dem Angebot eben auch ganz ordentlich zuhause sehen, für trashige Effektshows ohne Seele gehen auch immer weniger Leute ins Kino. Und das gilt sogar für Hochglanzproduktionen, die sich die Hardcore-Fans dann in der Ultra-Long-Extended-6-Stunden Fassung auch im Heimkino anschauen (looking at you, Peter Jackson/Herr der Ringe-Franchise).

    Lineares Fernsehen sorgt für eine "natürliche"/gedankliche Vorkonturierung des Angebots, aber auch da greifen mE immer mehr Leute auf die Mediathek zu, man sitzt einfach nicht mehr Samstag um 20.15 vor der Glotze.

    Einmal editiert, zuletzt von m4xx ()

  • Und wie es mit Formaten wie Love, Death & Robots oder gar Arcane nach den obigen personellen Änderungen weitergeht, da sehe ich auch eher Probleme.

    Ich denke/vermute diese Formate sollten keine Probleme haben andere Plattformen für ihre Ausstrahlung zu finden, Netflix bot da ja "nur" die Plattform, mit Arcane hat Netflix ja sonst nichts zu tun (zumindest laut dem was ich dazu gefunden hab).


    Und zu dem "jüngere Zuschauer schauen wieder mehr lineares TV" Trend, ist das echt so? =O

  • Und zu dem "jüngere Zuschauer schauen wieder mehr lineares TV" Trend, ist das echt so? =O

    Japp. Ausgerechnet RTL hatte da den richtigen Riecher, die haben das schon vor 10 Jahren gepredigt: wer arbeiten geht hat abends keine Lust auf Aussuchen, der will vorgesetzt bekommen. Es gibt eine Art Rückkehr zum linearen Fernsehen in der Zielgruppe 20-40, die vor 5 Jahren noch für unmöglich gehalten wurde. Das beinhaltet Streaming in den jeweiligen Mediatheken noch nicht, auch das hat zugenommen.

  • Und zu dem "jüngere Zuschauer schauen wieder mehr lineares TV" Trend, ist das echt so? =O

    Japp. Ausgerechnet RTL hatte da den richtigen Riecher, die haben das schon vor 10 Jahren gepredigt: wer arbeiten geht hat abends keine Lust auf Aussuchen, der will vorgesetzt bekommen. Es gibt eine Art Rückkehr zum linearen Fernsehen in der Zielgruppe 20-40, die vor 5 Jahren noch für unmöglich gehalten wurde. Das beinhaltet Streaming in den jeweiligen Mediatheken noch nicht, auch das hat zugenommen.

    Ich gehe auch arbeiten, aber never ever würde ich jemals zu linearem TV zurück kehren und schon gar nicht zum klassischen Format, dass ich um Punkt 20:15 vor der Glotze sitzen muss. Ich möchte schauen was ich möchte und wann ich mir die Zeit für nehmen möchte und nicht das was läuft um die und die Uhrzeit.

  • wer arbeiten geht hat abends keine Lust auf Aussuchen, der will vorgesetzt bekommen.

    Da mache ich mich mal unbeliebt - auch wenn ich nicht mehr zur genannten Zielgruppe "bis 40" gehöre (seufz ;)) - bei mir ist das genauso eingetreten. Ich hab inzwischen keinerlei Bock mehr, mir lang und breit bei Netflix oder Prime was zu suchen. Meistens fällt es uns eh zu spät ein, und wenn wir dann abends endlich mal was essen, läuft das oft so: "Haben wir was auf Netflix oder Prime grade laufen?" "Nee" "Suchen wir was?" "Boah nee, da hab ich jetzt keinen Bock und will essen, mach irgendwas am Fernsehen an".

    Wir haben unseren Streaming-Konsum nach anfänglicher intensiver Begeisterung schwer reduziert, vor allem ich. Mein Mann sucht sich eigentlich immer was, was er beim Sport oder so laufen lässt, was mich eh net interessiert. Aber ich hab keine Lust mehr auf die Sucherei (mir tut da weniger Auswahl auch erheblich besser) und dieses ewige Fesseln an eine Serie mit zig Staffeln. Da gibt es nur ganz, ganz wenig, was für mich lange genug trägt.

    Ich bin aber schon immer jemand gewesen, der sich ganz klassisch berieseln lässt. Fernsehen ist das für mich, was für viele andere Radio ist. Radio hab ich nie an, Fernsehen eigentlich immer, manchmal ohne zu wissen, was läuft, Hauptsache irgendjemand quatscht.

  • Wahrscheinlich liegt's auch daran, dass Disney+ so langsam "der Shit" ist. Dort bekommt man neben Star Wars, Marvel, Disney, etc. seit ein paar Monaten auch etliche andere Filme - oft auch vieles, was bei Amazon und Apple kostenpflichtig ist und auf Netflix gar nicht verfügbar.

  • Da mache ich mich mal unbeliebt - auch wenn ich nicht mehr zur genannten Zielgruppe "bis 40" gehöre (seufz ;)) - bei mir ist das genauso eingetreten. Ich hab inzwischen keinerlei Bock mehr, mir lang und breit bei Netflix oder Prime was zu suchen. Meistens fällt es uns eh zu spät ein, und wenn wir dann abends endlich mal was essen, läuft das oft so: "Haben wir was auf Netflix oder Prime grade laufen?" "Nee" "Suchen wir was?" "Boah nee, da hab ich jetzt keinen Bock und will essen, mach irgendwas am Fernsehen an".

    Bei uns - auch nicht mehr Zielgruppe - genau umgekehrt. Wenn die Kids im Bett sind und wir abends mal nicht unsere Kampagnen weiterspielen, dann suchen / haben wir gezielt etwas, was wir schauen. Live TV - abseits von Fußball - lief bei uns seit Jahren nicht mehr

  • Ich gehe auch arbeiten, aber never ever würde ich jemals zu linearem TV zurück kehren und schon gar nicht zum klassischen Format, dass ich um Punkt 20:15 vor der Glotze sitzen muss. Ich möchte schauen was ich möchte und wann ich mir die Zeit für nehmen möchte und nicht das was läuft um die und die Uhrzeit.

    Das widerspricht aber der Aussage nicht, dass der Trend wieder etwas in die gegenteilige Richtung geht. Denn "Trend" steht ja nicht für "alle".

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich gehe auch arbeiten, aber never ever würde ich jemals zu linearem TV zurück kehren und schon gar nicht zum klassischen Format, dass ich um Punkt 20:15 vor der Glotze sitzen muss. Ich möchte schauen was ich möchte und wann ich mir die Zeit für nehmen möchte und nicht das was läuft um die und die Uhrzeit.

    Das widerspricht aber der Aussage nicht, dass der Trend wieder etwas in die gegenteilige Richtung geht. Denn "Trend" steht ja nicht für "alle".

    Das stimmt natürlich.

  • Wir haben im Haushalt Netflix und sind immer noch zufrieden. Es gibt immer mal eine neue Perle auch wenn diese weniger werden. Und ich habe ähnlich wie bei Spotify die Möglichkeit auch mal über den Tellerrand zu schauen. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir z.B. alte schwedische Filme dort angeschaut. Ich habe auch Amazon mal ausprobiert, fand das Angebot weit weniger interessant und auch die Performance im Hintergrund hat mich genervt. Das Netflix durch die Bank nicht nur gute Angebote hat, liegt in der Natur der Sache sprich die breite Nutzerschicht. Die öffentlich-rechtliche Mediathek ist eine gute Ergänzung. Als Konsumenten können wir nur zuschauen wie sich die großen Anbieter gegenseitig den Markt streitig machen. Ich fürchte dass wir am Ende die Monotonie erhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Yuchdan ()

  • Ich bin aber schon immer jemand gewesen, der sich ganz klassisch berieseln lässt. Fernsehen ist das für mich, was für viele andere Radio ist. Radio hab ich nie an, Fernsehen eigentlich immer, manchmal ohne zu wissen, was läuft, Hauptsache irgendjemand quatscht.

    Dafür könntest du ja aber auch bei jedem Streamingdienst einfach blind irgendwas anschalten. Gequatscht wird da in der Regel auch. ;)


    In meinem Leben ist Serien Schauen erst seit Streaming überhaupt eine Beschäftigung. Unser Beamer hat nichtmal nen Anschluss für Kabelfernsehen und einen Receiver haben wir auch nicht. Mir vom Fernsehprogramm vorschreiben zu lassen wann ich das schaue was mich interessiert kommt auf keinen Fall in Frage und ist nicht mit unserer restlichen Alltagsplanung vereinbar.

    Davor gabs halt DVDs/Blurays aus der (Versand-)Videothek, das haben wir dank Streaming stark gedrosselt.

    Abseits von ein paar ganz wenigen Sportevents und 2-3 mal im Jahr Kino ist uns nichts wichtig genug um exakt darauf hinzuplanen und daher ist Streaming genau das Richtige. :)

    Mit Netflix, Disney+ und den Mediatheken gibts immer genug Auswahl, so dass ich nichtmal dazu komme, mal für nen Probemonat Amazon Prime und/oder Apple TV+ zu buchen um das durchzusuchten, was mich dort interessiert. Wenn Netflix also reduzieren möchte, bitteschön, hab da wenig Grund zur Sorge. ;)

  • Als Konsumenten können wir nur zuschauen wie sich die großen Anbieter gegenseitig den Markt streitig machen. Ich fürchte dass wir am Ende die Monotonie erhalten.

    Das glaube ich nicht. Wie heißt es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft. Letztendlich wird es bei immer mehr Diensten nur drei Möglichkeiten geben:

    - man senkt den Preis und produziert nur noch günstige Dinge
    - man hält / erhöht den Preis und liefert Qualität um den Preis zu rechtfertigen
    - man spezialisiert sich mehr auf eine Schiene

    Hoher Preis und sinkende Qualität geht nur solange gut, wie man keine starken Konkurrenten hat.

    Welchen Weg Netflix einschlägt wird sich zeigen. Sollten sie Accountsharing stoppen, kann es passieren, dass sie sich selbst in Bein schießen und insgesamt mehr Accounts verlieren als hinzugewinnen.

  • Ihr habt eine Option vergessen, die jetzt Wirklichkeit wird: Netflix wird ab 2023 mit der Schaltung von Werbung beginnen. Es wird dann wohl ein teureres Abo ohne Werbung und eine kostengünstigere Variante mit Werbung geben. Disney+ fährt dieses Modell in den Staaten bereits, wobei der günstigere werbefinanzierte Preis dem internationalen Preis entspricht, die werbefreie Variante deutlich teurer ist.

  • Die übliche US-Werbung zumindest in den USA, also alle 12,5 Minuten 2-3 Minuten. So ist es jedenfalls bei Disney+ und Hulu. Hierzulande müsste man sich evtl an die gesetzlichen Vorgaben des TV halten, das wäre deutlich weniger.

  • Die übliche US-Werbung zumindest in den USA, also alle 12,5 Minuten 2-3 Minuten. So ist es jedenfalls bei Disney+ und Hulu. Hierzulande müsste man sich evtl an die gesetzlichen Vorgaben des TV halten, das wäre deutlich weniger.

    Ich denke die werden in jedem Markt angepasst agieren. Das was in den USA an Werbung auch im tv geht, ist hierzulande maximal bei RTL2 denkbar. Wenn die das 1 zu 1 umsetzen sehe auch ich eine Kündigungswelle und ein Wiedererstarken der illegalen Sttreamingplattformen im Netz voraus.

    Only my 2 cent.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Die übliche US-Werbung zumindest in den USA, also alle 12,5 Minuten 2-3 Minuten. So ist es jedenfalls bei Disney+ und Hulu. Hierzulande müsste man sich evtl an die gesetzlichen Vorgaben des TV halten, das wäre deutlich weniger.

    Ich denke die werden in jedem Markt angepasst agieren. Das was in den USA an Werbung auch im tv geht, ist hierzulande maximal bei RTL2 denkbar. Wenn die das 1 zu 1 umsetzen sehe auch ich eine Kündigungswelle und ein Wiedererstarken der illegalen Sttreamingplattformen im Netz voraus.

    Only my 2 cent.

    Die Streamambieter sind halt angenehm und bequem. Ein paar Klicks und man kann Content genießen, hat viele Leute die ich kenne und mich eingeschlossen dazu gebracht diese zu abonnieren.

    In meiner Studienzeit und auch noch einige Zeit danach konnte man sich den kompletten Content aller Anbieter plus Games für knapp 100 Euro im Jahr einfach so ais dem Netz besorgen in super Qualität. Der Zeitaufwand war eigentlich auch nicht wirklich hoch, entsprechende Internetleitung vorausgesetzt.
    Und das wird wohl wieder eine Alternative für viele werden.


    Alleine Netflix kostet für ein Jahr mehr.

  • Es gibt in den USA quasi kaum noch Raubkopien, aufgrund der dortigen Trackability bei Torrents und natürlich durchs Streaming. Natürlich gibt es Alternativen, aber die sind zumindest dort völlig unterrepräsentiert. Release Groups sind in den letzten 10 Jahren auf einige wenige zusammen geschrumpft, die einzige Hackerin die Denuvo konnte macht es nur noch gegen Geld. Bin gespannt ob sich das wieder in die andere Richtung entwickelt.

  • Es gibt in den USA quasi kaum noch Raubkopien, aufgrund der dortigen Trackability bei Torrents und natürlich durchs Streaming. Natürlich gibt es Alternativen, aber die sind zumindest dort völlig unterrepräsentiert. Release Groups sind in den letzten 10 Jahren auf einige wenige zusammen geschrumpft, die einzige Hackerin die Denuvo konnte macht es nur noch gegen Geld. Bin gespannt ob sich das wieder in die andere Richtung entwickelt.

    Ich kann nur für den deutschsprachigen Raum sprechen, zumindest Filme und Serien sind gar kein Problem. Bei Spielen keine Ahnung.


    Und wer nutzt Torrents? :lachwein:


    Einfach einen One Klick Hoster und fertig. Oder Usenet, wobei damit kenn ich mich nicht aus, soll aber laut Aussagen von einigen perfekt und kostengünstig funktionieren.


    Und NEIN ich mache das nicht, kenne aber einige Leute persönlich die das so handhaben.

  • Das meinte ich ja. OCH ist in den USA kaum gebräuchlich, Usenet nutzt da fast niemand. Die sind - wenn man Mal Reddit liest - alle noch mit Torrents unterwegs. Und darüber kann halt auch bei Nutzung eines VPN eine Menge schief gehen.


    Wie es in Deutschland läuft entzieht sich meiner Kenntnis, glaub ich dir aber gern.

  • Die übliche US-Werbung zumindest in den USA, also alle 12,5 Minuten 2-3 Minuten. So ist es jedenfalls bei Disney+ und Hulu. Hierzulande müsste man sich evtl an die gesetzlichen Vorgaben des TV halten, das wäre deutlich weniger.

    Es wäre in Deutschland seltener, aber deshalb nicht unbedingt weniger, weil die Blöcke dafür länger sein dürften.

  • Also ich hatte aus den Medien herausgehört, dass Netflix überlegt es wie Musik-Streamingdienste zu machen: eine Version mit Werbung, eine teurere Abo-Variante ohne. Das wär für mich ok, ansonsten brauch ich das Abo wohl nicht mehr und mir reichen dann ARD- und ZDF-Mediathek auch.

  • Ich käme halbwegs mit Werbung auf Netflix klar, wenn das seriöse Werbung wäre: Autos, Waschmittel, Pflegeprodukte, was auch immer.


    Aber ich befüchte, das wäre derselbe Scheiß, den mir Youtube vor jedes Video ballert: irreführende Handyspielwerbung, unseriöse Finanzanlagetipps und Karriereberatungen, Bitcoingerümpel.

  • Aber ich befüchte, das wäre derselbe Scheiß, den mir Youtube vor jedes Video ballert: irreführende Handyspielwerbung, unseriöse Finanzanlagetipps und Karriereberatungen, Bitcoingerümpel.

    Da habe ich übrigens einen bisschen anderen Eindruck: man merkt in den letzten 1-2 Jahren doch deutlich, dass auch traditionelle Unternehmen dahin gehen, wo die Zuschauer sind. Ich bekomme jedenfalls bei YouTube auch Werbung für Knorr Fertiggerichte und Wrigleys Kaugummis.

  • Hallo, einfach 'Adblock Plus' installieren (für PC - fürs handy hab ich noch keinen guten Ad-Blocker gefunden) und du hast Ruhe vor lästiger Werbung.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann verlieren die Kanäle Werbeeinnahmen, wenn ich Adblocker benutze.

    Ich kuck haufenweise kleinere Kanäle, viel zu viele, um die alle zu whitelisten, und ich ertrage gerne ein paar Sekunden einen Spot, wenn das denen ein paar Cent einbringt.


    Es geht mir nur um die Art der Werbung. Nicht nur unseriös, sondern generell eine wahnsinnig geringe Auswahl an Spots.

    Gefühlt sehe ich momentan exakt 5 verschiedene Spots auf Youtube, jeden davon mindestens 5mal pro Stunde:


    1) stöhnende Jungfrauen in einem billigst aussehenden Mathe-Dungeoncrawler (anfangs sexy Gestöhne, haben sie durch Schmerzgestöhne ersetzt, nervt aber immer noch)

    2) ein knuddeliges Kriegsspiel mit lästiger Kindermusik

    3) irgendwelche Trader-Typen, die sich ziemlich geil finden (der Spot dauert absurde 60! Minuten, wenn man den nicht wegklickt)

    4) ein sehr sicher ungesundes Nahrungsersatzmittel, dessen Name wie "Waifu" klingt

    5) "für diese 3 Leute hat sich alles verändert, weil sie in Bitcoin investiert haben"


    Ich kann verstehen, wenn die Werbung in düsteren Ecken des Internets so aussieht, aber dass das schon auf Youtube passiert, stört mich dann doch.