Von wievielen Spielen in eurem Regal könnt ihr sofort die Regeln erklären?

  • Das sollte man den Menschen aber auch mal beibringen. Einfach erst einmal zuhören und Fragen hinterher stellen, wenn sie dann tatsächlich noch da sind...

    Von der Idee her gut, aber ich hab das Problem, dass ich nach dem Vortrag/der Regelerklärung nicht mehr weiß, was ich fragen will. Im Vortrag kann ich mir zur Not Notizen machen, bei einer Regelerklärung am Tisch kommt das komisch. Bei Regelerklärung ist mein Problem dann auch, dass mein Kopf um diese Frage schwirrt und ich dann nicht mehr konzentriert zuhören kann. Passiert mir leider im realen Leben auch, wenn ich gedanklich irgendwo hänge, dass ich den Rest nicht mehr mitbekomme. Ich mach das mit den Notizen im Übrigen auch, wenn ich eine Regel für ein Spiel erstmals lese. Ich schreibe mir dann alle Fragen, die sich ergeben, auf und hoffe, dass die bis zum Ende der Anleitung beantwortet werden. Und falls nicht, dann bemüh ich ggf. BGG. Daher: Ich stell die Fragen (auch in Vorträgen und mag das als Vortragender auch lieber) dann, wenn sich das Thema auch gerade um den fragenden Aspekt dreht. (In meiner Spielegruppe kennen die das aber. ;) )


    Gruß Dee

    Wir spielen ja in sehr unterschiedlicher Besetzung.... und was da manchmal für zusammenhanglose Fragen gestellt werden. Mitten in der Erklärung: Und was ist das für ein Feld?!?!? Solche Fragen.... Wenn ich einen erklärten Satz nicht verstehe oder nochmal näher genau auf das Erklärte eingehen möchte: Bitte. Aber keine Fragen zu Sachen, die noch gar nicht erklärt wurden...

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Aber keine Fragen zu Sachen, die noch gar nicht erklärt wurden...

    Naja, manchmal sind die aber so verführerisch und gleich in der Nähe auf dem Brett. ;) In dem Fall lass ich mich natürlich auf später vertrösten.


    Gruß Dee

  • Einfache Spiele wie Wasserkraft, Viticulture, Scythe, TFM, CO2, Concordia, Age of Steam, Rocketmen, Gallerist oder Kanban EV sitzen da schon.


    "Einfache Spiele" gefolgt von zwei Lacerdas... :lachwein:


    Ich freu mich auf den Tag, an dem du in die SdJ-Jury berufen wirst und solche Leichtgewichte für den roten Pöppel nominiert werden.

    Einfache Spiele ist immer auch ein subjektiver Begriff ich würde z.B. behaupten, dass Gaia Projekt (BGG 4,35) weit einfacher ist als Antiquity (BGG 4,31)

    Gaia Projekt ist etwas das ich locker nach nem stressigen Tag abends mal "runter spielen" kann. Es erfordert sicher Planung und hat ein paar Regeln, ich würde aber denken, dass jeder der wahlweise interessiert ist oder schon mal ein Kennerspiel gespielt hat in der Lage ist GP mitzuspielen, sofern er es gut erklärt bekommt. Ähnlich würde ich The Gallerist (BGG 4,28) einordnen - Antiquity hingegen ist ein völlig anderes Biest. Von den Regeln her sogar einfacher als die anderen Beiden und dennoch ein unvergleichbar höherer Brainfuck. Das bekomme ich nach der Arbeit garantiert nicht hin, außer an einem richtig guten Tag... - Randnotiz: Ein Freund von mir der in theoretischer Physik promoviert hatte hatte sich zu Planung seines letzten Zugs in Antiquity mal Stift und Papier genommen, was ich noch bei keinem anderen Spiel mit ihm gesehen habe :lachwein:


    Erklärungsansätze:

    Ich glaube Splotter Spiele werden häufig von Euro Experten, 18xx und Wirtschaftsspielaffinen und War Gamern gekauft. Diese Gruppen sind viel "gewohnt" und schmunzeln über die wenigen Seiten Regel. Im Grunde ist auch alles was du machst einfach in dem Spiel, ergo wird es nicht so heftig bewertet. GP hingegen ist eher von der breiten Masse gekauft im Vergleich zu Splotter. Ergo wird jemand der vorher vielleicht maximal Agricola gespielt hat das Spiel deutlich heftige bewerten als die bereits vorher genannten Gruppen


    Ich erwähne auch immer wieder gerne dass Teotihuacan sich prima eignet um es mit Nichtspielern zu spielen, da sie die Regel erklärt bekommen. Müssten diese mit der Regel arbeiten sähe das selbstredend völlig anders aus.


    Ich selbst bezeichne Spiele die ich "einfach so runter spielen kann" auch gern als einfache Spiele, ergo wäre GP ein einfaches Spiel

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Man erklärt, wie Energiegewinnung und Wasserfluss funktionieren, der Rest ist einfachstes Worker Placement

    Das kann man aber auch nur aus Expertensicht sagen. Es gibt auch Wenigspieler, die gerne mal so etwas wie Wasserkraft spielen. Die dann mit einem "einfachstes Workerplacement" abzuspeisen geht in meinen Azgen schief. Aber da haben wir schonmal drüber diskutiert und sind anderer Meinung. Ich würde mir vermutlich von Dir kein Gallerist erklären lassen wollen. Und du hättest keine Freude daran, mir das Spiel zu erklären. Das würde nämlich mindestens 45 Minuten dauern und ich hätte sehr viele Fragen. :D


    Gruß Dee

  • Allerdings würde ich auch kein Expertenspiel mit einem Anfänger spielen - wie soll der denn damit Spaß haben?!

    Vor allem kannst du dich dann von deinen 14 Minuten verabschieden. 😊🤷🏻‍♂️

  • Man erklärt, wie Energiegewinnung und Wasserfluss funktionieren, der Rest ist einfachstes Worker Placement

    Das kann man aber auch nur aus Expertensicht sagen. Es gibt auch Wenigspieler, die gerne mal so etwas wie Wasserkraft spielen. Die dann mit einem "einfachstes Workerplacement" abzuspeisen geht in meinen Azgen schief. Aber da haben wir schonmal drüber diskutiert und sind anderer Meinung. Ich würde mir vermutlich von Dir kein Gallerist erklären lassen wollen. Und du hättest keine Freude daran, mir das Spiel zu erklären. Das würde nämlich mindestens 45 Minuten dauern und ich hätte sehr viele Fragen. :D


    Gruß Dee

    Ich würde aber auch mit niemandem Wasserkraft spielen wollen, der kein Worker Placement kennt ;) Mit dem würde ich zuvor Viticulture (Vanilla) oder Champions of Midgard spielen. Mehr ist doch an Wasserkraft dann tatsächlich nicht zu erklären: Meeple hinstellen, ggfs. Kosten zahlen, Aktion durchführen. Und diese Aktionen sind einfach. Geld nehmen, Vertrag nehmen, Plättchen nehmen, Gebäude bauen.


    The Gallerist ist auch wirklich nicht kompliziert, weil es nur 8 Aktionsmöglichkeiten gibt und 2 Kernmechaniken: Das Rauswerfen und die Bewegung der Meeple auf dem Spielplan. Ich erkläre nie wofür man etwas macht - den Spaß und den fallenden Groschen darf sich der Mitspieler schon selbst erfahren. Ich würde nur erklären, wie welche Aktion funktioniert. Wie die in welcher Kombination stehen ist doch der Spaß am lernen. Darüber hinaus hat jeder eine Spielhilfe, auf der Steht, welche einzelnen Schritte zu jeder Aktion gehören.


    Meiner Frau habe ich die Spielhilfe zu Kanban EV in die Hand gedrückt, ihr das Spielfeld erklärt und sind dann die einzelnen Schritte der Aktion durchgegangen. Das ist wirklich kein Hexenwerk.

  • Wann outen sich in diesem Thema eig. Die Besitzer und Mitarbeiter der Brettspielcafées? Ich warte darauf das mal gute 3-stellige Zahlen genannt werden :lachwein: .

  • Wann outen sich in diesem Thema eig. Die Besitzer und Mitarbeiter der Brettspielcafées? Ich warte darauf das mal gute 3-stellige Zahlen genannt werden :lachwein: .

    Ich hab mich doch schon gemeldet ... 🤷🏻‍♂️


    Da ich meinen letzten "offiziellen" Einsatz allerdings im Oktober hatte ... 🤷🏻‍♂️

  • Darüber hinaus bin ich ja ein Fan von Erklärungen, die während des Spiels passieren

    und Deine Mitspieler auch... Allerdings ist das, meiner Erfahrung nach, eine kleine Minderheit der Spielerschaft. Wenn Du allerdings eh nur für eine sepzifische Spielerunde erklärst ist diese Einschränkung hinfällig.


    Zur Frag an sich... Ich denke round about 200-300 Regeln müsste ich noch drauf haben (nein ich habe noch nie in einem Brettspielcafe gearbeitet)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich hab mich doch schon gemeldet ... 🤷🏻‍♂️

    Dieses Detail (das du Erklärbär von Beruf bist) ist mir bisher entgangen (Notiz an mich selbst).

    Okay deine Aussage war tatsächlich imposant:

    Alle, die ich mi erstens 1 Mal richtig gespielt habe.


    Plus etliche aus dem Spielecafè, die ich selber gar nicht habe. 😅

    Damals dachte ich du spielst dort eben oft als Gast.

    Und bezüglich der Anzahl ist das ja schwer herauszulesen ;-). Könnten auch nur 15 sein die bisher gespielt wurden 8o:* .

  • Dieses Detail (das du Erklärbär von Beruf bist) ist mir bisher entgangen (Notiz an mich selbst).

    Nur nebenberuflich. :)

    Und bezüglich der Anzahl ist das ja schwer herauszulesen ;-). Könnten auch nur 15 sein die bisher gespielt wurden 8o:* .

    Ich könnte das schwer zählen. Zumindest im dreistelligen Bereich. Für die Spiel_Digital letztes Jahr alleine hab ich 100 Spielregeln gelernt (darunter aber dann auch zahlreiche Leichtgewichte wie Captain Wondercape), von denen ich aber im Endeffekt nur 30 wirklich gespielt habe. Keine Ahnung, wie viele davon noch hängengeblieben sind, seither brauchte ich sie nicht mehr. Wir haben ja auch seit November geschlossen, und ein bisschen leidet da natürlich die Wiederholung drunter. Die hilft am Ende ja auch.
    Wenn man erstmal 20 Mal Everdell oder On Mars erklärt hat, festigt das alleine schon die Regelstabilität. The Boldest hab ich inzwischen etliche Male erklärt, aber noch nie selbst gespielt.

    Aber man lernt halt auch, Regeln im Kopf anders zu strukturieren, wenn man häufig und viel erklärt, was das Memorieren ebenfalls erleichtert.