Beiträge von PowerPlant im Thema „Von wievielen Spielen in eurem Regal könnt ihr sofort die Regeln erklären?“

    Man erklärt, wie Energiegewinnung und Wasserfluss funktionieren, der Rest ist einfachstes Worker Placement

    Das kann man aber auch nur aus Expertensicht sagen. Es gibt auch Wenigspieler, die gerne mal so etwas wie Wasserkraft spielen. Die dann mit einem "einfachstes Workerplacement" abzuspeisen geht in meinen Azgen schief. Aber da haben wir schonmal drüber diskutiert und sind anderer Meinung. Ich würde mir vermutlich von Dir kein Gallerist erklären lassen wollen. Und du hättest keine Freude daran, mir das Spiel zu erklären. Das würde nämlich mindestens 45 Minuten dauern und ich hätte sehr viele Fragen. :D


    Gruß Dee

    Ich würde aber auch mit niemandem Wasserkraft spielen wollen, der kein Worker Placement kennt ;) Mit dem würde ich zuvor Viticulture (Vanilla) oder Champions of Midgard spielen. Mehr ist doch an Wasserkraft dann tatsächlich nicht zu erklären: Meeple hinstellen, ggfs. Kosten zahlen, Aktion durchführen. Und diese Aktionen sind einfach. Geld nehmen, Vertrag nehmen, Plättchen nehmen, Gebäude bauen.


    The Gallerist ist auch wirklich nicht kompliziert, weil es nur 8 Aktionsmöglichkeiten gibt und 2 Kernmechaniken: Das Rauswerfen und die Bewegung der Meeple auf dem Spielplan. Ich erkläre nie wofür man etwas macht - den Spaß und den fallenden Groschen darf sich der Mitspieler schon selbst erfahren. Ich würde nur erklären, wie welche Aktion funktioniert. Wie die in welcher Kombination stehen ist doch der Spaß am lernen. Darüber hinaus hat jeder eine Spielhilfe, auf der Steht, welche einzelnen Schritte zu jeder Aktion gehören.


    Meiner Frau habe ich die Spielhilfe zu Kanban EV in die Hand gedrückt, ihr das Spielfeld erklärt und sind dann die einzelnen Schritte der Aktion durchgegangen. Das ist wirklich kein Hexenwerk.

    Einfache Spiele wie Wasserkraft, Viticulture, Scythe, TFM, CO2, Concordia, Age of Steam, Rocketmen, Gallerist oder Kanban EV sitzen da schon.


    "Einfache Spiele" gefolgt von zwei Lacerdas... :lachwein:


    Ich freu mich auf den Tag, an dem du in die SdJ-Jury berufen wirst und solche Leichtgewichte für den roten Pöppel nominiert werden.

    Ich sag mal so... es geht hier nicht um Spiele, die einfach zu spielen sind, sondern einfach zu erklären. Wasserkraft zu erklären ist das einfachste der Welt: Man erklärt, wie Energiegewinnung und Wasserfluss funktionieren, der Rest ist einfachstes Worker Placement. Das geht locker - und ich hab's gestoppt - in 14 Minuten (ohne Leeghwater). Schaut man sich ein Gallerist oder Kanban EV mal genauer an, dann kann man das Spiel mit der tollen Symbolik auf dem Material und der doppelseitigen A6-Spielhilfe hervorragend erklären. Ich zeige den Leuten auch, wo die Icons sind und was sie bedeuten, damit sie sich Antworten bei Rückfragen leichter selbst herleiten können.


    CO2 ist sogar noch einfacher, das hat ja auch nur 3 mögliche Aktionen. Darüber hinaus bin ich ja ein Fan von Erklärungen, die während des Spiels passieren. Ich muss (und will und kann und brauche) keinen Lacerda komplett vor einer Partie erklären - das kann sich eh niemand merken. Bei CO2 startet man mit den 3 Aktionen, den Bereichen auf dem Board und los geht's. Ist ja eh kooperativ, da wird dem Spieler erklärt, was er gerade jetzt machen könnte (nicht sollte) und warum.


    Bei Escape Plan habe ich z.B. eine Liste in der Schachtel liegen, die Details enthält, die auf den Spielhilfen nicht erwähnt werden. Das ist eine einfache Stichpunktliste mit 15-16 Punkten, die man abarbeiten kann, nachdem man die Spielhilfe durchgegangen ist.


    Der Spielaufbau gehört für mich nicht dazu, da sich in vielen meiner Spiele einiges je nach Spieleranzahl ändert. Das muss man nicht auswendig können.


    Allerdings erklärt Mafti auch immer nur einem Mitspieler, der spielerfahren ist, das ist tatsächlich deutlich leichter.

    Das ist in der Tat hilfreich. Das meiste Spiele ich mit meiner Frau Doktor und die versteht und gewinnt eh alles ;) Unsere Spielegruppe bestand vor Corona auch nur aus 4 Leuten und die 2-3 Freunde, mit denen ich ab und zu so noch spiel(t)e, sind auch alle Expertenspieler.


    Allerdings würde ich auch kein Expertenspiel mit einem Anfänger spielen - wie soll der denn damit Spaß haben?!

    Wenige, weil wir fast nur Spiele im Regal haben, die mindestens Kennerspielniveau haben. Dafür schreibe ich ja meine Zusammenfassungen auf Boardgamefan.de – Aus Liebe zum Spiel :)


    Grundsätzlich sitzt aber ziemlich viel schon sehr gut und reicht zum losspielen, aber für's 100%ige Erklären würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen, dass mir da nicht VOR der Partie irgendeine Detailregel unter den Tisch fällt.


    Einfache Spiele wie Wasserkraft, Viticulture, Scythe, TFM, CO2, Concordia, Age of Steam, Rocketmen, Gallerist oder Kanban EV sitzen da schon. Spiele wie Lisboa, On Mars, World of Warcraft, Pax Pamir, Brass Birmingham brauchen davor nochmal eine kleine Auffrischung. Manche Spiele wie z.B. Ozeane sind ja relativ schnell zu lernen, haben aber Detailregeln und eine nicht ganz so zugängliche Aufbereitung durch Redaktion, sodass sie doch ein bißchen mehr Auffrischung brauchen als deren Regelumfang eigentlich bedingen würde.