Bonfire von Stefan Feld, H@ll Games

  • Wir hatten gestern Abend unsere erste Partie und sind schon recht angetan.

    Heute Morgen beim Kaffee haben wir uns dann wieder an den Tisch mit dem beendeten Spiel gesetzt und gemeinsam das Spiel Revue passieren lassen.


    Ich war recht sattelfest, was die Regeln betrifft, meine Frau wollte nach drei YT Videos und vielen Fragezeichen einfach mal anfangen zu spielen ;)

    Recht früh hatten wir beide das Gefühl, dass gleich der Punkt kommen könnte, dass wir beide nichts mehr machen können. Dieses typische "Mangel-Gefühl", so dass wir auch schon mal die ein oder andere sinnfreie Aktion machen mussten, nur um Aktionsplättchen los zu werden, damit man dann einen neuen Streifen anlegen kann. Auch hatten wir zu dem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir für alle Aktionen Rohstoffe abgeben müssen und es zu wenig Aktionen gibt Neue zu erhalten.


    Dieser Mangel relativiert sich (zum Glück) im Laufe des weiteren Spiels. Durch geschicktes Anlegen der Fate Tiles und Gnom Karten, die bestimmte Einkünfte verdoppelt erhält man zwischendurch immer mal wieder einen wahren Ressourcen und Plättchen-Regen. Ein tolles Gefühl!


    Wie viele es schon geschrieben haben - mit Viel-Grüblern wird das Spiel langwieriger und aus meiner Sicht auch uninteressanter. Meine Frau und ich sind eher die, die nur wenige Züge im Vorfeld planen; nicht weil wir es nicht anders können, sondern weil wir gerne so spielen. Da haben wir uns echt gut eingegrooved bei unseren Spielen - man ist am Zug, überlegt maximal 45 Sekunden und macht seine Aktionen. Wenn der andere dran ist, ist man (bis auf ein paar Ausnahmen) voll und ganz beim Zug des Partners und verfolgt seine Aktionen. Das macht uns(!) viel mehr Spaß als die Zeit zu nutzen, um selber zu grübeln.


    Am Ende hatten wir eine recht knappe Partie, die ich nur gewonnen habe, weil ich doch echt viele Ressourcen übrig hatte und alleine damit noch mal 11 Punkte holen konnte (auf den Score Sheet die letzte Position). Das erreichte ich vor allen Dingen dadurch, dass ich mir früh den Gnom holte, der bei der Prozession jeweils doppelt Ressourcen gibt.


    Wir sind uns nicht sicher, ob a) die Karte nicht sehr OP sind und b) die Punkte für die Ressourcen am Ende nicht etwas zu hoch sind. Nachdem Hillbilly auch mit seiner Frau das Phänomen hatte, überlegen wir ob wir hier nicht eine Hausregel einführen. Meine Frau hatte nämlich das eigentliche Ziel des Spiels (Bonfire erleuchten und Hüter abstellen) besser erledigt als ich. Da fühlt sich mein Sieg nicht so richtig gut an...


    Insgesamt aber ein wirklich tolles Spiel! Meine Frau sagte heute Morgen noch "man merkt, dass Stefan das Spiel bezüglich des Themas abgegeben hat". Das ist in keiner Richtung wertend, aber man erkennt den wahren Feld bei Bonfire wohl nur an den toll verzahnten Mechaniken, nicht aber am Thema.


    Wer die Regeln per YT lernen möchte, dem kann ich genau zwei empfehlen:

    - Gaming Rules!

    - SpieleBlog mit Stefan Feld


    Ersteres hat mir gereicht, um die Regeln ohne Anleitung komplett zu verstehen (Dank Kontrollzwang musste ich sie aber natürlich dennoch lesen ;) ). Zweiteres hat meiner Frau geholfen, die Mechaniken hinter dem Spiel einzusortieren.


    Heute Abend geht es in die zweite Runde... aus unserer Sicht auf jeden fall Top 5 in diesem Jahr was neue Spiele betrifft.

  • die ein oder andere sinnfreie Aktion machen mussten, nur um Aktionsplättchen los zu werden

    Ihr habt gelesen, dass man Aktionsplättchen jederzeit einfach wegschmeißen kann? Und ein Abgeben 2:1 ist ja auch immer möglich.

    dass wir für alle Aktionen Rohstoffe abgeben müssen und es zu wenig Aktionen gibt Neue zu erhalten.

    Für die Gnome und die Aufgabenplättchen müssen Ressourcen abgegeben werden und bei der Prozession und beim Bonfire bekommt man welche. Der Rest hat keinen Bezug zu Ressourcen (man bekommt keine und muss keine abgeben).

    Das erreichte ich vor allen Dingen dadurch, dass ich mir früh den Gnom holte, der bei der Prozession jeweils doppelt Ressourcen gibt.

    Du hast auch gemerkt, dass dieser Gnom die doppelten Ressourcen immer nur bei der Prozession einer bestimmten Hüterin die doppelten Ressourcen abwirft?

    Wir sind uns nicht sicher, ob a) die Karte nicht sehr OP sind und b) die Punkte für die Ressourcen am Ende nicht etwas zu hoch sind.

    Ich befürchte, dass das an ein paar Regelfehlern von euch lag ;)

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Am Ende hatten wir eine recht knappe Partie, die ich nur gewonnen habe, weil ich doch echt viele Ressourcen übrig hatte und alleine damit noch mal 11 Punkte holen konnte (auf den Score Sheet die letzte Position). Das erreichte ich vor allen Dingen dadurch, dass ich mir früh den Gnom holte, der bei der Prozession jeweils doppelt Ressourcen gibt.

    Da 11 Punkte über Ressourcen sehr viel erscheint. Ist euch klar, das der Gnom mit den doppelten Ressourcen nur für eine Farbe der Hüter gilt und nicht für alle Hüterinen?


    DA hat wohl jemand schon schneller gefragt :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha () aus folgendem Grund: DA hat wohl jemand schon schneller gefragt :)


  • und auch Micha Ich denke ich muss meiner Frau gleich noch schreiben, dass sie die Partie gewonnen hat ;)

    Wir hatten übersehen, dass der Effekt nur für die Farbe des einen Hüters gilt. Das ändert natürlich alles und relativiert den Effekt der Karten. Danke für Klarstellung.


    Sepiroth

    Ja wir wissen, dass man Aktionen auch "verfallen" lassen kann. Aber ehrlich, das tut so weh in der ersten Partie, dass wir nicht mal im Entferntesten dran gedacht haben ;)

  • Ich habe gestern auch die erste Kennlernpartie gespielt und eine Frage ist da bei mir aufgetaucht. Wenn eine Hüterin ihr Prozession bei einem Bonfire beendet, darf der Spielernovize dort noch stehen? Oder muss der Platz komplett leer sein? Danke und Gruß Thomas

  • Ich habe gestern auch die erste Kennlernpartie gespielt und eine Frage ist da bei mir aufgetaucht. Wenn eine Hüterin ihr Prozession bei einem Bonfire beendet, darf der Spielernovize dort noch stehen?

    Die Hüterin möchte nur neben einem Bonfire stehen. Das heißt, dass es sich um eine erfüllte Aufgabe handelt und damit kann der Wächter nicht mehr dort stehen, den er ist dann schon im Rat.

    Der Wächter darf also nicht mehr dort stehen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich habe gestern auch die erste Kennlernpartie gespielt und eine Frage ist da bei mir aufgetaucht. Wenn eine Hüterin ihr Prozession bei einem Bonfire beendet, darf der Spielernovize dort noch stehen? Oder muss der Platz komplett leer sein? Danke und Gruß Thomas

    Der Novize steht nicht mehr da, da das Bonfire ja schon entfacht wurde. Beim entfachen des Bonfire, wird der Novize ja direkt auf einen der Ratssitze gesetzt. (oder wie auch immer die heißen)


    Wieder war jemand schneller, auch und schon wieder der gleiche :thumbsup::lachwein::lachwein::lachwein: Sepiroth

    Einmal editiert, zuletzt von Micha ()

  • Ich habe gestern auch die erste Kennlernpartie gespielt und eine Frage ist da bei mir aufgetaucht. Wenn eine Hüterin ihr Prozession bei einem Bonfire beendet, darf der Spielernovize dort noch stehen? Oder muss der Platz komplett leer sein? Danke und Gruß Thomas

    Wenn du das Auftragsplättchen auf die Bonfireseite drehst, nimmst du den Novizen doch weg ... 🤔

  • Vielleicht eine Anregung für einen Nachdruck; der Autor Stefan Feld und der Redakteur barandur sind ja hier zumindest angemeldet: Eventuell kann man beige und graue Hüterin auf den Gnom-Karten bzw. Aufgaben-Plättchen etwas unterschiedlicher gestalten, sei es farblich oder durch zusätzliche Schraffierung bei grau. Beim #OrakelVonDelphi wurde ja ein ganz ähnliches Problem mit roten und rosa-roten Symbolen im Nachdruck entschärft. Die beiden hellen Hüterfarben in Bonfire könnte IMHO eine ähnliche Behandlung vertragen, zumal hier ja nur die Farbe alle Information trägt und nicht noch zusätzlich ein Symbol da ist, was als Fallback dient.

    Außerdem: Neben grau und beige gibt's ja auch noch weiß als Symbol für "beliebige Hüterin". Deshalb bin ich auch nicht allzu überrascht, wenn jemand wie Bianca_und_Alex die Gnom-Karten "graue Hüterin kassiert bei Prozession doppelt" bzw. "beige Hüterin kassiert bei Prozession doppelt" als weiß = beliebig liest, denn mit weiß gibt's das ja auch als "beliebige Hüterin kassiert bei Prozession Ressource nach Wahl anstelle der aufgedruckten Ressource". Klar: das ist schon Fehler des Spielers und nicht Fehler des Verlags. Aber der gute Verlag sollte auch ein Interesse daran haben, solche Spielfehler von vorn herein zu vermeiden.

  • Mann! Mach, dass die Fachhändler-Aktion endet. :whistling:


    [Externes Medium: https://youtu.be/qt3xIZEoKXo]

    Das hast Du klasse gemacht - jetzt wird schon gepimpt, bevor das Spiel da ist ^^ was meinen Nerv trifft. Wir warten wohl beide, ob buecher.de uns nicht vergessen wird...

    Was ist das da unten rum um den Sockel? breitgekaute Kürbiskerne... alte Kaugummis... 8o irgendeine Knetmasse - wenn die weich bleibt - ist doch nicht so praktisch. Oder sind das doch vorsichtig gehärtete Fimo-Teile und ein bisschen Wash und Lack drauf?

    Obenauf normale Acrylfarbe (hält die auf dem Plastik) oder was anderes?

    Bin geneigt, Deinem Beispiel - natürlich mit künstlerischen Freiheiten - zu folgen, aber erst einmal darf das Spiel kommen. Und dann haben wir alle noch 5 Leuchtis übrig, mal schauen, in welchen Spielen die dann weitere Verwendung finden.

  • Was ist das da unten rum um den Sockel? breitgekaute Kürbiskerne... alte Kaugummis... 8o irgendeine Knetmasse - wenn die weich bleibt - ist doch nicht so praktisch. Oder sind das doch vorsichtig gehärtete Fimo-Teile und ein bisschen Wash und Lack drauf?

    Obenauf normale Acrylfarbe (hält die auf dem Plastik) oder was anderes?

    Der Glitzerstreifen lag als gratis Bogen der Lieferung Leuchtis bei und kam mir gestalterisch gerade recht. Ich wollte einen Halbkugelabschluss haben, aber das "Mauerwerk" nicht in diese Höhe hoch ziehen. Der Rest ist, was man so im Keller findet - da ein wenig Blattgold, eine offene Kartusche Acryl, Reste von Abtönefarbe. :/
    Blattgold aufgebracht, Glitzerstreifen aufgebebbt, für das Mauerwerk den Leuchti oberhälftig abgedeckt. Acrylmasse dick aufgespachtelt und 12 Stunden trocknen lassen. Dann ließ die sich bereits mit dem Cutter "schnitzen" und modellieren; Anstrich mit dünner Abtönfarbe. Sollte funktionieren - ist ja alles im System des Handwerkskönnens:)


    Das Sahnehäubchen - die Muschel wurde in einer Krusch-Schublade zufällig gefunden. Die Idee mit dem original Pfeilplättchen hatte ich verworfen und suchte irgendein goldenes Metallplättchen als Ersatz. In der Schublade landet alles anfallendes Dekozeugs zur Wiederverwendung.
    Die Schnecke umseitig zum Kürzen eingesägt. Die hatte innenseitig auch noch einen Dorn/Dübel. Leuchti mit einem Loch versehen, Heißklebepistole

    Ich hatte überlegt, das Blattgold noch mal aufzufrischen und mit Klarlack alles zu sichern. Aber ich bleibe dann doch lieber beim Thema, dass es ein alter Bonfire ist. Der soll nicht wie geleckt ausschauen. Und wenn 's nicht funktioniert? Da sind ja noch Leuchtis da.

    Aber auch nicht mehr so viele. Zwei gnomische Abnehmer ergaben sich schon, bevor ich das Schrauben anfing. Und weil Sepiroth lieber vor sich hin büffelt, bin ich mir nicht sicher, ob er sich über ein Leuchti freuen würde; seine Frau vermutlich schon - die hätt' inzwischen sogar auch solche Schätze wie Blattgold im Keller. ;)

    Liebe Grüße
    Nils

  • Gestern Abend wieder eine Runde gespielt. Fing gleich mal richtig bescheiden an. Meine Frau war Startspieler und hat mit jeder ihrer ersten 3 Aktionen meine geplante Aktion gemacht bzw. Kaputt gemacht. Naja. Auch das große Bonfire stand ständig wieder sehr bescheiden für meine Pläne.


    Meine Frau holte sich einige der Spezialisten und holte sich einige Hüterinnen ins Haus, so dass sie wieder in Rohstoffen schwam.


    Ich konzentrierte mich vornehmlich auf die gelben punkteträchtigen Aufgaben und gegen Ende noch auf die Punktegnome. Klappte soweit auch relativ gut und meine zwei Hüterinnen bekam ich auch weit vorne platziert.


    Am Ende war es aber wie in der letzten Partie, meine Frau schwamm noch in Rohstoffen während ich da halt eher knapp war. Das reichte ihr abermals für einen 2 Punkte Vorsprung und sie gewann 82-80.


    Wie auch in der letzten Partie gewann meine Frau obwohl ich das reine "Bonfirepuzzle" wieder deutlich besser und eleganter gelöst habe. :(

  • Also ich bin inzwischen auch etwas ernüchtert, obwohl ich Feldfan bin.

    Lighthammel hat es irgendwo oben sehr treffend im Vergleich zu #Wasserkraft exakt auf den Punkt gebracht. Ich habe nun auch beide Spiele wiederholt hintereinander gespielt und die selbe Erfahrung gemacht.

    Während Wasserkraft nach jeder Partie mehr Spaß macht und Lust auf neue Strategien verspüren lässt, geht es mir bei Bonfire genau umgekehrt. Hat Spaß gemacht, war eine gute Spielerfahrung, aber es läuft doch in den stets selben Bahnen immer ähnlich ab, auch, wenn man unterschiedliche Schwerpunkte setzen kann. Knackpunkt ist tatsächlich die weitgehend fehlende Interaktivität, die einen so vor sich hin planen lässt.

    Völlig anders bei Wasserkraft, das das Interaktionslevel auf genial-grandiose Weise auf State-of-the-Art-Niveau anhebt und dich zwingt, jeden deiner Züge auf das Gegnerhandeln abzustimmen. Das ist einfach geil gemacht und fehlt Bonfire bei ähnlicher Komplexität fast völlig.

    Vielleicht ist auch etwas unfair, die beiden so unterschiedlichen Spiele so zu vergleichen. aber genau dieser Hintergrund sorgt auf längere Sicht - zumindest bei mir - für wachsenden oder schwindenden Spielspaß. Deswegen liebe ich ja #Trajan so, das lässt Bonfire meiner Ansicht nach weit hinter sich.

    Herr Feld: Danke für ein wirklich gutes Spiel, aaaaaaber beim nächsten komplexen Spiel darf es gerne wieder wesentlich mehr Interaktion sein!

    Stefan Feld

  • Völlig anders bei Wasserkraft, das das Interaktionslevel auf genial-grandiose Weise auf State-of-the-Art-Niveau anhebt und dich zwingt, jeden deiner Züge auf das Gegnerhandeln abzustimmen. Das ist einfach geil gemacht und fehlt Bonfire bei ähnlicher Komplexität fast völlig.

    Genau der Aspekt ist in Teilen meiner Spielegruppe vollkommenes Ausschlusskriterium für Wasserkraft. Ein solches Maß an Interaktivität ist nicht gewünscht.

    Deswegen sehe ich dieses Argument (wie fast jedes, das muss ich zugeben) als sehr subjektiv an.
    Es ist aber schön und wichtig, wenn solche Dinge herausgearbeitet werden - danke!

  • Deswegen sehe ich dieses Argument (wie fast jedes, das muss ich zugeben) als sehr subjektiv an.
    Es ist aber schön und wichtig, wenn solche Dinge herausgearbeitet werden - danke!

    thatmountain:

    Das ist genau der Punkt. Ich habe Wasserkraft nicht gespielt, aber ich bin ein Fan von Interaktion. Das taktische Spiel liegt mir mehr als das strategische, wobei es in meiner Spielgruppe durchaus auch das Gegenteil gibt.

    Bonfire ist aber klar strategisch, macht das imo herausragend gut. Wenn man Interaktion möchte, ist man hier sicher falsch bedient. Die Aktionsauswahl ist aber wirklich toller neuer Kniff und die Spieldauer eben auch wegen der geringeren Interaktion sehr angenehm kurz. Die große Denkleistung ist sicherlich anfangs gefordert, wenn man das Board und die Möglichkeiten der Gegner lesen und seinen Plan ausarbeiten muss. Danach "arbeitet" man das ein wenig ab. Aber gerade wenn das dann alles aufgeht, finde ich es sehr befriedigend. Und der Spielgewinn hängt nicht so sehr daran, ob ein Mitspieler gerade erkennt, was er mir eigentlich wegnehmen müsste oder ob er mir die Chance liegen lässt.

    Alles Geschmackssache, aber mir gefällt es extrem gut, gerade auch obwohl ich eigentlich etwas anderes präferiere.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Deswegen sehe ich dieses Argument (wie fast jedes, das muss ich zugeben) als sehr subjektiv an.
    Es ist aber schön und wichtig, wenn solche Dinge herausgearbeitet werden - danke!

    thatmountain:

    Das ist genau der Punkt. Ich habe Wasserkraft nicht gespielt, aber ich bin ein Fan von Interaktion. Das taktische Spiel liegt mir mehr als das strategische, wobei es in meiner Spielgruppe durchaus auch das Gegenteil gibt.

    Bonfire ist aber klar strategisch, macht das imo herausragend gut. Wenn man Interaktion möchte, ist man hier sicher falsch bedient. Die Aktionsauswahl ist aber wirklich toller neuer Kniff und die Spieldauer eben auch wegen der geringeren Interaktion sehr angenehm kurz. Die große Denkleistung ist sicherlich anfangs gefordert, wenn man das Board und die Möglichkeiten der Gegner lesen und seinen Plan ausarbeiten muss. Danach "arbeitet" man das ein wenig ab. Aber gerade wenn das dann alles aufgeht, finde ich es sehr befriedigend. Und der Spielgewinn hängt nicht so sehr daran, ob ein Mitspieler gerade erkennt, was er mir eigentlich wegnehmen müsste oder ob er mir die Chance liegen lässt.

    Alles Geschmackssache, aber mir gefällt es extrem gut, gerade auch obwohl ich eigentlich etwas anderes präferiere.

    Interaktion ist für mich nicht per se ein Merkmal für ein gutes oder schlechtes Spiel. Dass Bonfire mir nicht gefallen hat, sollte man nicht unbedingt an der wenigen Interaktion festmachen. Wasserkraft habe ich als Beispiel genannt, weil das Spiel für mich gefühlt das krasse Gegenteil von Bonfire ist. Es wird geflucht, geschimpft, gefreut und mitgefiebert und es kann durchaus frustrierend sein - und das macht eigentlich jeder Spieler in einer Partie durch. Das bekomme ich aber auch von anderen Spielen mit weniger Interaktion als Wasserkraft. Underwater Cities wäre so ein Kandidat. Bonfire allerdings weckt in mir kaum Emotionen. Klar ist die strategische Optimierung interessant, aber abseits davon passiert... Nichts. Da bleibt der Kessel kalt.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Hallole,

    bitte wieso sind die 4 Spielertableaus verschieden gestanzt, 2 von vorne und zwei von hinten?

    Und warum sind die Rückseiten dunkel und was bedeutet der Aufdruck?



    Danke

    LG

    Mimi

  • Eine Seite hell und die andere dunkel. Nur so?

    Zwei helle abgerundet und zwei dunkle....schwer zu erklären die Sache mit der Stanzung...

    Ist auch nicht so wichtig. Aber wozu die dunklen Seiten? Variante? Oder nur so?

    LG

    Mimi

  • thatmountain:

    Das ist genau der Punkt. Ich habe Wasserkraft nicht gespielt, aber ich bin ein Fan von Interaktion. Das taktische Spiel liegt mir mehr als das strategische, wobei es in meiner Spielgruppe durchaus auch das Gegenteil gibt.

    Bonfire ist aber klar strategisch, macht das imo herausragend gut. Wenn man Interaktion möchte, ist man hier sicher falsch bedient. Die Aktionsauswahl ist aber wirklich toller neuer Kniff und die Spieldauer eben auch wegen der geringeren Interaktion sehr angenehm kurz. Die große Denkleistung ist sicherlich anfangs gefordert, wenn man das Board und die Möglichkeiten der Gegner lesen und seinen Plan ausarbeiten muss. Danach "arbeitet" man das ein wenig ab. Aber gerade wenn das dann alles aufgeht, finde ich es sehr befriedigend. Und der Spielgewinn hängt nicht so sehr daran, ob ein Mitspieler gerade erkennt, was er mir eigentlich wegnehmen müsste oder ob er mir die Chance liegen lässt.

    Alles Geschmackssache, aber mir gefällt es extrem gut, gerade auch obwohl ich eigentlich etwas anderes präferiere.

    Interaktion ist für mich nicht per se ein Merkmal für ein gutes oder schlechtes Spiel. Dass Bonfire mir nicht gefallen hat, sollte man nicht unbedingt an der wenigen Interaktion festmachen. Wasserkraft habe ich als Beispiel genannt, weil das Spiel für mich gefühlt das krasse Gegenteil von Bonfire ist. Es wird geflucht, geschimpft, gefreut und mitgefiebert und es kann durchaus frustrierend sein - und das macht eigentlich jeder Spieler in einer Partie durch. Das bekomme ich aber auch von anderen Spielen mit weniger Interaktion als Wasserkraft. Underwater Cities wäre so ein Kandidat. Bonfire allerdings weckt in mir kaum Emotionen. Klar ist die strategische Optimierung interessant, aber abseits davon passiert... Nichts. Da bleibt der Kessel kalt.

    Ich würde es nicht an der Interaktion festmachen, sondern eher am Scheitern. Bonefire ist zu einem gewissen Grad verzeihend. Es geht meistens nach vorne, selten zurück und Stillstand gibt es gar nicht. Vielleicht macht ein anderer es besser, aber die typische Sackgasse, wo man dumm aus der Wäsche schaut, den erlebt man weniger. So freut man sich vielleicht auch weniger wenn es gut läuft, weil es zu einem gewissen Grad immer läuft. Das ist in Wasserkraft oder auch Underwater Cities anders.

  • Hallo Anna,


    nein, die Vordere- und Rückseitenstanzung hat einen Sinn.

    Wir wollten für alle 4 Spieler*innen eine verschiedene Anordnung der Portale haben. Das hätte aber bedeutet, dass man 4 Stanzwerkzeuge gebraucht hätte. (Ziemlich teuer !). Also kam Ralph (Redakteur) auf die Idee, die Teile mit dem gleichen Werkzeug von vorne und hinten zu stanzen. Damit sind jeweils 2 Boards sozusagen gespiegelt. (Und man hat 2 Werkzeuge gespart ;o)


    LG

    Stefan

  • Bonfire allerdings weckt in mir kaum Emotionen. Klar ist die strategische Optimierung interessant, aber abseits davon passiert... Nichts. Da bleibt der Kessel kalt.

    Dann kann man aber gut und gerne sagen: Interaktionsarme Optimieraufgaben (Multiplayer-Solitär) sind nicht deine Art Spiel und das ist ja vollkommen ok :)

  • Bonfire allerdings weckt in mir kaum Emotionen. Klar ist die strategische Optimierung interessant, aber abseits davon passiert... Nichts. Da bleibt der Kessel kalt.

    Dann kann man aber gut und gerne sagen: Interaktionsarme Optimieraufgaben (Multiplayer-Solitär) sind nicht deine Art Spiel und das ist ja vollkommen ok :)

    Eigentlich komme ich gut mit Multiplayer-Solitär zurecht. Ich kann's nicht mal genau festmachen, warum ich Bonfire relativ schnell wieder verkauft habe. Vielleicht bin ich einfach übersättigt an Optimier-Puzzlen, vielleicht fehlt mir auch ein Quäntchen Zufall oder Unberechenbarkeit. An der handwerklichen Arbeit von Stefan Feld kann's jedenfalls nicht liegen, das Spiel ist sauber konstruiert.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • (Und man hat 2 Werkzeuge gespart ;o)

    und doch sicherlich den Autorenanteil entsprtechend angehoben :D

    ... eher dafür gesorgt, dass der Preis für den Endkunden nicht noch höher ausfällt. ;)

  • Nein. Es bezieht sich immer auf den Anfangswert. Also bekommst nur 3. Ist offiziell auf BGG von Ralph Bruhn so beantwortet worden, wenn ich mich richtig erinnere.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wenn ich die Hüterin mehr als ein Feld ziehe und auf dem letzten Feld in das Bonfire ziehe, bekomme ich dann trotzdem die Ressourcen von den ersten Schritten bevor ich reinziehe?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich