Flügelschlag oder doch nicht?

  • Wie geht das?

    Vögel mit der Eigenschaft "Schwarmbildung" erlauben es oft, Karten von der Hand unter diese Vögel zu schieben. Jede solche Karte ist dann am Ende einen Siegpunkt wert.

  • Auch bei Flügelschlag kann man eine Menge machen. Unbrauchbare Karten kann man anderen Vögeln zum Fraß vorwerfen und zu Punkten machen.

    Wie geht das?

    Mit den Vögeln, die dir erlauben, Karten unter ihnen zu bunkern. Und diese Karten geben am Ende Siegpunkte. Hier "versenkt" man die Karten, die einem sonst nix bringen.

    Und ja, klar, auch Vögel mit dieser Fähigkit muss man natürlich ziehen/bekommen. Aber da gibts ja einige von, ich hatte die bisher eigentlich immer im Spiel.

  • beim letzten Spiel hatte ich eine tolle Karte: der Nashorn-Pelikan: gib einen Fisch ab und Du kannst 2 Karten vom Nachziehstapel unter diesen Vogel legen.

    Das war mal ein krasses Vieh und es hatten nicht die anderen auf die Hand bekommen :D!

    Ach ja zur Ausgangsfrage: Ich möchte die ersten zwei Partien eher nicht bzw. überhaupt nicht, weil ich total unter die Räder gekommen bin und bei den anderen lief die Maschinerie.

    Dann habe ich es aber bei Freunden mitgespielt, die es sehr zügig gespielt haben. Da habe ich zwar auch verloren, aber der Glücksanteil stand in vernünftigem Verhältnis zur Spielzeit.

    Dann habe ich mir das Spiel gekauft und schon etliche Partien liegen hinter mir: locker, flockig runter gespielt und schon vieles ausprobiert macht es mir mittlerweile sehr viel Freude :)

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  • Bei Terraforming Mars ist es aber nicht so schlimm, wenn man mal unbrauchbare Karten zieht, dann hat man mehr Geld und kann ein Standardprojekt machen.

    Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das schlimm sei. Es ist schlichtweg ein unbestreitbarer Glücksfaktor.


    Ich sehe hier was den Glücksfaktor angeht keinen wesentlichen Unterschied zu Terraforming Mars. Tatsächlich halte ich bei beiden Spielen das Können für Wichtiger als das Glück. Aber es sind halt "Mach was aus den Karten die Du kriegst"-Spiele. Die kann man mal mehr gebrauchen, mal weniger.

    Ich weiß gerade nicht, ob es dir schon jemand mal erklärt hat - gegen all deine Vorbehalte hilft dra.... :box:

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  • Ich weiß gerade nicht, ob es dir schon jemand mal erklärt hat - gegen all deine Vorbehalte hilft dra.... :box:

    nö. spielst Du schon, oder dra... Du noch :D

    Such doch gleich die Wunschkarten aus dem Stapel raus. Nee, soll jeder machen, wie er will - ich beziehe daraus keinen zusätzlichen Spielreiz, es langweilt mich geradezu.

  • Ich find's immer wieder witzig (ob Flügelschlag, Terraforming Mars oder aktuell Tapestry), wenn Hardcore-Eurogamer sich an ein Spiel mit Kartenmechanik setzen, und dann schimpfen, dass das doch alles pures Glücksspiel sei, weil man ja gar nicht wisse, welche Karten kommen, und dass man nun gefälligst Mechaniken erfinden/einbauen müsse, damit es kein Glücksspiel mehr sei, damit man sich seine Karten aussuchen kann!

    Auch wenn es am Ende leben und leben lassen heißt, und mir das relativ egal ist: Ich bin für mehr Drafting bei Poker und Blackjack!!

  • Parathion


    Ist mir nach wie vor ebenfalls schleierhaft. Vermutung - sie sollen einfach IRGENDWIE beim einsortieren in den Karton helfen (was sie tun! Man bekommt da wirklich alle Eier und Marker und Token und Futter unter, muss halt mischen...) und eventuell beim Spielen selbst als Ressourcenhalter dienen, und es haben einfach nicht mehr als vier reingepasst. Ist aber für Leute mit der leichtesten OCD-Anwandlung ein echter Störfaktor. 5, 5, 5 - 4!! :cursing:

    Ich verwende sie beim Spielen ebenfalls ab und an für den Kruschelkram, wie Puma, dann aber als fünf Halter: 4x Unterschale plus 1x Deckel. Merkt man fast gar nicht. *nervöszuck*

    I wish I had a friend like me

  • Ich find's immer wieder witzig (ob Flügelschlag, Terraforming Mars oder aktuell Tapestry), wenn Hardcore-Eurogamer sich an ein Spiel mit Kartenmechanik setzen, und dann schimpfen, dass das doch alles pures Glücksspiel sei, weil man ja gar nicht wisse, welche Karten kommen, und dass man nun gefälligst Mechaniken erfinden/einbauen müsse, damit es kein Glücksspiel mehr sei, damit man sich seine Karten aussuchen kann!

    Auch wenn es am Ende leben und leben lassen heißt, und mir das relativ egal ist: Ich bin für mehr Drafting bei Poker und Blackjack!!


    Auch wenn ich deine Ironie erkenne und grundsätzlich deiner Meinung bin, dass sich auch in Flügelschlag die Glücksanteile gut mitigieren lassen, und alles gar nicht so schlimm ist: Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob die Wahrscheinlichkeiten eines 32(oder weniger) Karten Stapels einer der Hauptinhalte des Spiels sind (Poker, Blackjack), oder ob man wie in Flügelschlag wenige Karten von einem 170+ Karten Deck zieht.


    Scheinbar ist das Draften hier bei den wenigsten beliebt, aber in unserer Runde klappt das in Flügelschlag sehr gut: 5 Karten (von denen man im Durschschnitt eh nur 2 bis maximal 3 behält) zu draften verlängert das Spiel insgesamt um vllt 5 Minuten und bringt zusätzlich eine nette neue Entscheidungskomponente ins Spiel.


    Generell muss ich außerdem fest halten: Ich finde das weder in Flügelschlag noch in Tapestry sonderlich schlimm, wenn sich da mal durch Zufallsanteile unterstützt(!) tolle Combos ergeben. Ich persönlich kann mich total für erfolgreiche Partien meiner Mitspieler begeistern und gehe für gewöhnlich auch nach einer krachenden Niederlage gut gelaunt aus dem Spiel. Ich spiele jedes Spiel mit der Absicht zu gewinnen, habe aber den gleichen Spaß an verlorenen Spielen. Fies wird es erst dann, wenn man das Gefühl hat, durch den Glücksanteil den eigenen Gestaltungsspielraum zu verlieren - das empfinde ich weder bei Flügelschlag noch bei Tapestry.


    Mir ist klar, dass das alles beschriebene auch sehr individuell und charakterabhängig ist und verstehe total, wenn jemand diese Aspekte an Spielen nicht mag. Aber wenn es hier um Empfehlungen für Spiele geht, denke ich dass man einfach beschreiben sollte, welche Besonderheiten ein Spiel bietet - jeder, der schon ne Weile spielt kann dann für sich gut entscheiden, ob das Punkte sind, die sie oder ihn stören.

  • Scheinbar ist das Draften hier bei den wenigsten beliebt, aber in unserer Runde klappt das in Flügelschlag sehr gut:

    Hierbei geht es mehr um den "Glaubenskrieg" pro/contra draften bei Terraforming Mars. Ich bin ein vehementer Verfechter der Pro-Fraktion, während andere das quasi verteufeln. Jede Seite hat entsprechende Argumente und "lauert" hier immer darauf, kleine Nadelstiche zu setzen.

    Da ich diesen teuflischen Plan bei Huutini aber erkannt habe, werde ich durch meine Zurückhaltung dazu kein weiteres Öl ins Feuer giessen...^^


    Ich distanziere mich übrigens von der Bezeichnung "Hardcore-Eurogamer" - das verursacht ja schon fast körperliche Schmerzen! :evil::saint:

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  • Scheinbar ist das Draften hier bei den wenigsten beliebt, aber in unserer Runde klappt das in Flügelschlag sehr gut:

    Huutini aber erkannt habe, werde ich durch meine Zurückhaltung dazu kein weiteres Öl ins Feuer giessen...^^


    Ich distanziere mich übrigens von der Bezeichnung "Hardcore-Eurogamer" - das verursacht ja schon fast körperliche Schmerzen! :evil::saint:

    Es ist mir tatsächlich ziemlich egal. Ich mache beides mit. 😊

    Und je weniger man Zufall erträgt, desto hardcoriger ist man halt Euro-Gamer. 😊

  • Ich finde die Gegenüberstellung von "Eurogamer" auf der einen Seite und "Zufall" auf der anderen Seite ziemlich merkwürdig. Die vollkommen zufallsfreien Euro-Spiele, wo noch nicht mal irgendeine gemeinsame Auslage zufällig zusammengestellt wird, die gibt es zwar, aber sie sind doch eine absolute Minderheit. Das passende Umgehen mit Zufällen gehört zu den meisten Euro-Spielen als Wesensmerkmal absolut dazu.


    Entscheidend für mich (als Vertreter der Euro-Fraktion) ist, dass Zufall und Spiellänge (!) zusammen passen. DAS ist es doch, was uns von den Ameritrashern unterscheidet. Die finden es toll, wenn nach 3 Stunden Spielzeit ein einziger Würfelwurf in der letzten Runde über Sieg oder Niederlage entscheidet. Wir Euro-Gamer denken in so einem Fall dann eher: meine Güte, da hätte man von den 3 Stunden auch die ersten beiden problemlos wegkürzen können...

  • Auch wenn ich deine Ironie erkenne und grundsätzlich deiner Meinung bin, dass sich auch in Flügelschlag die Glücksanteile gut mitigieren lassen, und alles gar nicht so schlimm ist: Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob die Wahrscheinlichkeiten eines 32(oder weniger) Karten Stapels einer der Hauptinhalte des Spiels sind (Poker, Blackjack), oder ob man wie in Flügelschlag wenige Karten von einem 170+ Karten Deck zieht.

    Du hast natürlich komplett recht. Worauf ich neben der Ironie auch noch hinauswollte: Das Antizipierende, Reaktive und Ungewisse einer Kartenmechanik kann man such durchaus spannend und spielgestaltend finden, daher mein Verweis auf Spiele, die quasi nur daraus bestehen. Ich zum Beispiel mag es, nicht zu wissen, was mir der Kartenstapel bringt, und das dann bestmöglich zu nutzen.

    Mit allem anderen Stimme ich dir zu. :)

  • Auch wenn ich deine Ironie erkenne und grundsätzlich deiner Meinung bin, dass sich auch in Flügelschlag die Glücksanteile gut mitigieren lassen, und alles gar nicht so schlimm ist: Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob die Wahrscheinlichkeiten eines 32(oder weniger) Karten Stapels einer der Hauptinhalte des Spiels sind (Poker, Blackjack), oder ob man wie in Flügelschlag wenige Karten von einem 170+ Karten Deck zieht.

    Du hast natürlich komplett recht. Worauf ich neben der Ironie auch noch hinauswollte: Das Antizipierende, Reaktive und Ungewisse einer Kartenmechanik kann man such durchaus spannend und spielgestaltend finden, daher mein Verweis auf Spiele, die quasi nur daraus bestehen. Ich zum Beispiel mag es, nicht zu wissen, was mir der Kartenstapel bringt, und das dann bestmöglich zu nutzen.

    Mit allem anderen Stimme ich dir zu. :)

    Ich verstehe das. Ich bevorzuge oft in Brettspielen Taktik gegenüber Strategie. Spiele wie du sie beschreibst ("mach was aus dem, was das Spiel dir gibt") fordern eher taktische als strategische Fähigkeiten - weshalb ich bestimmt einigen dieser Titel gegenüber einfach positiver eingestellt bin als andere. Ich verstehe total, dass Strategietüftlerinnen solche Aspekte stören. Schön, dass es so viele unterschiedliche Spiele gibt :)

  • Spiele wie du sie beschreibst ("mach was aus dem, was das Spiel dir gibt") fordern eher taktische als strategische Fähigkeiten

    Ich werde wohl nie verstehen, warum manche aus der Existenz von taktischen Elementen die Abwesenheit von strategischen Elementen folgern. Für mich sind beides unabhängige Größen. Ein Spiel kann doch problemlos taktische und strategische Elemente enthalten. Um mal bei Flügelschlag zu bleiben: bei dem "mach was aus dem, was das Spiel dir gibt" kann meine Entscheidung doch dadurch beeinflusst sein, dass die gewählte Vogelkarte mich in Bezug auf mögliche Bonuskarten besser aufstellt oder mir einen Vorsprung gegenüber den Mitspielern in der letzten Rundenwertung verschafft (mal Wertung nach Rangfolge statt Wertung nach X pro Y annehmend -- was ich für die deutlich interessantere der beiden Wertungsmethoden halte, gerade auch für strategisch interessierte Spieler).

  • Spiele wie du sie beschreibst ("mach was aus dem, was das Spiel dir gibt") fordern eher taktische als strategische Fähigkeiten

    Ich werde wohl nie verstehen, warum manche aus der Existenz von taktischen Elementen die Abwesenheit von strategischen Elementen folgern. Für mich sind beides unabhängige Größen. Ein Spiel kann doch problemlos taktische und strategische Elemente enthalten. Um mal bei Flügelschlag zu bleiben: bei dem "mach was aus dem, was das Spiel dir gibt" kann meine Entscheidung doch dadurch beeinflusst sein, dass die gewählte Vogelkarte mich in Bezug auf mögliche Bonuskarten besser aufstellt oder mir einen Vorsprung gegenüber den Mitspielern in der letzten Rundenwertung verschafft (mal Wertung nach Rangfolge statt Wertung nach X pro Y annehmend -- was ich für die deutlich interessantere der beiden Wertungsmethoden halte, gerade auch für strategisch interessierte Spieler).

    Da sagst du es ja selbst: Die grüne Seite fördert Strategie. Spielst du mit der Blauen, und kommen keine Karten, die deine Bonuskarte stützen, bleibt nicht viel Strategie. Da kannst du versuchen, möglichst früh Raubvögel zu spielen, damit du sie möglichst oft aktivieren kannst, oder du versuchst, verstärkt auf die letzten Rundenziele zu spielen, auch wenn du die ersten dafür vernachlässigst.

    Natürlich haben die meisten Spiele beides, aber manche Spiele, wie Flügelschlag, haben EHER eine taktische Komponente als eine strategische.

  • Spiele wie du sie beschreibst ("mach was aus dem, was das Spiel dir gibt") fordern eher taktische als strategische Fähigkeiten

    Ich werde wohl nie verstehen, warum manche aus der Existenz von taktischen Elementen die Abwesenheit von strategischen Elementen folgern. Für mich sind beides unabhängige Größen. Ein Spiel kann doch problemlos taktische und strategische Elemente enthalten.

    Ich glaube, ich bin da niemand, den du nie verstehen wirst. Ich stimme dir nämlich absolut zu und glaube auch gar nix anderes behauptet zu haben;) Ich würde sogar sagen, dass die meisten Spiele, die ich so Spiele natürlich beide Elemente beinhalten. Dass sie in verschiedenen Spielen aber unterschiedlich stark ausgeprägt sind, halte ich dennoch für eine sinnvolle Aussage (daher mein "eher" im von dir zitierten Satz).


    Tatsächlich spielen wir ausschließlich mit der grünen Seite, wo solche Effekte wirklich hin und wieder ne Rolle spielen. In meiner Wahrnehmung überwiegt trotzdem der taktische Anteil - und das spricht mich an.