Bitoku
Nachdem mein Werk zu Council of Shadows offenbar nicht interessierte ...
Ist ja nicht so, dass ich mich nicht an gezeigten Reaktionen erfreue, schreibe ich das hier doch nicht nur für mich auf. Wenn Ihr wüsstet, was das für eine Knobelei war, den sperrigen Pappkram bei Council of Shadows sauber unterzubringen.
... kommt jetzt hoffentlich wieder was, das den anwesenden Laien-Bastlern mehr Ehrfurcht abringen sollte - zumindest, wenn sie schon einmal in einen Bitoku-Karton geschaut haben. Der ist nämlich rappelvoll mit Material, ein unheimlich dicker klobiger Plan, weitere 22 mehr oder weniger, oft verschieden große Papptafeln und sehr sehr viele kleine Teile unterschiedlichster Art.
Klar habe ich mir mal vorab angeschaut, was z.B. Folded Space dazu anzubieten hat - um es wie so oft rasch wieder zu vergessen. Wie üblich wird da einfach nur viel weggestaut, nicht aber fürs Spiel unterstützend gelagert. Und den Preis von 19€ kann ich mit meinen durchschnittlich 3€ pro Insert sowieso unterbieten.
war insgesamt schön, ein paar Stündchen so ein „Puzzle“ zu lösen und die 65€ für das Inlay zu sparen
Du sagst es, besser kann ich es nicht ausdrücken! Sowas macht mir Spaß und wer räumliche Puzzeleien mag, Maße nehmen, ein wenig kopfrechnen oder Taschenrechner bedienen kann und keine zwei linken Hände hat, bekommt das locker hin. Konstruieren müsst Ihr hier ja nicht mehr, am Ende stehen wie immer die Maße.
Genug der neuerlichen Ermunterung zum Nachbau fürs geneigte Spielervolk, kommen wir zum aktuellen Werk. Das hier ist nicht alles, zeigt erst einmal die meisten der gebauten einfachen Trays. Ich habe doch glatt ein halbes Dutzend Trays aus dem Sammeltray bei diesem Foto vergessen, dazu gleich mehr.
Den Anfang machen Trays fürs Spielermaterial. Eine Schmalseite ist leicht abgesenkt, da die Trays ein wenig zu kurz sind, um Fahne und Karten im Inneren mit aufzunehmen. Sieht nach Schönheitsfehler aus, war aber die eleganteste Idee, die ich hatte, um zusammen mit dem dicken Spielplan eine erste Ebene im Karton zu füllen. Zwei weitere Ebenen sollen noch folgen, wobei deren Ordnung im Karton prinzipiell beliebig ist. In diesem Fall fand ich es passend, den Plan als schwerste Komponente nach unten zu verbannen. Sonst ist der Spielplan schon eher das, was man möglichst früh auf dem Tisch ausbreiten möchte und daher obenauf lagert. Aber wie gesagt, mit diesem Insert kann man das so oder so machen.
Ein flaches Sammeltray - nach einer Seite offen zur leichteren Entnahme - sollte die 14 Plan-Einlagen und 4 Spielertableaus aufnehmen. Das erste Bild zeigt das Ergebnis einer kurzen Puzzelei. Die ersten beiden Papplagen gehören den Planteilen, die Spielertableaus kommen obenauf. Schönheitsfehler Nummer zwei: das längliche Teil für die Iwakura-Felsplättchen wollte nicht mehr hineinpassen. Halb so wild, das wird in die Lücke neben dem Spielplan einfach so mit in den Karton gegeben - für das erreichte Maß an Ordnung ist das ein akzeptabler Kompromiss.
Ein längliches Tray mit den Ressourcen komplettiert die zweite Ebene. Die seltener benutzten Multiplikator-Plättchen kommen in ein eigenes kleines Fach. Einige wenige kommen aber mit zu den Ressourcen, damit es gut passt.
Spielkarten kommen bei mir in Trays, wenn sie Stapel bilden, von denen wie hier im Spiel gezogen wird. So das nicht nötig ist (z.B. wenn Karten vorab verteilt werden oder nur sehr flache Stapel bilden), begnüge ich mich zur Lagerung mit einer gefalteten Banderole aus Tonkarton. Hier habe ich trotz Tray auch Banderolen gefertigt. Wozu das? Nun, die Banderolen sind schnell gebaut und schnell entfernt und sie eignen sich, die sich sonst etwas aufplusternden frischen Sleeves zu bändigen und so die Stapelhöhe insgesamt zu reduzieren. Das kleine Problem sollte sich mit der Zeit so von alleine erledigen. Und es flutscht auch keine einzelne Karte versehentlich herum. Vermutlich gewöhne ich mir diese Methode jetzt an.
Die Amulette und Hikarumarker kommen in ein längliches Tray mit sieben gleichgroßen Fächern.
Alle Trays mit diversen Plättchen, die man so direkt fürs Spiel an passender Stelle auf den Plan stellen kann (außer das mit den Felsenplättchen, wo das nicht nötig ist), habe ich nur mit einem dünnen Kartonboden versehen. So sind sie nicht unnötig hoch, aber der verfügbare Platz ließ es auch nicht anders zu. Um alle Plättchen aufzunehmen, sind einige Trays doppelt ausgeführt, kann man im Spiel ja bei Bedarf einfach austauschen, so sind die Stapel nicht so hoch. Die Trays der Gebäudeplättchen hatten noch Platz für einen kleinen Bodensockel (Teile ankippen per Fingerdruck), so dass ich mir hier den seitlichen Eingriff zu bauen erspart habe.
Wer Bitoku kennt weiß, da ist noch jede Menge anderer Kleinkram. Also habe ich ein Sammeltray gebaut, dessen innere Wände 3 mm abgesenkt sind, um obenauf die Spielhilfen aufnehmen zu können. Die innere Teilung nimmt man erst vor, wenn alle Trays und Teile vor einem liegen. Hineinlegen, verschieben bis es gefällt und dann kleine Bodenleisten gegen Verrutschen und Trennwände geeignet einsetzen. So ergab sich die gezeigte Konstruktion, sie hätte ebenso gut etwas anders ausfallen können.
Oben das Solomaterial neben den Vorzeitgebäudeplättchen, mittig Felsen- und Kristallplättchen, daneben die Torplättchen Typ A und B, unten dann gleich verteilt Libellen- und Mitama-Geistplättchen, dazwischen die Seeschatzplättchen. Je ein prominenter Spot verbleibt für den Großen Geist und die Pagode.
Die Gebäudeplättchen-Trays kommen - obwohl auch flacher gebaut - nicht in das Sammeltray, sondern neben die Spielkarten in den Karton. Die Höhe wird einfach noch mit einem Deckel verfüllt und die bereits erwähnten Spielhilfen kommen oben in das Sammeltray.
Zum Schluss wie üblich die Spielregel hinein und der Deckel geht noch locker zu.
Bitoku
alle Trays aus 3-mm-Material, Karten gesleevt
Die Ordnung der drei Ebenen im Karton kann nach Belieben geändert werden.
# - 1. Ebene (26 mm)
4x Spielermaterial: 70 x 95, H:23, eine Schmalseite nur H:16 (Überstand für Karten)
- daneben: Spielplan
# - 2. Ebene (16 mm)
4 Spielertableaus, 13 Stanzteile für Plan: 277 x 211, H:13, eine der langen Seiten (nach außen zum Karton) bleibt offen
- das schmale, gefaltete Teil für die Iwakura-Felsplättchen lagert allein hochkant neben dem Spielplan
Ressourcen: 73 x 277, H:13
- geteilt in 5 Fächer 67 x 55 (Holz) / 60 (Stein) / 55 (Jade) / 60 (Sake) 29 (Multiplikatoren)
# - 3. Ebene (23 mm)
Amulette, Hikaru-Marker: 34 x 199, H:15, 7 Fächer 28 x 25
Visionskarten: 53 x 73, H:20, Eingriff an Schmalseite
2x Bitokukarten, Yökaikarten: 68 x 100, H:20, Eingriff an Schmalseite
2x Gebäudeplättchen: 90 x 49, H:17, Kartonboden, Bodensockel (3 mm) 60 x 42
- Abdeckung über beide Trays: 90 x 100 (idealerweise 5 mm Material)
Sammeltray: 182 x 248
- äußere Wand H:20 182 x 238, d.h. kürzere Seitenwände zu beiden Seiten 5 mm vom Rand entfernt aufsetzen
- Wände im innern nur H:17, da oben die Spielhilfen eingelegt werden
- Trennwände H:17 und kleine Bodenleisten gegen Verrutschen geeignet einsetzen, s. Foto als Beispiel
4x Libellenplättchen / Mitama-Geistplättchen: 68 x 33, H:17, Kartonboden
- mittig an Längsseite Eingriff 20 mm frei lassen
Kristallplättchen: 60 x 60, H:17, Kartonboden
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