Beiträge von ravn im Thema „Earthborne Rangers“

    Als Einzelspieler musst Du Dich damit abfinden, dass Du durch den Deckbau (oder den vorgegebenen Decks) bei bestimmten Sachen gut und bei anderen eben nicht gut bist und dann Lösungen finden musst, um das kompensieren oder umgehen zu können. Mit mehreren Rangern hast Du sozusagen zwei Spezialisten mit dabei, die sich hoffentlich gut ergänzen und gegenseitig unterstützen können.


    Ich persönlich empfehle besonders für den Einstieg "true solo", um Dich voll und ganz auf Deinen Ranger konzentrieren zu können und den Identifikationsfaktor zu steigern. Wenn Du aber eher der "ich steuere eine ganze Party an Charakteren" in Rollenspielen bist, dann könnte Dir langfristig 2-Handed-Solo-Play besser liegen.

    1-Tages-Missionen klingt interessant, weil würde helfen, das Spiel in die Breite zu tragen - für alle potentiellen Mitspieler, die sich eben nicht für eine langfristige Kampagne über viele Spielsessions verpflichten wollen. Klar kann man auch Gast-Mitspieler in seiner eigenen laufenden Kampagne mitspielen lassen - hat das schon jemand mehrfach ausprobiert?

    Erst im Prolog habe ich verstanden, was die Aspekte wirklich für Auswirkungen im Spiel haben. Zudem habe ich die Auswirkungen einzelner Karten zunächst theoretisch anders interpretiert als wie die sich dann in Aktion im Prolog gezeigt haben. Weil sich da erst für mich die Auswirkungen der vorgegebener Reihenfolge gezeigt hat (z.B. erst Aspekt(e) ausgeben und dann optional Karte(n) dazuspielen - so dass beim Abhandeln der Karte immer mindestens ein Aspekt weniger da ist, wie vorab, was einen Unterschied macht, wenn man eh nur 1 Aspekt hat) So dass ich einzelne Karten (mit dem aktuellen Kenntnisstand) in ihrer Wirkung als unsinnig eingestuft hatte.


    Trotzdem fühlte ich mich nach dem Prolog nicht wirklich bereit, das Deck soweit abzuändern, dass es sich für mich gut anfühlt. Gut im Sinne von, damit möchte ich die Kampagne spielen. Da hat mit das offizielle Prolog-Video mehr geholfen, ohne dass es Story-Elemente verraten hat oder mich belehrt hat, wie ich optimal auswählen sollte, eher die Optionen deutlicher gemacht und informiert, wie einzelne Karten zu verstehen sind.


    Das als Erläuterung meiner persönlichen Erfahrungen. Andere können da aber sicher auch andere Erfahrungen gemacht haben.

    Das offizielle Video zum Prolog hat mir geholfen, mehr Klarheit über die Karten des Decks zu bekommen, die man sich vor Kampagnenstart zusammestellt für seinen Ranger.


    [Externes Medium: https://youtu.be/NDEgPTmJOm8]


    Im selbstgespielten Prolog zeigte sich bei mir, dass mein thematisch zusammengestelltes Deck im Solo-Spiel teilweise nicht wirklich funktioniert hat, weil da Bezug auf Kartentyp war, die ich kaum oder gar nicht im Deck hatte. Und auch die Aspekt-Karte passte nicht wirklich zu dem Deck bzw führte im Prolog zu nervigen bis frustrierenden Momenten, weil das so gar nicht zusammenspielen wollte. Klar, dass das erste eigene Deck seine Schwächen hat und man im Prolog diese Schwächen dann (teilweise) erkennt. Man wird ja zudem dazu aufgefordert, sein Deck neu zusammenzustellen, wenn man damit nicht zufrieden ist.


    Bei der Vielzahl an Karten mit ihren vielfältigen Verweisen war ich allerdings arg überfordert, da ein Deck zusammenzubauen, mit dem ich die komplette Kampagne durchspielen sollte und wollte. Zudem ja auch klargestellt wurde, dass es fernab der Belohnungen und Strafen wenig bis keine Veränderung oder Entwicklung geben wird. Ging mir nicht darum, ein perfektes Deck zu erstellen, sondern nur verstehen, was ich da überhaupt zusammenstelle, weil der rein thematische Versuch ist gescheitert - wie mir der Prolog gezeigt hat. Und am Ende soll mir das Spiel Spass machen und ich möchte mich nicht über mein Deck ärgern, weil ich da was falsch verstanden oder nicht verstanden habe beim Deckbau.


    Genau deshalb fände ich x vorgefertigte Decks, die nach thematischer Grundausrichtung benannt sind, den einfacheren Einstieg ins Spiel. Als optionale Alternative sozusagen. Weil dann kann ich den ganzen "Deckbau-Kram" überspringen. Denn ich mag keine Analyse von unzähligen Karten, um mir daraus ein Deck zusammenzustellen, was sich dann beweisen muss, nur dauert hier der Beweis die komplette Kampagne.

    In meinem ersten Prolog-Durchlauf hatte ich Karten ins Deck genommen, die faktisch von der Spielmechanik her sinnlos waren. Eben weil ich nur von dem Titel der Karten ausgegangen bin und die ganzen Zusammenhänge nicht überblicken konnte.


    Konkret erlebtes Beispiel: Wenn eine Karte dir soviel Unterstützung gibt, wie aktuell noch Marker auf der Aspekt-Karte liegen und man für einen Test immer erst einen Marker von der Aspekt-Karte herunternehmen und investieren muss, bevor man Karteneffekte ausspielt und auswertet, und man selbst dort nur den Wert 1 hat, dann ist das halt blöd gelaufen. Da mag dann der thematische Titel der Karte noch so ansprechend sein.


    Nicht ohne Grund wird mehrmals in Prolog darauf hingewiesen, dass man seine Entscheidungen auch zurücknehmen und sein Deck vor der ersten richtigen Partie offiziell noch verändern darf. Ein echtes Tutorial mit einem vorgefertigten Deck hätte ich an dieser Stelle für mich interessanter empfunden.


    So ist mit dem Prolog eigentlich klar, dass man in diese "Fallen" tappern muss, sofern man sich nicht intensivst vorab mit allen Wechselwirkungen der Karten mit den restlichen Spielmechaniken vertraut gemacht hat. Nur dann bräuchte ich eigentlich kein Prolog mehr, der mich schrittweise "ja was eigentlich genau"?


    Für mich fühlte sich der Prolog wie ein Story-Einführung an und die Chance ein paar Tests zu absolvieren, die keine langfristigen Auswirkungen haben, weil ich eh mein Deck neu bauen darf. Da allerdings ein paar Sonderregeln aufgeführt wurden, die im eigentlichen Spiel nicht mehr benutzt werden, empfand ich den Prolog eher als umständlich. Wenn ich das Spiel mal erklären sollte, würde ich den Prolog als solches weglassen und nur die Storyelemente daraus verwenden, während ich selbst durch den Deckbau leiten würde - mit meinem Erfahrungsschatz.

    Vergesst die Bedrohung, vergesst den großen Bösewicht. Einfach mal die Welt aufsaugen und weniger zu den Waffen greifen ;)

    Meine allererste Begegnung mit einem Raubtier wollte ich dadurch lösen, in dem ich dieses Viech einfach mal niederstrecke, wie aus anderen Spielen gelernt. Dann ist mir eingefallen, dass ich gar keine Waffe dabei habe und ich als Ranger ja eigentlich die Natur beschützen soll. ?( Gab auch andere Möglichkeiten, diese Situation zu begegnen. Diese Spielweise muss man allerdings mögen - für mich eine schöne Abwechslung und ein Ausbrechen aus alten Verhaltensmustern. :)

    Man sieht es ja am Discord, das dortige Regelfragen-Forum ist ja förmlich "explodiert" im Vergleich zu davor.

    Ich habe inzwischen aufgehört, den Discord zu Earthborn Rangern mitzuverfolgen. Da sind so viele neue Beiträge, dass ich da schlicht die Übersicht verloren habe in der Masse und es mir zu viel Zeit kostet, das alles nach für mich sinnvollen Infos und Antworten zu durchforsten. Da warte ich lieber auf eine FAQ und spiele bis dahin so, wie ich es verstanden habe.

    [...] Ich bin einerseits gespannt, [...] was ich halt tun kann, um auch Einsteigern den Entry in ein LCG weiter zu erleichtern.

    Aus meiner Wahrnehmung, die in keinster Weise allgemeingültig sein muss:

    1. Die Sortierung des Spielmaterials direkt nach der Materialaufllistung erklären. Weil im Erstkontakt mit Earthborn Rangers hatte ich einen Haufen von Karten und so gar keinen Plan, wie ich die ins Inlay einsortieren sollte. Weil wenn das alles mal sinnvoll (und was sinnvoll ist, sollte mir idealerweise im Erstkontakt vorgegeben werden, denn nach meinem Geschmack umsortieren kann ich später immer noch selbst) in die Spieleschachtel sortiert ist, wird auch klarer, was zusammengehört und aus welchen Elementen das Spiel besteht. Die reine Materialauflistung war mir da zu oberflächlich mit "xxx Pfadkarten".


    2. Beim Spielmaterial erwähnen, dass die laufende Nummer auf den Karten nicht durchgehend ist. Sondern, dass da bewusst Nummern ausgelassen worden sind und trotzdem alles vollständig ist. Ich habe mehrmals nach scheinbar fehlenden Karten gesucht, weil "1 von 8" und man hat selbst nur 4 verschiedene Karten davon, hinterliess bei mir erst einmal eine unangenehme Unsicherheit, ob und was da falsch läuft.


    3. Wenn Symbole in der Anleitung verwendet werden, dann immer auch den Namen des Symbols nennen. Ist ein Schritt weniger, an den ich mich erinnern muss, was dieses Symbol nun nochmal bedeuten soll. Macht das Lernen eines neuen Spiels einfacher für mich.


    4. Alle verwendeten Begriffe mit spielmechanischer Bedeutung im Index auflisten, wo die in der Anleitung erklärt werden. Im Idealfall ein Glossar mit Kurzbeschreibungen beifügen.


    5. In der Anleitung darauf verzichten, das Spiel durchgängig mit seinen Spielwelt-Begriffen zu beschreiben, sondern erst einmal die Spielmechanik zu beschreiben und dann auf die in der Spielwelt benutzten Begrifflichkeiten dafür hinzuweisen. Weil mache Spielwelt-Begriffe haben in der Alltagssprache eine grundlegende andere Bedeutung und können viel zu einfach damit verwechselt werden, wenn ich versuche, die Spielmechanik zu verstehen. Wenn das dann geschafft ist, kann ich mich gerne mit Spielwelt-Vokabular auseinandersetzen. Neue Spielmechaniken zu erlenen und zeitgleich eine neue Sprache, das war für mich stellenweise zu viel auf einmal.


    6. Den Aufbau der Karten im Zusammenhang der Materialauflistung und Einsortierung beispielhaft benennen. So kann ich die Sortierung verstehen und habe auch erstmalig die einzelnen Elemente gesehen, aus die sich eine Karte zusammesetzt. Darauf kann ich dann später aufbauen, wenn die Abläufe und Mechaniken beschrieben werden.

    Dass die Earthborn Rangers Anleitung es anders macht und von meinen Vorlieben abweicht, wie ich persönlich Anleitungen am einfachsten lesen und verstehen kann, hat sicherlich seinen guten Grund. Deshalb sehe ich da auch kein richtig oder falsch oder besser und schlechter, sondern nur ein anders. Deshalb kein Grund für Erklärungen in Richtung von Rechtfertigungen. Und nachdem ich dann die komplette Anleitung gelesen habe, meine ich, soweit alles verstanden zu haben. Also alles gut.

    BTW: Bis auf Warhammer Invasion habe ich kein weiteres LCG gespielt, weil ich kompetitiver Deckbau fernab der Spielpartie nicht mag, wie ich für mich dann herausgefunden habe. (Wenn da jemand meine Sammlung aufkaufen will, einfach melden!) Schion das Siedler Kartenspiel im Turniermodus hat mir keinen Spass gemacht. Und die ganzen anderen LCG von Arkham Horror bis Herr der Ringe & Co haben mich nicht gereizt, weil mit deren Groschengrab-Verkaufsmodell nicht zusagt. Ich bin auch kein Magic Spieler.

    Von den Aspektkarten suchst Du Dir eh nur eine einzige pro mitspielenden Ranger aus. Anhand der anderen 11 Karten solltest Du gut erkennen können, welche davon fehlt. Weil sind nach dem selben Grundmuster aufgebaut. Im Zweifel eine der 11 nehmen oder die fehlende 12. Karte ausdrucken oder selbst malen (ist eh nur eine Ablage mit Grundwert-Info) bis Ersatz von Frosted Games eintrudelt.

    Besteht weingstens eine geringe Chance, dass das Earthborn-Rangers Kampagnenbuch mit der kommenden Erweiterung vertont wird oder sprengt das alle Budgets?

    Oben wurden geschrieben, dass es kein Problem ist, wenn ein neuer Ranger gespielt durch einen neuen Mitspieler mal für einen oder mehrere Tage den Solo-Ranger begleitet. So dass für eine Spielsession dann eben in einer 2er-Runde mit 2 Rangern gespielt wird. Klingt gut.


    Nur entwickelt sich der Solo-Ranger ja über die Kampagne weiter. Oder nicht? Wie soll dann der neue temporär begleitende Ranger erstellt werden, so dass der nicht nur ein Sidekick ist, sondern auch mithalten kann? Und regelt sich die Schwierigkeit automatisch aus, wenn aus einer 1-Ranger-Kampagne zwischenzeitlich eine 2-Ranger-Kampagne wird?

    Plasticman71 : Ich kann noch kein abschliessendes Urteil fällen. Dazu habe ich noch viel zu wenig Zeit mit dem Spiel verbracht (Upgrade zu Komplete 14 Collectors Edition kam am Wochenende dazwischen). Ich habe es ja schon auf der BerlinCon letztes Jahr kennenlernen und anspielen können.


    Was mir bisher gefällt:


    Die Welt lebt, weil interagiert nicht nur mit mir, sondern auch mit sich selbst. Das Spiel Far Away hat vergleichbares versucht, aber da musste man die Tiere nach einem Verhaltenscodex recht frei agieren lassen, was mir zu viel Aufwand war und Spielzeit gekostet hat. Bei Earthborn Rangers sind die Verhaltensoptionen klar auf den Karten aufgedruckt - ich weiss also, was passieren könnte, weil ich das potentielle Verhalten der Tiere kenne. Ich weiss allerdings nur begrenzt, ob und wann das Verhalten ausgelösst wird, kann manche Verhaltensweisen durch meine Spielweise allerdings selbst forcieren. Sozusagen die Umwelt für mich nutzen und entdecken, ob und wie das alles möglich ist.


    Die vielen Karten bringen eine Menge an Varianz ins Spiel. Eigentlich möchte ich direkt alles ausprobieren, kombinieren, einsetzten, so oder so interagieren. Ich muss mich allerdings entscheiden. Das erzeugt für mich ein abenteuerhaftes Spielgefühl, eine Art von Heldenreise, die ich selbstbestimmt erlebe und mit den Konsequenzen meiner Handlungen und Entscheidungen auch leben muss. Das in Kombination mit den Storyabschnitten im Kampagnenbuch, die ebenfalls durch Karten und meine Handlungen ausgelösst werden, ergeben eine Atmosphäre, die ich am ehesten mit meiner Ersterkundung von 7th Continent vergleichen möchte. Hinter jeder Ecke warten neue Herausforderungen und Möglichkeiten.


    Wo ich noch unsicher bin:

    Wie sich das Spiel verändern wird, wenn ich die Kampagne erneut starte und deshalb eben nicht alles neu ist. Bleibt dann noch ausreichend Raum für neue Entdeckungen oder werde ich dann eher auf Kosten der Atmosphäre meine Aktionen und Entscheidungen optimieren, in Bereichen, die ich schon kenne? Das muss sich noch zeigen, wie der Wiederspielwert ist.


    Ebenso bin ich noch total unsicher, wie ich Earthborn Rangers in meine Freizeit und Brettspielzeit einbauen kann. Komplett solo für mich gespielt, weil ich dann auf mich fokussieren kann und mein ganz eigenes Spieltempo habe und geniessen kann? Oder sind "Gastbesuche" von anderen Mitspielern möglich in einer laufenden Kampagne, die mich ein Stück des Weges begleiten? Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, ob und wie ein Drop-In-Drop-Out funktionieren kann.


    Was mir bisher nicht gefällt:

    Der Platz auf den Karten ist leider begrenzt und somit mussten die Stimmungstexte entsprechend kleiner gedruckt werden. Ebenso das Kampagnen-Heft im Vergleich zur Anleitung. Da ist für mich dann eine ausreichende Beleuchtung und meine Lesebrille eben Pflicht, die ich sonst im Alltag nur sehr gezielt und eingeschränkt wirklich brauche. Muss ich mit leben, ist aber ein ganz persönlicher Aspekt und betrifft für mich inzwischen alle Spiele, die kleine Schriftarten verwenden.

    Da ich den direkten Vergleich zu ISS Vanguard (englische Version) habe, fehlte mir ein wenig die hörspielartige Vertonung der Story-Abschnitte des Kampagnen-Heftes. Selbst lesen ist völlig ok für mich im Solospiel, aber eine optionale Companion-App wäre schon nett. Allerdings wirklich nur begrenzt auf die Vertonung, denn ich will schon ein haptisch greifbares Brettspiel weiterhin spielen. Aber Earthborn Rangers hat hier den Vorteil für mich, dass es eben komplett lokalisiert ist und ich in meiner Muttersprache eben wirklich alle Details und Nuancen und Wortspiele mitbekomme und verstehe, die bei ISS Vanguard (englische Version) eben teils untergehen oder falsch von mir interpretiert werden. Somit mildert sich dieser "negative Punkt" enorm ab und wird eher zu einem, "es wäre schön wenn zusätzlich die Vertonung vorhanden wäre".


    In der Gesamtsumme eine BGG 9 von 10, die allerdings nur für mich gilt und in keinster Weise einfach so übernommen werden sollte, ohne alles zu kennen, wie diese Wertung für mich enstanden ist, was ich hier nur grob anreissen konnte.

    Wenn alle Lokalisation die Qualität von Earthborn Rangers hätten, bräuchte ich mir keinerlei Gedanken machen, ein Spiel doch in einer englischen Version zu kaufen. Soweit meine Meinung.


    Trotzdem hatte ich mit dem Beiblatt so meine kleinen Probleme. Siehe weiter oben beschrieben. Da hätte ich mir persönlich klarere Informationen und Abbildungen gewünscht. Das als Rückmeldung und Meinung. Ob und was Frosted Games daraus macht, entscheidet Frosted Games alleine. Da maße ich mir kein Mitspracherecht an. Am Ende hat sich für mich eh alles an Unverständnis aufgeklärt - dank den Rückmeldungen hier.

    Wenn ich was wegnehme oder dazunehme, kann ich das kurz zwischenlagern. Drehe ich den Würfel, ist die alte Anzahl direkt weg. Blöd, wenn meine Gedanken schon längst so anders waren und ich die Ursprungsziffer des Würfels nicht mehr erinnere. Können andere aber anders sehen.

    Ich persönlich bin mir noch nicht recht sicher, ob mir die Würfel als Ersatz für die Tokens besser gefallen. Warum? Die Würfel sind zwar schön kompakt und zeigen direkt an, welcher Wert dort vorliegt. Allerdings erinnert mich das Drehen des Würfels, um den Wert zu verändern arg unangenehm an diese abtrakten Statusleisten bei Eurogames, bei denen Ressourcen-Klötzchen eingespart worden sind und durch eine Leiste ersetzen worden sind. Bin da eher ein Freund von Terra Mystica und nicht Gaya Project. Zudem ist beim Drehen des Würfels der alte Wert weg, den kann ich nicht oder kaum oder nur arg mühsam rekonstruieren - ein wegnehmen oder dazulegen von Tokens empfinde ich da haptischer und für mich nachvollziehbarer und weniger abstrakt.


    Mal sehen, wie das mit Spielpraxis so weitergeht, wenn eventuell auf mehr Karten Würfel bzw Token liegen ... was dann für mich übersichtlicher oder nachvollziehbarer und weniger abstrakt ist. Nein, bitte aktuell keine Anfragen, ob ich die Würfel verkaufe.

    Welche Erfahrungen habt Ihr da gemacht? Ich spiele allerdings auch kein HdR oder Arkham Horror LCG, so dass ich davon auch keine Erfahrungswerte im Handlung von Statusmarker und Würfel übernommen hätte können.

    Bei der offiziellen Playmat, die oberhalb der eigenen Ranger Spielmatte liegt ...

    https://frostedgames.de/shop/e…lmatte-des-tals-zubehoer/

    ... erscheint mir die Ausrichtung der Kartenstapel und der Kartenauslage auf einen Solo-Spieler optimiert zu sein. Richtig?

    Weil der "Entlang des Weges" Bereich liegt am Rand der Matte. Ich hätte den Bereich in der Mitte erwartet und die Kartenstapel für Wetter & Co eher an den Rändern. Ebenso so, dass man die Karten um 90 Grad gedreht auslegen kann, so dass niemand aufm Kopf die Karten lesen muss, wenn man sich in einer Zweierpartie gegenübersitzt am Tisch. Wie es letztes Jahr in Berlin für die Demopartie aufgebaut wurde. Vergleiche da die zwei Kartenauslage-Ausrichtungen von Arche Nova.

    Bei Sleeping God steuerst und verwaltest Du solo eine komplette Schiffscrew. Bei Earthborn Rangers fokussierst und spielst Du solo einen Charakter. Beide sind so unterschiedlich, dass die nebeneinander existieren können. In LetsPlay Videos reinschnuppern und selbst entscheiden.

    Für alle, die der Umfang der Regeln im Erstkontakt abschreckt und die den Einstieg in die Regellektüre etwas abmildern wollen und bei den aktuellen Temperaturen eher berieseln lassen statt direkt selbst lesen wollen, kann ich das Video von Carl vom Brettspielblog nur empfehlen. In gut 23 Minuten wird das Grundkonzept und der Spielablauf erklärt und das mit Bezug auf die vorhandenen LCG am Markt.



    Alternativ die ersten 23 Minuten seiner "Let's Play Live Lernpartie" anschauen, bis zu dem Punkt wann dann losgespielt wird:



    Ersetzt aber in beiden Fällen in keinster Weise die Anleitung. Hat mir persönlich aber geholfen, mich an die Zusammenhänge nach meiner ein Jahr zurückliegenden Demopartie zu erinnern und mit diesem Vorwissen wesentlich entspannter die Regellektüre zu starten, weil ich da dann etliches bestätigt bekam und die ganzen Detaillücken gefüllt worden sind. Das Grundprinzip der Tests und der durch Trigger-Effekte lebendig werdenden Welt empfinde ich im Kern eigentlich recht einfach - schlicht elegant, weil da viel Varianz darauf aufbauen kann.

    Einfach 11 Schachteln von Arcane Tinmen Standard Kartenhüllen in Matt kaufen. Gibt es aktuell vor Ort in Laden von AllGames in Essen am preiswertesten. Das sind zwar eine Menge Kartenhüllen und in der Summe nicht wirklich preiswert, bieten aber wohl aktuell nach meinen Erfahrungen mit diversen anderen Hüllen-Herstellern den besten Kompromiss zwischen Schutz vor Abnutzung und nicht zu hoch wachsender Kartenstapel. Die Kartenhüllen sitzen wirklich gut, blenden nicht und liegen gut in der Hand. Wer wirklich sleeven will oder meint zu müssen, macht damit nichts verkehrt.


    Alternativ einfach das Spiel ein Spiel sein lassen und sich damit abfinden, dass es sich im Laufe des Gebrauchs abnutzen wird. Wobei abnutzen wohl eh ein viel zu drastisches Wort ist. Durch mischen, unterschiedliche häufige Verwendung und ständiges Aufnehmen vom Tisch wird es sicher passieren, dass einzelne Karten angemackt werden. Ist dann halt so. Im blödesten Fall könnte das auch den Spielablauf beeinflussen, wenn man Karten schon vorab anhand ihrer Rückseite meint, erkennen zu können.


    Ich persönlich gehöre (leider) zur Gruppe A der Sleever, auch weil ich ein paar Erfahrungen gemacht habe, wo Karten von Deckbuildern nach einigen Partien verkratzt, angemackt und einen angelaufenen Rand bekommen haben und für mich zu benutzt bis unansehnlich aussahen. Nur liegt dann das eigentliche Problem (sofern man es als solches sieht) nicht eher in der Produktionsqualität der Karten? Ist diese Kartenqualität bei typischen Kartenspielen von Amigo bis NSV besser oder liegt es einfach an der gleichmässigen Abnutzung aller Karten, weil dort fast immer alle Karten im Spiel sind aufgrund des Spielprinzips typischer Kartenspiele und dem niedrigeren Preis und damit der einfacheren Wiederbeschaffung? Da sleeve ich persönlich kein Kartenspiel, es sei denn, es geht um geheime Identitäten. (Mist, schon wieder eine Ausnahme). Also ist es die ungleichmässige Nutzung der Karten die eigentliche Ursache und das zusammen mit einer Kartenqualität, die Karten nach ungleichmässiger Nutzung irgendwann unterscheidbar werden lässt? Gibt es denn wirklich keine Alternative zwischen Plastikkarten wie bei Chip Theory Games und Papp-Papierkarten, bei denen eben nicht der Wunsch aufkommt, die zu sleeven?


    Werden eigentlich die Exemplare von Earthborne Rangers, die im Verlagsbesitz sind, um auf Messen und öffentlichen Spieleveranstaltungen genutzt zu werden, in Kartenhüllen gepackt? Aus den selben Gründen, die auch ein Privatbesitzer anlegt oder ganz andere oder weitere? Weil da trifft man sicher auf die Extremnutzung in kürzester Zeit mit Nutzern, die eventuell nicht alle die selbe Achtsamkeit an den Tag legen wie private Spielbesitzer?

    Wenn der Humor von stimmungsunterstützenden Texten so viel Diskussionspotential auslöst, dann muss der Rest des Spiels ja eigentlich perfekt sein, oder? :* Bin gespannt, wie es sich solo spielt und ob der erhoffte und auf der BerlinCon schon kurz erlebte "atmosphärisch in eine lebendige Welt eintauchen"-Faktor sich für mich erneut zeigt. Noch eben die restlichen Karten sleeven (danke an AllGames für die superschnelle Lieferung), um die inneren Stimmen verstummen zu lassen und dann mit Fuss-Badeschüssel und ausgefahrener Markise ganz entspannt durch die Anleitung lesen. Wochenende kann kommen.

    Mein Unklarheiten in Sachen doppelter Stanzbogen haben sich zudem auch geklärt: Die zusätzlichen Pappcounter einfach verwenden wenn gebraucht. Von den Ranger-Plättchen benötigt man nur die nachgedruckten Versionen. Im Beiblatt habe ich die Aussage des Satzes "Jedes Spiel wird nun mit einem zweiten vollständigen Bogen an Plättchen (deshalb gibt es jetzt etwa die Ranger-Plättchen doppelt) ... geliefert, ..." hingegen nicht verstanden. Will man mir jetzt nur sagen, dass es einen zweiten Bogen gibt, der eben auch die Zahlen auf der Rückseite hat im Gegensatz zum Fehldruck, der weiter oben erwähnt wird. Aber was folgt daraus? Soll ich den ersten Bogen entsorgen oder die Counter nutzen? In den Absätzen der anderen Sprachen ist eine korrigierte "Total token count"-Auflistung, die im deutschsprachigen Absatz fehlt. Im Vergleich mit der Anleitung wurde mir dann klar, dass ich nun schlicht die doppelte Anzahl an Countern habe und die dann auch benutzen kann und den Fehldruck eben nicht entsorge.


    Jetzt weiss ich auch, warum mich die Abbildungen des Becher-Baus so irritiert haben: Es gibt jeweils 2 spiegelverkehrte Becherfaltungen. Nur wenn man den Becher erwischt, der zur Ausrichtung der aufgefalteten Pappe im Schritt 5 passt, dann liegt diese Schlaufe auch an der richtigen Stelle und es wird klarer, dass die von aussen nach innen geführt werden soll. Im Schritt 6 ist der Becher auf der linken Seite aber nun nicht der eben zusammengebaute Becher, sondern ein spiegelverkehrter. Da war ich dann total raus und habe mich gefragt, wie genau die Abbildung nun ist und sein will, da man diese Becher ja auch irgendwie frei Schnauze zusammengefaltet gekommt. Wenn die eine nach aussen abstehende kurze Seite auf den Zeichnungen sichtbar wäre, dann wäre mir vieles klarer gewesen. So weiss ich jetzt (auch dank der Fotos hier im Thread), dass diese doppelte Seite nach aussen gehört, so dass jede Becherseite in Verbindung mit dem Pappraster-Element mindestens zweilagig wird.


    Die arg kleine Schrift auf den Karten ist bei Betrachtung im Tageslicht "nur" der stimmungsunterstützenden Text. Alle spielmechanisch relevanten Texte (wobei die Stimmungstexte für mich persönlich fast genauso relevant sind, nur um das klarzustellen) haben eine grössere Schriftart und sind damit auch für "erfahrenere" Spieler einfacher zu lesen - für mich ausreichend gross.

    So ... genug Vorbereitungen. Jetzt aber endlich spielen! :hopping:

    Ja, aber anscheinend nicht ausreichend verstanden, sonst wäre ich nicht zu meinen nacherzählten Ersterfahrungen gekommen. Soweit mein persönlicher Eindruck, der durchaus von anderen Wahrnehmungen abweichen kann und deshalb auch nicht verallgemeinert werden sollte.

    Mein persönlicher Ersteindruck nach dem Auspacken und vor der ersten Partie:


    Meine erste Hürde waren die arg klebenden Verschlussaufkleber. Nachdem ich die überwunden hatte, lagen da eine ganze Menge von in Papier verpackten Kartenstapeln vor mir. Wirklich extrem viele. Also anhand der Rückseiten sortiert und die verschiedenen Kartentypen mit gleicher Rückseite sortiert. Die Kartenqualität ist ok, allerdings bis an den Rand bedruckt. Das in Kombination mit dem Deckbau-Mechanismus im Spiel und dass einige Kartentypen doch häufiger germischt werden, wenn ich mich an meine Prototypen-Partie letztes Jahr auf der BerlinCon zurückerinne, erweckt bei mir den Wunsch, die dann doch in Kartenhüllen zu packen. Also meine inzwischen bevorzugten Arcane Tinmen matten Hüllen gesucht und die ersten 300 Karten gesleeved - angefangen bei den +X Karten und den ganzen Karten mit grüner Rückseite, aus denen man sein Deck zusammenbaut. Spielerkarten oder so? Mal sehen, ob ich die anderen Karten auch noch sleeven werden, aber dazu möchte ich erstmal mehr über den Spielaufbau und der Kartenverwendung nachlesen.


    So schön ich die Karten von Grafikdesign und den Illustrationen finde, ohne wirklich gute Beleuchtung und wohl auch Lesebrille geht das bei mir nicht mehr, diese wirklich kleinen Schriftarten lesen zu können. Das Kampagnenheft folgt dieser Schriftgrösse, zumindest auf den ersten Seiten, die ich grob überblättert habe. Wer damit ein Problem hat und dieses Problem nicht beseitigen mag, sollte eventuell erst mal probespielen.


    Ein wenig überfordert war ich beim Zusammenbau des Inlays. Welche Seite soll innen sein? Sicher die weiss-glatte Seite, auch wenn die grau-rauhe Seite fast schon besser zum Charme des Spiels passen würde. Wie sollen die kleinen Schachteln gefaltet werden und welche doppelten Seitenwände gehören nach innen? Was genau soll ich unter das Inlay-Raster packen? Nach ein wenig hin-und-her hat es dann gepasst. Eine detailiertere Anleitung mit aussagekräftigeren Bildern wären schön gewesen, ist ja kein Exit-Rätsel.


    Was ich jetzt mit dem doppelten Stanzbogen machen sollte, war mir ebenso nicht ganz klar. Einfach auspöppeln und zu dem Material des korrekten Stanzbogens packen oder doch in Teilen aussortieren? Ein Mix von Papp-Plättchen mit Zahlen auf der Rückseite und dann ohne. Habe ich dann nicht mehr Marker als in der Anleitung erwähnt und vorgesehen ist? Oder macht das alles eh keinen Unterschied? Schon gar nicht, wenn ich die Deluxe-Holz-Komponenten verwende, die dann bitte genau was von den Pappmarkern ersetzen? Kann gut sein, dass das alles in den Kickstarter-Updates stand oder in einem Frostes Games Schreibtisch Video oder auf dem Discord erwähnt worden ist, aber ich persönlich möchte solche Infos gerne in der Spieleschachtel finden? Werde ich die dort irgenwo finden?


    Was ich mit den ganzen Kartentrennern anfangen soll und wie ich die Karten in das Inlay sortierten sollte, das wird mir sicher die Spielanleitung verraten. Ein wenig verwundert war ich, warum das hinten im Heft unter "Kampagne" aufgelistet ist. Wird sich aber sicher alles aufklären, wenn ich in Ruhe dann morgen mal anfange, die Anleitung zu lesen. Auch wenn ich ungeduldig war, weil ich aktuell noch nicht weiss, ob meine provisorische Sortierung irgendeinen Sinn macht und die Welt nun eventuell doch in arger Schieflage ist.


    Bin gespannt, wie meine Earthborn Rangers Reise weitergeht. Und auch, ob ich doch noch das Playmat-Set bestellen werde. Ebenso was mit den Einzelmeinungen auf BGG ist, dass man zwingend die Erweiterungskarten braucht - für was und für welche Deckbau-Extreme auch immer.

    Die Verschlussaufkleber der Spieleschachtel sind schon sehr speziell: Sehr klebrig und haften arg stark. Im Zweifel vorsichtig aufschneiden oder direkt unter Hitzeeinwirkung ablösen (per Fön wohl dosiert). Den Restkleber auf der Packung dann mit dem Aufkleber abtupfen und/oder mit einem festen fusselfreien leicht-benetzten Tuch vorsichtig abwischen.

    Ok. Welche Karten werden dauerhaft und durchgängig benutzt und sollten in keinem Fall an unterschiedlich abgenutzten Kanten und Ecken erkennbar sein? Sprich, für welche Kartentypen wird empfohlen, die lieber in Kartenhüllen zu packen?, Auch wenn das den ökologischen Grundgedanken des Spiels entgegenläuft, aber ob die Hüllen nun im Schrank liegen oder um Karten gepackt sind, macht da keinen Unterschied mehr.

    Playmat-Set für 2 Spieler fast so teuer wie das Grundspiel selbst? Schluck. Ist eben verzichtbarer Luxus. Ich hatte auf 65 Euro für das Set gehofft.


    Wird nur 1x Porto berechnet, wenn zeitgleich noch die Earthborn Rangers Grundset Bestellung offen ist, für das ich schon Porto bezahlt habe? Oder wird das eh getrennt verschickt in ner Rolle?

    Jetzt wo der "Öko-Nachhaltigkeits-Aspekt" geklärt ist, wie sieht es eigentlich mit dem zweiten Elefanten im Raum aus? Faire Entlohnung für alle am Produkt beteiligten Personen? Und welchen Preis müsste Earthborn Rangers dann aufrufen, um das wirklich sicherzustellen?

    Ist eben immer die Frage, ob man andere Meinungen als solche akzeptieren kann, auch wenn man die selbst nicht teilt.


    Und genau drehen wir uns im unknowns-Forum seit Jahren im Kreis. Spätestens ab dem Zeitpunkt als die Mitgliederanzahl hier so gross wurde, dass sich Meinungsfronten gebildet haben und es zu unterschiedliche Ansichten gab, wie und auf welcher Ebene miteinander (!) um der Sache willen diskutiert und nicht, um mit seiner Meinung irgendwie recht zu haben und die Unsinnigkeit anderer Meinungen beweisen zu müssen.


    Ab da wurde das Forum hier (aus meiner Wahrnehmung) genauso anstrengend wie das alte spielbox-Forum, weil Rechthaberei und Wortklauberei wichtiger wurde als der gemeinsame Meinungsaustausch. Somit hat sich (immer noch in meiner Wahrnehmung) unknowns in seinem Grundgedanken längst selbst überholt und ist das geworden, was es abgelehnt hat und warum es als spielbox-Forum-Alternative überhaupt erst entstanden ist. Schade eigentlich, aber selbst Schuld.

    Ist doch ganz einfach: Entweder mit dem aktuellen Wissenstand seine Vorbestellung stornieren oder belassen. Und bei Erhalt dann prüfen, ob der Makel sich als spielerischer Mangel in der eigenen Wahrnehmung zeigt und dann diesen Mangel reklamieren - wie auch immer dann die Lösungsalternativen aussehen können. Viel mehr Möglichkeiten gibt es doch nicht, da Frosted Games in Absprache mit seinen Vertragspartnern den vorzeitigen Nachdruck ablehnt, um diesen Makel erst gar nicht beim Kunden aufschlagen zu lassen. Wer da intern dafür oder dagegen gestimmt hat, ist für mich als Kunde völlig egal. Das Ergebnis zählt.

    Ben2 : Ein wirklich gut gemeiner Rat. Wenn Du dieses Forum hier nutzt, um Dich mit Deinem Privat-Account über firmeninterne Frosted Games Angelegenheiten zu äussern, dann solltest Du Dich nicht wundern, wenn Deine Äusserungen wie so viele andere hier mit diversen Goldwaagen und Interpretationsspielräumen begegnet werden- auf jeglicher und auch unbequemer Art. Besonders wenn dann solche (von mir erinnerten) Aussagen wie "ich hätte das nachgedruckt" kommen und Käufer verunsichern für was die denn jetzt 99+ Euro bezahlt haben, wenn der Autor eine andere Meinung dazu hat als Du selbst und der nur teilinformierte Leser (von dem niemanden verlangen kann, dass er Euren Discord besucht und sich jedes Schreibtischblog-Video anschaut) den Eindruck bekommt, dass er ein scheinbar mangelhaftes Produkt bekommt, dass dann später als Makel beschrieben wird, wohl um sich rechtlich abzusichern. Macht auf mich keinen guten Eindruck. Zu viel Transparenz kann auch schaden, eben weil wir Leser schlicht nicht Deinen Informationsstand haben, egal wie viel Du auch in besten Absichten erklären willst.


    Ich als Vorbesteller von Earthborn Rangers erhoffe mir klare Aussagen von offizieller Seite und keine Diskussion. Weil auf dieser Grundlage kann ich dann entsprechend reagieren oder eben auch nicht. Aber bitte beklage Dich nicht über aufgemachte Fässer, die Du selbst hier angerollt hast. Nicht ohne Grund haben etliche Ex-Nur-Spieler und Jetzt-auch-Autoren ihre Präsenz hier im Forum extrem eingeschränkt - aus Selbstschutz. Der Weg zwischen gut gemeinten Erklärungen und schwach erscheinenden Rechtfertigungen ist arg schmal.

    Haben diese Boxen, die jetzt teilweise in tiefschwarz oder dunkelgrau gedruckt sind irgendeine farbkodierte Funktion, so dass ich Karten mit schwarzen Boxen von welchen mit blauen Boxen und roten Boxen unterscheiden müsste? Oder sind die einfach immer nur "möglichst schwarz"?

    PowerPlant : Bevor wir hier auf andere zeigen, die dass äussern, was eventuell andere nur denken, wie ökologisch-nachhaltig sind eigentlich Deine Neoprenmatten und wieviel Gedanken hast Du Dir darum gemacht, dass die möglichst ökologisch-nachhaltig sind? Ist immer einfacher andere beispielhaft an den Pranger zu stellen und sich selbst dabei auszuklammern. Wäre es besser, wenn Neightmaehr das Spiel kauft und dann nicht so richtig spielen mag, weil es ihn persönlich stört? Oder ist die bessere Empfehlung nicht, auf eine zweite Version zu warten. Ok, die könnte dann noch ganz andere Fehlerchen haben ...

    Nachgeschoben meine etwas ausführlichere Antwort, weil die verkürzt-pointierte wohl zu viel Spielraum für allerlei Deutungen gegeben hat. Zeigt mir zudem, dass das Thema längst noch nicht ausdiskutiert ist und jeder, der sich über "ökologisch-nachhaltig produzierte Brettspiele" seine Gedanken macht, das Thema nicht weiter verdrängt. Weil wer bis auf Günter Cornett hat das Problem-Thema "Made in China" schon im alten spielbox-Forum angesprochen, bevor es unknowns.de überhaupt gab, und da eine Menge Gegenwind kassiert, weil das damals niemand hören wollte.


    Ich persönlich finde es begrüssenswert, wenn sich ein Autor und Verlag auf die Fahnen schreibt, möglichst ökologisch-nachhaltig zu produzieren. Wer will und kann dagegen schon was sagen?


    Nun ist aber die Situation entstanden, dass einige Spielkarten nicht ganz so aussehen, wie eigentlich gedacht. Und da sage ich ganz offen-ehrlich, dass sich bei mir eine kleine Stimme im Kopf meldet, die darauf hinweisst, dass sie für 99 Euro doch gerne ein einwandfreies Spiel hätte. Und genau da sind wir bei dem typischen Problem, dass alle ökologisch-nachhaltig generell ganz toll finden, nur einige ins Zweifel kommen, wenn sich daraus ein scheinbarer Nachteil für sie ergibt. Verzicht auf nachgedruckte Spielkarten ist eben schlimm, weil Verzicht generell als schlimm empfunden wird, sofern nicht das Gegenteil als Lebensmotto verstanden wird für den Einzelnen.


    Nun ist aber Earthborn Rangers ein Deckbuilder, bei dem nicht immer alle Karten gleichermässig häufig benutzt werden und es zudem den Kartenstapel der Welteffektkarten mit den vierfarbigen Bonuswerten gibt, der für Varianz in den erforderten Ergebnissen sorgt und bei dem man nicht wissen sollte, ob die nächste Karte nun positiv oder negativ für die aktuelle Situation ist. Da die Karten Standardkartenqualität haben sollen und bis zum Rand farbig bedruckt sind, stelle ich mir die Frage, wie schnell sich diese abnutzen. Da noch keine Erfahrungswerte dazu vorliegen, werde ich wohl die häufig benutzten-gemischten Karten in Kartenhüllen packen, um die Spielbarkeit uneingeschränkt zu erhalten. Für mich klingt das allerdings nun nicht mehr ökologisch-nachhaltig. Deshalb die Frage, ob anders umgesetzte Spielmechanismen für so ein Spiel nicht sinnvoller gewesen wären, so dass gar nicht der Gedanke oder Wunsch aufkommt, da zu Kartenhüllen zu greifen? Weil Deckbuilder mit Karten schreit in meiner verzerrten Erfahrungs-Bubble immer nach Kartenhüllen.


    Klar entscheidet jeder für sich selbst, ob der Plastik-Kartenhüllen nutzen will und wie viele und ob das extra neu gekaufte oder von älteren wenig bespielten Spielen wiederverwendete Hüllen sind. Allerdings legt bei mir das Genre und der Mechanismus der Welteffektkarten den Wunsch nahe, Kartenhüllen zu verwenden - aufgrund meiner Erfahrung mit angemackt-markierten und unterschiedlich stark abgenutzten Karten. Schafft somit das Spiel durch seine Existenz in der gewählten Form nicht erst den Wunsch nach Kartenhüllen?

    Spätestens wenn ich alle Karten in Plastikhüllen packe, ist eh alles ökologisch-nachhaltige sowas von dahin. Da hätte man lieber kein Spiel produzieren sollen, wenn man diesen Anspruch hat. Aber gerade einen Deckbuilder zu produzieren, der geradezu nach Kartenhüllen schreit - besonders in der aufgerufenen Preisklasse - scheint für mich wie ein Widerspruch.

    Gab es Infos zu der Kartenqualität? Zumindest die Aktions-Anforderungskarten werden ja dauernd genutzt und gemischt, oder?


    Ich möchte ungern alles sleeven. An Abnutzungsspuren erkennbare Karten sind aber auch blöd bei einem teuren Spiel mit voraussichtlich langer Verweilzeit auf dem Spieltisch.