The City of Kings

  • Ich konnte am WE mal eine Solo-Partie spielen und bin sehr positiv überrascht. Da ich eigentlich nicht wirklich der Solo-Spieler bin, mich damit aber anfreunden möchte, hab ich es mal ausprobiert.

    Ich habe wie empfohlen das im Regelheft genannte Szenario Descrated (glaub ich) genommen aufgebaut und losgelegt.

    Ganz so einfach war es dann doch nicht. Die Regeln sind wirklich gut nur an der ein oder anderen Stelle wäre ein zusätzlicher Hinweis oder eine genauere Erläuterung angebracht. Kann natürlich auch sein, dass ich etwas überlesen habe. Was für mich nicht direkt ersichtlich war, ist die Sache mit der Statusbar. Da steht zwar beim Aufbau eine 1 und im Regelheft steht man soll alle Statusbar aufsteigend sortiert bereit legen. Das die 1 aber den Startwert ausdrückt wird nicht direkt klar. (die Statusbar (wie ist die Mehrzahl?) sind durchnummeriert, geben die verschiedenen Werte des Monsters an und werden mit höherem Wert immer schwerer.)

    Gleich noch etwas, was man hätte können wirklich explizit erwähnen können ist der Umstand, dass man Hope nur verlieren kann. Hat man das Szenario-Ziel nicht erreicht und die Hope ist gleich null ist das Spiel vorbei und man hat verloren.

    Statusbar und Hope waren die einzigen Dinge die mich etwas ratlos stimmten, sich aber im späteren Verlauf aufklären sollten. Ansonsten ist die Regel tipp topp. Das Spiel ist aber auch nicht sonderlich komplex weshalb das dann in meinen Augen zum Pflichtprogramm gehört. Das Material ist sehr gut und zweckmäßig. Ich finde die das System wie die Monster dargestellt werden sehr gut. Man hat verschiedene Monsterplättchen die den Monsternamen und eine HP-Leiste auf der Vorderseite besitzen, auf der Rückseite gibt es noch ein bisschen Flavortext. Es gibt zu den Plättchen korrespondierende Standees (in Bannerform). Diese repräsentieren das Monster auf dem Spielplan. Kein großartiges Plastik sondern funktionale Pappe!

    Dazu gibt es die Statusbar die das eigentliche Monster charakterisieren. Lebenspunkte, Angriffskraft, Heilung, Schilde, usw. und zusätzliche Spezialfähigkeiten. Wie schon geschrieben sind die durchnummeriert und je höher die Zahl je härter das Monster.

    Die Spezialfähigkeiten kommen in drei Ausführungen leicht, mittel, und schwer. Diese werden zusätzlich aus Säckchen gezogen und individualisieren das Monster noch mehr. Monsterplättchen und Banner sind also nur da um das Monster zu visualisieren. Statusbar und Spezialfähigkeiten stellen das eigentliche Monster dar. Ich gehe nicht auf die einzelnen Spezialfähigkeiten ein aber alles was man so in der Fantasy kennt ist vorhanden.

    Monster kommen entweder über Quests oder über die Spielplanteile ins Spiel.


    Ich merke gerade, dass ich eigentlich gar keinen Bock habe das Spiel ausführlich zu beschreiben...


    Also was ich eigentlich sagen wollte:

    Das Spiel ist im Grunde eine knallharte Optimierungsaufgabe bei der nicht direkt alle Faktoren bekannt sind. In dem von mir gespielten Szenario müssen fünf Planteile aufgedeckt sein die mit dem Tag "Kreatur" versehen sind und es dürfen keine Kreaturen (Monster) mehr auf dem Plan sein. Das muss geschafft werden bis der Hope-Marker auf 0 kommt.

    Bei Statusbar 1 hat das Monster glaube ich 3 Leben und bei Statusbar 4 hat das Monster schon 8 Leben. Unsere Helden starten mit einer Angriffskraft von 1 und können jeweils 2x pro Runde angreifen. Leider heilt das ein oder andere Monster sich und es teilt auch schaden aus. Da Angreifen und Heilen beim Held die gleiche Aktion ist kann man nicht voll durchholzen. Man muss auch noch die Karte erkunden um die Monster zu finden. Insgesamt stehen einem Held 4 Aktionen pro Runde zur Verfügung. Laufen kostet eine und das erkunde (umdrehen der verdeckten Planteile) kostet auch eine Aktion.


    Im ersten Anlauf bin ich kläglich gescheitert weil mir einfach die Zeit weggelaufen ist. Im zweiten Versuch hätte ich eine weitere Runde gebraucht.


    Das Leveln der Charaktere vermittelt ein sehr gutes Gefühl, da das Verbessern einer Fähigkeit signifikante Vorteile bringt. Das ist auch denke ich mit einer der Hauptanreize die das Spiel ausmachen. Das Geschickte lvln der Charaktere und das optimale Ausnutzen von Synergien. Mit Menschen die zum Grübeln neigen will ich dieses Spiel nicht spielen. Überlegen und optimieren des Zuges ja - aber es muss in einem sehr kleinen Rahmen bleiben. Da es keine Glücksfaktoren bei dem Kämpfen gibt sind diese ausrechnbar. Ist die komplette Karte aufgedeckt (wobei ich mich frage wie das in der knappen Zeit sinnvoll gehen soll) kann man sich ausrechnen wie es ausgehen wird. Nicht ganz, weil man mit der Fähigkeit "Glück" noch einen Würfel würfeln darf der sich überwiegend positiv auswirkt. Kann ich noch nichts dazu sagen, ich hatte noch nie einen :-).

    Sowas muss man mögen.


    Ich bin jetzt noch gar nicht auf die Arbeiter eingegangen die einem auch noch zur Verfügung stehen und die auch diverse Sachen machen können. Vor allem können die Rohstoffe abbauen (hier wird gewürfelt) mit denen man Items kaufen kann.


    Ich hab jetzt keine Lust mehr.

    Fazit: Mir gefällt es sehr gut und im Vergleich zu NemosWar, was auch Solo geht für mich das deutlich bessere Spiel.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Gibt es die Möglichkeit, die double layer boards auch einzeln zu bestellen? Ich habe leider nur die normale Version und gerade bei den Player Boards verrutscht da alles bei der kleinsten Berührung. Vielleicht kennt jemand einen Shop, wo man die einzeln bekommen kann :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :