Böhmische Dörfer von dlp...

  • Ist auf jeden Fall kein Orleans. Der Einsetzmechanismus der Würfeln erinnert mich stark an Kingsburg. Nach dem Überfliegen der Regel fehlt mir jetzt schon das Besondere an dem Spiel. Wo sind die Innovationen? Man muss doch auch mal über den Tellerrand schauen.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Hi,


    Erst spielen, dann beurteilen.


    Manche wissen zwar wie gut ein Film ist, ohne ihn gesehen zu haben. Ich (zum glück) nicht.


    Atti

  • Erst spielen, dann beurteilen.

    Warum Spielen, wenn die Regel nicht überzeugt?


    Manche wissen zwar wie gut ein Film ist, ohne ihn gesehen zu haben. Ich (zum glück) nicht.

    Es gibt auch Filme die man gar nicht sehen will.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Ich bin durchaus manchmal positiv überrascht von einem Spiel, bei dem ich die Regellektüre als eher "meh" empfand. Und umgekehrt.
    Regeln vermitteln eben nicht den Spaß eines Spieles.
    Aber Regellektüre kann schonmal eine gewisse Tendenz verdeutlichen - ob das Spiel in eine für den Leser relevante Gesamtheit passt oder eben nicht. Und irgendwie muss man ja selektieren, was man mit seiner begrenzten Freizeit und seinem endlichen (meist) Budget tut.


    Ich sehe das genauso wie Herbert.
    Dabei mag ich vielleicht mal ne Perle übersehen, aber wenigstens hab ich dann nicht Stunden darauf verschwendet, den ganzen dort ebenfalls angehäuften "Mist" erst beiseite zu schaffen...



    Zum Spiel selbst:
    Joa, eine "Kniffelvariante" mit "Rauswerfen", wofür man eben Figuren und ein Brett benötigt.
    'nuff said.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Ist auf jeden Fall kein Orleans.

    Überrascht? Ich nicht. Im gesamten Werk des dlp-Verlags dürfte Orléans ziemlich unangefochten das komplexeste Spiel sein. Der Rest ist leichtgewichtiger, wobei da auch durchaus mehr drin stecken kann, als man auf den ersten Blick sieht. Siehe Citrus, welches sich im letzten Jahr zum meistgespielten Legespiel bei meiner Frau und mir gemausert hat.


    Aber Regellektüre kann schonmal eine gewisse Tendenz verdeutlichen [...] Und irgendwie muss man ja selektieren, was man mit seiner begrenzten Freizeit und seinem endlichen (meist) Budget tut.

    Volle Zustimmung. Wobei ich zu einem etwas anderen Regelersteindruck komme als die meisten Vorredner, bei mir ist der nämlich tendenziell positiv. Oder sagen wir's so: die Hauptidee ist einfach und knackig, die Wertung nicht zu kompliziert, die grafische Aufmachung ist gut. Auf den ersten Blick gibt's nichts, was mich stört. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Leute, die Spaß an "Isle of Skye" oder ähnlichem haben, auch für die böhmischen Dörfer zu gewinnen sind.


    Ob das Spiel wirklich etwas taugt, hängt dann ab von Faktoren wie Spiellänge, Glückslastigkeit oder der Balance der einzelnen Geldquellen. Das sind dann alles Sachen, die man nach Regellektüre nicht sinnvoll beurteilen kann, dafür müsste man es mal gespielt haben. (DSP oder Reiner Stockhausen gehören auf der anderen Seite auch nicht zu den Verlagen bzw. Autoren, denen ich da fast blind vertraue. Zum Beispiel bei Alea und Stefan Feld wäre das anders: in der Regel nichts Negatives => kaufen. Hier nicht.)


    Mal grob überschlagen: 4 Würfel heißt 3 Möglichkeiten, zwei Paare zu bilden (-> zwei Aktionen), plus 4 Möglichkeiten für Dreier (-> eine Aktion), EDIT: plus alle vier Würfel, zusammen also bis zu 7 8 Optionen, seine Würfel zu nutzen, bei gleichen Augenzahlen oder Summen über der 12 auch weniger. Das ist nicht nur reines Glückspiel, sondern mit gewisser Wahrscheinlichkeit in dem "sweet spot", wo man mit besserem Spiel seine Chancen schon merklich verbessert, ohne dass es allzu grüblerisch wird. Das könnte schon passen. Uber die Vorselektions-Hürde "Regellektüre" springt das Spiel für mich erstmal drüber.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Hinweis von Rei eingearbeitet

  • Uber die Vorselektions-Hürde "Regellektüre" springt das Spiel für mich erstmal drüber.

    Bei mir bleibt's sofort an der Vorselektions-Hürde "Thematik" hängen.
    Ein Spiel über böhmische Dörfer interessiert mich einfach nicht ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich bleibe dabei, das Regelstudium hat mich nicht neugierig aufs Spiel gemacht. Wäre aber nie abgeneigt, es mal auszuprobieren.


    Aber kennt ihr das nicht auch? Man liest eine Regel und ist total angefixt vom Spiel? Man wartet auch nicht erste Rezensionen oder Ersteindrücke ab, sondern schlägt direkt beim Kauf zu. Ging mir zuletzt bei Mombasa und La Granja so. Nach Regellektüre sprachen mich Mechanik und Thema sofort an. Ich wurde in beiden Fällen auch nicht enttäuscht.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Warum Spielen, wenn die Regel nicht überzeugt?

    Das hat er doch gar nicht gesagt. Vielleicht erstmal lesen vorm antworten?


    Hier wurde nach Regellektüre schon bewertet. Dabei sollte man eben erstmal spielen, bevor man sich so ein Urteil erlaubt. Natürlich darf man die Entscheidung ob Kauf oder nicht nach der Regellektüre treffen. Aber wenn man es nicht besser weiß, weil man es nicht gespielt hat, dann sollte man sich mit einem Urteil vielleicht lieber zurück halten...

  • Hallo,


    ich würde es gerne über den shop von dlp bestellen, aber dort finde ich es nicht.


    Bin ich zu doof ?


    Im Newsletter steht: "Das Spiel wird ab Ende März/Anfang April zu einem UVP von 26,95 Euro verfügbar sein. Newsletter-Abonnenten können das Spiel ab sofort und bis Ende März zum Vorbesteller-Preis von 22,50 über unseren Webshop bestellen."


    Mache ich was falsch ?

  • Vielleicht erstmal lesen vorm antworten?

    Du scheinst mir ja einiges zuzutrauen, Andreas. Aber antworten ohne zu lesen, das kann ich doch gar nicht :)



    Hier wurde nach Regellektüre schon bewertet.

    In keiner Zeile dieses Threads wurde das Spiel bewertet. Lies ggf. noch mal nach.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Mache ich was falsch ?

    Ja. Du fragst an der falschen Stelle.
    Was hindert dich daran, auf den Newsletter zu antworten bzw. dlp anderweitig zu kontaktieren und deine Fragen einer vermutlich wesentlich kompetenteren Person zu stellen?

  • Hier wurde nach Regellektüre schon bewertet.

    Es wurde nach Regellektüre forumsöffentlich festgestellt, ob das Spiel ins eigene Beuteschema eher reinpasst oder eher nicht. Das mag man jetzt "bewerten" nennen. Oder einfach nur "das Spiel diskutieren", das fände ich angemessener. Denn sobald die Spielregeln veröffentlicht sind, ist da definitiv eine Grundlage für eine interessante Diskussion gegeben, also warum soll man nicht darüber diskutieren, was einem an der Regel gefällt und was nicht?


    Aber was ich bei diesem Forum vermutlich nie verstehen werde, ist, warum manche da immer so ein Fass aufmachen müssen, wenn jemand sagt: "Bei Spiel X habe ich mir die Regeln angesehen, für mich ist's nichts." Das muss doch jederzeit erlaubt sein und ist auch nicht im Geringsten als Beleidigung gegenüber Autor oder Verlag zu sehen. Wenn etwas (nicht) dem Geschmack von User XYZ entsprechen, dann isses halt so. Oder auf Latein: De gustibus non est disputandum.

  • Halt mal den Ball flach, @MetalPirate. Hier wurde mehr als das geäußert und darum fand ich @Attilas Kommentar absolut berechtigt. Und darum fand ich, dass die Kritik daran von @Herbert vorbei zielte. Genau wie dein Kommentar jetzt, der wieder an der Sache vorbei geht.


    Ich hab ja schon geschrieben, dass ich finde, dass da auch das Spiel bewertet wurde. Nach Regellektüre. Und nicht nur die eigene Einstellung zum Spiel. Das kann man anders sehen. Ich wollte auch nicht mehr, als Atti beipflichten.


    Ich empfinde es auch nicht als Beleidigung gegenüber Autor oder Verlag. Du musst echt mal runter kommen. Was du einem da immer sofort in den Mund legst. Was man aber definitiv sagen kann ist, dass jemand, der ein Spiel vorverurteilt, ohne es gespielt zu haben, und das dann öffentlich von sich gibt, sich selbst diskreditiert. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Was man aber definitiv sagen kann ist, dass jemand, der ein Spiel vorverurteilt, ohne es gespielt zu haben, und das dann öffentlich von sich gibt, sich selbst diskreditiert. Nicht mehr und nicht weniger.

    Das ist eine unbewiesene Behauptung, der ich (immer wieder) widerspreche. Das kann man eben definitiv nicht sagen. Wobei ich zugebe, dass ein Spiel anhand der Regeln zu beurteilen nicht jedem gelingt, und nicht bei jedem Spiel. Aber bei den weitaus meisten.


    Übrigens ist meiner Meinung nach "vom Kauf Abstand nehmen" außerdem sowieso das Urteil mit der größten Relevanz für Autor und Verlag.

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  • Warum Spielen, wenn die Regel nicht überzeugt?

    Es gibt auch Filme die man gar nicht sehen will.


    Hi,


    Richtig, die gibt es. Aber zumindest ich maße mir nicht an einen Film den ich nicht kenne zu urteilen. Ich weiß das ist ein weit verbreitetes Hobby - aber letztendlich ist es nichts anderes als ein Vorurteil.


    Atti

  • Und das ist ein SEHR böses Wort (im Kontext der Beurteilung von unendlich komplexen Mitmenschen und anschließenden Handlungen, bspw. Ausgrenzungen), weswegen an dieser Stelle auch die Beurteilung von Spielen wie z.B. #LCR ohne Partie zu unterlassen ist... :rolleyes:

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  • darum fand ich @Attilas Kommentar absolut berechtigt

    Entschuldige bitte, aber mit dem Vergleich "Manche wissen [...] wie gut ein Film ist, ohne ihn gesehen zu haben." wertet Attila den möglichen Erkenntnisgewinn zu einem Spiel durch Regellesen auf knapp über null herab. Das ist Humbug. Spiele kann man nach Regellektüre deutlich besser beurteilen als einen ungesehenen Film, von dem man vielleicht maximal eine Filmrezension in der Zeitung gelesen hat. Oder um im Bild zu bleiben: da müsste man dann schon das Drehbuch gelesen haben, dann passt der Vergleich wieder, denn schließlich entscheiden sich ja auch Schauspieler, eine Rolle in einem Film anzunehmen, nur auf Basis des Drehbuchs -- den Film können sie ja noch gar nicht gesehen haben, der soll ja schließlich erst hergestellt werden. :)


    Ganz analog kann es auch uns Vielspielern gelingen, ein Spiel aufgrund der Regel einzuschätzen. Die Erfahrung macht's, genau wie beim Schauspieler. Ich behaupte auch mal, dass den meisten hier die Grenzen einer solchen regelbasierten Ersteinschätzung absolut bekannt sind. Da geht's dann selbstverständlich eher um eine "diese Art von Spielen liegt mir nicht" als um ein "das ist mir zu lang für das Gebotene" oder ein "die Balance der Geldausschüttungen stimmt nicht". Die letzten beiden Sachen wären nur mit Spielerfahrung zu beurteilen, das ist doch völlig klar. Aber wenn jemand z.B. keine leichtgewichtigen glückslastigen Würfelspiele mag und nach der Hälfte der Regel bereits erkennt, dass das Spiel, dessen Regel er gerade online liest, ein solches ist, dann schreibt er eben "nix für mich", legitime Meinung, Thema durch. Viel mehr "bewerten" von Böhmische Dörfer als das hier skizzierte "nicht mein Ding" kann ich in diesem Thread nicht finden. Wo siehst du hier in dem Thread ein nicht zulässiges bzw nicht angemessenes "bewerten ohne das Spiel gespielt zu haben"? Kannst du Zitate nennen?

  • Richtig, die gibt es. Aber zumindest ich maße mir nicht an einen Film den ich nicht kenne zu urteilen. Ich weiß das ist ein weit verbreitetes Hobby - aber letztendlich ist es nichts anderes als ein Vorurteil.

    Das hat doch kein Mensch hier getan. Oder ist die Aussage "Diesen Film werde ich mir wahrscheinlich nicht ansehen" schon ein Urteil über den Film?


    Also: weiter flach atmen. Das Spiel kommt ja bald heraus und vielleicht traut sich dann jemand seinen Eindruck zu schildern. Und auch das wird nur ein persönlicher Eindruck sein und kein Urteil über das Spiel - ich sehe hier nämlich keinen Richter. Auf der Seite der Kläger sieht es anders aus: davon haben wir hier mehr als genug.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ihr seid alle doof, weil ihr euch entweder anmaßt, ein Spiel nach Regellektüre als interessant oder uninteressant zu beurteilen (persönliche Note irrelevant), oder vorgebt, dass jeder, der das tut, doof ist.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Dann schreibt hier mal ein doofer! Selbstverständlich kann ich kein allgemein gültiges Urteil abgeben, immer ist dies meine ureigene persönliche Einschätzung. Und die hat sich nach der Methode die hier kritisiert wird, als durchaus zuverlässig erwiesen. Ich möchte ein Spiel was mir gefällt und mit meiner Truppe spielen kann, ob das jetzt jedem anderen auch gefällt, sei dahin gestellt und wird's auch nie sein. Das Spiel muss erst noch erfunden werden.
    Und jetzt setzen wir uns alle an den Tisch, holen unser nach Bauchgefühl erworbenes Lieblingsspiel raus und bauen ein paar Aggressionen ab...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich wette: Falls 3 von 5 noch auszuwählenden Spieleseiten in ihren Rezensionen zu dem Schluß kommen, daß #BöhmischeDörfer etwas grundsätzlich anderes ist als ein "Familienspiel für zwischendurch" - nämlich z.B. ein Strategiehammer für Vielspieler - dann spende ich die UVP der Flüchtlingshilfe. Ebenso, falls 3 von 5 Rezensenten zu dem Schluß kommen, daß das Spiel wesentliche Innovationen oder starke Eigenheiten zeigt, die bislang nicht erkenntlich sind (um auf @Fridulin67s "Urteil" einzugehen, falls das der Stein des Anstoßes war).
    Falls ich die Wette gewinne, muß mein Wettpartner (z.B. @Attila oder @ode.) nur 10% spenden. Oder nichts, falls um Geld wetten ein Problem darstellt.


    Ich würde auch wetten, daß ich NIE WIEDER im Internet ein "Urteil" verkünde, falls der Wetteinsatz gewünscht ist. Oder meinen Account bei Unknowns lösche und nie wieder zurück kehre. Oder sonst irgendwas. Ich bin mir meiner Sache sehr sicher. Wir können die Wette auch über eine Abstimmung hier im Forum unter denjenigen, die das Spiel dann irgendwann mal gespielt haben werden entscheiden lassen. Oder von einer anerkannten Autorität. Von mir aus auch dadurch, welche Meinung mein Wettpartner selbst nach den ersten Partien über das Spiel hat. Soll er oder sie selbst entscheiden, ob die ungespielt-Urteilenden hier im Thread unrecht hatten! (Dann wette ich aber um die Spende, nicht um meinen Weggang.) :D


    Na, wer geht auf die Wette ein?

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  • Wollen wir wetten, dass ich mich aus der Diskussion jetzt einfach mal raus halte?

    Was wäre Dein Einsatz?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich konnte Böhmische Dörfer heute bereits spielen. Entgegen meinen Erwartungen ist es ein echtes Schwergewicht und ganz klar im Bereich der Strategiespiele anzusiedeln. Ich würde es nur Vielspielern empfehlen. Besonders gefallen haben mir die innovativen Mechanismen, die ich so bisher in keinem anderen Spiel gesehen habe. Für mich eine klare 11 auf BGG.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wollen wir wetten, dass ich mich aus der Diskussion jetzt einfach mal raus halte?

    Da es sich um etwas grundsätzliched handelt, haben wir darüber schon oft diskutiert, und werden darüber auch noch oft diskutieren - aber Du bist ja auch ein Verfechter der Koexistenz unterschiedlicher Meinungen... :)


    @Sankt Peter,
    hättest Du mal vorher gewettet.

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  • Ich habe alles versucht, es zu unterdrücken; ich habe meinen Fingern geboten: "Nein, schreibt nicht." Aber es muß einfach raus…………


    Viele von Euch werden jetzt sehr enttäuscht sein, und ich rechne, ob dieser unverhohlenen Blasphemie, mit meinem direkt Ausschluss aus diesem Forum, aber es kommt in regelmässigen Abständen bei mir vor, das ich die Neuheitenliste von Essen/Nürnberg durchsehe und dort lediglich ein Bild und einen dazugehörigen Titel erspähe und eine Stimme, direkt aus meinem Bauch (also der Stelle meines Körpers über die ich keinerlei Rechtsgewalt habe), sagt: "Alter, das Spiel ist ja total kacke!" Und dann ixe ich dieses Spiel weg und schaue es niemals wieder an.


    So, jetzt ist es raus. Wenn ihr versprecht, dass keine Frauen anwesend sind, dürft ihr mit der Steinigung beginnen

  • Und das ist ein SEHR böses Wort (im Kontext der Beurteilung von unendlich komplexen Mitmenschen und anschließenden Handlungen, bspw. Ausgrenzungen), weswegen an dieser Stelle auch die Beurteilung von Spielen wie z.B. #LCR ohne Partie zu unterlassen ist... :rolleyes:

    stimmt wohl.
    "Vorurteil" ist ein böses Wort, aber ein sehr wichtiger Prozess für unser Hirn.


    Ansonsten müsste man zu allen jemals getroffenen Entscheidungen und Erfahrungen im Leben, den Erfahrungscounter jedesmal zu allem auf Null zurücksetzen und unser Hirn würde schlichtweg platzen.
    Wenn alle Prozesse, die seit der Kindheit im Erfahrungsschatz abgespeichert wurden, bei jeder Handlung und jeder Begegnung neu durchlaufen werden würden, wäre die Wahl auf die Wurst 1 oder 2 , rot oder blau, Messer in die rechte und Gabel in die linke Hand - oder andersrum, Blondine oder Brünette, redselige Person oder guter Zuhörer, Metal oder Klassik, Actionfilm oder Romanze , Spiel nach Anleitung lesen antesten oder nicht - sehr sehr sehr lange dauern.
    Stattdessen legt das Hirn Abkürzungen an, verbunden mit "wenn X dann Y" und durchläuft die Routinen die mit großer Wahrscheinlichkeit zu dem wahrscheinlich gefälligsten ( nicht besten ) Ergebnis führen. Eine legitime und notwendige Errungenschaft in der Evolution.


    Kurzum : Ich find meine Vorurteile klasse, ermöglichen sie es mir doch Zeit für zum x-ten Male erlebte blöde Erfahrungen die sich höchst wahrscheinlich wiederholen einzusparen.
    ( und daraus immer noch nichts gelernt zu haben ).


    Polemisierungen (wie jene von Atti) erzeugen bei mir keinen Anreiz, hinters Licht zu schauen und mein Vorurteil und mich selbstkritisch zu hinterfragen.
    Qualifizierte Konversation die den eigenen Horizont bereichert hingegen schon.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Herrlich, was für eine Diskussion losgetreten wurde, nur weil man schreibt, dass einem das Spiel nach der Regellektüre nicht zusagt.


    Wäre das anders herum genau so gewesen? Z. B., dass die Regel nach einem phantastischen Spiel klingt? Oder das das Spiel einen bisher unbekannten und neuen Mechanismus beinhaltet?

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen