Spieletage Essen nur Verkaufsmesse

  • Ich habe gestern mit einem unknownser beim Spieleabend gesessen und im Anschluss haben wir uns noch rd. 2 Stunden über alles mögliche unterhalten.


    Dabei kamen wir auf die Spielemesse zu sprechen. Frage war, ob es eigentlich rd. um das Kulturgut Spiel auf der Messe auch öffentliche Verbandsarbeit, Podiumsdiskussionen, Veranstaltungen z.B. zum Thema Umbruch in der Spielerszene durch Änderungen in der digitalen Welt, ... gibt. Also Dinge, wo auch das Thema Spiel selber besprochen und vorangebracht wird.


    Mein nüchternes Urteil war, dass es letztendlich nur eine Verkaufsmesse ist.


    Was mein Mitspieler etwas schade fand, da ja auch auf anderen großen Messen diese Metaebene irgendwo seinen Platz hat.


    Ich bezeichnete die Spieleszene als wenig professionalisiert und der Verband versucht Dinge aber halt auch eher "ehrenamtlich" - nicht negativ gemeint.


    Ist meine Einschätzung komplett falsch oder braucht die Spieleszene so etwas auch gar nicht?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Ich denke, die Einschätzung geht jedenfalls in die richtige Richung. Man hört das immer wieder von GenCon-Besuchern, die dann nach Essen kommen und volllkommen verblüfft sind, dass man sie abends um 18.00 Uhr rausschmeißt und nicht einfach gemeinsam weitergezockt wird...

  • Die Meinungen gehen ja anscheinend eh in die Richtung, dass die GenCon mittlerweile die wichtigste Messe im Brettspielbereich ist oder gerade wird. Wenn die ihr Platzproblem in den Griff bekommen wird Essen tendenziell an Bedeutung verlieren...

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  • Ja, natürlich werden die Besucher rausgeschmissen nach 19 Uhr. Der Wachdienst will mal ab 20 Uhr Feierabend haben, wenn der letzte gegangen ist.
    Gespielt wird nach dem Essen im übrigen in den Foyers oder Tagungsräumen der Hotels oder Pensionen. So bei uns jedenfalls.
    In die Richtige Richtung geht ja schon mal, das ein oder zwei Gönner eine Messebucht buchen und sie uns Spielern zur Verfügung stellen. Wobei
    ich einen ruhigen Tagungsraum, dem Messe-Lärmpegel eher zugeneigt bin. So abends zur Entspannung noch ein kleines Eurogame und was
    ordentliches zum Trinken. Ihr glaubt gar nicht wie durstig die Messehallen machen. Da wird mir jeder Erklärer beipflichten, oder?

  • Die Meinungen gehen ja anscheinend eh in die Richtung, dass die GenCon mittlerweile die wichtigste Messe im Brettspielbereich ist oder gerade wird. Wenn die ihr Platzproblem in den Griff bekommen wird Essen tendenziell an Bedeutung verlieren...

    sorry, aber das ist Quatsch. Alleine schon, weil Essen direkt vor dem Weihnachtsgeschäft ist, bleibt die Bedeutung in der Branche sicherlich höher als ein Con im August in Amerika. Auch wenn die Veranstaltung dort auch toll ist.

  • sorry, aber das ist Quatsch. Alleine schon, weil Essen direkt vor dem Weihnachtsgeschäft ist, bleibt die Bedeutung in der Branche sicherlich höher als ein Con im August in Amerika. Auch wenn die Veranstaltung dort auch toll ist.

    das werden wir ja sehen. Siehe mein Antwort an Klaus.

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  • Ein sehr schönes Thema.


    Also tendenziell hast du Recht: Die Essen Messe ist eine Verkaufsmesse. Auf der anden Seite stärkt aber doch gerade DAS die Messe, schließlich wollen Verlage in erster Linie einmal Profit machen...und das können sie innEssen sehr gut. Hinzu kommt noch, dass die Anzahl der Verlage in Essen doch stetig gestiegen ist.....also sehe ich da erst einmal keinen Grund die Messe in Essen gleich abzuschreiben. Besucher spielen in den Hotels und so ist z.B. in dem Hotel, in dem ich spiele, kein Tisch mehr ab 20 Uhr frei.


    Generell fände ich es aber besser, wenn es eine oder mehrere Halle, wie bei der Gencon, gäbe, in der nur Spieler sind und bis in die Puppen gespielt wird...schließlich möchte man seine Schätzchen auch vor Ort gleich spielen. Von daher finde ich es schade, dass es so etwas in Essen nicht gibt, denn Räumlichkeiten gäbe es hier wohl genug....


    Welche Messe nun die größere ist, ist mir eigentlich rel. egal. Fakt ist, dass Essen z.Zt. wohl immer größer wird (jedes Jahr kommen mehr Hallen hinzu) und der Absatz und Umsatz wohl dann auch passt, sonst würden die Verlage kein Interesse an Essen haben.... Es ist lustig, denn ich habe oft den Eindruck, als wenn sich die Amis oft Sachen schön schreiben/reden, damit es später auch genau so eintritt...."Gencon ist the biggest games convention in the world...." hieß es doch schon vor ein paar Jahren.....Ja ...ja.....die Amis....alles ist vermeintlich schöner, bunter besser als wie beim Rest der Welt......das ist normal......alles andere würde mich wundern :P



    Für den Besucher könnte die Messe Essen allerdings noch optimiert werden: Podiumsdiskussionen, Spielehallen etc. wären mehr als wünschenswert.


    Gruß
    Braz

    5 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auf der GenCon ähnlich viel Betrieb ist wie in Essen. Ich stütze mich bei dieser Einschätzung auf Bild und Filmmaterial da ich diese Con noch nie Live besucht habe und wahrscheinlich auch nie werde.
    Ich kann mir auch gut Vorstellen, das es den großen europäischen Verlagen lieber ist in Europa eine Messe abzuhalten als in USA. Wenn ich mir allein den ganzen Schwachsinn für die Einreise in die USA anschaue... (Meinung gebildet durch hören sagen).


    Die großen Hallen sind zum gemütlichen Spielen sicherlich sehr ungeeignet und im Unterhalt teuer. Alleine die Heizkosten. Ob genügend normale Räumlichkeiten zur Verfügung stehen weiß ich nicht.


    Aber die Aussage von Sankt Peter "mit Rang ablaufen" halte ich für ziemlich weit hergeholt.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Nur Verkaufsmesse? Ja klar, denn genau das will sie ja auch sein! Dem Endverbraucher und Hobbyisten in diesem Bereich ein breites Spektrum an Angeboten liefern. Wäre doch schlimm, wenn sie zu einer Fachhandelstagung verkommen würde...
    Will der normale Verbraucher an irgendwelchen Podiumsdiskussionen oder hochtrabenden Vorträgen teilhaben? Wohl eher nicht, was nicht heißen soll, das dies hinter den Kulissen doch geschieht. Geld verdienen kann man damit aber nicht.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • So ganz wird das aber auch nicht stimmen. Wenn Lautapelit erst in Essen Gespräche darüber führen kann und wird, ob es für die Nations-Erweiterung eine deutsche Ausgabe geben soll, sieht mir das durchaus nach diversen "Geschäftskontakten" aus, die dort gepflegt werden [was in diesem Fall extrem seltsam erscheint - haben die keine etablierten anderen Kanäle zum Austausch?].


    Jedenfalls läuft im "Hintergrund" wohl so einiges ab, das Otto-Normal-Käufer niemals mitbekommt. Die Frage ist also immer, aus wessen Perspektive die Messe gesehen wird.

  • ständig sehr, sehr viel. Es gibt Verlagsmitarbeiter die haben 4 Tage lang mehr oder wneiger durchgehend Termine....

    4? Das wäre schön ...


    Mein erster Termin ist am Mittwoch um 13:00, mein letzter Sonntag um 17:00 und dazwischen? Alles voll ... Ich werde dieses Jahr definitiv NICHT dazu kommen, mir auch nur irgendwas außerhalb meines Pressebüros anzusehen ...

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • 4? Das wäre schön ...
    Mein erster Termin ist am Mittwoch um 13:00, mein letzter Sonntag um 17:00 und dazwischen? Alles voll ... Ich werde dieses Jahr definitiv NICHT dazu kommen, mir auch nur irgendwas außerhalb meines Pressebüros anzusehen ...

    Gib mir einen Termin im Kalender und sag mir, was aus meinen Spielebeuteln ich Dir zeigen soll :) Das geht ja gar nicht, so vollkommen nur auf Arbeit, ohne auch nur ein wenig auf die Konkurrenz zu schauen... :)

  • Sicher ist die Spiel eine Verkaufsmesse. Und das ist auch gut so !! Kleine Verlage, die eben nicht in den Regalen großer Kaufhausketten vertreten
    sind, präsentieren ihre oft bemerkenswerte Arbeit einem breiten, interessierten Publikum und haben so die Chance zB Kontakte zu Händlern zu
    knüpfen und natürlich über den Direktverkauf an den Endverbraucher Einnahmen zu generieren. Ausländische Verlage finden vielleicht erst dort einen
    geeigneten Vertriebspartner in Deutschland oder erhalten die Chance auf einen potenten Partner, der international aufgestellt ist, und bereit
    ist, ihre Spiele in großem Maßstab herauszubringen. Hier denke ich an viel interessante Spiele zB aus Japan, allerdings kann ich nicht beurteilen,
    inwieweit die interessierten Partnern wirklich erst in Essen aufgefallen sind (---> das wäre mal eine Frage, die mich interessieren würde. Vielleicht
    kann/mag sich ein Insider dazu äußern, natürlich nur dann, wenn ihr vor Essen noch Zeit dafür habt ;) )


    Aber ausschließlich eine Verkaufsmesse ? Nein !! Und jetzt zitiere ich mich selbst (und Hr. Wowereit :) :( Und das ist auch gut so !! Hier denke ich
    an Vereine und Verbände, die sich und ihre Arbeit dort präsentieren. Die einen fördern ein spezielles Spiel (zB Go), andere generell das Spielen
    (Spielezentrum Herne), kümmern sich um die Geschichte (ESG) oder um Autoren (SAZ) ....... Es sind also noch genügend Idealisten unterwegs ! :)


    Diese Mischung aus Idealismus und Kommerz finde ich persönlich immer noch ganz reizvoll und umso mehr bedauere ich, dass ich dieses Jahr
    nicht vor Ort sein kann :( . Insbesondere auch, weil die neuen Spiele ohnehin längst nicht mehr das Wichtigste sind (die Neuheitenlisten werden
    immer umfangreicher und unübersichtlicher, und man kommt ohnehin nicht dazu, alles vermeintlich Interessante vor Ort anzuspielen), sondern die
    Tatsache, dass man fast unvermeidlich immer nette Spielbekanntschaften (wieder)trifft :) . Und natürlich gibt's immer wieder mal was zu Bestaunen
    (einige Kostüme bei den Rollenspielern finde ich manchmal schon beeindruckend und atemberaubend, alleine wenn man bedenkt, wieviel Arbeit
    darin stecken muss :rolleyes: ) ...

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Hi @Helmut R.
    Eine Frage zu deinen Beiträgen, die sind immer so merkwürdig umgebrochen, siehe Beispiel:
    ---------
    Sicher ist die Spiel eine Verkaufsmesse. Und das ist auch gut so !! Kleine Verlage, die eben nicht in den Regalen großer Kaufhausketten vertreten
    sind, präsentieren ihre oft bemerkenswerte Arbeit einem breiten, interessierten Publikum und haben so die Chance zB Kontakte zu Händlern zu
    knüpfen und natürlich über den Direktverkauf an den Endverbraucher Einnahmen zu generieren. Ausländische Verlage finden vielleicht erst dort einen
    geeigneten Vertriebspartner in Deutschland oder erhalten die Chance auf einen potenten Partner, der international aufgestellt ist, und bereit...---------
    Ist das gewollt oder sieht das nur bei mir so aus (I-Pad)?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • @Torlok


    Hallo,


    ich kann leider nicht erkennen, was in diesem Beispiel merkwürdig umgebrochen ist, tut mir ja leid. Vielleicht liegt es wirklich nur an der Darstellung
    via Ipad :(?( . Hier auf meinem Display, scheint mir das immer gut lesbar zu sein ... !

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Hier denke ich an viel interessante Spiele zB aus Japan, allerdings kann ich nicht beurteilen,
    inwieweit die interessierten Partnern wirklich erst in Essen aufgefallen sind (---> das wäre mal eine Frage, die mich interessieren würde. Vielleicht
    kann/mag sich ein Insider dazu äußern, natürlich nur dann, wenn ihr vor Essen noch Zeit dafür habt )

    Nein,


    Essen ist dafür viel zu spät

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ist das gewollt oder sieht das nur bei mir so aus (I-Pad)?

    Ein Screenshot wäre hilfreich :)

  • Ist das im oben kopierten Bereich nicht sichtbar? Jede zweite Zeile hört mitten im Satz auf und wird in der nächsten Zeile dann weitergeführt, merkwürdig...
    Das ist übrigens nur bei den Beiträgen von Helmut so.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Nein,
    Essen ist dafür viel zu spät

    Hallo Klaus !


    Warum das denn ? Was ich meinte war: Du entdeckst ein interessantes, japanisches Spiel in Essen 20xx und bringst es dann in deinem Verlag zu
    Essen 20xx+n heraus, wobei du es dir vorher bei keinem anderen Event aufgefallen ist (mangels Präsenz oä).

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Du entdeckst das Spiel ja schon im Vorfeld; eine der wichtigen Veranstaltungen in Japan ist im Mai, wenn ich mich recht erinnere.
    Ich habe eines der Spiele vor rund eineinhalb Monaten gespielt und es wurde als nicht geeignet befunden.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ist das im oben kopierten Bereich nicht sichtbar? Jede zweite Zeile hört mitten im Satz auf und wird in der nächsten Zeile dann weitergeführt, merkwürdig...

    Ist es nicht, aber ich sehe das Problem im Quellcode. In @Helmut R.s Beiträgen sind in der Tat Zeilenumbrüche (< br >)...

  • Ich denke das Helmut Zeilen bei sich am Bildschirmende mit Enter/ Return umbricht - richtig?


    Oder er schreibt die Beiträge auf einer Schreibmaschine? :)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ja, ich schließe Zeilen in der Tat mit einem Return ab. Wenn es gewünscht ist, kann ich natürlich auch in Zukunft eine Schreibmaschine verwenden. Dazu muss ich nur noch herausfinden, wie ich meinen Bildschirm da einspanne .... ;)


    Im Ernst, wenn's daran liegt, lass ich es in Zukunft bleiben, ist reine Gewohnheitssache !!

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Im Ernst, wenn's daran liegt, lass ich es in Zukunft bleiben, ist reine Gewohnheitssache !!

    Unbedingt. Je nach Auflösung bzw. Fenstergröße sieht’s nämlich einfach nur gruselig aus...

  • Die SPIEL ist genau das, was man aus ihr macht.


    Klar kann man die auf eine Verkaufsmesse reduzieren. Ich sehe die eher als tolle Möglichkeit, diverse Neuheiten meisten direkt vom Autor mit Leidenschaft und Herzblut (und das auch noch am Sonntagnachmittag) erklärt zu bekommen, anzuspielen und gemeinsam mit ganz vielen Spielern aus den unterschiedlichsten Nationen einfach eine gute Spielzeit zu haben. Dazu die vielen Kontakte, die man auf der SPIEL wiedersieht, vom kurzen "hallo" bis zum intensiven Palaver unter Freaks. Ach ja, kaufen kann man auch, ist für mich aber eher ein Nebenbei und das auch eher bei Kleinverlagen, an die man nachher schwierig drankommt oder Spiele, die ich dringend und unbedingt sofort haben muss oder wo ich ganz bewusst beim Autor kaufe, um den direkt zu unterstützen.


    Für mich eines der wichtigsten Hobby-Termine im Jahr. Cu ab Mittwoch!

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Die SPIEL ist genau das, was man aus ihr macht

    Aber man kann nicht mehr machen, als der Rahmen hergibt.


    Da ich der andere Mitspieler am jenem Abend / Morgen war, ein paar weitere Gedanken meinerseits:

    • Auf der Spiel finden keine Workshops statt. Z.B. Spielen mit Flüchtlingen/Flüchtlingskindern (wäre ja gerade ein gutes Thema). Umsetzung von Spielen als Großgruppenspiele. Umsetzung von Spielen als Live-Spiele (Maus&Mystik mit verkleideten Kindern zu Halloween, nur als Idee).
    • Auf der SPIEL finden keine Diskussionen zu Nachhaltigkeit, gesellschaftlichem Engagement von Verlagen statt.
    • Auf der SPIEL finden keine Diskussionen zur Entwicklung der Szene statt ( @Sankt Peter nennt dies "ehrenamtlich" oder auch unprofessionell - nicht abwertend, nur sachlich gemeint)
    • Die digitale Community in Deutschland hat gerade eine besondere Veränderung erfahren. Der Verlag der bedeutendsten deutschsprachigen Fachzeitschrift sich von seiner Community online getrennt. Und das wird auf der bedeutendsten Spielmesse in Deutschland nicht aufgegriffen? Quo Vadis?
    • Auf der SPIEL finden keine Trenddiskussionen statt. Z.B.: Sharing Community: UberTaxi heute, UberBoardgame morgen.
    • Auf der SPIEL finden keine Fachvorträge statt: Didaktische Möglichkeiten - Einsatz von Spielen in der Schule, Ausbildung & Co.Auf dem Höhepunkt der Verhandlungen Schäuble vs. Varoufakis wurde die Spieltheorie öffentlich genannt. Wäre auch ein guter Aufschlag für die SPIEL als Kultur-& Politikvortrag.
    • Und natürlich die Verschmelzung von Spielen und digitaler Technik. Warum gibt es keinen Jugendspielt-Spielpreis, deren Gewinner/innen auf der Spiel prämiert werden.


    Mir fallen noch mehr Dinge ein, die eine SPIEL für mich reizvoll machen würden, Ich weiß von der SPIEL durch einen Fachhändler seit Ende der 80er, bin aber bis heute noch nie auf der Messe gewesen. Und von den Beschreibungen wird sie auch eher uninteressanter für mich.

  • Das alles was Du beschreibst sind Themen, die in allen Bereichen nicht auf Messen sondern auf Konferenzen und Kongressen behandelt werden. Und einiger der von Dir erwähnten Punkte werden sicherlich disskutiert, nur nicht auf der grossen Bühne

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das alles was Du beschreibst sind Themen, die in allen Bereichen nicht auf Messen sondern auf Konferenzen und Kongressen behandelt werden. Und einiger der von Dir erwähnten Punkte werden sicherlich disskutiert, nur nicht auf der grossen Bühne

    Die Didacta ist eine Messe, dennoch findet dort ein Rahmenprogramm statt. Und gerade, dass diese Punkte nicht öffentlich diskutiert werden, bestätigt, dass es sich für die Besucher/innen um eine reine Verkaufsmesse mit der Möglichkeit des informellen Austausch und Pflegen von Kontakten handelt.

  • :D
    Du scheinst extrem spezifische Vorstellungen und Wünsche an just diese Messe zu haben. Immerhin wird dir hier gezeigt, wie groß geht. Dass es dir dann zu groß ist, kann ich ja nicht ahnen :whistling: Ob es nun aber auch dringend erforderlich ist, einen Hausregel-Workshop zu machen, wage ich mal zu bezweifeln. Denn offenbar lässt sich das ja schon im Zeltlager ganz gut lösen :thumbsup:

  • Es ist eine Messe, keine Fachtagung (dafür gibt es sicherlich andere spannende Termine).


    Und wo hat sich die Spielbox denn online von ihrer Community getrennt? Es gibt nach wie vor diverse Austauschmöglichkeiten, nur eben in einem etwas anderen Gewand als vorher. Der Mensch tut sich immer erst einmal schwer mit Veränderungen, aber bei der Spielbox scheinen die Vorbehalte überdurchschnittlich hoch zu sein (was ich gewissermassen verstehen kann, da ich das neue Forum derzeit bisher auch kaum frequentiere).

  • Die Messe hat eine große Bedeutung, die über den Verkauf hinausgeht. Primär ist die Messe eine Marketingveranstaltung, bei der zusätzlich auch noch verkauft wird. Wäre es "nur" eine Verkaufsmesse, würden nicht so viele Verlage so große Flächen für Spieltische anmieten.


    Wenn die ihr Platzproblem in den Griff bekommen wird Essen tendenziell an Bedeutung verlieren...

    Du meinst vermutlich, die Messe Essen wird im Vergleich zur Gen Con an Bedeutung verlieren. Also relativ betrachtet. Aber absolut betrachtet hat es auf die Bedeutung der Messe Essen einen gegen Null tendierenden Einfluss, ob es in den USA eine größere Veranstaltung gibt oder nicht.


    Wenn Lautapelit erst in Essen Gespräche darüber führen kann und wird, ob es für die Nations-Erweiterung eine deutsche Ausgabe geben soll, sieht mir das durchaus nach diversen "Geschäftskontakten" aus, die dort gepflegt werden [was in diesem Fall extrem seltsam erscheint - haben die keine etablierten anderen Kanäle zum Austausch?].

    Natürlich tauscht man sich mit Geschäftspartnern das Jahr über per Email, Telefon oder Skype aus. Aber ein persönliches Gespräch ist noch mal etwas ganz anderes und im Prinzip unersetzbar. Da kann man viel einfacher Philosophien besprechen, Probleme klären, Lösungen finden, Preise verhandeln etc - und vor allem neue Spiele erklären!


    Ich habe (Stand jetzt) ab Dienstag Mittag 48 Termine in Essen, die nach derzeitiger Planung insgesamt 46 Stunden dauern werden. Das sind alles Termine mit bestehenden oder potenziellen Geschäftspartnern, die nicht in Deutschland leben. Da ist die Messe eine perfekte Gelegenheit, sich zu treffen und auszutauschen. Vor allem kann ich dabei ausländischen Verlagen die Pegasus-Neuheiten von 2016 und 2017 zeigen und versuchen, Partner für die Erstauflage zu finden.


    Von der Messe selbst werde ich deshalb quasi nichts sehen. Aber das ist halt Teil meines Jobs, und ich wusste vorher, worauf ich mich einlasse, deshalb beklage ich mich nicht darüber. :)