ZDF plant Spieleabend mit Kerner

  • Hi,


    Ich hab auch mal durchgespult (hab aber länger als 10 MIn gebraucht - hab mir das ein oder andere Spiel auch was länger angeschaut) und an sich fand ich es gar nicht soo schlimm. Als aufgepimptes 1.-2 oder 3 auf einem Nachmittagssendeplatz in einer etwas kürzeren Version wäre das vollkommen ok. Die Kinder hatten imo ihren Gaudi und die "Promis" (waren das Promis? - Ich kannte kaum jemanden) waren duraus auch ganz gut aufgelegt.
    Aber als Samstag Abend Primetimeshow ist das völlig deplatziert.


    Atti

  • wobei sich mir wieder die Frage stellt, ob die Berechnung der Quote wirklich die Realität widerspiegelt...


    Für eine neue Samstagabend Show fände ich eine Neuauflage von “Spiel ohne Grenzen“ oder von mir aus “Takeshis Castle“ bzw. “Sports Bakka“ schön. Aber definitiv ohne Promis! Ich will mit netten, normalen Menschen mitfiebern! Vielleicht waren deswegen Sendungen wie “5 gegen Willy“, “ruck zuck“ oder “Familienduell“ so nett? Am liebsten ohne Selbstdarsteller... nette Menschen, denen man einen Sieg einfach auch gönnt...

  • wobei sich mir wieder die Frage stellt, ob die Berechnung der Quote wirklich die Realität widerspiegelt...

    Es kann immer nur eine Näherung sein (und die Kritik ist so alt wie die Quotenmessung selbst). Dank Samsung und Co. wird das aber in Zukunft deutlich besser funktionieren :D

  • Hi,


    Naja, diese Zahlen sind zumindest strittig ... 5000 Haushalte die die Einschaltquoten festlegen ... über die Aussagenkraft dieser kann man kaum streiten.


    Atti

  • Also Pokersendungen oder Biathlon-, Radrennübertragungen sind genauso langweilig. Stundenlanges im Kreis fahren...gähn... Ohne den Anspruch eines Millionenpublikums könnte man durchaus spannend moderierte Carcassonne oder Siedler Meisterschaften im Fernsehen platzieren. Als Samstag Abend Show, um die alte Fangemeinschaft von Wetten dass zu beglücken taugt die Sendung von gestern nicht. Aber vielleicht ist die Samstag Abend Show eh tot - egal was gesendet wird? Klar kann man die billig produzieren - aber bezahlst du mit Bananen so bekommst du Affen...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Linksammlung einiger Presseartikel von Sebastian Wenzel auf ZDF-Sendung: Das Spiel beginnt!
    Peer Sylvesters Sicht der Dinge Brettspielabend mit Kerner – Eine Geschichte voller Missverständnisse


    'nuff said

  • Auffälligen bei all den verlinkten Kritiken finde ich, dass fernab der Brettspielseiten arg pauschal kritisiert wird. Dabei viele Wortspiele verwendet werden und es denen scheinbar mehr auf eine unterhaltsam lesbare Kritik ankommt, als sich inhaltlich mit der Sendung auseinanderzusetzen. Somit sind diese Kritiken für mich weitaus mehr heisse Luft als die Pilotsendung von "Das Spiel beginnt".


    Insgesamt gesehen fand ich den Ansatz der neuen Samstagabend-Show durchaus interessant. Die Grundidee, bekannte Brettspiele multimedial und übergross fürs Fernsehen aufzubereiten und kompetitv ausspielen zu lassen, funktioniert. Was meiner Meinung aber nicht so recht funktioniertem wollte, das war die Umsetzung dieser Idee in etlichen Details. Ich versuche mich mal an einer konstruktiven und lösungsorientierten Kritik:


    Die Sendung hatte spannungsarme Längen. Lösung: Wenn es produktionsbedingt sowieso eine Aufzeichnung ist, dann Sequenzen zusammenkürzen, wo das möglich ist. Um weitere Längen zu vermeiden, die Mitspieler vorab regelfest einweisen und dazu anhalten, ihre Denkpausen zu minimieren. Wenn das nicht möglich ist, spontanere Mitspieler einsetzen, die einfach mal machen statt langatmig zu überlegen, was sie denn jetzt wohl machen könnten.


    Auf den eigentlichen Ablauf einer Spielpartie wurde kaum eingegangen und wenn, dann nur mit oberflächlichen Allgemeinphrasen. Damit wurde Potential verschenkt. Lösung: Die Spielpartien aus dem Off kommentieren, wie das u.a. Schlag den Raab vorgemacht hat. Dabei auf ein Kommentatoren-Team setzen inklusive Brettspiel-Experten, der allerdings vorab auf Co-Kommentatoren-Tauglichkeit gecoacht wird. Der Moderator im Fersehstudio beschränkt sich dabei auf die Rolle des Gastgebers zwischen den Spielpartien.


    Die Spielregeln wurden doppelt erklärt. Lösung: Die Mitspieler kennen die Regeln vorab, so dass nur noch die Zuschauer per Einspielfilmchen mit den Regelwerken bekannt gemacht werden brauchen. Spart zudem Sendezeit und hält das Tempo und den Spannungsbogen oben.


    Einige Spiele waren unzureichend fürs TV aufbereitet. Mikado in Originalgrösse vorspielen zu lassen, ist einfach zu wenig für eine Samstagabendshow. Lösung: Ausschliesslich auf Spiele setzen, die man mit echtem Whow-Effekt präsentieren kann. Looping Louie mit den Kamerafahrten aus Sicht des Piloten Louie ist mir gut in Erinnerung geblieben. Ebenso das Hütchen-Wipp-Schleuder-Spiel. Nur da war den Mitspielern einscheinend nicht klar, dass sie die Wipp-Schleuder längs der Linie hätten verschieben können oder zumindest in Position drehen. Weil anders kann ich mir nicht erklären, warum von den Promis immer wieder auf die schon selbst besetzte Mitte gezielt wurde.


    Die Co-Moderatorin Emma Schweiger war mit der Situation überfordert. Lösung: Kinderstars aus dem Schauspieler-Bereich ohne wirkliche Show-Erfahrung nicht als Quoten-Zugpferdchen verheizen. Stattdessen entweder komplett darauf verzichten oder intensiver coachen und auf diese Arbeit vorbereiten. Weil Mitleid oder gar ein Fremschäm-Faktor braucht keine Samstagabend-Show, die erfolgreich sein will. Steven Gätjen war übrigens auch in seiner ersten Schlag den Raab Sendung arg überfordert und wurde von Herrn Raab an die Wand geredet, obwohl Steven Gätjen als Gastgeber und Schiedsrichter eigentlich die übergeordnete Instanz darstellen sollte. In den Folgesendungen hat er dann mehr an Souveränität gewonnen, was der Sendung nur gut getan hat im Gesamtbild.


    Der Mitfieber-Faktor mit den Mitspielern fehlte bzw kam mir zu kurz. Zu Beginn der Sendung wurde nur kurz erwähnt, dass eben die Teams Erwachsene gegen Kinder spielen. Die Motivation wurde mir nicht klar. Ging es nur um den spielerischen Wettkampf an sich oder um mehr? Das wurde erst am Ende aufgeklärt, allerdings zu spät, um für die Show an sich bedeutend zu sein. Lösung: Den Zuschauern einen klaren Leitfaden geben, um was gespielt wird und wie sich die Spiele bis zum Finalspiel steigern. Denn nur um des Spielens willen zu spielen, reicht für eine Samstagabendshow nicht aus, wenn anderso wo Millionensumme gespielt wird.


    Warum diese Schwächen vorab den Programmverantwortlichen nicht klar geworden sind, weiss ich nicht. Hätten Proben vor Publikum und Test-Screenings diese Schwächen in der Umsetzung nicht zeigen müssen, so dass man vor der Ausstrahlung noch in der Produktionsphase hätte gegensteuern können? Oder soll sich so eine Sendung im Laufe der ausgestrahlten Folgen rundlaufen?


    Da ich kaum glaube, dass hier jemand vom ZDF mitliest, werde ich am Montag meine hoffentlich konstruktiven Vorschläge direkt ans ZDF mailen. (Edit: Die Riverside Entertainment GmbH ist da der richtige Ansprechpartner als Produktionsfirma.) Weil nur draufhauen und das teils (auch im spielbox-Forum) unter der Gürtellinie, finde ich arg daneben, wenn man an der Sache selbst interessiert ist und nicht nur auf billigen Applaus der mithöhnenden Massen.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Sehr gute Analyse!
    Ich habe auch einen Leserbrief an die ZDF geschrieben und Ihnen unter anderem empfohlen, sich für die Spieleauswahl von jemanden aus der Brettspielbranche beraten zu lassen.
    Mal sehen, ob etwas kommt.


    Welche Spiele hättet ihr eigentlich gut gefunden bei Das Spiel beginnt?

  • Ich hatte letzt die Vision von Verena Pooth, Veronica Ferres und einer dritten jungen Frau, die ich nicht kenne, von der meine Frau aber meinte, sie wäre mal bei einer Castingshow gewesen und würde nun irgendeine Sendung bei den Privaten moderieren, die im Hühnerkostum auf einem Requisitendach sitzen, während Axel Prahl versucht auf eine große Wippe zu springen, damit Frank Elstner in einem Pappmacheflugzeug an einem langen Arm auf seiner Kreisbewegung über die drei Frauen katapultiert wird...


    Ich werde lieber nicht einschalten.

    Ich habe die Sendung nicht gesehen, daher die Frage: Stimmte meine Vision?

  • Hallo,


    mich überrascht die teilweise sehr harsche Kritik von Journalisten nicht unbedingt. Das Gesellschaftsspiel polarisiert die Gesellschaft. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich berichten, bei der einen Redaktion rennt man offene Türen ein und in der nächsten rennt man mit dem gleichen Thema gegen eine Wand.


    Bemerkenswert finde ich die Facebook-Beiträge auf Nachfrage von der Spiele-Offensive. Dort wird berichtet, dass sich Familien mit Kindern von der Sendung gut unterhalten fühlten. Da stellt sich dann doch die Frage nach der Meinung von "Experten" (Zielgruppe) - eher als der Verriss eines Journalisten, der für ´ne Vergütung etwas Spannendes für den Leser zu verfassen hat.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Welche Spiele hättet ihr eigentlich gut gefunden bei Das Spiel beginnt?

    Was sich bei mir auf der Straße als Hingucker erwiesen hat (also Passanten zum Stehenbleiben veranlasst), war Riff Raff, Villa Paletti, Safranito, Klickado, Blokus, Rolit (alles in Großformat)


    Liebe Grüße
    Nils

  • Welche Spiele hättet ihr eigentlich gut gefunden bei Das Spiel beginnt?

    - Cash'n'Guns
    - Rampage
    - Werwölfe
    - Nobody is perfect
    - 20 Questions
    - Bang!
    - Bluff (wobei das zu lange sein dürfte)
    - Can't Stop
    - Ubongo


    Die fallen mir mal spontan ein. Wobei man einige evtl. abwandeln müsste, damit sie nicht zu lange gehen...


    Also spontan gesagt alles, was schnell gespielt ist und auch beim Zuschauen Spaß machen könnte... Sei es, weil einfach die richtige Spannung aufgebaut wird oder weil man Zuhause mitraten kann (Nobody is perfect, 20 Questions, Bluff)

  • das gehört in meinen Garten ;)

    ...oder auf eine Kirmes. Das wäre dann gleich nach Boxauto das lustigste Fahrgeschäft. Und wenn man das Ding noch mal eine Stufe größer bauen würde, könnte man vielleicht auch jemanden in das Louie-Flugzeug hineinsetzen. :P

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Der Spiegel zerreist die Sendung: Johannes B. Kerner und Emma Schweiger: ZDF-Show "Das Spiel beginnt" - SPIEGEL ONLINE

    Das ist typisches Beispiel dafür, dass einem Rezensenten der eigene Humor wichtiger ist als eine saubere Recherche. Der behauptet doch ernsthaft, man hätte "Fang den Hut" gespielt, was gar nicht dabei war ...

  • Ich habe mir gestern tatsächlich rund anderthalb Stunden der Show über die Mediathek angeschaut. Heute muss ich zwar feststellen, dass mein MP3-Player nicht mehr vom Rechner erkannt wird, aber abgesehen nerven mich die Draufklopp-Reaktionen aus den Medien fast noch mehr als die Sendung selbst. Ich meine, ich persönlich hätte durchaus nichts dagegen, das gesamte ZDF einfach komplett abzuschaffen, aber jedenfalls kommt es mir so vor, als hätte die gesamte Medienlandschaft nur darauf gewartet, dass das Fernsehen endlich wieder einen Brocken hinwirft, den man öffentlich zerfetzen kann. Irgendeine Sau muss man ja durchs Dorf treiben, sonst liest ja irgendwann kein Mensch mehr den nichtssagenden Schrott, den Spiegel online und Konsorten schreiben. Solche News-Maschinen sollten lieber mal vor der eigenen Haustüre kehren. Der online-Journalismus ist doch fast noch armseliger als das vielgescholtene ZDF. Schon die erste Kritik, die ich vorhin angeklickt habe (Münchener Abendzeitung), bestand noch nicht einmal aus einem Artikel, sondern aus einer Sammlung ausgewählter In-die-Tonne-Tret-Sprüche von Twitter unter der irreführenden Überschrift "So reagiert das Netz". Aha. Alles klar, so also reagiert "das Netz"?! Zugegeben, bei dem Spruch mit der Autobahnraststätte musste ich auch lachen, aber arg viel mehr als sarkastischer Applaus fällt mir zu solchem Qualitätsjournalismus eigentlich auch nicht mehr ein. Jungejunge. Manchmal glaube ich, Twtter gibt's nur dafür, dass irgendein bedauernswerter C-Promi mit einem verunglückten dummen Spruch wieder für die Vorlage sorgt, die man zu einem Skandal aufblasen kann, der denn für 2 Tage Gesprächsstoff und ein paar zusätzliche Klicks gut ist. Armes Land, echt.


    Ach egal. Eigentlich juckts doch keinen Menschen, ob das ZDF wieder was vergeigt oder nicht. Noch nicht mal vom finanziellen her betrachtet, denn da gibt's ganz andere Baustellen. Ich buche die ganze Geschichte mal ab unter der Rubrik "Der Medienzirkus beschäftigt sich mit sich selbst".

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bin Twitter-Nutzer und es unterhält mich auch zuweilen sehr und hat mir zB bei der Beschaffung von Eintrittskarten für Olympia in London sehr geholfen, aber oft kommt es mir wie das Echauffier-Medium der Deutschen vor, um Bierbarts Eindruck zu bestätigen.


    Ich fand die Sendung als solche ganz angenehm und hätte es mir viel schlimmer vorstellen können.


    Aber wie meine Freundin (Grundschullehrerin) schon während der Sendung sagte. Die Familien, für die so eine Sendung sinnvoll wäre, damit diese auch mal andere / analoge / spielerische Freizeitbeschäftigungen in Erwägung ziehen, die Sendung wahrscheinlich geguckt haben, weil sie lieber irgendeine Casting-Show o.ä. liefen hatten...

  • den nichtssagenden Schrott, den Spiegel online und Konsorten schreiben. Solche News-Maschinen sollten lieber mal vor der eigenen Haustüre kehren. Der online-Journalismus ist doch fast noch armseliger als das vielgescholtene ZDF.

    In der Regel bekommt der Konsument genau das, was er verdient :D


    Ich finde mich hier wieder: Frankfurter Allgemeine - Wir wollen doch bloß spielen


    Guido bestätigt auch meine Meinung, dass die Sendung im wesentlichen familien- und kindgerecht war.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich finde mich hier wieder: Frankfurter Allgemeine - Wir wollen doch bloß spielen

    Ja, diese Kritik gefällt mir auch sehr gut!


    Allerdings wundere ich mich auch hier über eine falsche Passage, denn er schreibt:
    "Bei Memory gewinnen häufig die Kinder. Da muss man sie noch nicht einmal mit Absicht gewinnen lassen. Das war am Samstag anders. Dort gewannen die Stars, weil sie als Schauspieler ein gutes Gedächtnis haben müssen."


    Ich weiß nicht, welche Sendung er gesehen hat, aber am Samstag haben die Kinder Memory gewonnen. Und wenn jemand solche Fehler macht, dann stellt er aus meiner Sicht seine Kompetenz in Frage.

  • In der Regel bekommt der Konsument genau das, was er verdient :D
    Ich finde mich hier wieder: Frankfurter Allgemeine - Wir wollen doch bloß spielen


    Guido bestätigt auch meine Meinung, dass die Sendung im wesentlichen familien- und kindgerecht war.


    Liebe Grüße
    Nils

    Danke für den Link, genau so habe ich die Sendung auch empfunden. Habe seit Jahren keinen Fernseher mehr, gerade auch, weil ich mit dem ganzen aufgeblasenen Getue nichts anfangen kann. Die Sendung habe ich mir dann gestern in der Mediathek angeschaut, auch wegen der Diskussionen hier.


    Und ich war positiv überrascht, gerade, weil sie wie auch der Kritiker schreibt, so altmodisch war. Nicht viel drumrum, einfach nur eine Aneinanderreihung von Spielen und die Spielauswahl war viel besser als von mir vorher erwartet. Die Kinder waren mit richtig coolen Sprüchen dabei ("...verloren, damit Ihr wenigstens einen Punkt habt", "Könnt ja mal danke sagen") wobei mir das teilweise so vorkam, als wenn sie da von jemandem gecoacht waren. (in den Aufzeichnungspausen?) Dann aber stellt sich natürlich die Frage, warum Schweigers Tochter nicht gecoacht wurde, deren Auftritt natürlich ein Desaster war (ein schlimmes Beispiel für verantwortungslose Eltern und Fernsehmacher, die ihre völlig ungeeigneten Kinder ins Medium Fernsehen drängen und dort verbrennen lassen).


    Aber ansonsten ist das für einen Fernsehabend der Familie doch eine super Sendung. Weil sie nicht zur kompletten Passivität aufruft, sondern anregen könnte, gleich am Sonntag mal eine Partie Halli Galli oder Memory oder Make n Break zu spielen, Eltern gegen Kinder.

  • Ich fand es furchtbar. Es gab viele lustige Ansätze, aber die Kinder (ja, darf man nicht sagen, aber ...) waren fast furchtbarer als die B-Promis. Wer will denn die Ferres sehen? Himmel! Die Spiele fand ich sogar gut, aber die Umsetzung war langatmig. Es gibt sicher Potenzial, aber alles in allem sehe ich den Versuch aus vielen Punkten aus Perspektiven als gescheitert an. Eine genaue Begründung hier:


    Das Spiel beginnt - ZDF - Gesellschaftsspiele im Fernsehen


    Dort könnt ihr auch lesen, warum es wohl dennoch Nachfolgeausgaben geben wird. :D

  • Habe am Samstag aufgrund anderer Beschäftigungen (Sportlerehrung und Auftritt) nur kurz in die Sendung reingeschaut.
    Zu mehr als Rush Hour und Vier gewinnt hat es mir dann auch nicht gereicht.


    Die Sendung selbst fand ich ziemlich interessant und besser als z.B. Wetten Dass, aber natürlich nicht so gut wie Schlag den Raab.
    Klar gibt es viel Verbesserungspotential, z.B. fand ich alles etwas steif.
    Aber ich denke auch, dass kaum eine Show beim 1.Mal gezündet hat.
    Warten wir einfach mal die nächsten zwei Sendungen ab, da kann sich noch viel tun und entwickeln.

  • Ich habe auch ein bißchen in die Sendung reingeschaut - einen Teil des Memory-Spiels und Rush Hour habe ich gesehen und am Schluß 4 gewinnt und das letzte entscheidende Spiel.


    Mir haben die Umsetzungen der Spiele eigentlich ganz gut gefallen.
    Bei 4 gewinnt allerdings empfand ich es gerade für die Kinder sehr deprimierend, da waren die Erwachsenen einfach im Vorteil. Ich glaube, Bülent Ceylan hat versucht nicht zu gewinnen, aber es hat einfach nicht funktioniert. So haben die Kinder 0:3 verloren.


    Bei Rush Hour waren die Autos so groß, da hatten die Erwachsenen sicher eine bessere Übersicht. Für die Kinder war das ja rießig und bei dem Spiel ist es einfach hilfreich, eine Draufsicht zu haben, das fehlte den Kindern ja total. Kein Wunder also, daß sie bei diesem Spiel verloren haben.


    An diesem Punkt habe ich mir gedacht, warum müssen eigentlich Kinder gegen Erwachsene spielen?
    Warum nicht zwei Teams bestehend aus jeweils zwei Kindern/zwei Promis, die gegeneinander antreten.


    Dann könnten immer zwei Teams mit Kind/Promi gegeneinander antreten und damit wäre es einfach ausgeglichener.
    Man könnte dann auch mal nur die Kinder gegeneinander spielen lassen oder nur die Promis und hätte auch die Möglichkeit, ein Spiel zu viert spielen zu lassen und nicht nur zu zweit.
    Ich fände es angenehmer so und auch variabler.
    Zudem würde dann das Problem wegfallen, daß die Kinder auch verlieren könnten, was ich als Zuschauer ziemlich schade fände, denn man sieht nun mal lieber die Kinder gewinnen.


    Das Gewinnerteam könnte dann z.B. einen Gewinn für einen guten Zweck erhalten und jedes teilnehmende Kind bekommt halt dann auch noch einen Wunsch erfüllt.


    Aber ein Problem sehe ich auch: für die Altersklasse der Kinder ist die Sendezeit eigentlich zu spät und die Sendung viel zu lang.



    Die Auswahl der Spiele fand ich übrigens durchwegs gelungen - sind es doch alles Spiele, die gerade bei Familien Interesse wecken können mal wieder gemeinsam zu spielen.

  • Gabs eigentlich schon eine Antwort?

    Nix - weder pauschale Eingangsbestätigung ala "Danke für Ihre Anfrage ..." noch eine konkrete Antwort.
    Wenigstens weiss ich jetzt, wie ICH so eine Show planen und umsetzen würde.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Update:


    Derweil hat sich die Produktionsgesellschaft "im Namen der gesamten Redaktion" per Mail bei mir rückgemeldet. Generell wird für mein ausführliches Feedback gedankt, einige Kritikpunkte werden ebenso gesehen und deshalb die kommende Sendung dahingehend optimiert. Da die ein internes Team haben, das für die Umsetzung und Betreuung der Spiele zuständig ist, werden allerdings keine externe Berateraufgaben (an uns Spielefreaks) ausgelagert.


    Bin gespannt, wie dann die zweite Ausgabe aussehen wird. Gesamteindruck ist, dass die durchaus kritikfähig sind und eigentlich kann es ja nur noch besser werden. Steht der nächste Sendetermin eigentlich schon fest?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich denke nicht, dass schon ein zweiter Sendetermin feststeht. Die werden das in Ruhe analysieren, und erst wenn sie davon überzeugt sind, die Kritikpunkte behoben zu haben, und wenn ein neues Konzept für eine zweite Sendung steht, werden die einen Zeitplan dafür aufstellen. (Zumindest würde ich das so erwarten.)

  • Jetzt musste ich doch mal reinschalten, wenn hier schon so viel darüber berichtet wird.


    Ganz ehrlich? Gibt schlimmeres: DSDS - bzw jegliche Casting Shows, TV Total, sämtliche Nachrichten, Werbung und die meisten Serien. Mh, eigentlich der komplette GEiZhalsladen gehört unter die Brücke, zu den Ratten - da fühlt man sich warhscheinlich noch heimisch.


    Aber was erzähl ich, ich besitze nicht mal einen TV.

  • Hat jemand die Sendung gestern geschaut?
    In der ZDF-Mediathek gibt es sie zum Anschauen.
    Link kopiere ich jetzt mobil nich :D


    Hab die letzten drei Spiele gesehen. War eigentlich echt klasse gemacht.
    Bei Stadt-Land-Fluss hatten die Kinder halt keine Chance.


    Meine Frau hat es ganz angeguckt und fand es richtig klasse... Vorallem das Riesen-Ubongo.


    Auf jeden Fall werden wir es das nächste Mal wieder anschauen.

  • Ich hab es diesmal geschaut, allerdings nur die zweite Hälfte. An sich nicht schlecht, ABER:


    Stadt, Land, Fluss war total unfair und somit auch unspannend. Einziges Highlight: Hobby mit Y = Yak jagen :thumbsup:


    Guido Heinecke hat es auf Twitter schon gepostet: Das Format Erwachsene vs. Kinder passt einfach nicht.


    Und wenn man am Ende in die Gesichter der Kinder geschaut hat, war der Abend eine Katastrophe. Ich möchte am Ende einfach nicht in traurige Kindergesichter gucken. Ich will, dass mein liebstes Hobby mit Spaß verknüpft wird.


    Gerade im Finalspiel hat man es gemerkt: die Erwachsenen haben am Ende wirklich versucht den Kindern zu helfen und es ging nur noch mehr in die Hose. Abgesehen davon natürlich, dass ich als Promi ebenso gehandelt hätte:


    - das Helfen war sehr offensichtlich
    - permanentes Helfen geht dann am Sinn und Zweck des Spielens vorbei. Falsche Spielauswahl
    - das, was Spielen eigentlich ist, wurde eher schlecht transportiert


    Wie seht ihr das?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich habe gestern nur sehr wenig gesehen, Schlag den Raab hatte die höhere Zugkraft aus uns. Aber z.B. die Riesenausgabe von Diego Drachenzahn fand ich sehr gut. Das Finalspiel habe ich nicht gesehen, kann das Beschrieben also nicht beurteilen. Grundsätzlich finde ich aber: Kinder, die im Fernsehen auftreten, müssen nicht immer gewinnen. Verlieren lernen gehört dazu. Wenn es natürlich daran lag, dass das Spiel einfach zu schwer war, dann ist es sozusagen ein Designfehler.


    Und : wann geht die Zielgruppe für Diego Drachenzahn und Co. heutzutage üblicherweise ins Bett?

  • Ich versteh einfach nicht, warum man Kinder gegen Erwachsene spielen läßt - warum nicht Teams aus Promi + Kinder gegeneinander antreten lassen? Das wäre viel spannender finde ich und die Promis könnten so im Team auch den Kindern helfen bzw. man könnte z.B. auch Variationen reinbringen, mal nur die Kinder gegen Kinder spielen lassen oder auch mal Promi gegen Promi.

  • Ich persönlich verstehe nicht, warum in jeder Spielshow Promis vorkommen müssen... Ich habe mir letztens mal aus Nostalgiegründen eine alte Folge Fort Boyard angeschaut. Mit normalen Menschen... Da fiebert man irgendwie ganz anders mit...


    PS: Ich habe weder Schlag den Raab, noch die Spielshow des ZDF gesehen... Dafür waren wir in den Irrungen und Wirrungen von Fief gefangen. ;)

  • Hallo,


    gestern wurde die dritte, bereits aufgezeichnete Sendung "Das Spiel beginnt!" gesendet. Die ist unter dem Link in der Mediathek zu finden.


    In dieser Folge habe ich mich am besten unterhalten gefühlt. Mich haben noch gar nicht mal die Wiederholungen der Spieletitel gestört. Die wurde von den Gästen sehr gut bespielt. Es zeigt sich mal wieder, dass die Teilnehmer den Unterhaltungswert einer Partie ausmachen.


    Über ein Interview eines Sendungsredakteurs kann man ja der Mache ein wenig in die Karten schauen. Dem nach kann man entnehmen, dass die Kritik in den Foren verfolgt wird. Darum hier konstruktive Kritikpunkte meinerseits.


    Startspieler
    Festgelegt ist, dass der Verlierer der letzten Partie beginnt. Vorteilhafter würde ich es finden, dass der Punkte-Zurückliegende entscheiden darf, ob er beginnen möchte. Oder.
    In der Sendung war bei den Geschicklichkeitsspielen zu beobachten, dass es unvorteilhafter war, zu beginnen. Die Führenden konnten die gemachten Fehler der Starter beobachten, lernen und es in Folge besser machen. Ich halte es schlichtweg für spannender, den aktuell Führenden die ersten Fehler machen zu lassen. Es läge somit ein automatischer Aufholmechanismus vor, mit dem die Sendung nur gewinnen kann.


    Geschicklichkeitsspiele
    Dann war bisher bei den Geschicklichkeitsspielen ein Vorteil zu Gunsten der Erwachsenen zu beobachten. Die Spieleherstellern wissen aber diese ungleichen Verhältnissen zu begegnen. Z.B. wird bei Ubongo angeboten: Die Kinder lösen mit drei Teilen ihre Aufgabe, die Erwachsenen mit vier.
    Ich würde mir wünschen, die Redakteure würde mehr Mut zu asymmetrischen Durchgänge aufbringen. Als Zuschauer möchte ich - ehrlich gesagt - keine sich windenden Kinder sehen. Mehr Genuss hätte ich eigentlich daran, die Leidensfähigkeit der Promis zu erfahren. Bei den Geschicklichkeitstiteln haben die einfach ein zu leichtes Spiel gegenüber den Kindern. Beratungen für Lösungen sind sicher bei den Redakteuren der Spielehersteller zu erhalten.


    Liebe Grüße
    Nils