Erst einmal durchatmen.
Okay, nachdem der erste Schock ob des Titels durch ist, würde ich gerne die geneigte Aufmerksamkeit auf ein spielerisches Gedankenexperiment führen, was ich für mich selbst aus einer größeren philosophischen Frage abgeleitet habe. Und zwar: "Würdet ihr mit euch selbst ein (Brett- / Gesellschafts-)Spiel spielen wollen?"
Nachdem ich nun schon viele Charaktere in diesem Forum erlesen durfte, oder zumindest glaube erlesen zu haben, und für mich selbst feststellen musste, dass ich mit dem einen oder anderen am Spieletisch wohl nicht kompatibel wäre, habe ich mich gefragt, ob ich kleine Absacker, größere Expertenspiele, Partyspiele etc. mit jemanden spielen würde, der mit dem Gros meiner Attitüde daher kommt.
Interessanterweise würde ich das z.B. stark vom Spiel abhängig machen und denke, dass (mir) insbesondere zwanglose kurze Spiele durchaus Spaß (mit mir?) machen könnten ich aber sicher davon Abstand nehmen würde, größere und längere Spiele zu spielen. Zu kompetitiv, zu erbarmungslos, zu maschinell? Viermal Analyse-Paralyse und eine Partie Quacksalber über sechs Stunden? Eine fetzige Runde voller Bauchspieler mit gefühltem Spielechaos von Anfang bis Ende? Seid ehrlich, aber nehmt das Thema nicht zu ernst. Vielleicht gibt es ja noch ein paar selbstironische Schoten zu lesen und wir können alle Mal herzlich Luft durch die Nase stoßen.
Abschließende Anmerkungen seien mir gestattet: Ja, die Frage ist sehr offen gestaltet. Ich wollte interessante Ansätze nicht aufgrund eines vordefinierten Korsetts ersticken.
Mit der Frage meine ich jedoch nicht, dass man einen Doppelgänger gegenüber sitzen hat, der die jeweiligen Spielzüge voraussehen kann. Und ich meine auch keine vierhändigen Solo-Automa Partien.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.