Zeiteffizient Spielregeln lernen mit Videos - Ja / Nein, und wenn dann mit welcher Quelle?

  • Viele lieben neben dem Auspacken eines Brettspiels und dem Auspöppeln des Materials, auch das Lesen der Anleitung. Es ist eine schöne Art sich auf die bevorstehende Erstpartie einzustimmen und Vorfreude aufzubauen. Allerdings fehlt viele von uns auch die Zeit für ein intensives Regelstudium. Minis wollen bemalt werden, Spiele gespielt und Beruf, sowie andere Freizeitaktivitäten nehmen neben Haushalt viel unser Zeit in Anspruch. Gerade wenn öfter mal ein neues Brettspiel auf den Tisch kommen soll und man sich nicht gemeinsam am Spieltisch die Regeln erschließen möchte, sind gut gemachte Videos als Regelkunde eine sinnvolle Alternative dazu. Spielaufbau, Zugabfolge und Siegbedingungen können zeitnah damit erschlossen werden. Oft reicht ein Video je nach Komplexität des Spiels von einer Viertelstunde bis einer Stunde aus, um Losspielen zu können. Hier jeweils Top5 Anlaufstellen der deutschsprachigen bzw. englischsprachigen Youtuber, die ich selbst am meisten für solche Anliegen nutze, und die auch euch mit Regelerklärvideos zielgerichtet auf die Sprünge helfen ...


    In deutscher Sprache: Hunter & Friends, Genus Solo, Brettspiel Dude, Brettspielen Düsseldorf und Michael will Spielen.

    In englischer Sprache: JonGetsGames, Rahdo, Gaming Rules!, Watch it played und Nithrania Play It Right.


    Selbstverständlich ist die Liste guter Youtuber in dem Bereich lange nicht vollständig und viele andere Kanäle bieten hier zusätzlich noch entsprechend hilfreichen Content. Daher schreibt doch bitte einfach mal, ob ihr diese Methode des Regellernens selbst nutzt, ob dies für eure Gruppen gut funktioniert und welche Youtuber ihr dafür empfehlen würdet, welche hier noch nicht von mir aufgelistet worden sind. Viel Erfolg beim Regelstudium in jedem Fall ... ;)

  • Meist schaue ich mir ein Video an und lese nochmal das Regelbuch. Erleichtert den Einstieg für mich enorm


    Kann den Channel von better board games sehr empfehlen, sehr gut strukturierte und ansprechende Regelerklärungen.

  • Videos (bitte nur nicht zu lang) können ein Appetizer sein, ein unbekanntes Spiel kennenzulernen, gerne auch vor Regelstudium ein gewisses Verständnis zu vermitteln. Regelersatz? Nein, das nicht, auch weil ich jedem Regelerklärer - live oder im Video - Fehler und Versäumnisse zugestehe. Ich mache von solchen Videos jedenfalls kaum Gebrauch, sobald ich das Spiel in Händen halte, lese ich lieber gleich selbst.

  • Ich machs auch so, schau mir beim auspacken ein Video an bzw. lass es im Hintergrund laufen. Später lese ich in Ruhe die regeln durch.

    Ab und zu hör ich mir das Video beim Autofahren nochmal an

  • Ich schaue fast nie Regelvideos. Ich habe immer das ungute Gefühl dabei, dass irgendwelche Detailregeln nicht erklärt werden und ich dann sowieso die Anleitung lesen muss. Außerdem verfestigen sich die Regeln besser, wenn ich beim Lesen das Spielmaterial vor der Nase und in der Hand habe.

  • Ich konsumiere die Regelvideos fast ausschließlich in Englisch, präferiert bei Nithrania. Für Expertenspiele sind seine Videos wirklich großartig. Beispielsweise Coffee Traders ist richtig gut gemacht. Watch it Played finde ich auch toll, wobei Rodney schon ziemlich stark nach dem Regelbuch geht. Wenn das chronologisch (für mich) schlecht strukturiert ist, habe ich da auch manchmal Schwierigkeiten inhaltlich zu folgen.


    Auf der deutschen Seite kann ich den Brettspieldude positiv erwähnen. Hunter & Friends decken üblicherweise nicht unbedingt meine Spieleauswahl. Am Anfang meines Hobbies fiel mir aber immer wieder auf, dass ihre Regelvideos extrem lang und recht lückenhaft waren. Kein Plan wie das jetzt ist.

  • Ich mag keine Regelvideos. Meistens haben die eine sehr einschläfernde Wirkung auf mich. Wenn es ein Video von Rodney Smith bzw. Watch it Played und Paul Grogan/Watch it played gibt schaue ich aber gerne mal zur Ergänzung rein.


    Als weiteren Tipp möchte ich aber noch Tom Teaches - YouTube nicht unerwähnt lassen. Gefällt mir auch sehr, sehr gut.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()

  • Ich mag keine Regelvideos. Meistens haben die eine sehr einschläfernde Wirkung auf mich. Wenn es ein Video von Rodney Smith bzw. Watch it Played und Paul Grogan/Watch it played gibt schaue ich aber gerne mal zur Ergänzung rein.

    Genau das hier. Bei mir gehen Regeln am besten durch das Lesen von Regelheften ins Gehirn. Da bleibe ich konzentriert. Bei Regelvideos schlafe ich schnell ein und schalte gedanklich ab. Ab und an zur Auffrischung oder bei Fragen zu Details. Nicht zum Erlernen eines Spiels.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich suche immer zuerst ein Regelvideo, bevorzugt von Nithrania oder Rodney Smith. Für einen Überblick taugt auch Tom Vasel. Und erst dann baue ich das Spiel auf und versuche es mit Hilfe der Anleitung zweihändig zu spielen. So klappts eigentlich gut.

  • Fast ausschließlich Nithrania. Der bespricht ausführlich die Regeln und nichts anderes. H&C/F zum Beispiel gucke ich dagegen nie, weil die Videos ewig gehen und dennoch nie die Regeln vollständig erklärt werden.


    Rodney und Paul finde ich ebenfalls sehr gut.

  • Videos (bitte nur nicht zu lang) können ein Appetizer sein, ein unbekanntes Spiel kennenzulernen, gerne auch vor Regelstudium ein gewisses Verständnis zu vermitteln. Regelersatz? Nein, das nicht, auch weil ich jedem Regelerklärer - live oder im Video - Fehler und Versäumnisse zugestehe. Ich mache von solchen Videos jedenfalls kaum Gebrauch, sobald ich das Spiel in Händen halte, lese ich lieber gleich selbst.


    Ich schaue fast nie Regelvideos. Ich habe immer das ungute Gefühl dabei, dass irgendwelche Detailregeln nicht erklärt werden und ich dann sowieso die Anleitung lesen muss. Außerdem verfestigen sich die Regeln besser, wenn ich beim Lesen das Spielmaterial vor der Nase und in der Hand habe.

    In den meisten Fällen ist es genau andersrum. Grade die richtig guten Erklärer, wie Rodney Smith, Paul Grogan oder Jon haben nämlich alle offenen Punkte im Vorfelde schon mit dem Spieleautor abgeklärt.
    Gefühlt zwei Drittel aller hier im Forum auftauchenden Regelunklarheiten habe ich nie gehabt, weil die Regelvideos sie bereits geklärt haben.

  • Hallo,

    lesen ist auch für mich unerlässlich. Aber Maßstäbe des Video-Spielerklärens setzen für mich immer noch Better Bord Games, Martin Klein, Mikes Gaming Net, Spielkult-Ingo und Winke-Björn Hübner. ;)

    Liebe Grüße
    Nils (denkt, dass es vielen am Vermögen oder Ehrgeiz fehlt, eine gute Präsentation zu machen.)

  • Es kommt auf das Video an. Die Regelvideos zu Middara (von einem der Designer) sind z. B. klasse gemacht. Da schläft man nicht bei ein und eignet sich das Wissen deutlich schneller an, als beim Lesen der ca. 90seitigen Anleitung.


    Generell finde ich es gut, wenn es Regelvideos gibt. Mir ist aber auch aufgefallen, dass bei vielen Videos (insbesondere von Drittanbietern) Fehler drin sind oder Regeln ausgelassen werden. Sowas finde ich dann eher kontraproduktiv.

    Einmal editiert, zuletzt von danom ()

  • Gefühlt zwei Drittel aller hier im Forum auftauchenden Regelunklarheiten habe ich nie gehabt, weil die Regelvideos sie bereits geklärt haben.

    Gefühlt zwei Drittel aller hier im Forum auftauchenden Regelunklarheiten wären vermeidbar, hätte man nur aufmerksam gelesen. Will ich jetzt aber nicht beklagen, da ist keiner von uns frei von.

  • Persönlich gehöre ich zu der Fraktion 'Bilder sagen mehr als tausend Worte'. Sehe ich das Spiel vor mir nicht aufgebaut, habe ich Probleme, mich in das Spiel hineinzufinden. Entsprechend baue ich ein Spiel entweder vorher auf, um die Anleitung zu lesen oder schaue Videos. Meine Favoriten sind hierfür:

    - Before you Play

    - Watch it Played

    - JonGetsGames

    - Nights around a Table


    Vor allem die beiden ersten finde ich super. Schnelle, gute Erläuterungen, die helfen, den Einstieg zu finden. Before You Play hat auch immer Playthroughs. Hat man ausreichend Zeit, kann man sich einzelne Runden ansehen, um das Wissen zu festigen. Das sind allerdings alles englische Seiten.

  • Ich schaue fast nie Regelvideos. Ich habe immer das ungute Gefühl dabei, dass irgendwelche Detailregeln nicht erklärt werden und ich dann sowieso die Anleitung lesen muss. Außerdem verfestigen sich die Regeln besser, wenn ich beim Lesen das Spielmaterial vor der Nase und in der Hand habe.

    Kann ich 100% genau so unterschreiben.

  • Ich sehe nur Regelvideos wenn ich im Regelheft etwas nicht verstehe. Mangelnden Englisch bin ich auf deutsche Youtuber angewiesen. Einen direkten Favoriten habe ich nicht, für das brauche ich Regelvideos zu selten.

  • Regeln lesen <-> Videos schauen


    Beides geht bei mir Hand in Hand und ich schaue zu jeder gelesenen Regel gerne ein Video oder umgekehrt. Da prägt sich vieles ein, für Details auf jeden Fall die Regeln lesen aber für allgemeine Abläufe und unklare Mechanismen dann die optische Hilfe.

    Bevorzugte YouTuber habe ich aber nicht und die perfekten Videos gibt es nicht. Manche sind sehr unstrukturiert, andere zu ausführlich. Ich bspw. benötige keine Vorstellung der Komponenten im Detail aber das sieht ja jeder anders.

  • Gefühlt zwei Drittel aller hier im Forum auftauchenden Regelunklarheiten habe ich nie gehabt, weil die Regelvideos sie bereits geklärt haben.

    Gefühlt zwei Drittel aller hier im Forum auftauchenden Regelunklarheiten wären vermeidbar, hätte man nur aufmerksam gelesen. Will ich jetzt aber nicht beklagen, da ist keiner von uns frei von.

    Das ist richtig, zeigt aber auch gleich den Vorteil von Videos auf - lesen ist ein aktiverer Vorgang, d.h. dass hier auch mehr Fehler passieren können. Aufmerksam zu lesen ist schwieriger als aufmerksam zuzuschauen und zu -hören.


    Ich bin eigentlich auch jemand, der lieber liest als visuell aufnimmt, aber ich habe es bei Wasserkraft gemerkt, dass mir bei komplexen Brettspielen ein Regelvideo besser taugt.

    Das ist auf dem Handy überall konsumierbar, ich muss die Regeln nicht mitschleppen und das lesen im Bett macht mich schläfriger als ein Video zu schauen.

    Das Spiel habe ich mir alleine mit dem Regelvideo von Game Over Brettspiele erschlossen und beim erklären dann nur noch ab und zu in den Regeln nachschlagen müssen bei Unklarheiten.

    Seitdem bin ich konvertiert und schaue mir bei komplexeren Spielen lieber zuerst ein Regelvideo an. Das dann aber auf Deutsch, englische Anleitungen kann ich lesen, aber gesprochenen Regeln nicht gut folgen.

    Ich google dann immer und suche mir das Video aus das am seriösesten wirkt.

  • Aufmerksam lesen ist schwieriger als aufmerksam zuschauen und -hören.

    Für mich ist es genau andersrum. Ich schaue deswegen schon gerne mal ein Regelvideo, aber besonders gut merken kann ich mir das nicht (und ich habe auch immer die Sorge, dass wichtige Dinge fehlen). Videos müssen schon sehr gut sein, damit sie meine volle Aufmerksamkeit bekommen und das schaffen Regelvideos nie, dafür passiert einfach zu wenig. Ein Regelvideo schauen und dann losspielen könnte ich deswegen nicht. Für mich ist das eher ein erster Überblick übers Spiel.


    Gilt aber auch genauso, wenn mir jemand am Spieltisch ein Spiel erklärt. Da schaue ich im Nachhinein bei komplexeren Spielen immer noch mal in die Anleitung, wenn mich das Spiel interessiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_15022022 ()

  • Immer ein Video für den Ersteindruck vorm Regeln lesen. #EinFestfuerOdin z.B. Hab ich komplett per Video gelernt.


    Bei der Spieleoffensive ist mir außerdem positiv aufgefallen, dass man zur Bestellung auch immer ein exklusives Regelvideo von ihnen geschickt bekommt. Find ich für zuletzt #Caverna und #OraEtLabora ziemlich netten Service ;)

  • Meine Youtube-Hauptanwendung ist eigentlich der schnelle Happen.


    Die nackten Zahlen - gesprochen kommen so um die 100 Wörter durch den Äther, beim Lesen schafft man ein Vielfaches.


    So als Erklärvideo ist mir das Video zu wenig interaktiv. Wenn ich allein denk, wie schnell man als Erklärbär mit Fragen bombardiert wird…

    Beim Lesen kann ich auch besser pausieren und hin und herspringen zwischen Absätzen oder Seiten.


    Ist vielleicht auch alles eine Gewohnheitsfrage.

    Also sowas wie TinyTowns ist wohl in 5 Minuten erklärt und verstanden… aber ich meine, dass es eine „natürliche Grenze“ gibt, wo komplizierte Spiele ein Erarbeiten fordern, was ein Video schwer erfüllen kann. Ein Wargame über Videos lernen? Gibt es da leuchtende Beispiele?

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Ich mache es auch vom Grad der Komplexität abhängig. Bei Eclipse 2nd Dawn fand ich das englischsprachige Video von TheGameLocker sehr hilfreich.

    Das hat ein späteres Regelstudium sehr gut vorentlastet.

    Für derartig komplexe Spiele suche ich auch gerne knappe Videos, die ein gutes Verständnis des Spiels vermitteln.

    Das teile ich dann gerne vor der Spielerunde mit den Mitspielern, um so schonmal eine gewisse Grundlage zu schaffen und dann nicht alles im Detail erklären zu müssen.

    Für mich selbst ist das eigene Regelstudium aber unerlässlich. Sobald Fragen im Spiel aufkommen, sollte man auch wissen, wo im Regelwerk nachzuschlagen ist.

    Klarname: Tobias

  • Ich erkläre kein Spiel, dessen Anleitung ich nicht selbst vorab zu Hause in Ruhe gelesen habe. Videoerklärungen sind dazu eine Ergänzung, um das Spielmaterial mal in Aktion gesehen zu haben und den Rhythmus des Spiels zu erfassen.


    Watch it Played oder Better Boardgames kann ich empfehlen. Viele andere sind mir zu unpräzise oder zu langatmig. Weil hier geht es mir nicht um gute Unterhaltung, sondern um Wissensvermittlung oder Abgleich zum Erlernten. Ein Hunter & Friends oder Ben gehen da für mich so gar nicht, weil in zu vielen Details unverständlich oder zu oft zu ungenau für mich. Selbst ein ansonsten tolles Shut Up Sit Down taugt dafür nicht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Videos (bitte nur nicht zu lang) können ein Appetizer sein, ein unbekanntes Spiel kennenzulernen, gerne auch vor Regelstudium ein gewisses Verständnis zu vermitteln. Regelersatz? Nein, das nicht, auch weil ich jedem Regelerklärer - live oder im Video - Fehler und Versäumnisse zugestehe. Ich mache von solchen Videos jedenfalls kaum Gebrauch, sobald ich das Spiel in Händen halte, lese ich lieber gleich selbst.

    Bei Nithrania/"Game in a nutshell" (Branislav Berec), Watch it played (Rodney Smith) und mit Abstrichen auch bei Gaming Rules (Paul Grogan) und Heavy Cardboard (meist Edward Uhler, ab und an Gasterklärer*innen) habe ich das Gefühl, dass in minimaler Zeit (bei Heavy Cardboard hängt im Video immer noch das Spiel selber dran, deshalb sind die im Vergleich so lang) die Regeln komplett, fehlerfrei (ab und an mal erst nach eingeblendeten Errata) und gut strukturiert erklärt werden, so dass ich mir die gedruckte Anleitung komplett sparen kann, selbst bei komplexen Spielen. Hat für mich den Vorteil, dass ich das Regelstudium komplett während meiner Frühsporteinheit auf dem Fahrradtrainer abgehakt bekomme.

    Habe da noch nie den Fall gehabt, dass mir nach dem Regelvideo von Branislav oder Rodney eine Regel unklar war. Wenn, dann höchstens, weil ich beim Videogucken kurz abgelenkt war. Dann gucke ich die entsprechende Stelle schnell ein zweites Mal oder schaue kurz und gezielt ins Regelbuch und fertig.


    Auch im deutschsprachigen Bereich habe ich schon das eine oder andere gute Video gefunden, das ein Studium des Regelhefts komplett ersetzen kann, allerdings meist in deutlich längerer Zeit, so dass ich inzwischen da gar nicht mehr suche.
    Angenehme Ausnahme ist da meiner Meinung nach "Spielkult" von den Spielkultisten. Wenn man sich da das Ende der Videos mit der persönlichen Meinung zum Spiel spart, kommen die in ähnliche Zeit- und Effektivitätsbereiche wie die Videos aus dem angelsächsischen Sprachbereich. Bei den meisten anderen hingegen bin ich nicht die Zielgruppe, weil ich Regelerklär-Videos nicht zur Unterhaltung oder zum Zeittotschlagen gucke, sondern in möglichst kurzer Zeit möglichst effektiv die Regeln lernen möchte.

    Kann aber verstehen, dass es auch Leute gibt, die sich zu einem Spiel lieber ein 65-Minuten-Video angucken mit viel Drumherumgerede, Beispielen, persönlichem Fazit etc. als ein 35-Minuten-Video mit lediglich den auf den Punkt gebrachten Regeln.
    Wenn meine Kinder in ein paar Jahren aus dem Haus sind, bin ich da vermutlich auch froh drüber, wenn ich mir Sonntags mit ner Tasse Kakao/Tee und Gebäck auf der Couch ein Video zu Cascadia angucken kann, das zwei bis drei Mal so lange dauert wie das Durchlesen des Regelhefts (oder zwei bis drei Partien des Spiels selber) :)

    Just my :2cent:

  • Die einzigen Videos, mit denen ich lernen konnte, sind die von Paul Grogan und Rodney Smith. Alle anderen sind mir entweder zu unvollständig oder voll von zu vielen unnützen oder ungenauen Worten :)

  • Die einzigen Videos, mit denen ich lernen konnte, sind die von Paul Grogan und Rodney Smith. Alle anderen sind mir entweder zu unvollständig oder voll von zu vielen unnützen oder ungenauen Worten :)

    Gib Nithrania/Branislav Berec ruhig mal eine Chance. Hab früher auch nur Rodney, Paul und ab und an noch Gamesplained mit Jeff aus Australien geguckt, aber inzwischen ist Game in a nutshell neben Watch it played meine erste Anlaufstelle, wenn ich Regeln in mich aufsaugen muss.

  • Nu ja. Ich habe die Spielregel im Vorfeld einer Erstpartie ja normalerweise nie vor mir liegen. Ich bin da selbstlos und spiele immer die Spiele mit, die die anderen immer unbedingt kaufen, auf den Tisch bringen und dann so begriffsstutzigen Typen wir mir erklären müssen.


    Kurz und gut: Weil meine Leute zwar fast alle hochbegabt sind im Spielekaufen, nicht aber im Spieleerklären, schaue ich mir normalerweise immer nur irgendein Regelvideo im Vorfeld an. Sonst habe ich erstens zu wenig Geduld, dem Erklärer eine halbe Stunde lang zuzuhören, bin zweitens schon latent gefrustet, bevor die Partie angefangen hat und muss dann drrittens dem Spielbesitzer als regelkundigstem Mitspieler auch noch den Sieg überlassen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Daher schreibt doch bitte einfach mal, ob ihr diese Methode des Regellernens selbst nutzt

    Mir dauert Video schauen zu lange. Ich kann auch nicht blättern, wenn ich Fragen habe. Und ich müsste ständig Pause drücken, um es mit dem Material vor Ort zu vergleichen. Zusätzlich lerne ich besser durchs Mit- und Selbstmachen. Beim Video geht's zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Daher hab ich noch nie Regeln über ein Video gelernt.


    Gruß Dee

  • Ich fand jetzt für 18xx, Time of Crisis und HF4a die Jungs mit dem Elefanten, also Heavy Cardboard recht gut, zumindest haben sie mir bei komplexen Spielen sehr geholfen. Das Gegenteil habe ich bei Root gesehen, da kursieren einige Videos mit teilweisen mittelschweren Regelfehler im Netz, die auch leider nicht entfernt wurden. Ja und man darf zum tieferen Verständnis gern die Regel später selbst lesen, denn erst da kann man dann mitreden, ob in dem zuvor geschauten Video alles richtig gespielt bzw. erklärt wurde.

  • Gib Nithrania/Branislav Berec ruhig mal eine Chance. Hab früher auch nur Rodney, Paul und ab und an noch Gamesplained mit Jeff aus Australien geguckt, aber inzwischen ist Game in a nutshell neben Watch it played meine erste Anlaufstelle, wenn ich Regeln in mich aufsaugen muss.

    Tatsächlich auch genau meine Meinung.

  • Mir dauert Video schauen zu lange. (...) Daher hab ich noch nie Regeln über ein Video gelernt.

    Ehrlich gesagt, war ich vor wenigen Jahren tatsächlich der gleichen Überzeugung. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass sich bei mir gezeigt, wie schnell ich mir mit Hilfe geeigneter Videos auch komplexe Spiele in kürzester Zeit erschließen kann. Selbst durcharbeiten würde definitiv erheblich länger dauern. Liegt ja auch irgendwie in der Sache, da sich dort ja jemand bereits die Mühe gemacht hat, dies für mich strukturiert aufzubereiten. Was im Umkehrschluss nicht heißt, dass ich vor bzw. während des Spiels nicht bei Detailfragen mal die Regeln zu Rate ziehe, ober die Unterschiede des Aufbaus für drei Spieler nachlese, aber in der Regel kann ich ohne größere Probleme, die Funktionen der einzelnen Elemente und den Ablauf der Phasen bzw. des Spielerzugs erklären. Vielleicht beim nächsten Titel mal tatsächlich selbst mal ausprobieren?! Möglicherweise geht es dir genauso wie mir damals ... ;)

  • schreibt doch bitte einfach mal, ob ihr diese Methode des Regellernens selbst nutzt, ob dies für eure Gruppen gut funktioniert und welche Youtuber ihr dafür empfehlen würdet, welche hier noch nicht von mir aufgelistet worden sind.

    - ja

    - ja

    - siehe Bavarreds Post. Er hat alles Wichtige gesagt :) Hätte man selbst nicht besser verfassen können. Chapeau!
    Lg

  • Man sollte hier auch unterscheiden zwischen expliziten Regelvideos deren einzige Aufgabe ist,das Spiel so zu erklären dass es danach gespielt werden kann, und Reviewvideos mit kurzer Regelübersicht, um einen ersten Einblick in das Spiel zu geben.

    Das sind quasi zwei verschiedene Genres mit ganz unterschiedlichen Zielen.

    SUSD, Dice Tower, Hunter & Cron usw. produzieren letzteres, da sollte man nicht mit falschen Erwartungen rangehen.

  • Ich finde Regelvideos eigentlich ziemlich nützlich und perfekt für den warm-up am Heimtrainer/Spinning Bike!


    Allerdings muss ein Regelvideo bei mir in 10-15 Minuten das Spiel so erklären, dass ich danach weiß wie das Spiel geht, aber Details oder einzelne Karten/Fähigkeiten etc können gerne dann im Regelheft nachgeschlagen werden. Selbiges gilt für die Schlusswertung, die auch gerne auf sehr abstraktem Level erklärt werden darf.


    Bonfire/Alma Mater wurde mir so in ~12 Minuten beigebracht und für (zB) die einzelnen Bonfire Bedingungen und Gnome konsultieren wir das Regelheft.


    Erklärvideos die 45 Minuten++ gehen sind - für mich - nicht packbar. Nach 20 Minuten bin ich nicht mehr in der Lage aufzupassen… Und alle „Mini Details“ merkt man sich sowieso nicht. Da wäre ich mit der Anleitung besser bedient. Was mich auch ein wenig stört: Wenn man 1.25x - 1.5x Speed abspielt und trotzdem immer wieder Pausen bzw „langsame“ Szenen/Momente hat. Da wundert es dann nicht, dass ein Regelvideo 90 oder 120 Minuten dauert 🤷‍♂️…


    Richtig wild verzahnte Spiele lerne ich auf ähnliche Weise. Grober Überblick über den Spielzug und was zu tun ist, Details dann entweder erstmal mit Regelheft oder direkt während der ersten Testpartie :).


    Ich habe für mich leider keinen YouTuber gefunden der immer passt, aber auf BGG bei einem Spiel in den Videos den Filter auf Instructional setzen und dann mal alles abklappern was 5-15 Minuten (EN/DE) dauert :).