Brettspiele spielen ist ein teures Hobby! Oder etwa nicht ... ?

  • Das ist aber dann doch kein Mindeststandard oder die untere Grenze. Da würde der Fan doch auch nicht ins Stadium gehen, sondern zuhause bei Freunden gucken. Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir in diesem Vergleich, anders als im Ausgangspost, vielmehr um einen gefühlten Medianwert, also sowas wie das Mittelfeld für den Brettspieler in Deutschland. Und das kann man sicher leichter vergleichen und diskutieren als "das Hobby Brettspiel", ja. Falls das also deine Frage ist, dann würde ich anders abstimmen und ja, da halte ich Brettspiele für vergleichsweise günstig.

    Also, der Fußball-Fall war ja nur ein Beispiel zur Verdeutlichung und kein Argument meinerseits, und deshalb auch nicht zu Ende gedacht. Nein, wie du bereits im zweiten Satz im Ausgangspost lesen kann, geht es mir nicht um den Medianwert, sondern um den Wert, der mindestens nötig ist, um im Rahmen von sozialer Teilhabe unserer Hobby Brettspielen zu betreiben und dies dann im Vergleich zum Zugang anderer Hobbies.

    Ich bin selbst auch der Meinung, dass Brettspiele spielen unter den genannten Umständen ein günstiges Hobby ist - Damit sind wir uns ja in diesem Punkt trotzdem einig. :friends:

  • Ganz ehrlich, warum diskutieren wir das? Kleinstmögliche Nenner, wer definiert den? Was heißt das auf das Hobby bezogen? (...) Die persönlichen Ansprüche sind einfach zu verschieden, die Kosten unterschiedliche gelagert.

    Weil mich die Wahrnehmung im Forum bezüglich des eigenen Hobbys interessiert. Der kleinstmögliche Nenner definiert sich aus dem Minimalwert an finanzieller Belastung, die es einem ermöglicht das Hobby Brettspiele auszuüben. Ansprüche können natürlich verschieden sein, dass steht doch völlig außer Frage. Das Mindestmaß an notwendigen Mitteln aber nicht, denn das kann man selbst, wenn man nicht von geschenkten Spielen oder anderen völlig kostenlosen Möglichkeiten, wie "fremde" Brettspiele bei Freunden spielen, ausgeht, doch ermitteln und dies dann in Vergleich zu anderen Aktivitäten setzen.

    Es zeichnet sich doch bereits hier ab, dass die persönliche Wahrnehmung bezüglich der Kosten, deutlich im Gegensatz zu der Größe des Investments steht, die eigentlich nur notwendig wären, um das Hobby überhaupt betreiben zu können. Diese Kluft zwischen den empfundenen Kosten, halte ich schon für bemerkenswert. Anders gesagt, nicht das Hobby Brettspiele ist teuer, sondern wir machen es uns mit unseren ganz persönlichen Ansprüchen teuer. Oder siehst du das generell anders? :/

  • Ich kann dem als Brettspieler (wenn ich kauffreudigen Mitspieler und/oder feste habe) sicher auch ohne größeren finanziellen Eigenanteil nachgehen. Aber das ist unter den Leuten, die das wirklich ihr Hobby nennen würden, doch vermutlich eher die Seltenheit.

    Ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt ... ich kenne in meiner Gruppe halt jemanden, der sich "nur" zwei, drei Brettspiele im Jahr kauft, seine Spiele aber sehr regelmäßig auch spielt und der sicherlich Brettspiel als sein Hobby bezeichnen würde. Somit ist das sich mit etwas beschäftigen, sicherlich ein recht guter Indikator, ob jemand "im" Hobby ist oder nicht ...

  • Ich kann dem als Brettspieler (wenn ich kauffreudigen Mitspieler und/oder feste habe) sicher auch ohne größeren finanziellen Eigenanteil nachgehen. Aber das ist unter den Leuten, die das wirklich ihr Hobby nennen würden, doch vermutlich eher die Seltenheit.

    Ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt ... ich kenne in meiner Gruppe halt jemanden, der sich "nur" zwei, drei Brettspiele im Jahr kauft, seine Spiele aber sehr regelmäßig auch spielt und der sicherlich Brettspiel als sein Hobby bezeichnen würde. Somit ist das sich mit etwas beschäftigen, sicherlich ein recht guter Indikator, ob jemand "im" Hobby ist oder nicht ...

    Dann ist man aber schnell an einem Punkt, dass Hobbybrettspieler nur die hier Anwesenden sind, der Rest nur popelige Gelegenheitsspieler.

  • Ich habe den Eindruck, dass du Yakosh-Dej dir die Rahmenbedingungen der Diskussion so lange zurecht biegst, bis das von dir gewünschte Ergebnis entsteht.

    Wie gut oder schlecht die Möglichkeit der sozialen Teilhabe in anderen Bereichen ist, wird hier auch einfach ohne Anhaltspunkte definiert. Ich selbst habe mal Tennis im Verein gespielt und dort wurde alles an Equipment zur Verfügung gestellt für Interessierte, die sich das selbst nicht leisten können. Lediglich Sportkleidung hat man da noch gebraucht, aber Trainer, Vereinsgebühr, Schläger, Bälle, Tasche, etc. wurde alles vom Verein gestellt und bezahlt. Trotzdem heißt es hier im Thread, Tennis sei ja etwas für Reiche, aber Brettspiele, das sei auch was für Arme. Und zugleich wird dann noch festgelegt, dass die soziale Teilhabe gegeben ist, weil man schließlich Alma Mater günstig kaufen kann (überspitzt und verkürzt dargestellt). Man hat also ein Recht auf Teilhabe, aber nicht auf eigenen Geschmack.

    Man könnte sich auch einfach mit dem Ergebnis zufrieden geben, dass es von sehr vielen Bedingungen abhängig ist, ob man das Hobby Brettspielen kostengünstig ausüben kann oder nicht, aber es soll doch bitte am Ende das Ergebnis stehen "Brettspielen ist ein günstiges Hobby, ohne jedes Wenn und Aber".

    Einmal editiert, zuletzt von Ortenauerin (12. Oktober 2024 um 20:22)

  • Ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt ... ich kenne in meiner Gruppe halt jemanden, der sich "nur" zwei, drei Brettspiele im Jahr kauft, seine Spiele aber sehr regelmäßig auch spielt und der sicherlich Brettspiel als sein Hobby bezeichnen würde. Somit ist das sich mit etwas beschäftigen, sicherlich ein recht guter Indikator, ob jemand "im" Hobby ist oder nicht ...

    Dann ist man aber schnell an einem Punkt, dass Hobbybrettspieler nur die hier Anwesenden sind, der Rest nur popelige Gelegenheitsspieler.

    Ich habe ganz bewusst davon gesprochen, ob das jemand sein Hobby nennt. Also Selbstzuschreibung, nicht Fremdzuschreibung. Nicht alles, was man ab und zu gerne macht, würde man doch sein Hobby nennen. Das sieht doch sicher jeder so. Ich will damit auf keinen Fall Gatekeepen.

  • Dann ist man aber schnell an einem Punkt, dass Hobbybrettspieler nur die hier Anwesenden sind, der Rest nur popelige Gelegenheitsspieler.

    Achso. Sieht das jemand anders? 😋

    Ich mache das ganz pragmatisch daran fest, ob die fragliche Person mehr oder weniger Spiele besitzt als ich: Besitzt sie weniger, ist sie ein popeliger Gelegenheitsspieler. Besitzt sie mehr, hat sie ein Kaufproblem. Völlig klar.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Dann ist man aber schnell an einem Punkt, dass Hobbybrettspieler nur die hier Anwesenden sind, der Rest nur popelige Gelegenheitsspieler.

    Ich habe ganz bewusst davon gesprochen, ob das jemand sein Hobby nennt. Also Selbstzuschreibung, nicht Fremdzuschreibung. Nicht alles, was man ab und zu gerne macht, würde man doch sein Hobby nennen. Das sieht doch sicher jeder so. Ich will damit auf keinen Fall Gatekeepen.

    Schwierig, ich mache mir persönlich keine Gedanken, ab wann ich etwas als Hobby bezeichne oder " ich mache das gerne" sage. Jeder hat wahrscheinlich seine eigene Grenze. Eine quantitative Komponente gibt es ohne Zweifel. Die Diskussion ist bislang eher an der qualitativen Front entbrannt, also was spielt und kauft man denn so als Hobbyist und nicht wie häufig wird man als selbsternannter Brettspieler im Monat spielen.

  • Ich habe den Eindruck, dass du Yakosh-Dej dir die Rahmenbedingungen der Diskussion so lange zurecht biegst, bis das von dir gewünschte Ergebnis entsteht.

    Es steht dir natürlich frei, diesen Eindruck zu haben, nur biege ich hier eigentlich garnichts zurecht, sondern erläuterne höchstens Missverständnisse, welche im Ausgangspost nicht völlig eindeutig definiert waren.

    Wie gut oder schlecht die Möglichkeit der sozialen Teilhabe in anderen Bereichen ist, wird hier auch einfach ohne Anhaltspunkte definiert. Ich selbst habe mal Tennis im Verein gespielt und dort wurde alles an Equipment zur Verfügung gestellt für Interessierte, die sich das selbst nicht leisten können. Lediglich Sportkleidung hat man da noch gebraucht, aber Trainer, Vereinsgebühr, Schläger, Bälle, Tasche, etc. wurde alles vom Verein gestellt und bezahlt. Trotzdem heißt es hier im Thread, Tennis sei ja etwas für Reiche, aber Brettspiele, das sei auch was für Arme. Und zugleich wird dann noch festgelegt, dass die soziale Teilhabe gegeben ist, weil man schließlich Alma Mater günstig kaufen kann (überspitzt und verkürzt dargestellt). Man hat also ein Recht auf Teilhabe, aber nicht auf eigenen Geschmack.

    Wenn dies bei deinem Tennisverein so ist, bin ich völlig bei dir bezüglich deiner Aussage. Ich wusst tatsächlic nicht, dass es solche Möglichkeiten gibt. Andererseits macht dein Beispiel Brettspiele damit nichthalt nicht automatisch zu einem teurem Hobby, nur weil es Gegenbeispiele für günstige soziale Teilhabe auch in anderen Bereichen gibt.

    Die Aussage zu Alma Mater stimmt ja so auch nicht, da die Spiele nur als Beispiele für Sale Artikel dienen und es daneben ja auch andere Möglichkeiten der günstigen Beschaffung gibt, die andere ja auch genauso wie ich selbst auch benannt habe, z.B. Leihe oder SecondHand. Und natürlich bedeutet soziale Teilhabe nicht automatisch, dass man deshalb Anspruch auf jedes Brettspiel haben muss ...

    Man könnte sich auch einfach mit dem Ergebnis zufrieden geben, dass es von sehr vielen Bedingungen abhängig ist, ob man das Hobby Brettspielen kostengünstig ausüben kann oder nicht, aber es soll doch bitte am Ende das Ergebnis stehen "Brettspielen ist ein günstiges Hobby, ohne jedes Wenn und Aber".

    Welche Umstände zwingen denn deiner Ansicht nach jemanden Brettspiele nicht kostengünstig zu betreiben, die nicht von Faktoren wie persönlichen Geschmack, eigenen Ansprüchen oder subjektiven Erwartungen anhängen? :/

  • Welche Umstände zwingen denn deiner Ansicht nach jemanden Brettspiele nicht kostengünstig zu betreiben, die nicht von Faktoren wie persönlichen Geschmack, eigenen Ansprüchen oder subjektiven Erwartungen anhängen? :/

    Also hat man im Rahmen der sozialen Teilhabe keinen Anspruch auf persönlichen Geschmack? Das wäre für mich vergleichbar damit, dass finanziell schlechter gestellte zwar ins Kino dürfen, aber nur in bestimmte Filme.

    Neben dem persönlichen Geschmack ist für mich auch entscheidend, welche Möglichkeiten es in der Nähe gibt. Öffentlicher Spieletreff? Wenn ja, kostenpflichtig oder kostenfrei? Und werden dort Spiele gespielt, die denjenigen interessieren? Oder gibt es private Spielgruppen, denen man sich anschließen könnte? Ist man ausreichend mobil, um zu entsprechenden Treffen zu der jeweiligen Zeit zu gelangen? Sind Spieletreffen vielleicht nur dann, wenn derjenige arbeiten muss (vielleicht durch Schichtarbeit)?

    Es kann doch durchaus sein, dass in Dorf X Person Y wohnt, die gerne Wargames spielen möchte. Da wird es dann möglicherweise schwierig mit sozialer Teilhabe.

    Einmal editiert, zuletzt von Ortenauerin (12. Oktober 2024 um 22:05)

  • Eine eher nutzlose Diskussion. Die eine spült 100´te von Euros in irgendwelche KS-Projekte, sie kann es sich vermutlich leisten.

    Der andere bemüht mehr den Gebrauchtmarkt, weil er sich teurere Spiele nicht leisten kann oder will.

    Jeder hat seinen eigenen Blickwinkel, der von anderen eben anders wahrgenommen wird. Übrigens:


    Mit meiner abwechselnden Ansprache beider Geschlechter kann man ohne grammatikalische Verrenkungen allen gerecht werden. Eine amS völlig ausreichende und pragmatische Lösung auch für Spielregeln. Aber das nur am Rande…:saint:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Neben dem persönlichen Geschmack ist für mich auch entscheidend, welche Möglichkeiten es in der Nähe gibt. Öffentlicher Spieletreff? Wenn ja, kostenpflichtig oder kostenfrei? Und werden dort Spiele gespielt, die denjenigen interessieren? Oder gibt es private Spielgruppen, denen man sich anschließen könnte?

    Ehrlich gesagt, zielte die Frage in genau die andere Richtung, also welche Faktoren ausser den von mir oben bereits genannten machen Brettspiele als Hobby zwingend zu einer kostenintensiven Aktivität? ;)

  • Die eine spült 100´te von Euros in irgendwelche KS-Projekte, sie kann es sich vermutlich leisten.

    Der andere bemüht mehr den Gebrauchtmarkt, weil er sich teurere Spiele nicht leisten kann oder will.

    Und da ist dann nicht bereits ziemlich deutlich erkennbar, weshalb für den einen Brettspiele ein (vermeindlich) teures Hobby ist? Nur ist dies meiner persönlichen Einschätzung nach eben nicht zwangsläufig so ... :/

  • Ehrlich gesagt, zielte die Frage in genau die andere Richtung, also welche Faktoren ausser den von mir oben bereits genannten machen Brettspiele als Hobby zwingend zu einer kostenintensiven Aktivität? ;)

    Okay, auch hier wieder die Antwort für dich, die du anscheinend lesen möchtest: ja, wenn man alle Faktoren außen vor lässt, die Kosten verursachen, sind Brettspiele ein sehr günstiges Hobby.

    Ich bleibe bei meiner Grundaussage: ob Brettspielen ein günstiges Hobby ist oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Da es sich um ein Hobby handelt, das man üblicherweise vorrangig aus Spaßzwecken betreibt, sind persönlicher Spielegeschmack und wie gut es individuell in den Alltag integrierbar ist aus meiner Sicht wesentliche Faktoren, die im Einzelfall entscheiden, ob es eben für Person A kostengünstig ist oder nicht.

  • Yakosh-Dej

    Jeder weist einem „Ding“ seinen individuellen Wert zu, dann ist er entweder bereit den zu zahlen oder eben nicht. für mich sind z.B. KS-Spiele üblicherweise viel zu teuer (wobei ich da gar nicht mitmache), obwohl ich es mir leisten könnte. Andere sehen ihre Grenze vielleicht bei max. 50€ pro Quartal, alles andere ist dann zu teuer. Aber beide finden ihre Produkte, beurteilen aber anders.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die eine spült 100´te von Euros in irgendwelche KS-Projekte, sie kann es sich vermutlich leisten.

    Der andere bemüht mehr den Gebrauchtmarkt, weil er sich teurere Spiele nicht leisten kann oder will.

    Und da ist dann nicht bereits ziemlich deutlich erkennbar, weshalb für den einen Brettspiele ein (vermeindlich) teures Hobby ist? Nur ist dies meiner persönlichen Einschätzung nach eben nicht zwangsläufig so ... :/

    Ich schließe mich da deiner Meinung an. Denn es gibt viele Personen, die die neuesten Spiele immer sofort haben wollen, obwohl sie ihre vorhandenen Spiele nicht mal gespielt haben. Und bei allem, was im normalen Handel verfügbar ist, kannst du sie fast immer mind. zum halben Preis bekommen.

    KS mal ausgenommen, weil es da stark davon abhängt, ob die Spiele danach in einen regulären Vertrieb gehen.

  • MissBaybee

    Hallo Martina,

    Warum ich so "komisch" gefragt habe war, dass es doch etwas mit dem Thema zu tun hat und ich deinen Eingangspost etwas naja, wie soll ich sagen, ich meine es halt wirklich nicht blöd oder so..., aber es kam mir etwas zuckerwattig vor zu schreiben:

    Ich brauche eigentlich nichts anderes als einen Tisch, 4 Stühle (oder weniger) ein Spiel und kann damit einen tollen Abend verbringen.

    weil es natürlich ganz entscheidend auf das Spiel ankommt. Sonst könnte man ja auch Kastanienmännchen basteln. Außerdem bräuchte man auch euch als Jury und die Auszeichnung eines "Spiel des Jahres" irgendwie auch gar nicht, wenn es nicht doch auch gerade auf das Spiel ankäme (Spielegeschmack jetzt mal außen vor gelassen). Die Steigerung von deinem Post wäre für mich noch gewesen: "Ich brauche nichts weiter als einen Baum zum Umarmen, um glücklich zu sein." ;)

    Teuer wird es, wenn ich einen extra Brettspieltisch, diverse Kickstarter, ein eigenes Zimmer etc für mein Hobby haben möchte.

    Diese Sachen können noch hinzu kommen. So etwas macht aber das auch mit aus: ein Hobby dem man fröhnt und sich damit exklusiv beschäftigt. Ich kann auch mit einem Brotmesser Holz sägen, ein Fuchsschwanz ist da dann aber doch schon besser. Mir reicht irgendein Schraubenzieher, aber mein Vater meint, dass man damit nicht arbeiten kann und für ihn muss es mind. Marke xy sein und am besten noch ein Akkuschraubenzieher..... und er hat ja auch recht, weil es damit wirklich besser geht und macht dann auch gleich mehr Spaß....

    In Köln müsstest du dir fast keine eigenen Spiele kaufen, da wir hier wirklich an jedem Tag der Woche einen offenen, kostenlosen Spieletreff haben und auch noch eine Kölner Brettspiel Community über WhatsApp, über die man sich verabreden oder auch über Spiele reden kann.

    Ich habe selbst einen offenen, kostenlosen Spieleabend, bei dem immer wieder diverse Spielewünsche erfüllt werden können. Meine Bibliotheksevents sind ebenfalls kostenlos und alle meine Jahrgangsspiele, bis auf ein paar Ausnahmen, gehen jedes Jahr an die Stadtbibliothek Köln. Dadurch kann man jetzt auch dort von Endless Winter über Golem bis hin zu The Great Wall recht viele große Titel inzwischen ausleihen.

    ich kaufe aber relativ häufig Spiele Second Hand.

    Vielleicht ist das aber auch ein Problem insgesamt gesehen. Also nicht DU, aber ein Verlag (und erst recht der Autor) verdient da ja nix mehr dran und muss dies dann doch auch wiederum mit in das neue Spiel als Marge mit einspeisen, was schlussendlich dann die Erstkäufer zahlen.

    Oder gibt es etwas vergleichbares wie die GEMA bei der Musik auch bei Brettspielen/Brettspielcafes? Weißt du dazu etwas?

    Viele verspielte Grüße,

    Tomke

  • Jeder weist einem „Ding“ seinen individuellen Wert zu, dann ist er entweder bereit den zu zahlen oder eben nicht. für mich sind z.B. KS-Spiele üblicherweise viel zu teuer (wobei ich da gar nicht mitmache), obwohl ich es mir leisten könnte. Andere sehen ihre Grenze vielleicht bei max. 50€ pro Quartal, alles andere ist dann zu teuer. Aber beide finden ihre Produkte, beurteilen aber anders.

    Also, ich nehme mich mal selbst als Beispiel. Ich habe sehr viele Kickstarter mitgemacht, habe selbst eine ziemlich kostspielige Sammlung, spiele gewöhnlich mit recht viel Zubehör, sprich Münzen, Playmats, extra Holzschalen für die Token usw. ... ich bin mir des eingesetzten Gelds durchaus bewusst, trotzdem ist mir ebenso bewusst, dass es vor allem meine persönliche Herangehensweise und mein Hang zu Bling-Bling ist, der die Ausgaben für mein Hobby in die Höhe treibt und nicht das Hobby selbst, welches ich durchaus auch mit deutlich weniger Buget im Kern trotzdem betreiben könnte und auch würde, wenn z.z.B. meine finanzielle Situation in Zukunft eine andere wäre.

    Will sagen, man kann (und darf natürlich auch) viel Geld für sein Hobby Brettspiele ausgeben, für das eigentliche Betreiben ist dies nach meiner aktuellen Erfahrung aber nicht nötig und somit ist nach meiner Einschätzung das Hobby auch kein teures Hobby, sondern sogar eine auch sehr günstig zu betreibene Aktivität. Das Eine kann man doch von dem anderen getrennt sehen und sich da auch entsprechend reflektieren, oder nicht?

  • So, bei aller Diskussion an dieser Stelle mal an Alle hier an dickes Danke :danke: für die tolle Beteiligung. Ich empfinde es immer wieder als sagenhaft, dass so viele von euch hier in Forum so lebhaft beteiligen, fleißig kommentieren, an Umfragen teilnehmen oder sich einfach die Zeit nehmen die Dinge, die hier geschrieben werden aktiv mitzuverfolgen und zu durchzulesen.

    Voller Erstaunen habe ich eben bei Blick auf den Thread (direkt nach dem morgendlichen Füttern der penetranten Katze) festgestellt, dass fast 5.000 Aufrufe in diesen wenigen Tagen, man mag in diesem Fall ja sogar noch von Stunden sprechen, zusammengekommen sind, ganze 331 Menschen haben sich an der Umfrage beteiligt, fast 140 Beiträge sind bereits beisammen und der Thread hat es dank eurer regen Diskussion sogar auf Platz Eins der heißen Themen hier im Forum geschafft. Besonderen Dank, gebührt hier Ortenauerin , Fluxit , brettundpad und Xologrim, die mit mir direkt hier besonderes leidenschaftlich diskutiert haben, gerade weil sie meinen inhaltlichen Ansatz teilweise eben nicht teilen und sich trotzdem nicht zu schade waren, auch auf wiederholte Nachfragen zu antworten. Echt super ... :danke:

    Es ist wirklich ein Privileg Teil dieser tollen Community und dieses großartigen Forums hier zu sein, und so etwas wie dieser Thread zeigt mir, wie gesund und aktiv unsere Gemeinschaft von Brettspielern doch ist und auch warum ich hier mittlerweile über ganze 8 Jahre selbst aktiv bin. :thumbsup:

    Natürlich darf hier gern noch weiter diskutieren ... das musste nur zwischendurch mal einfach gesagt werden!

    (PS. yzemaze , Sankt Peter ... gibt's eigentlich nen Grund warum es das Katzen-Icon nicht in den Editor unter die Smileys geschafft hat?! )

  • (PS. yzemaze , Sankt Peter ... gibt's eigentlich nen Grund warum es das Katzen-Icon nicht in den Editor unter die Smileys geschafft hat?! )

    Weil es eine exklusive Reaktion ist und kein ordinäres Smiley - das würde der Katze nicht gerecht werden.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."

    Meine Spiele: Klick mich

  • Also laut dieser Umfrage:

    https://www.idealo.de/magazin/freize…ns%20100%20Euro.

    Geben nur 10% der Deutschen 100€ oder mehr pro Monat für ihr Hobby aus. Wer so viel in Spiele investiert – und sind wir mal ehrlich, das werden hier einige sein (mich vermutlich eingeschlossen) – leistet sich also ein teures Hobby.

    Aber nur weil 10% der Deutschen diese Summe ausgeben, muss das doch nciht die Grenze zu „teuer“ sein. Setzt diese 100€ doch mal in Relation zu dem, was man üblicherweise für den Lebensalltag zu zahlen hat. Da kostet ja die Bude schonmal schnell über 1000€ im Monat und der Wocheneinkauf für die Familie locker 200€. Wenn man dann im Monat 100€ für sein Hobby ausgibt, wäre das für mich jetzt nicht (per Definition) teuer.

    Viele haben hier ja schon gute Gedanken geschrieben: Das Hobby an sich ist nicht teuer. Aber man kann es sich natürlich teuer machen, wenn man sich wie ein „Influencergesteuerter Konsumzombie“ durch die Welt bewegt. Aber das würde ich nicht dem Hobby an sich zurechnen.

  • Aber nur weil 10% der Deutschen diese Summe ausgeben, muss das doch nciht die Grenze zu „teuer“ sein. Setzt diese 100€ doch mal in Relation zu dem, was man üblicherweise für den Lebensalltag zu zahlen hat. Da kostet ja die Bude schonmal schnell über 1000€ im Monat und der Wocheneinkauf für die Familie locker 200€. Wenn man dann im Monat 100€ für sein Hobby ausgibt, wäre das für mich jetzt nicht (per Definition) teuer.

    Wie willst Du teuer denn sonst definieren, wenn nicht im Vergleich zu dem, was üblicherweise dafür ausgegeben wird. Eine Jeans für 200€ ist teuer. Ein Smartphone für 200€ ist auf der günstigen Seite. Natürlich ist teuer immer im Vergleich zu dem was man sonst dafür ausgeben kann.

  • Wie willst Du teuer denn sonst definieren, wenn nicht im Vergleich zu dem, was üblicherweise dafür ausgegeben wird. Eine Jeans für 200€ ist teuer. Ein Smartphone für 200€ ist auf der günstigen Seite. Natürlich ist teuer immer im Vergleich zu dem was man sonst dafür ausgeben kann.

    Das Spektrum ist viel zu groß bei einem Durchschnittswert, um daraus teuer oder günstig abzuleiten. In den 100,- stecken die Menschen in einem günstigen Sportverein mit vielleicht 5-10 € im Monat drin genau so wie Leute mit einem Hobby wo vielleicht sogar regelmäßig spezielles Gerät benötigt wird die im Jahr einen kleinen vierstelligen Betrag investieren.

    Ein ganz wichtiger Punkt ist:

    MUSS ich Geld in die Hand nehmen, bzw. mindestens eine Summe X, um ein Hobby zu betreiben oder geht das auch ohne? Wenn ich ein Hobby grundsätzlich ausüben kann ohne Geld ausgeben zu müssen dann ist es imho ein günstiges Hobby.

    Kann ich regelmäßig Brettspiele spielen ohne eigene Spiele zu besitzen? JA!

    Muss ich regelmäßig 15,- / 30,- / 60,- oder mehr € ausgeben um gute, auch neue Brettspiele mitspielen zu können? NEIN!

    Natürlich gibt es Menschen die keinen Spieletreff in der Nähe haben oder die keine Möglichkeit haben sich Spiele zu leihen, aber das ändert doch nichts daran dass man grundsätzlich selbst ohne Geldeinsatz das Hobby "Brettspiele" betreiben kann...

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Geben nur 10% der Deutschen 100€ oder mehr pro Monat für ihr Hobby aus. Wer so viel in Spiele investiert – und sind wir mal ehrlich, das werden hier einige sein (mich vermutlich eingeschlossen) – leistet sich also ein teures Hobby.

    Um das noch einmal aufzugreifen ... ja, 100 € im Monat für Hobbys ist erst einmal eine Ansage, und du hast bestimmt auch damit recht, dass hier viele diese Kriterien erfüllen, aber das ist dann ja doch eher ein selbst gewähltes Schicksal und ist zur Teilhabe an unserem Hobby realistisch gesehen ja gar nicht in diesem Ausmaß nötig. In meinem Ausgangspost gehe ich ja beispielhaft von 50-60 Euro im halben Jahr aus, welche sich also auf 6 Monate verteilen und unter Umständen von mehreren Mitgliedern einer Spielegruppe geteilt werden können. Da sind wir also ganz deutlich unter dieser 100 €-Grenze ...

  • In den 100,- stecken die Menschen in einem günstigen Sportverein mit vielleicht 5-10 € im Monat drin

    Das war ja eine – zwar anscheinend seriös durchgeführte, aber nichtsdestotrotz – Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo. Daher beschränken sich die Infos, die ich habe, auf deren Pressemitteilung dazu; ist ja nicht so, als sei das peer reviewed veröffentlicht. Aber anlässlich deines Kommentars hab ich noch mal reingeschaut und festgestellt, dass die Frage wohl tatsächlich war, wieviel Leute im Monat „für ihre Hobbys“ (Plural!) ausgeben. Tatsächlich können also 5-10€ im Monat für einen Sportverein Teil dieser 100€+ sein, aber dann geben diese Personen ja noch mindestens 90€ mehr für dieses oder weitere Hobbys aus.

    Leute mit einem Hobby wo vielleicht sogar regelmäßig spezielles Gerät benötigt wird die im Jahr einen kleinen vierstelligen Betrag investieren

    Und nur weil es Leute gibt, die noch deutlich mehr als 100€ pro Monat investieren, ändert das ja nichts am Ergebnis: wenn ich 100€ oder mehr pro Monat in eines oder mehrere Hobbys investiere, dann leiste ich mir damit mehr als 90% der Leute in diesem Land.

  • Natürlich gibt es Menschen die keinen Spieletreff in der Nähe haben oder die keine Möglichkeit haben sich Spiele zu leihen, aber das ändert doch nichts daran dass man grundsätzlich selbst ohne Geldeinsatz das Hobby "Brettspiele" betreiben kann...

    Ich bin da absolut bei dir. Und selbst wenn man völlig kostenlose Angebote, die halt nicht jeder an seinem Standort vorfindet und somit nutzen kann, außer acht, halte ich aufgrund von SecondHand-Angeboten (z.B. Flohmärkte, Ebay, das Forum hier usw.) und günstigen Sale-Angeboten, eine mögliche Teilhabe für doch eher günstig, wenn nicht sogar sehr günstig, wenn man Zeit vs. Kosten betrachtet und die Kosten möglicherweise sogar noch unter mehreren mitspielenden Personen aufteilen kann. Dieser Mindesteinsatz als Einstiegshürde inkl. den nicht vorhanden laufenden Kosten, ist doch wesentlich niedriger als bei vielen anderen Hobbies ...

  • Yakosh-Dej Vielen Dank für deine Ausführungen. Also dann ist die Frage einfach. Persönlich bin ich völlig drüber und habe das Hobby zu einem sehr teurem Vergnügen gemacht, bei dem ich temporär zwar nicht am meisten Ausgebe, weil andere Grundanschaffungen teurer sind, in der Gesamtbreite bzw. zeitraum des Hobbys, betreibe ich aber wohl kein teureres Hobby. Für mich ist es kein günstiges Hobby und viele andere Dinge günstiger. Man kann es aber wie sehr sehr viele andere Hobbys günstig betreiben, da unterscheidet es sich also überhaupt nicht. Wie in jedem anderen so ausgeführten Hobby geht das aber mit Einschränkungen einher.

  • Geben nur 10% der Deutschen 100€ oder mehr pro Monat für ihr Hobby aus. Wer so viel in Spiele investiert – und sind wir mal ehrlich, das werden hier einige sein (mich vermutlich eingeschlossen) – leistet sich also ein teures Hobby.

    Um das noch einmal aufzugreifen ... ja, 100 € im Monat für Hobbys ist erst einmal eine Ansage, und du hast bestimmt auch damit recht, dass hier viele diese Kriterien erfüllen, aber das ist dann ja doch eher ein selbst gewähltes Schicksal und ist zur Teilhabe an unserem Hobby realistisch gesehen ja gar nicht in diesem Ausmaß nötig. In meinem Ausgangspost gehe ich ja beispielhaft von 50-60 Euro im halben Jahr aus, welche sich also auf 6 Monate verteilen und unter Umständen von mehreren Mitgliedern einer Spielegruppe geteilt werden können. Da sind wir also ganz deutlich unter dieser 100 €-Grenze ...

    Das wurde in dem Thread ja schon festgestellt, dass die Frage nach dem Mindestbetrag zur Teilhabe und einem realistischen Median-Wert für ein Hobby vielleicht ganz andere sind. Was mich nur etwas gestört hat war, dass mir viele der Vergleiche zu anderen Hobbys verzerrt vorkamen. Da wurde das Minimum bei den Brettspielen angesetzt und das Maximum bei dem Vergleichs-Hobby. Also überspitzt: „In Bibliotheken kann ich mir Spiele nahezu kostenlos leihen aber wisst ihr eigentlich, was ein eigenes Turnier-Pferd kostet?!“ Oder: „Auf öffentlichen Spieletreffs kann ich jedes neue Spiel spielen, ohne es selbst kaufen zu müssen, aber zum Rennradfahren muss ich mir erst mal ein Carbon-Rad für 6500€ kaufen um überhaupt damit anfangen zu können!“ Wie gesagt: überspitzt, aber in die Richtung ging das für mich manchmal. Ich hatte daher das Bedürfnis, Referenzwerte zu finden. Was die Ausübung eines Sports im Monat durchschnittlich kostet konnte ich mit meiner kurzen Recherche leider nicht rausfinden – da kamen dann immer nur Clickbait-Listen „die 10 teuersten Sportarten“ – deshalb war ich ganz froh, immerhin diese sehr allgemeine Einordnung gefunden zu haben. Nur um mal zu wissen, wieviel sich Leute Hobbys überhaupt so kosten lassen.

    Ich habe jedenfalls das Gefühl, je mehr hier über das Thema diskutiert wird, desto unklarer wird die Lage für mich. Es ist sicher theoretisch möglich, mit sehr wenig Geldeinsatz trotzdem viel Zeit mit Brettspielen zu verbringen. Aber wie häufig ist dieses Szenario denn und kann man das nicht für jedes andere Hobby auch konstruieren? Vielleicht trifft sich z.B. jemand jedes Wochenende zum Tennis-Spielen und kann sich immer Schläger von seinem Mitspieler leihen? Oder jemand spielt in einer Band, wo ein anderes Mitglied liebend gerne in all deren Equipment investiert und die Person nur den Weg zum Proberaum auf sich nehmen muss? brettundpad hat das ja schon früh im Thread ganz richtig festgehalten: „Ein Hobby ist immer so teuer wie man es betreibt.“ Und bei allem, was du hier zurecht über eine theoretisch niedrige Einstiegshürde schreibst, lese ich aus diesem Thread doch auch eine ganze Menge Rechtfertigung raus – in einem Forum, das sicher nicht großteilig von Leuten genutzt wird, für die das ein günstiges Hobby ist. Nicht umsonst ist der Running Gag im neue User Vorstellungs-Thread „Beileid an deinen Geldbeutel“ (oder Variationen davon).

  • In den 100,- stecken die Menschen in einem günstigen Sportverein mit vielleicht 5-10 € im Monat drin

    Das war ja eine – zwar anscheinend seriös durchgeführte, aber nichtsdestotrotz – Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo. Daher beschränken sich die Infos, die ich habe, auf deren Pressemitteilung dazu; ist ja nicht so, als sei das peer reviewed veröffentlicht. Aber anlässlich deines Kommentars hab ich noch mal reingeschaut und festgestellt, dass die Frage wohl tatsächlich war, wieviel Leute im Monat „für ihre Hobbys“ (Plural!) ausgeben. Tatsächlich können also 5-10€ im Monat für einen Sportverein Teil dieser 100€+ sein, aber dann geben diese Personen ja noch mindestens 90€ mehr für dieses oder weitere Hobbys aus.

    Leute mit einem Hobby wo vielleicht sogar regelmäßig spezielles Gerät benötigt wird die im Jahr einen kleinen vierstelligen Betrag investieren

    Und nur weil es Leute gibt, die noch deutlich mehr als 100€ pro Monat investieren, ändert das ja nichts am Ergebnis: wenn ich 100€ oder mehr pro Monat in eines oder mehrere Hobbys investiere, dann leiste ich mir damit mehr als 90% der Leute in diesem Land.

    Das ist absolut richtig, nur ist es eben "mehr" oder "weniger", "über-" oder "unterdurchschnittlich", und nicht "teuer" oder "günstig ".

    Wir haben uns in Essen Spiele für einen mittleren dreistelligen Betrag gekauft und werden mit dem was wir bisher im Jahr gekauft haben und eventuell noch kaufen wollen unter 1000,- bleiben - das sind 83,- im Monat. Damit leisten wir uns weniger als der Durchschnitt - also ist es "günstig"?

    Und weiterhin: Muss ich 50,- oder 70,- oder 100,- € oder mehr im Monat ausgeben, um das Hobby "Brettspiele (spielen)" in einer der vielen möglichen Ausprägungen zu betreiben?

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Was die Ausübung eines Sports im Monat durchschnittlich kostet konnte ich mit meiner kurzen Recherche leider nicht rausfinden – da kamen dann immer nur Clickbait-Listen „die 10 teuersten Sportarten“

    Sportvereine haben je nach Region und Sportart Beiträge iHv 5-20 € im Monat. Bei vielen Mannschaftssportarten war es dass dann auch schon, Trikot und Ball werden gestellt, Mann muss sich halt Schuhe kaufen. Individual- und Einzelsportarten und solche mit kleinen Teams sind idR etwas teurer weil häufiger spezielles Equipment benötigt wird welches, selbst wenn es vom Verein kostenlos gestellt oder günstig verliehen wird ja vom Verein gekauft und gepflegt werden muss.

    Wir bezahlen für Aikido 96,- im Monat für 3 Personen für das Dojo und 100,- im Jahr für die Verbandsmitgliedschaft. Dazu kommen Lehrgangsgebühren (12,50 bis 25,- pro Nase, 3-4 mal im Jahr), Prüfungsgebühren 5,- bis 10,- und gelegentlich mal ein neuer Anzug (70-80,-).

    Alles in allem geben wir dafür gut 1.500,- im Jahr aus.

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ich denke, das grundlegende Problem ist hier, erst einmal zu definieren, was man unter dem 'Ausüben eines Hobbies' denn überhaupt versteht. Meine Vermutung ist, dass hier sehr viele unterschiedliche Interpretationen bzw. Verständnisansätze dieser Begrifflichkeit aufeinandertreffen und deshalb ein sinnvolles Gespräch nicht so gut möglich ist, da vielfach aneinander vorbeigeredet wird.

    Ich hatte ja vor einiger Zeit schonmal versucht, zumindest zu erklären, was -ich- unter dem Ausüben des Brettspielhobbies verstehe. Da gehört für mich eben eine gewisse 'Ernsthaftigkeit' dazu, die über den gelegentlichen Brettspielabend und das Spielen fremder Spiele ohne spezifische Präferenzen hinausgeht.
    Parallel dazu würde ich z.B. auch beim Badminton, meinem zweiten großen Hobby, jemanden, der einmal im Monat mit Freunden im Center spielt, nicht unbedingt als Hobbyist zählen sondern halt eine Freizeitaktivität.

    Über diesen Ansatz bzw. Definitionsversuch kann man ja dann gern debattieren, aber solange keine zumindest ansatzweise Einigkeit besteht, wird es schon schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, fürchte ich.

  • Ich habe jedenfalls das Gefühl, je mehr hier über das Thema diskutiert wird, desto unklarer wird die Lage für mich. Es ist sicher theoretisch möglich, mit sehr wenig Geldeinsatz trotzdem viel Zeit mit Brettspielen zu verbringen. Aber wie häufig ist dieses Szenario denn und kann man das nicht für jedes andere Hobby auch konstruieren? Vielleicht trifft sich z.B. jemand jedes Wochenende zum Tennis-Spielen und kann sich immer Schläger von seinem Mitspieler leihen? Oder jemand spielt in einer Band, wo ein anderes Mitglied liebend gerne in all deren Equipment investiert und die Person nur den Weg zum Proberaum auf sich nehmen muss? brettundpad hat das ja schon früh im Thread ganz richtig festgehalten: „Ein Hobby ist immer so teuer wie man es betreibt.“ Und bei allem, was du hier zurecht über eine theoretisch niedrige Einstiegshürde schreibst, lese ich aus diesem Thread doch auch eine ganze Menge Rechtfertigung raus – in einem Forum, das sicher nicht großteilig von Leuten genutzt wird, für die das ein günstiges Hobby ist. Nicht umsonst ist der Running Gag im neue User Vorstellungs-Thread „Beileid an deinen Geldbeutel“ (oder Variationen davon).

    Was du im ersten Absatz schreibst, kann ich voll unterschreiben. Da sind wir halt bei Äpfeln vs. Birnen ...

    Die Häufigkeit eines "günstigen" Szenarios steht eigentlich für mich nicht im Vordergrund. Erstens weil ich das nicht verifizieren kann, und zweitens weil höhere Ausgaben, ja kein Zwang sind, sondern Teilhabe auf Level 2 oder 3 sind.

    Das ist ein spannender Punkt, den ich ehrlich gesagt überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: Wo liest du eine Tendenz in Richtung Rechtfertigung heraus? Ich habhabe überhaupt kein Problem damit, dass ich oder Andere deutlich mehr Geld für das Hobby ausgeben, jeder halt wie er mag und kann ... was mich zunehmend irritiert hat und mich überhaupt zum Verfassen dieses Themas gebracht hat, sind Aussagen, die in zwei Richtungen gehen: 1. Brettspielen ist ein teures Hobby (quasi als Kritik an der aktuellen Preisentwicklung), und 2. Brettspielen sei ein elitäres Hobby, bei dem viele der Zugang aufgrund ihrer finanziellen Situation verwehrt bleibt.

    Im Grunde sind es diese beiden Aussagen, deren Gültigkeit ich hier gerne näher beleuchten würde ...

  • Ich finde viele betrachten Threads zu eindimensional, sprich für den einen macht der Thread Sinn, für den Anderen überhaupt nicht. Für BrettspielerInnen die noch nicht lange im Brettspiel-Hobby sind ist der Thread doch wirklich sehr interessant zulesen. Ich brauche keine exakte Definition was ein Hobby ist, sondern die Unschärfe finde ich gerade spannend. Jeder hat seine Perspektive und Meinung dazu. Das ist was ein Forum für mich ausmacht. Wollt ihr Erkenntisse gewinnen, dann meidet doch einfach diesen Thread. Insbesondere jene Menschen mit 10+ Jahren Brettspiel-Erfahrung. Für euch sollte hier nichts neues stehen. Finde es sehr ermüdend, wenn in typischer unknowns-manier wieder die Sinnhaftigkeit des gesamten Thread in einen seperaten Meta-Diskussion hier geführt wird :/

  • Über diesen Ansatz bzw. Definitionsversuch kann man ja dann gern debattieren, aber solange keine zumindest ansatzweise Einigkeit besteht, wird es schon schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, fürchte ich.

    Versuchen wir es doch mal: Meiner Ansicht nach ist jemand im Hobby ...

    ... wenn er sich aktiv um Spielmöglichkeiten bemüht, also nicht nur mitspielt, weil er zufällig einen Abend mit Freunden im Wohnzimmer sitzt und die gerne eine Partie spielen wollen, anstatt "nur" zu quatschen.

    Zudem über eine dauerhafte Option verfügt, Brettspiele spielen zu können, z.B. durch eigene Brettspiele oder dem Zugang zu einem örtlichen Verein, Spielrunde, Spielecafe oder ähnlichem.

    Und neben dem Umstand des regelmäßigen Spielen selbst, dies auch als sein Hobby definiert bzw. kommuniziert.

  • Ich bezeichne Brettspiele seit gut einem Jahr als wirkliches Hobby. Gespielt habe ich von Kindheit an und irgendwann gab es auch mal Phasen, da waren es über Jahre keine Brettspiele sondern nur Konsolenspiele, aber ohne spielen und in andere Welten eintauchen könnte ich mir ein Leben nicht vorstellen. Jetzt bin ich in einem Alter, dass mir Konsolenspiele weniger Spaß machen, weil die Community mit doch sehr jungen und vor allem respektlosen Mitspielern (weil sie eine Spielrunde ohne Grund zu nennen verlassen und man deswegen verliert) einfach nicht mehr so mein Ding ist. Online spiele ich jetzt nur noch Magic auf Arena und eben seit einem Jahr auf BGA Brettspiele und beides ist kostenlos möglich.

    Wenn ich mir jetzt Brettspiele kaufe, weiß ich aber durch meine Konsolen- und PC-Spielzeit recht genau, was ich an Spielen mag und für mich gilt bei eigenen Spielen nur eine Einschränkung: es muss solo spielbar sein. Damit fallen so einige Spiele raus, die ich mir gar nicht erst kaufe, sondern beim wöchentlichen Spieletreff bei anderen mitspiele (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dadurch fallen mögliche Kosten für das Hobby weg.

    Gleichzeitig sind die Spiele, die ich mag auch eher ausgefallen und oft auf der teuren Seite des Hobbys zu finden. Wenn ich aber sehe, dass ich da doch einige Stunden mit verbringe, relativiert sich das wieder und ich erfreue mich an ihnen. Zur Zeit hat sich auch bei mir schon einiges an noch nicht gespielten Spielen angehäuft, was ich mit einem Kaufverbot bis zum Ende des Jahres für mich regeln möchte. Fies, denn gerade jetzt sind doch einige tolle Spiele, die auch noch über den Herbst/Winter zum Kaufen anregen dabei.

    So, nun aber eigentlich zum Thema kostenintensiv: wenn ich es mit anderen Hobbys vergleiche die einen Verein bedürfen oder aber zum Beispiel das Fitnessstudio das auch mal eine Sauna dabei hat, dann finde ich Brettspielen auf jeden Fall vergleichbar von den Kosten her. Dann gibt es natürlich Hobbys wie z.B. Geocaching, da habe ich im schlimmsten Fall Spritkosten oder Öffis, aber ansonsten ist alles weitere auch günstig zu haben. Und dann habe ich mein Haupthobby Nähen, das ich immer mit Motorradfahren als Hobby vergleiche und beides kann richtig teuer sein, da ist Brettspiele dann im Vergleich echt günstig, wenn man fette Kickstarter nicht einrechnet.

    Alles in allem habe ich daher bei der Abstimmung die Auswahl neutral = weder günstig noch teuer angegeben, weil es das für mich persönlich am ehesten trifft.

  • Versuchen wir es doch mal: Meiner Ansicht nach ist jemand im Hobby ...

    ... wenn er sich aktiv um Spielmöglichkeiten bemüht, also nicht nur mitspielt, weil er zufällig einen Abend mit Freunden im Wohnzimmer sitzt und die gerne eine Partie spielen wollen, anstatt "nur" zu quatschen.

    Zudem über eine dauerhafte Option verfügt, Brettspiele spielen zu können, z.B. durch eigene Brettspiele oder dem Zugang zu einem örtlichen Verein, Spielrunde, Spielecafe oder ähnlichem.

    Und neben dem Umstand des regelmäßigen Spielen selbst, dies auch als sein Hobby definiert bzw. kommuniziert.

    Da würde ich durchaus mitgehen!

    Dass Brettspielen ein teures/und oder elitäres Hobby sein soll, kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen. Gründe dagegen wurden hier bereits viele genannt. Ich hätte auch nicht den Eindruck, dass jemand hier im Thread diese These vertreten hätte.