Beiträge von chobe im Thema „Brettspiele spielen ist ein teures Hobby! Oder etwa nicht ... ?“

    Auch dann denke ich nicht, dass jeder in der Unknowns-Blase ein passionierter Sammler ist, der nicht aufs Geld schaut bzw. schauen muss. Gerade, wenn man viel im Sekundärmarkt unterwegs ist und vor allem, abseits von Unknowns, sehe ich in der Menge an Schnäppchen und Schnäppchenjägern, dass nicht wenige Hobbyisten ihrer Freizeitbeschäftigung mit schmalem Taler fröhnen müssen oder möchten. Und ja, das ist natürlich auch gefärbt von meinem persönlichen Brettspiel-Umfeld, da gibt es bis auf zwei Ausnahmen nur Brettspielregalwände, die langsam, geduldig und äußerst kosteneffizient entstanden sind.

    Ich denke, jegliche Art von Kaufsucht oder die Tendenz dorthin, hat ziemlich wenig mit Brettspielen zu tun. Wo siehst du da das wirklich größere Potential als bei anderen Hobbys?

    Die Frage ist halt, ob es dir um eine eher theoretische Diskussion geht oder mehr, wie es dann in der Praxis bei vielen hier wirklich abläuft.

    Klar kann man es als günstiges Hobby betreiben, nur ist halt die Frage, ob man es dann wirklich so betreibt, wenn es ein echtes Hobby wird. Hobbys, die man mit Leidenschaft betreibt, haben ja sehr oft die Auswirkung, dass man sie nicht gerade minimalistisch betreibt. Und leider hat das Brettspielhobby ein sehr großes Potenzial sehr auszuarten. Wenn man hier im Forum sieht, was bezüglich Crowdfunding, Addons, Playmats, Inserts, Sleeves und anderem Bling Bling abgeht, dann sind das halt oft die Auswirkungen, wenn man es als echtes Hobby betreibt und da kann es weitaus teurer werden, als andere Hobbys.

    Muss man das so machen? Sicher nicht, aber realistisch betrachtet machen es viele dann dennoch und agieren diesbezüglich nicht immer absolut vernünftig.

    Ich habe in diesem Hinblick mit teures Hobby abgestimmt.

    Puuuh, also gerade den ersten Teil finde ich ja zurückhaltend formuliert, enorm schwierig. ...fast auf Niveau der Gamer, die darüber streiten, auf welcher Plattform, mit welchen Eingabegerät oder ab wievielen FPS man ein 'echter' Gamer ist..

    Wir hatten vor ca. 20+ Jahren 4-5 BattleTech Boxen, Formula Dé und Die Siedler von Catan, mehr nicht. Damit haben wir aber ca. 80% unserer Freizeit damit verbracht.. was sonst außer einem 'echten' Hobby sollte das sein?

    Anderes Beispiel aus meinem hauptsächlichen (und kostenintensivstem) Hobby: Wenn du denkst, das Feld der Brettspiele würde zum Eskalieren einladen, frag mal einen Schlagzeuger oder Gitarristen. 😄 Der Weg, sein Setup zu verändern, neues auszuprobieren, zu verfeinern und zu optimieren, ist endlos.. Wenn dann jemand mit nur mit Bassdrum, Snare und einer Tom 40 Std. pro Woche übt, nimmt der das Hobby weniger ernst als der, der sich ein 20.000 EUR Elektronikset in einem schalloptimierten Raum stellt?