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  • Hallo zusammen,

    also erstmal danke für die vielen, vielen Beiträge, die mein Unwissen in ein gesundes Viertelwissen gewandelt haben.

    Derzeit bin ich geneigt, es mit einer gebrauchten Bridge zu versuchen. Sollte ich da nichts zu einem brauchbaren Preis bekommen, könnte ich mir auch die von Dirtbag empfohlene Olympus vorstellen, bei dem Preis muss ich mir allerdings einen Anlass überlegen. Es ist nicht so, als wenn das Geld nicht da wäre, aber einfach so so viel Geld auszugeben, will überlegt sein. Allerdings bin ich bei der Wahl der Anlässe auch kreativ;).

    Auf jeden Fall werde ich berichten, was es wird.

    :jester:

    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Es empfihlt sich übrigens einen UV-Filter von B&W gleich dazuzukaufen. Einmal hilft er bei Fotos in die Ferne und dann schützt er das eigentliche Optikglas. Und den Filter zu tauschen ist immer billig als die Optik. An einem Strand kann nämlich schnell mal bei windigem Wetter doch ein Sandkorn an die Stelle geraten. Polfilter ist auch nicht falsch, damit kann man nicht wenige Reflektionen wegbekommen. B&W empfehle ich deshalb, weil sie das beste P/L haben und auch sehr wenig Vignettierung haben.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Der Idee mit dem Polfilter möchte ich gerne zustimmen. Es sollte ein zirkularer Polfilter sein. Lineare Polfilter bekommt man wahrscheinlich auch gar nicht mehr.

    Bzgl. des UV-Filters möchte ich, zu mindestens für die meisten Einsatzzwecke, wiedersprechen. Jedes überflüssige Glas im Strahlengang gilt es zu vermeiden. Nur wenn ich eine Verschmutzung der Kamera erwarten würde oder die Rahmenbedingungen sehr schlecht sind (z. B. starker Wind am Strand) schütze ich meine Ausrüstung. Dann kommt allerdings gleich die gesamte Kamera in einen Schutzbeutel und es wird kein Objektivwechsel durchgeführt.

    Die Frontlinse eines Objektives ist erstens sehr robust und zweiten wirken sich Störungen wie z. B. Verschmutzung erstaunlich gering auf die Bildqualität aus.

  • Lineare Polfilter bekommt man wahrscheinlich auch gar nicht mehr.

    Yep. Höchstens noch auf dem Gebrauchtmarkt. Aber auch deshalb lohnt sich schon der Hinweis, dass "Polfilter" alleine nicht reicht und es ein zirkularer Polarisationsfilter sein muss (auch wenn das für 99% aller angeboten Polfilter zutrifft).


    Bzgl. des UV-Filters möchte ich, zu mindestens für die meisten Einsatzzwecke, wiedersprechen. Jedes überflüssige Glas im Strahlengang gilt es zu vermeiden.

    Sehe ich eigentlich genauso. Auf der anderen Seite sieht man auf dem Gebrauchtmarkt immer wieder Objektive, wo es die Vorbesitzer doch irgendwie geschafft haben, Kratzer und Macken in ihre Frontlinse zu bekommen. Wichtiger als der technische Schutz ist aber IMHO der richtige Umgang mit der Ausrüstung, falsche Nutzung dürfte mehr Macken erklären als fehlender Schutz.

    Wenn schon ein Glas zum reinen Schutz bei widrigen Bedingungen, dann eher sowas wie ein Hoya HD Protector, der ist nämlich genau dafür gemacht. UV Filter in ihrer eigentlichen Funktion, nämlich UV-Licht rauszufiltern, sind ein Relikt aus der Analogfotografie, als die Silberhalogenide der Filmschicht auf UV-Licht empfindlich waren. Das braucht's für digitale Sensoren nicht mehr, denen ist UV-Licht egal (die reagieren eher auf nahes IR, weshalb IR-Sperrfilter on chip verbaut werden). Aber beim Blick auf die Preise von solchen reinen Schutzfiltern sieht man dann schon, dass sich das höchstens für sehr, sehr teure Objektive lohnt. Und auch das nur, wenn sie regelmäßig bei Wind und Wetter genutzt werden.

    BTW: Im Bereich der Schraubfilter halte ich die japanische Firma Hoya für gleichwertig zu den oben empfohlenen B&W Filtern, zumindest in der hochpreisigen Ecke (Hoya hat auch billigere Produktlinien).


    Die Frontlinse eines Objektives ist erstens sehr robust und zweiten wirken sich Störungen wie z. B. Verschmutzung erstaunlich gering auf die Bildqualität aus.

    Zustimmung. Über Kratzer und Dreck machen sich die reichen Hobbyisten mit Top-Ausrüstung normalerweise viel mehr Gedanken als die Profis, z.B. Pressefotografen, die mit ihren Fotos ihre täglichen Brötchen verdienen. Für die sind Kameras Werkzeuge. Da ist die richtige Technik, gute Pflege und korrekter Umgang wichtig, aber ansonsten sind die Sachen zum Benutzen da.

  • Hinsichtlich der Filter schliesse ich mich MetalPirate und Ellersiek an. Ich hatte bisher nur auf einem einzigen Objektiv einen UV-Filter drauf, und den hat der Vorbesitzer als notwendig erachtet. Ich habe es mal ausprobiert, keinen positiven Effekt festgestellt beim Vergleich mit und ohne Filter, und ihn daraufhin abgeschraubt. Bisher hatte ich auch ohne UV-/Schutzfilter noch keine Probleme mit Frontlinsen.

    Da ein guter Filter auch keinen sichtbaren Einfluss auf das Foto hat (weder positiv noch negativ), ist es schlussendlich es ein bisschen eine Frage der Philosophie: 50% der Fotografen halten es für nötig und machen an jedes Objektiv einen UV-Filter als Schutz dran, 50% finden es unnötig und machen es nicht. Da wählt man am besten einfach die Option, die einem selbst den grössten Seelenfrieden gibt. :)


    Ausserdem noch ein Kamera-Nachtrag, den ich leider vergessen habe. Es war spät und ich müde. :$

    Nämlich die Sony Alpha A6400. Das wäre die Option "Hauptsache klein, günstig und gut". Mein Bruder nutzt die für's Bikepacking, und sie ist in Kompaktheit nur schwer zu übertreffen. Sie ist ausserdem auch schwer zu übertreffen, wenn es um Bildqualität und Autofokus in Relation zum Preis geht. Bei beidem ist sie nämlich sehr gut, und sie ist obendrauf auch noch günstig. Der Sensor ist (wie bei Fuji) ein APS-C-Sensor (etwas grösser als bei Olympus, aber kleiner als Vollformat), d.h. all die Merkmale des kleineren m43-Sensors gegenüber Vollformat treffen auch hier zu, in etwas abgeschwächter Form.


    Ihr grösster Nachteil meiner Meinung nach - aber da kann vielleicht auch jemand korrigieren, der das System nutzt - ist die verfügbare Auswahl an Objektiven. Sony hat ihre APS-C-Objektive sehr vernachlässigt, und auch von Tamron und Sigma gibt es nicht übermässig viel. Ich finde die "kleinen" Sony-APS-C-Kameras (das ist A6X00-Reihe) deshalb primär interessant, wenn man möglichst kompakt möchte und es über das mitgelieferte Kit-Objektiv (16-55mm) und vielleicht noch 1-2 kleine, kompakte Festbrennweiten hinaus eh keinen Bedarf für weitere Objektive gibt. Sobald man mehr Lichtstärke oder mehr Zoom möchte, wird's dann recht schnell nicht mehr so kompakt und für die Ergonomie wäre ein grösserer Body nicht so schlecht. Oder wenn man sie als Zweit-Kamera für die Tierfotografie mit den grossen Vollformat-Teleobjektiven nutzen möchte (die passen auch drauf, haben aber dann durch den kleineren Sensor "mehr Brennweite" - gleiches Prinzip wie bei m43).


    Eingeordnet zwischen die beiden aktuell in der Auswahl befindlichen Kameras hat sie die beste Bildqualität, den besten Autofokus, und mit dem Kitobjektiv das geringste Gewicht und das geringste Volumen der drei Kameras. Mit dem günstigsten Teleobjektiv (55-210mm) kombiniert ist sie dann gleich voluminös und gleich schwer wie die Olympus mit dem günstigsten Teleobjektiv (40-150 f4-5.6) und deckt den gleichen Brennweitenbereich ab (bis 300mm Äquivalent), was 100mm weniger ist als die Panasonic FZ1000II (bis 400mm Äquivalent). Die Bedienung ist okay-ish, aber da sind die anderen zwei mit ihrem grösseren Kamerabody ergonomischer und schneller. Features hat die Olympus am meisten, falls relevant ist ihre Wetterdichtigkeit überragend, und mit dem 12-40 Pro hat sie auch das deutlich bessere Objektiv. Flexibilität gewinnt ganz klar die Panasonic.

    Falls relevant: Objektivauswahl gewinnt Olympus / m43, insbesondere mit Blick auf den Gebrauchtmarkt. Das System gibt es schon lange, die Auswahl an Objektiven ist riesig, und man findet praktisch jedes Objektiv auch SecondHand.


    Und hier noch der Link zum Grössenvergleich bei Camerasize.com

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.