Die Sache mit der Thematik

  • Im Thread ob Heat dieses Jahr Kennerspiel werden könnte ging's dann auch letztendlich wieder um die Thematik des Spiels, dass sie manche anspricht und andere abschreckt.

    Es gibt Spieler denen ist die Thematik völlig egal und es Spieler denen ist sie extrem wichtig, die meisten liegen vermutlich dazwischen. Was man aber vermutlich sagen kann ist, dass das Thema mit eines der ersten Dinge ist die einem bei einem neuen Spiel ins Auge fallen und die Interesse wecken oder möglicherweise das Gegenteil bewirken.

    Mir ist Thematik schon wichtig aber ich lehne ein gutes Spiel nicht ab nur weil mich die Thematik nicht anspricht es sei denn ich empfinde sie als anstößig (Ich würde z.B. kein KZ-Manager Brettspiel spielen auch wenn's das geilste Euro seit geschnitten Brot ist) aber das Thema bestimmt eben schon wie interessiert ich an nem Spiel bin. Heat ist da ein gutes Beispiel, Autorennen (insbesondere Formel 1) finde ich sterbenslangweilig und auch Rennspiele an sich haben mich noch nie angesprochen also hat mich das Spiel erstmal nicht interessiert. Irgendwann hab ich's aber mal mitgespielt und war begeistert und jetzt ist's das einzige neue Grundspiel das ich bisher dieses Jahr gekauft habe und das eben trotz des Themas.

    Ich erlebe das auch an Spieleabenden oft, dass Spiele wegen des Themas abgelehnt oder ausgesucht werden. Flügelschlag würde nem Freund von mir glaube ich gut gefallen aber er weigert sich das Spiel zu spielen wegen des langweiligen Vogelthemas, andere wiederum feiern das Spiel genau deswegen. Viticulture kriege ich fast nicht auf den Tisch weil niemand Lust hat auf son "langweiliges Weinbauspiel", meine Eltern wiederum lieben es gerade wegen des Themas. Ich kenne einen der aus religiösen Gründen niemals Blood on the Clocktower mitspielen wird, weil's dort um nen Dämon geht (seitdem frage ich bei neuen Mitspieler immer ob das für sie okay ist und bisher hat es sonst noch nie jemanden gestört).

    Und es ist eben super schwer Leute davon zu überzeugen nem Spiel mal ne Chance zu geben, wenn sie das Thema nicht mögen. Mechanik lässt sich schwer zeigen ohne das die Leute es spielen. Brass: Birmingham liegt thematisch jetzt auch nicht in meinem Interessenbereich aber mechanisch ist's halt stark, weiß man aber erst wenn man dem Spiel mal ne Chance gegeben hat. Generell haben ja grad Euros historisch gesehen (meiner Meinung nach) eher langweiligere Themen und ich hab selbst früher am Spieleabend die Euro-Gang belächelt wenn sie da wieder ihre Bauernspiele ausgepackt haben. Mittlerweile bin ich da offener geworden.

    Erlebt ihr das auch immer wieder, das Spiele wegen der Thematik abgelehnt werden und wie wichtig ist euch das Thema?


  • Erlebt ihr das auch immer wieder, das Spiele wegen der Thematik abgelehnt werden und wie wichtig ist euch das Thema?

    Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Spiel schon mal wegen der Thematik abgelehnt worden wäre. Also nein, das erlebe ich absolut nicht immer wieder.

    Mir ist das Thema nicht so wichtig. Ich mag es aber, wenn ein Spiel einfache eine schöne Tischpräsenz hat.

  • Erlebt ihr das auch immer wieder, das Spiele wegen der Thematik abgelehnt werden und wie wichtig ist euch das Thema?

    Ja ist schon vorgekommen, dass Leute ein Spiel wegen der Thematik nicht spielen wollten. Hier kann ich auch das Beispiel Flügelschlag nennen. Das selbe Spiel mit den selben Mechaniken etc. mit Aliens und auf einem Planeten im Sci-Fi Setting, hätte die Person mitgespielt :D Tausche die Vögel gegen Aliens, die Landschaften gegen Planeten und schön wäre die Person hellauf begeistert gewesen :lachwein:

    Kann ich jetzt persönlich nicht Nachvollzielen, aber ist ja jedem seins :)

    Bei mir ist es es so, dass mir die Thematik völlig egal ist. Bei 99% meiner Spiele die ich habe, interessiert mich die Thematik 0. Ich kann höchstens sagen, dass ich bspw. bei einer Auswahl zwischen Zombies und Schmetterlingen mich eher für die Zombies entscheiden würde, aber das Spiel mit Schmetterlingen auch spielen würde.

    Würde ich also ein Spiel von der Thematik abhängig machen, würde ich wohl keine Brettspiele spielen :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Knolle (6. Mai 2024 um 14:44)

  • Also ich würde eigentlich sagen, mir ist das Thema relativ egal. Seit Revive bin ich mir da aber nicht mehr so sicher, denn das fand ich am Ende trotz netter Mechaniken irgendwie langweilig und dachte, da hätte etwas mehr Thematik gut getan um mich bei der Stange zu halten und nicht nur zu schauen: ok, welche Mechanik muss ich wie nutzen um die die meisten Punkte zu sammeln.

  • Ich verstehe jeden Autor/Verlag der ein möglichst langweiliges Thema wählt.

    Man siehts ja grad wieder bei der Diskussion zu Golem hier im Forum, kaum kommt was ungewöhnliches wird sich beschwert das Thema wäre nicht präsent genug oder aufgesetzt.

    Da kann man als Luciani dann lieber weiter sowas wie Newton oder Lorenzo machen wo nicht drüber gemeckert wird dass das Thema nicht vorhanden ist weil es von vornerein klar ist mehr oder weniger.

    (siehe auch z.B. The Magnificent vs. Santa Maria)

    2 Mal editiert, zuletzt von IamSalvation (6. Mai 2024 um 14:45)

  • Erlebt ihr das auch immer wieder, das Spiele wegen der Thematik abgelehnt werden und wie wichtig ist euch das Thema?

    Spiele sind für mich Eskapismus - Abschalten vom Alltag. Abstrakte Spiele spiele ich nicht. Mir geht's auch zu vorderst nicht um's Gewinnen, sondern um das Erlebnis. Das klappt für mich nur, wenn das Thema stimmt. Thematische Spiele mit Wettbewerbscharakter (Euthia im Zweispielerspiel, Eclipse) gehen natürlich auch. Aber wenn ich harten Wettbewerb möchte, mach ich das meist lieber im Sport (Fußball, Squash) oder in Gartenspielen :)

  • Für mich ist das Thema schon sehr wichtig. Ich versuche sogar in meiner Sammlung möglichst alle Themengebiete abzudecken. Je mehr ich mich in einem Thema wohlfühle, umso eher kann ich die Mechanik hinter einem Spiel verstehen. Vor allem dann, wenn das Spiel hinter dem Thema steht und es nicht nur aufgesetzt ist.

    Beispiele:

    Arler Erde. Ich habe mich nie groß mit Torfstechen beschäftigt, aber das Beibuch mit der Hintergrundgeschichte zu diesem Thema habe ich schwer gefeiert. Einfach toll sowas.

    Obsession. Meine Frau ist wirklich absolut besessen von diesem viktorianischen England und das Spiel trieft nur so davon. Auf jeder Karte, in jedem Abschnitt der Anleitung wird das Thema aufgegriffen und erläutert bzw. vertieft.

    Heat finde ich gelungen. Es transportiert das Thema Rennsport (F1) auf jeden Fall, aber nicht so sehr wie die darüber genannten.

    Das bedeutet nicht, dass ich abstrakte Spiele nicht auch mögen würde. Aber wenn sich das miteinander verbinden lässt, ist das ein Vorteil.

    Ich habe noch kein Spiel wegen des Themas abgelehnt. Das letzte Mal, dass das am Spieletisch für Diskussionen gesorgt hat war bei "This War of Mine" und "Winziger Weltkrieg". Das scheint schon manch einen zu triggern. Das ist bei mir selbst nicht der Fall. Ich kann da schon zwischen Spiel und Realität unterscheiden.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 (6. Mai 2024 um 14:51)

  • Ich verstehe jeden Autor/Verlag der ein möglichst langweiliges Thema wählt.

    Man siehts ja grad wieder bei der Diskussion zu Golem hier im Forum, kaum kommt was ungewöhnliches wird sich beschwert das Thema wäre nicht präsent genug oder aufgesetzt.

    Da kann man als Luciani dann lieber weiter sowas wie Newton oder Lorenzo machen wo nicht drüber gemeckert wird dass das Thema nicht vorhanden ist weil es von vornerein klar ist mehr oder weniger.

    (siehe auch z.B. The Magnificent vs. Santa Maria)

    Naja da gibt's aber auch genug Beispiele, wo Spiele für ihre außergewöhnlichen Themen gelebt werden, prominentestes Beispiel ist da vermutlich Flügelschlag das damit auch zu nem großen Teil dazu beigetragen hat den Naturtrend loszutreten. Golem war halt vielleicht nicht das alternative Thema, das die Leute so anspricht.

    Mich lässt dann wiederum sowas wie Lorenzo völlig kalt durch das Thema, aber da schreckt mich auch einfach die Tatsache, dass es ein Euro ist erstmal initial ab. Ist ein Spiel das mich beim mitspielen überzeugen müsste.

  • Mich lässt dann wiederum sowas wie Lorenzo völlig kalt durch das Thema, aber da schreckt mich auch einfach die Tatsache, dass es ein Euro ist erstmal initial ab. Ist ein Spiel das mich beim mitspielen überzeugen müsste.

    Ich glaube aber das es besser für ein Spiel ist wenn es einige Spieler durch trockene Thema abschreckt und dann in jeder Rezension steht "trotz des trockenen Themas total geiles Spiel", als wenn es durchs Thema Leute anlockt und dann in jeder Rezension zu lesen ist "war gespannt aufs Thema aber ist total aufgesetzt, übel unthematisches Spiel, war voll enttäuscht".

  • Thema und Optik sind bei mir die ersten Köder um mein Interesse zu wecken. Optik (und Haptik) stärker noch als das Thema. Ist eines von beiden für meinen Geschmack "ungeil" verliert es mein Interesse mal stärker, mal weniger stark.

    Um mich dennoch zu einem Spiel zu locken braucht es dann Propaganda. Mir müssen andere Leute das Spiel ans Herz legen, dann beäuge ich auch das näher.

    Also ja, Thema ist mir sehr wichtig.

    Ich spiele aber auch Rococo, Russian Railroads oder Viticulture obwohl das alles nicht interessant für mich ist im Real life.

    Spiele wegen des Themas abgelehnt habe ich viele. Eines boykottiere ich sogar deswegen. Dieses allseits beliebte Zoospiel kommt mir nicht ins Haus!

    Einmal editiert, zuletzt von Mausmann (6. Mai 2024 um 15:08)

  • Dieses allseits beliebte Zoospiel kommt mir nicht ins Haus!

    Spannend. Ich denke Du meinst Arche Nova. Und auch wenn ich Zoos mittlerweile sehr argwöhnisch betrachte und so gut wie keine mehr besuche, würde ich Spiele zu diesem Thema nicht ablehnen.

    Mit einem Zoobesuch würde ich Zoos weiterhin unterstützen und das möchte ich nicht. Aber mit dem Kauf von Arche Nova verbinde ich das nicht. Das kann ich komplett trennen und trotzdem genießen.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Arche Nova is auch son Kandidat der mich durch Optik und Thematik komplett abgeschreckt hat, da's aber so beliebt ist war's natürlich nur eine Frage der Zeit bis ich mich irgendwann irgendwo mal bereit dazu erklärt habe es mitzuspielen und nach 5 Partien kann ich nun sagen, dass es mich jetzt durch Optik, Thematik und Mechanik abschreckt.

  • Ja und teilweise kann ich das schon nachvollziehen. Ich kaufe mir auch keine Spiele mit Themen die mich überhaupt nicht interessieren. Da hätte ich überhaupt keine lust mir die Anleitung durchzulesen. Umgekehrt bin ich bereit bei Themen die mich sehr interessieren auch mehr Zeit zu investieren. Ich bin eigentlich nicht der Expertenspieler, aber On Mars gefällt thematisch sehr gut oder Nemesis hat auch schon eine gewisse Komplexität. Ich finde es ist in Ordnung Spiele aufgrund der Thematik abzulehnen (nur evtl. verpasst man etwas).

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 (6. Mai 2024 um 15:18)

  • Ja und teilweise kann ich das schon nachvollziehen. Ich kaufe mir auch keine Spiele mit Themen die mich überhaupt nicht interessieren. Da hätte ich überhaupt keine lust mir die Anleitung durchzulesen. Umgekehrt bin ich bereit bei Themen die mich sehr interessieren auch mehr Zeit zu investieren. Ich bin eigentlich nicht der Expertenspieler, aber On Mars gefällt thematisch sehr gut oder Nemesis hat auch schon eine gewisse Komplexität. Ich finde es ist in Ordnung Spiele aufgrund der Thematik abzulehnen (nur evtl. verpasst man etwas).

    Das kommt in meinen Augen sehr auf den Umstand an, wenn du reiner Solospieler bist oder es nur darum geht ob du dir das Spiel kaufst oder nicht, da bin ich voll bei dir. Das auszudiskutieren wäre vermutlich ein Thread für sich selbst wert, aber in einem sozialen Gefüge namens Spielegruppe in der man miteinander spielt finde ich persönlich es extrem kritisch wenn sich jemand ein Spiel kauft und dann sagt jemand in der Gruppe "Ich weigere mich das mitzuspielen, ich geb dem Spiel das du dir gekauft und gelernt hast nichtmal ne Chance weil ich find das Thema doof". Aber das sprengt den Rahmen dieses Threads.

  • Brettspiele habe ich erst recht spät für mich entdeckt, eigentlich erst vor 8 Jahren. Davor (und auch jetzt) spiele ich viel Videospiele. Würde ich bestimmte Themen ablehnen, wären mir im Laufe der letzten 40 Jahre etliche, geniale Spiele entgangen.

    Auch dort gibt es so gut wie keine Themen, die ich ablehnen würde. Voraussetzung ist, dass das Thema nicht zum Selbstzweck menschenverachtend ist. Diese Videospiele gibts natürlich zuhauf, aber die meide ich dann auch.

    Bei Brettspielen ist mir das noch nicht untergekommen und ich vermute, dass es sowas auch nicht gibt.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Ja und teilweise kann ich das schon nachvollziehen. Ich kaufe mir auch keine Spiele mit Themen die mich überhaupt nicht interessieren. Da hätte ich überhaupt keine lust mir die Anleitung durchzulesen. Umgekehrt bin ich bereit bei Themen die mich sehr interessieren auch mehr Zeit zu investieren. Ich bin eigentlich nicht der Expertenspieler, aber On Mars gefällt thematisch sehr gut oder Nemesis hat auch schon eine gewisse Komplexität. Ich finde es ist in Ordnung Spiele aufgrund der Thematik abzulehnen (nur evtl. verpasst man etwas).

    Das kommt in meinen Augen sehr auf den Umstand an, wenn du reiner Solospieler bist oder es nur darum geht ob du dir das Spiel kaufst oder nicht, da bin ich voll bei dir. Das auszudiskutieren wäre vermutlich ein Thread für sich selbst wert, aber in einem sozialen Gefüge namens Spielegruppe in der man miteinander spielt finde ich persönlich es extrem kritisch wenn sich jemand ein Spiel kauft und dann sagt jemand in der Gruppe "Ich weigere mich das mitzuspielen, ich geb dem Spiel das du dir gekauft und gelernt hast nichtmal ne Chance weil ich find das Thema doof". Aber das sprengt den Rahmen dieses Threads.

    Ich habe mir Scythe geholt, weil ich es super finde. Macht voll Spaß. Einer in meiner Gruppe lehnt es wegen dem Thema ab. Das habe ich übrigens selbst lange genau deswegen abgelehnt, aber dann hatte ich die Chance es mitzuspielen...

  • Ich habe mir Scythe geholt, weil ich es super finde. Macht voll Spaß. Einer in meiner Gruppe lehnt es wegen dem Thema ab.

    Aber gerade Scythe spielt doch in einer alternativen Realität mit Mechs und Flugschiffen? Würde ich sowas ablehnen, dann wären meine Optionen stark eingeschränkt.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Ich habe mir Scythe geholt, weil ich es super finde. Macht voll Spaß. Einer in meiner Gruppe lehnt es wegen dem Thema ab.

    Aber gerade Scythe spielt doch in einer alternativen Realität mit Mechs und Flugschiffen? Würde ich sowas ablehnen, dann wären meine Optionen stark eingeschränkt.

    Das stimmt schon, trotzdem mit dem Ukraine-Krieg...hat das schon einen gewissen Beigeschmack. Dabei geht es gar nicht darum sich zu bekriegen, sondern eher "Area Control" zu betreiben

  • Aber gerade Scythe spielt doch in einer alternativen Realität mit Mechs und Flugschiffen? Würde ich sowas ablehnen, dann wären meine Optionen stark eingeschränkt.

    Das stimmt schon, trotzdem mit dem Ukraine-Krieg...hat das schon einen gewissen Beigeschmack. Dabei geht es gar nicht darum sich zu bekriegen, sondern eher "Area Control" zu betreiben

    Das ist dann wirklich sehr weit gefasst. Damit müsste man dann konsequent jegliches Kriegsthema ablehnen. Ich weiß nicht, ob ich diese Menschen, die das tun bewundern oder bemitleiden soll?

    Auf der einen Seite hat derjenige offenbar starke Prinzipien, auf der anderen Seite lässt er sich eventuell davon einschränken. Schwieriges Thema, man weiß nie, was derjenige in diesem Zusammenhang erlebt hat.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 (6. Mai 2024 um 15:39)

  • Thema und Optik sind bei mir die ersten Köder um mein Interesse zu wecken. Optik (und Haptik) stärker noch als das Thema. Ist eines von beiden für meinen Geschmack "ungeil" verliert es mein Interesse mal stärker, mal weniger stark.

    Ich schließe mich hier direkt an, für mich steht Optik bei der Suche nach neuen Spielen an erster Stelle, und das Thema ist in gewisser Weise an die Optik gekoppelt.

    Ums noch etwas deutlicher zu sagen: ich spiele keine Alea-Spiele, auch wenn sie noch so gut sein sollen.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. K (6. Mai 2024 um 15:39)

  • Ums noch etwas deutlicher zu sagen: ich spiele keine Alea-Spiele, auch wenn sie noch so gut sein sollen.

    Kann man machen, gibt ja genug anderes an guten Spielen :) Ich weiß nicht mal ob ich schon mal ein Alea Spiel gespielt habe, da ich meist gar nicht drauf achte, von welchem Verlag ein Spiel ist.

  • Aus reiner Unwissenheit und Neugier: was genau ist so schlimm an Alea? Ich habe genau ein Spiel, wo Alea draufsteht: CoB:SE und das feiere ich extrem :)

    Die Spiele sind, wenn sie nicht in der SE kommen, grottenhässlich.

    Warte auf: Ahoy (DE) | Apex: Legends | Cross Bronx Expressway | Defenders of the Wild | Halls of Montezuma | Hunt for Blackbeard | Lenin´s Legacy | Molly House | Queen´s Dilemma | Tah Wars

  • Aus reiner Unwissenheit und Neugier: was genau ist so schlimm an Alea? Ich habe genau ein Spiel, wo Alea draufsteht: CoB:SE und das feiere ich extrem :)

    Die Frage zu beantworten erfordert wieder die Bereitschaft einen Schwarm von Fragezeichen zu kassieren :D

    Ich sag mal so: Das Artwork von alea-Titeln trifft meinen persönlichen Geschmack leider nicht...

  • Aus reiner Unwissenheit und Neugier: was genau ist so schlimm an Alea? Ich habe genau ein Spiel, wo Alea draufsteht: CoB:SE und das feiere ich extrem :)

    Die Spiele sind, wenn sie nicht in der SE kommen, grottenhässlich.

    Danke, du triffst es besser auf den Punkt, als ich es ursprünglich vor hatte.

    Bei alea hat sich mit Council of Shadows schon etwas in die richtige Richtung getan, aber schau dir mal die älteren Sachen an (Händler von Genua, Fürsten von Florenz, Puerto Rico etc.) und sag mir, dass du richtig Bock drauf kriegst.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Definitiv nicht spielen werde ich Ierusalem und Spiele, die reale Kriege nacherzählen.

    Bei Spielen mit dem Thema realer Krieg bin ich völlig bei dir; Ierusalem interessiert mich dagegen sehr, gerade weil ich wissen möchte, wie dieses Thema spielerisch umgesetzt wird.

    Thematik ist für mich sehr wichtig, damit ein Spiel bei mir einziehen kann - wenn es denn nicht nur ein x-beliebiger Mechanismus ist, dem ein Thema aufgepropft wurde.

    hildegunst hat es weiter oben wunderschön ausgedrückt, auch ich möchte beim Spielen durch Tischpräsenz, Thema und idealerweise Spielspaß ein paar Stunden komplett abschalten können. Wenn ein Spiel das schafft, ist das Erholung pur, selbst nach einem langen Arbeitstag.

    Ganz aktuell ist das bei mir #Distilled , was mir deshalb so gut gefällt.

  • [...] schau dir mal die älteren Sachen an (Händler von Genua, Fürsten von Florenz, Puerto Rico etc.) und sag mir, dass du richtig Bock drauf kriegst.

    Und da scheiden sich die Geister.
    Ich fand Alea-Spiele selten "grottenhässlich", und spiele gerne mein altes BuBu, wohingegen ich das neue überfrachtet und hässlich finde.
    Schlichtheit und einfaches Design kann auch seinen Reiz haben.

    Damit stehe ich natürlich allein auf weiter Flur, aber ich wollte damit auch nur sagen, dass das nicht mal eben so zu verallgemeinern ist.

    Ich lehne Spiele aus den verschiedensten Gründen ab:
    - Thema
    - Artwork
    - Mechaniken
    - Verlag
    - Designer

    Es kommt einfach immer drauf an. Das ist natürlich weder logisch noch vernünftig, sondern einfach Geschmackssache... :)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Aus reiner Unwissenheit und Neugier: was genau ist so schlimm an Alea? Ich habe genau ein Spiel, wo Alea draufsteht: CoB:SE und das feiere ich extrem :)

    Nicht falschverstehen: Nicht jedes Spiel muss aufgrund zig Bling-Bling über 100 € kosten, auch wenn ich das aufgrund der gesteigerten Immersion feiere. ABER: Alea gibt sich m.E. einfach keine Mühe bei Ihren Neuauflagen. Die sind zumeist schlechter als die alten Auflagen und einfach lieblos.

  • Mit dem Wachsen der Sammlung ist das Thema für mich immer wichtiger geworden. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber mittlerweile haben es thematisch sehr ähnliche Spiele sehr schwer, neu aufgenommen zu werden. Da gibt's höchstens 3-4 Lieblingsthemen, bei denen ich dann mehrere Vertreter akzeptieren würde, wenn der Rest überzeugt. Ansonsten ist es ein Plus, wenn es ein frisches, für mich interessantes Thema ist, das ich zumindest noch nicht in der Sammlung habe.

    Inzwischen schaue ich schon sehr, ob mich das Thema interessiert, denn ich habe festgestellt, dass ich gerade bei komplexeren Spielen Probleme habe, mich zum Regeln lernen zu motivieren, wenn mich das Thema nicht anspricht. Da hilft das Thema dann auch Erinnerungsstützen zu liefern und andererseits, wenn aus mechanischen Gründen Regeln das Thema brechen, kann mir das auch den Spaß komplett verderben. Natürlich bewegt man letztlich meistens nur Marker hin und her oder nutzt Karten, die etwas repräsentieren, aber wenn die Immersion dann stark leidet, kann auch ein mechanisch gutes Spiel floppen.

    Das Thema ist mittlerweile neben der Gestaltung (Grafik/Material), den Mechaniken und Preis einer der Aspekte, die mich vom Kauf abhalten können - die Sammlung und Auswahl ist groß genug, da muss ich nichts kaufen, das mich in einem Bereich nicht anspricht. Entweder weil ich es bereits habe, weil es mich nicht interessiert oder auch, weil es zwar spannend ist, aber in einzelnen Bereichen unrealistisch umgesetzt. Mitspielen würde ich relativ viel, da gibt's nur einige wenige Dinge, die ich komplett ablehnen würde. Manchmal macht es gerade Spaß, etwas das man im realen Leben nicht angehen würde, als Brettspiel nachzuspielen.

  • Erst mal: Ich spiele sehr gerne Würfel- und abstrakte Spiele, wenn ich den zugrunde liegenden Mechanismus mag. Azul, Qwixx, Sagani - all so was. Ansonsten bin ich vorwiegend Spieler von Euros ähnlichen Spielen. Daher habe ich ein recht „kompliziertes“ Verhältnis zum Thema Thematik 😅

    Je teurer und/oder vermeintlich thematischer Spiele werden, hat das Thema eine große Auswirkung. Bestimmte Themen (z.B. Krieg, Pferde, Segeln, Backen) spiele ich aus verschiedenen Gründen (Ablehnung, Desinteresse etc.) gar nicht.

    Ansonsten ist das Thema für mich ein guter Aufhänger, mir ein Spiel überhaupt anzuschauen. Einige Themen, die ich gerne mag (Geschäftsaufbau, SciFi) oder die ungewöhnlich sind und mich neugierig machen (Bühnenmagier bei Trickerion oder, ja, Vögel bei Flügelschlag) machen es mir leicht, mich mit einem Spiel zu beschäftigen - die xte Familie im alten Italien großzuziehen oder mal wieder ein Kloster zu bauen, lässt mich dagegen mittlerweile kalt, weil ich es schon zur genüge kenne. Ob ich mir ein Spiel dann anschaue, hängt dann auch von Autor und Illustration ab.

    Schaue ich mir ein Spiel dann aber kann, ist für mich einzig die Mechanik entscheidend. Das Spiel kann eine noch so geile Thematik (und Aussehen gleich mit) haben - wenn ich die Mechanik persönlich uninteressant finde, wird das beste Thema ignoriert (etwa Meeple Inc.). Und beim Spielen ist es dann schön, wenn das Thema durchkommt, aber wenn ich es mechanisch mag, ist das Thema zweitrangig (Westfrankenreich-Saga).

  • Bei alea hat sich mit Council of Shadows schon etwas in die richtige Richtung getan, aber schau dir mal die älteren Sachen an (Händler von Genua, Fürsten von Florenz, Puerto Rico etc.) und sag mir, dass du richtig Bock drauf kriegst.

    Jau, könnte man mal wieder spielen - hab gerade richtig Bock drauf 8-))

    Wo (bzw. bei wem) ist denn da das Problem? :/

    Council of Shadows spiele ich auch - ist aber vergleichsweise "Augenkrebs". Ich bin auch nicht für "Barbie" ins Kino gestürmt ^^

  • Ganz klar bei mir... spricht mich die Thematik eines Spiels nicht an werde ich es nicht spielen. Ich schaue auch schon mal über den Tellerrand allerdings muss ich dann irgendwas anderes im Spiel entdecken was ich unbedingt probieren will. Ist das Thema aber gar zu abstoßend spielt das alles keine Rolle. Dafür gibt es einfach viel zu viele Games mit unterschiedlichsten Themen aber sich überschneidenden Mechaniken, da findet man fast immer eine passende Alternative.

  • Interessant Wuschel , dass du das ansprichst, weil gerade irgendwie "parallel" auch ein ähnliches Thema bei #BG2GETHER-Frage aufgetaucht ist: Themen-Tabu?
    Es geht also eine Stufe weiter als "ein Thema das abschreckt", aber ich finde es durchaus interessant.

    Link (dort weiter unten weitere Verlinkungen zu #BG2GETHER ) : https://www.fjelfras.de/wordpress/blog…le/themen-tabu/

    Zum Thema:
    Aus meiner Erfahrung mag ich keine Themen, die mich in RL nicht sonderlich interessieren. Das muss keine Regel sein, bzw. es kann Ausnahmen geben, aber ich merke, dass mir z.B.: Themen mit historischem Hintergrund zusagen - Ausnahme: Hofgeschichten rund um das viktorianische Zeitalter. Irgendwie laufe ich davon weg... (sehe Obsession...). Vermuttlich aufgrund der Romantik Epoche in der Literatur, die für mich wirklich ungeniessbar war als ich einiges lesen musste.

    Spiele mit historischem Hintergrund haben diverse Themen, aber Konflikte, oder Ausbeutung sind irgendwie aufgrund des Wirken des Menschen eigentlich öfters dabei. Hier muss man natürlich eine Grenze ziehen und die kann bei den Leuten unterschiedlich verlaufen. Ich würde auf alle Fälle kein Spiel spielen wollen, bei dem ein Mitspieler am Tisch sich wg. dem Thema unwohl fühlen würde. Diese Grenze ist bei manchen bereits beim Wort "Konflikt" erreicht. Bei den anderen beim Thema WW1, oder 2, bei anderen und vermutlich bei mir wiederum erst wenn es darums geht, was man als geschmacklos, oder schlimmer bezeichnen würde.
    Wobei das nicht ganz stimmt. #ThisWarOfMine ist bestimmt ein sehr gutes Spiel, aber ich habe es weder als PC, noch als Brettspiel gespielt. Das geht zu tief von der strategischen auf die persönliche Ebene.

    Interessanterweise habe ich eigentlich keine Cosims und echte "Kriegsspiele" und fühle mich nicht dazu berufen sie zu spielen, oder zu besitzen, aber dafür #BrassBirmingham , #BrianBoru , #DarkAgesHRE , oder #PaxPamir2ndEdition um ein paar Beispiele zu nennen, bei den für ich spannende Themen mit interessanten Mechaniken ein für mich stimmiges Bild ergeben.
    SF und Fantasy mag ich ebenfalls. Alles um das Thema Architektur ist spannend. Alles was sich um das Thema Bauernhof dreht, das meide ich eher. Es ist für mich eben nicht so spannend das x-te Bauerhof zu managen und ich widme mich lieber ganzen Zivilisationen 8-)).

    Wie anke79 bereits geschrieben hat, wird das Thema mit der wachsenden Komplixität wichtiger. Es hilft in das Spiel einzutauchen, besseren Bezug zwischen Thema und Mechaniken herzustellen. Es muss aber kein KO Kriterium sein. #BuBu (zwar nicht besonders komplex, aber in der Entscheidungsfindung und damit mit der "internen" Komplexität durchaus nicht trivial) läuft bei mir komplett auf der mechanischen Schiene.
    Bei leichteren Spielen ist das Thema dagegen meistens egal und gefühlt fast immer aufgesetzt. Beispiel: #Scout. Super Spiel, aber Thema? Na ja... aber es ist mir egal, bzw. für mich irrelevant, da es für mich komplett auf die mechanische Schiene geht und gemütlich neben Bridge, Skat, usw. eingeordnet wird. Codenames hat auch eine "thematische Verkleidung", aber ist einfach ein Mehrpersonenspiel mit Wörtern.

    5 Mal editiert, zuletzt von Constabler (6. Mai 2024 um 23:27) aus folgendem Grund: Witzig, weil die Sonderzeichen komische Smileys irgendwo im Text erzeugen, aber unpassend.

  • Bei Euros ist das Thema ja häufig eher aufgesetzt bzw. austauschbar, trotzdem muss das Setting für mich attraktiv sein, damit ich mir ein Spiel näher anschaue.

    Arche Nova oder Flügelschlag interessieren mich z.B. auch nicht. Falls ich beide mal in einer Spielerunde vorgeschlagen bekäme, würde ich mich aber dem nicht verweigern. Maracaibo und Terraforming Mars hören sich dagegen für mich ganz spannend an, auch wenn ich sie bislang nicht gespielt habe. Ich habe seit ein paar Jahren nur noch sehr wenig Bedarf an neuen Euros und so befinden sich beide Spiele auf der Augeschoben, nicht Aufgehoben-Liste.

    Ansonsten spiele ich gerne Cosims, bei denen das konkrete historische Ereignis darüber entscheidet, ob ich mich für das Spiel interessiere. Die Mechaniken, Komplexität, Spielplangröss etc. sind aber auch hier sehr wichtig.

    Für Ameritrash gilt ähnliches.

  • aber schau dir mal die älteren Sachen an (Händler von Genua, Fürsten von Florenz, Puerto Rico etc.) und sag mir, dass du richtig Bock drauf kriegst.

    Ich mag die alte, funktionale Optik der Alea-Spiele sehr. Ebenso die von Treefrog oder verschiedener 18xx-Titel. Die Schönheit einer Brettspielillustration liegt nicht nur in den bunten Farben und verschnörkelten Bildern.

    Das Thema ist mir in der Regel recht egal, es sollte nur "ehrlich" sein und sich keine groben thematischen Schnitzer erlauben. Mir fällt da immer Upon a Salty Ocean als Negativbeispiel ein: Fischfang und Handel in Rouen im 17. Jahrhundert. Der Leuchtturm repariert Schiffe. Man kann bei Unwettern selbst bestimmen, welcher Laderaum zerstört wird, belädt diesen erst gar nicht mit Salz und fängt und pökelt dementsprechend auch keinen Fisch, wenn er eh dem Unwetter zum Opfer fällt. Das fühlt sich einfach falsch an.

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel (6. Mai 2024 um 19:28)

  • Wuschel

    Ich schaue auf jeden Fall immer erst aufs Thema, spiel aber trotzdem immer alles mit. Mir ist aber wichtig, dass das Thema halbwegs zur Mechanik passt. Wo wir wieder bei der Diskusion wären, was genau thematisch heißt.

    Und auch wenn ich Spiele mit Naturthema mechanisch grundsätzlich mag, finde ich Spiele mit Naturthema grundsätzlich erstmal uninteressant, weil man natürliche Prozesse schwer aufs Brett bringen kann. Mischwald und Erde finde ich z.B. unthematisch und sterbenslangweilig, was dazu geführt hat, dass ich bei dem aktuellen Naturthema Hype erstmal paar Schritte zurück gehen muss.

    Im Gegenzug gibt es dann auch wieder Spiele, die zwar total thematisch sind, aber mechanisch eher uninteressant (z.B. Attiwa)

    Sehr schwierig da den genauen Mittelweg zu finden. Aber es gibt Spiele die sind mechanisch einfach so unfassbar gut, dass ich sie auch sehr gerne spiele, auch wenn sie unthematisch sind. Wie z.B. Aeon's End.

    Also es gibt jetzt per se keine Themen, die ich nicht mitspielen würde.

    Aber es gibt Themen, die man meiner Ansicht nach schwieriger umsetzen kann und ich deshalb nen großen Bogen drum mache.

    2 Mal editiert, zuletzt von Niloc (6. Mai 2024 um 20:11)