11.03.-17.03.2024

  • Ist das so ähnlich wie Oranienburger Kanal von Rosenberg oder ganz anders?

    Ich meinte natürlich "Brandenburger Binnenwasserstraße", Knizias völlig unabhängig von Spielen anderer Autoren entwickeltes Ressourcenproduktions-Kartenablegespiel, das schon deshalb nix mit Rosenberg zu tun haben kann, weil das Raster hier rund ist.


    (Hintergrund für den Scherz: Knizia betont in Interviews immer gern, dass er sich nie Spiele anderer Autoren ansehe und alle Ähnlichkeiten zufällig seien, haut aber mit schnöder Regelmäßigkeit Spiele raus, die offenkundig Varianten bekannter Spielmechanismen sind - was ja auch nicht verwerflich ist.).

  • Es gibt eine Erweiterung?

    Die Neuausgabe von Ravensburger hat jetzt anders als die alte Schmidt-Spiele-Ausgabe auch die 4 Erweiterungskarten der englischen Version mit drin. Das sind nette Einmaleffekte, die man mit reinnehmen kann, aber aufgrund ihrer Seltenheit führen sie auch zu einem erheblich höheren Glücksfaktor, wenn sie denn rauskommen. Ich würde sie daher meistens weglassen. Außerdem gibt es zahlreiche Regelvarianten in der Anleitung (z.B. haben die Piraten dann individuelle Sonderfähigkeiten). Die muss ich selbst noch testen.

  • #Hallertau

    Noch eine weitere Runde in dieser Woche. Ebenfalls solo - diesmal was ganz anderes ausprobiert -> und bestraft worden. Solo auf vernünftige Punktewerte zu kommen, ist kein Durchmarsch. Durch den (begrenzten) Zufall bei dem Leerräumen der Viertel ist es nicht ganz so durchplanbar. Macht weiterhin Spaß


    #VorDenTorenVonLoyang

    Nochmal Rosenberg, Nochmal Erntespiel. Nochmal Solo. Erstpartie - lag seit bestimmt 8 Jahren OVP hier rum. Echt spaßig, eingängiger Mechanismus und endlich mal anderes Gemüse - aber gefühlt ist die Auswahl ziemlich klar und ob das einen großen Wiederspielreiz für mich haben wird, glaube ich derzeit nicht.


    Etwas unintuitiv dass man nicht direkt die Ernte wieder "aussäen" kann sondern entweder Saatgut kaufen bzw. erstmal was in den Laden zurückverkaufen muss. Aber sonst würde es mechanisch nicht aufgehen. Obwohl es (außer die Stammgäste die man zufrieden halten muss) keinen Aspekt wie Ernährung gibt, ist das Spiel ziemlich mangelig, da Geld echt knapp ist.

  • #VorDenTorenVonLoyang

    Nochmal Rosenberg, Nochmal Erntespiel. Nochmal Solo. Erstpartie - lag seit bestimmt 8 Jahren OVP hier rum. Echt spaßig, eingängiger Mechanismus und endlich mal anderes Gemüse - aber gefühlt ist die Auswahl ziemlich klar und ob das einen großen Wiederspielreiz für mich haben wird, glaube ich derzeit nicht.


    Etwas unintuitiv dass man nicht direkt die Ernte wieder "aussäen" kann sondern entweder Saatgut kaufen bzw. erstmal was in den Laden zurückverkaufen muss. Aber sonst würde es mechanisch nicht aufgehen. Obwohl es (außer die Stammgäste die man zufrieden halten muss) keinen Aspekt wie Ernährung gibt, ist das Spiel ziemlich mangelig, da Geld echt knapp ist.

    Oh glaube mir: Wenn Du bei Loyang jemals die magische Stufe 19 im Solospiel erreichst, dann steigen die Engel mit Posaunen herab, Dein Leben wird erleuchtet, Du erhältst einen goldenen Unknowns-Avatar und musst nie wieder Hunger leiden. Haben mir zumindest die coolen Solokids wie Bergziege hier im Forum erzählt, die das ALLE schon geschafft haben, nur ich nicht.


    (Was ich sagen will: ich spiele das immer noch gerne solo, und diese fiese 19 ist der Hauptgrund dafür).

  • Haben mir zumindest die coolen Solokids wie Bergziege hier im Forum erzählt, die das ALLE schon geschafft haben, nur ich nicht.

    Da freut man sich, dass man EINMAL bei den coolen Kids genannt wird, und dann isses net mal richtig || Ich muss dich und mich enttäuschen, ich weiß nix von Engeln und Posaunen, und ich hab immer noch andauernd Hunger. Denn auch ich armes Wurm Zicklein konnte die magische 19 noch nicht erreichen. Ehrlich gesagt bin ich nicht mal bei der 18 ganz sicher :gucki:

  • Haben mir zumindest die coolen Solokids wie Bergziege hier im Forum erzählt, die das ALLE schon geschafft haben, nur ich nicht.

    Da freut man sich, dass man EINMAL bei den coolen Kids genannt wird, und dann isses net mal richtig || Ich muss dich und mich enttäuschen, ich weiß nix von Engeln und Posaunen, und ich hab immer noch andauernd Hunger. Denn auch ich armes Wurm Zicklein konnte die magische 19 noch nicht erreichen. Ehrlich gesagt bin ich nicht mal bei der 18 ganz sicher :gucki:

    Pardonnez-moi, ich habe Dich wohl automatisch diesem elitistischen Zirkel zugeschlagen, weil Du sonst so ne coole Sau... äh Ziege bist.

  • oh okay - challenge accepted

    Stufe 15 war es heute morgen

    Jetzt steht es bei 17

    Logischerweise muss ich dann ja nur noch 1x spielen und dann hab ich die 19 ;)

  • Bei diversen Gelegenheiten einige Spiele nicht zum ersten Mal, sondern (zufällig) zum zweiten Mal gespielt. Ist ja auch keine ganz unwichtige Phase, da sich zumindest bei mir mit der Zweitpartie oft entscheidet, ob ich dem Ding künftig lieber ausweiche oder gern weiter mitspiele.


    #Knarr

    Dass die Wikinger hier nicht gerade mit dem Innovationshammer zuhauen, ist klar. Leider hat sich dieser leicht generische Touch bei der Zweitpartie irgendwie auch beim Spielgefühl breit gemacht: Karten sammeln und halt irgendwann tauschen. Bzw. dann tauschen, wenn die eigene Auslage gerade besonders gut zum Angebot der allgemeinen Auslage passt. Zudem habe ich entsprechende Gedankengänge - also mit welchem Timing man seine eigene Mini-Engine am besten aufbaut - zum zweiten Mal dadurch konterkariert, dass ich mit meiner stramm durchgezogenen "stur auf direkte Siegpunkte setzen"-Strategie auch zum zweiten Mal durchgekommen bin. Auch wenn es wiederum enorm knapp war. Klar, etwas Glück braucht man und es gibt genügend (indirekte) Interaktion, um anderen ein paar Steine in den Weg zu legen. Aber gefühlt wird es meinem eher plumpen Ansatz von Knarr doch etwas zu leicht gemacht.

    Insgesamt daher leider eine Abwertung: 8,5 -> 7,5


    #GuckWal

    Der deutsche Titel schwankt zwischen absurd und genial, aber mei, Oink halt (außerdem ist er mMn tatsächlich mal besser als das englische Original "Whale to look"). Wir schippern mit drei Touri-Booten auf einem von sechs Wasserfeldern herum, die jeweils von vier verdeckten Wasserfeldern mit einer bestimmten Menge an Fisch umgeben sind. Im leersten Bezirk kann der Orca gesichtet werden (er hat sich ja schon vollgefressen), in der fischreichsten Gegend taucht wiederum der Wal auf, schließlich frisst er nur Plankton.

    Leider dürfen wir uns von den insgesamt zwölf Fischplättchen (je zwei mit den Werten 0-5) nur fünf heimlich ansehen. Den Rest wollen wir uns durch Deduktion und dem Verhalten der Mitspieler halbwegs erschließen. Dazu kommen ein paar Sonderaktionen etc. Zu zweit mit der wenig spielenden Freundin hatte es den Charakter eines gemütlichen Glücksspiels. Zu viert in der Vielspielerrunde hat es uns - im durchaus positiven Sinn - ziemlich gestresst, weil wir nie das Gefühl hatten, auch nur halbwegs fundiert eine Entscheidung treffen zu können. Zwar sind wir in dem Sinn keine verbissene, übermäßig ehrgeizige Truppe. Für einen letzten Absacker war es aber fast schon zu anstrengend.

    Trotz Orca kein Überflieger, aber der die Wal fällt trotzdem auf immerhin 7,0 Punkte.

    P.S. Der "krieg ich den Deckel wieder ganz zu"-Faktor bewegt sich für Oink-Verhältnisse im recht unkritischen Bereich.


    #TenpennyParks

    Hab's zwar schon mal geschrieben, aber Thunderworks Games ist einfach ein "komischer" US-Verlag - wofür sie aber gar nix können. Einerseits sind sie mit der Kartograph und diversen Roll-Player-Titeln auch hierzulande gut vertreten. Andererseits haben sie mit Cape May und Tenpenny Parks zwei klassische Euro-Spiele im Programm, die zudem von Menzel respektive Dutrait auch hervorragend optisch umgesetzt wurden, die noch keinen deutschen Verlag gefunden haben. Und vielleicht auch niw finden werden.

    Im Falle des - fast - sprachneutralen Tenpenny Parks wirklich mehr als schade. Es spielt sich fluffig, flott, kommt optisch grandios rüber (samt 3D-Rondell) und die Komponenten haben ganz ohne Deluxe-Getöse quasi Deluxe-Anmutung. Eine simple, aber nicht triviale Freizeitpark-Simulation. Die Thematik kommt zwar vor allem über die famose Optik rüber, aufgesetzt wirkt sie aber auch nicht.

    Hier geht es hoch von 7,5 auf 8,5.


    #Carnegie

    Whoa. Bin nach wie vor hin- und hergerissen. Gibt welche, die es genial finden, andere die es dröge, überkompliziert oder einfach nur mittelmäßig finden. Stehe irgendwie auf beiden Seiten. Mir ist es einen Ticken zu ernst. Und der ganze Engine-Aufbau wirkt ein bisschen wie ein Hamsterrad, weil er irgendwie im Nichts kulminiert. Bzw. in einem Zug-um-Zug-Verschnitt auf dem überdimensionierten Spielplan. Letzterer ist vielleicht auch ein Ausgleich für das ansonsten angesichts der Komplexität erstaunlich schlanke Spieldesign. Keine Würfel, keine Karten, keine Tausende Tokens oder Ressourcen. Nur ein paar Plättchen für die Fabrik sowie ein paar Meeple und Scheiben, die wir rumschieben. Dafür wiederum ist der Aufbau unelegent kompliziert, gerade wenn man nicht zu viert spielt.

    Ich habe mich leider einmal vergaloppiert, musste bei einer Aktion ausgerechnet Mitte des Spiels quasi aussetzen und hatte das Gefühl, das nicht mehr wirklich aufholen zu können.

    Für ein insgesamt sehr intensives Spielerlebnis gibt's 8,0 Punkte.


    #AlteDunkleDinge

    Da ich bei vielen typischen Nerd/Geek-Themen ziemlich außen vor bin, war mir der (inoffizielle) Cthulu-Hintergrund nicht bewusst. Aber auch so kommt der ganze grafische Background bis hin zur Typo sehr stimmungsvoll rüber. Spielerisch, nunja: Kniffel Deluxe halt. Irgendwie scheitert das Spiel daran, den kompletten Glücksfaktor auf ein erträgliches Maß runterzustutzen, was gerade in Anbetracht des Aufwandes mit den ganzen Ausrüstungs- und Handlungskarten ziemlich schade ist. Aber vielleicht habe ich mich ja auch zu doof angestellt; aber ich hab keine richtige Engine ans Laufen gebracht, die zusätzlich Würfel lagen fast alle bis zum Schluss traurig neben dem Brett.

    Erstaunlicherweise tat das dem Spaß aber keinen großen Abbruch. Mit der halbwegs passenden Spielerunde ist alte dunkle Dinge für jede Menge Gelächter und Schadenfreude gut.

    Ziemlich helle 7,5 Punkte


    #Sattgrün

    Fand ich auch im zweiten Anlauf ziemlich belanglos und etwas umständlich für die Spieltiefe. So viele schöne, individuelle Grünpflanzen für so wenig Varianz und echten spielerischen Nutzen. Mitspielen ist zur Not schon okay, mehr aber auch nicht.

    Gelbgrüne 6,0 Punkte


    #DieWölfe

    Hier profitierte die Zweitpartie davon, dass drei Spieler wohl die deutlich bessere Anzahl sind als vier. Area-Majority-Spiel, bei dem der Area-Majority-Aspekt ganu gut vernachlässigt werden kann. Ein, zwei Wertungen nimmt man halt so mit, weil irgendwo muss man sich ja ausbreiten. Das ganze Spiel über aber den Gebietswertungen hinterher zu hecheln, bringt eher wenig. Keine Ahnung, ob das von Autor/Verlag auch tatsächlich so gewollt ist. Der Sieg führt vielmehr über den Ausbau (bzw. Abbau) des eigenen Playerboards.

    Ich glaube fast, dass der Eindruck, wie gut man Die Wölfe findet, stärker als bei anderen Spielen davon abhängt, wie "gut" nun die einzelne Partie verlief. Unsere lief geschmeidig und fair und hat mir deshalb sehr gut gefallen. Nur den - mMn grundlos - ziemlich unberechenbaren Eintritt des Spielendes finde ich ziemlich doof.

    7,5 Punkte.

  • (...) musste bei einer Aktion ausgerechnet Mitte des Spiels quasi aussetzen und hatte das Gefühl, das nicht mehr wirklich aufholen zu können (...)

    #Carnegie - Ja, das ist so, es sind zu wenige Aktionen, um das auszubügeln, wenn es nicht jedem Spieler mal passiert.

    ziemlich unberechenbaren Eintritt des Spielendes

    #TheWolves - Wieso findest Du das Spielende unberechenbar? Es wird doch duch nichts außer den Spieleraktionen voran getrieben. Bei uns war es so, daß man gut vorherberechnen konnte, welcher Spieler wahrscheinlich welche Wölfe etc. auf den Rundenplan bringen wird.
    Habt Ihr vielleicht nicht mit den Markern gespielt, die das drohende Spielende anzeigen (sollen)?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • #AlteDunkleDinge

    Da ich bei vielen typischen Nerd/Geek-Themen ziemlich außen vor bin, war mir der (inoffizielle) Cthulu-Hintergrund nicht bewusst. Aber auch so kommt der ganze grafische Background bis hin zur Typo sehr stimmungsvoll rüber. Spielerisch, nunja: Kniffel Deluxe halt. Irgendwie scheitert das Spiel daran, den kompletten Glücksfaktor auf ein erträgliches Maß runterzustutzen, was gerade in Anbetracht des Aufwandes mit den ganzen Ausrüstungs- und Handlungskarten ziemlich schade ist. Aber vielleicht habe ich mich ja auch zu doof angestellt; aber ich hab keine richtige Engine ans Laufen gebracht, die zusätzlich Würfel lagen fast alle bis zum Schluss traurig neben dem Brett.

    Erstaunlicherweise tat das dem Spaß aber keinen großen Abbruch. Mit der halbwegs passenden Spielerunde ist alte dunkle Dinge für jede Menge Gelächter und Schadenfreude gut.

    Ziemlich helle 7,5 Punkte

    Deine Beschreibung von #AlteDunkleDinge trifft den Nagel auf den Kopf, wenn Kniffel, dann SO :cthulhu:

    ... ich habe noch die erste Version von Feuerland-Verlag plus Erweiterung, wird NIE ausziehen! :alter:

  • #TheWolves - Wieso findest Du das Spielende unberechenbar? Es wird doch duch nichts außer den Spieleraktionen voran getrieben.

    Ja, eben. Natürlich kann man das irgendwo einschätzen. Oder man kann sogar den Mitspieler freundlich fragen. ;)

    Aber letztendlich ist es zumindest möglich, dass in den paar Zügen vor/mit mir entweder gar nix auf den Mondplan gesetzt wird oder halt gleich vier oder fünf Token. Bei der beschriebenen Partie war ich es sogar selbst, da ich gefühlt ganz gut dastand und durch eine glückliche Konstellation (äh, ich meine natürlich: durch geniales Spiel) in einem Schwung noch zwei Token (Bau/Wolf) setzen konnte.

    Ist ja trotzdem Geschmackssache; ich mag den Mechanismus, dass ein Spieler bewusst das Spielende auslösen kann (oder eben nicht) generell nicht so gerne.

  • Die Kinder hatten Freunde aus der Schule ins Kino eingeladen, und so waren wir anschließend noch bei den Großeltern eines Kindes im vermeintlichen "Schrebergarten" eingeladen. Der offenbar als Brettspieler "bekannte" Vater war zudem gebeten, für die Erwachsenen etwas zu spielen mitzubringen. Der Schrebergarten entpuppte sich als Wohnhaus der noch recht jungen Großeltern, ziemlich imposant, offenbar ohne Genehmigung in den 1950ern in einer Bahndammsiedlung gebaut und dann nie abgerissen worden. Warum ich das schreibe? Nun, wie sich herausstellte, hatte ich es mit Sammlern zu tun, und zwar Sammlern von Kosmos-Spielen. Es war schon sehr faszinierend, etliche Titel seit den 1980ern im Schrank stehen zu sehen, bis hin zu den Zweitausgaben der Edition-Perlhuhn-Titel, die Kosmos ab Mitte der 1980er Jahren vertrieb, und der TM-Spiele-Reihe. Offenbar hatte die Sammelleidenschaft irgendwann nach 2005 ein Ende gefunden, aber die Lust auf Spiele war noch vorhanden, und so durfte ich ein paar neuere Titel vorstellen, die die Gastgeber aus einem ganzen Reisekoffer aussuchen konnten:


    #1923CottonClub Ein einfaches Tableau-Building-Spiel aus der 19xx-Reihe von Looping Games, die alle mechanisch das Rad nicht neu erfinden, aber die bekannten Mechanismen zumindest hochthematisch und konzentriert auf den Punkt bringen. Hier dient ein simples Worker-Placement dem Erwerb von Karten, die dann Gegenstände einbringen, mit denen man seinerseits Karten preiswerter erwerben kann, und zugleich auf verschiedenen Leisten (Einfluss, Initiative, Reputation, aber auch Kriminalität) aufsteigen kann. Spannend ist vor allem die Kriminalitätsleiste, die man hochlaufen muss, um seinen Club überhaupt in Gang zu bringen, dann aber möglichst wieder umkehren sollte, da die Nachteile dann doch massiv werden. Dank der toll ilustrierten Karten hat man hier wirklich den Eindruck, sich in die Zeiten der Prohibition zurückversetzen zu lassen, wie andere Titel der Reihe ist das hier trotz der kleinen Schachtel kein Reisespiel, sondern ein veritabler Table Hog.

    Der individuelle Erfolg der Looping-Titel hängt für mich eng damit zusammen, wie interessant man das Thema findet. Cotton Club fand ich schon als Film gähnend langweilig, Jazz ist nicht wirklich meins, insoweit holt mich das Spiel thematisch nicht so ab wie viele andere Titel der Reihe, trotzdem ist es schnell gespielt, und die vielen vielen Karten sind sehr gut austariert. Zu dritt halte ich hier für die Idealbesetzung. Kam bei den beiden Senior-Spielern aber vor allem wegen des Themas und des Looks sehr gut an, so dass ich es ihnen am Ende des Abends schenkte (und mir sogleich ein neues Exemplar bestellte).


    #LewisAndClark In Vorbereitung auf den Spieleabend am Dienstag hatte ich dieses Spiel gestern gelernt, das seit einer Erstpartie vor 10 Jahren im Regal versauerte. Die "Indianer"-Meeple in knallrot sind ein Ärgernis (und, wenn ich es richtig gesehen habe, in der neuen Edition bei Hunter & Cron unverändert mit drin). Ansonsten aber: Wow, was hab ich mir damals entgehen lassen! Ich weiß noch, dass das Spiel bei meinen damaligen Spielepartnern (die besessen waren von Russian Railroads) aufgrund der vielen Karten mit ähnlichen Effekten und der etwas unklaren Symbolik total unterging, aber die Partie heute war irre spannend und aufregend. Man merkt allerdings auch, dass ich mich als Spieler weiterentwickelt habe; 2013 kam mir Lewis& Clark wie ein übertrieben regellastiges Expertenspiel mit viel zu vielen Ausnahmen vor, heute fühlte es sich eher wie reguläre Kennerkost am oberen Ende der Skala an. Die Idee eines Wettrennens, bei der man sechs Arten von Ressourcen durch sich immer weiter verbessernde Karten in Schritte über Fluss und Berg umwandelt, ist gefühlt supernah an TfM und Arche Nova, quasi eine Art Vorgänger, die mir allerdings besser als die Nachfolger gefällt. Großartiges Spiel, zurecht ein Klassiker, wenn auch etwas lang zu dritt (ich will mir gar nicht vorstellen, wie lange es zu fünft dauern würde).


    Zumindest ein ganz aktueller Titel sollte mit von der Partie sein, also hatte ich auch #KutnaHora dabei. Die im Vorfeld zu Essen oft gescholtene Optik hat wirklich das Pech, sich auf Fotos überhaupt nicht zu transportieren - in echt ist das Spiel ein absoluter Traum in Schwarz, Silber und Gold, und evoziert die Tschechei so stark wie kein anderes Spiel bei CGE zuvor. Der Marktmechanismus ist meines Erachtens brandneu, der Rest erinnerte die Gastgeber aber an Marktspiele der 1990er, vor allem an das mir unbekannte #Giganten, das offenbar einen ähnlichen räumlichen Spielanteil hat. Kutna Hora gehört zu den Spielen, wo jemand mit Spielerfahrung den anderen keine Chance mehr lässt, was dann doof ist, wenn man es Neulingen erklären will, aber ich habe versucht eine Extremstrategie zu spielen, um das auszugleichen, was mir dann auch prompt völlig misslang. So fuhr die Gastgeberin am Ende des Tages doch noch einen wohlverdienten Sieg ein und feixte ihren Mann ziemlich frech an - ich bin froh, wenn ich in dem Alter noch so gut mit meiner Partnerin harmoniere.


    #Bali Damit zum Schluss auch eines ihrer Spiele gespielt wurde, holte ich Uwe Rosenbergs Frühwerk Bali aus dem Regal, und stellte fest, dass die vielen Karten noch originalverpackt enthalten waren. Bali ist eines der seltsamsten Stichspiele, die ich kenne, man segelt von Insel zu Insel und tauscht dabei regelmäßig die eigene Kartenhand aus; insgesamt verwaltet man so vier verschiedene Hände. Wie einst beim Siedler-Kartenspiel ist das Erinnern an die irgendwann abgelegten Karten zentral für den Spielerfolg.
    Wie so oft bei Rosenberg ist der Mechanismus so völlig "anders", dass man weniger die Regeln erklärt als vielmehr das Spiel ein paar Runden erleben muss, um überhaupt eine Idee zu bekommen, was man da eigentlich tut, auch wenn der eigentliche Ablauf ziemlich simpel ist. Und: Es ist selten dass ich das so sehe, aber hier gibt es fast schon zuviele verschiedene Sonderkarten. Wirklich darauf einstellen kann man sich nicht, sondern arbeitet jeweils mit dem was man auf die Hand bekommen kann. Dabei gibt es Kombos, die wenn man sie zusammen bekommt, spielentscheidend sind - nur muss man dann noch wissen, auf welcher Insel das Gegenstück liegt. Ich mag es immer noch sehr, aber es gibt schon Gründe, warum es trotz positiver Kritiken damals heute eher unbekannt ist.

  • Hey zusammen, ich habe eine Frage zu einer Regel zu Carnegie.

    Laut den Regeln darf ich meine Forschungspunkte für die 4 Schieberegler (Projektstreifen) ausgeben ODER die Scheibe(n) auf der Transportleiste weiterschieben. In einigen Video Playthroughs wurde beides in einem Zug ausgebaut. Wie spielt Ihr das?

    Für mein Empfinden würde man bei mindestens 5 Forschungsphasen zu viel ausbauen können, vor allem mit der Abteilung +7 und +4 Forschungspunkte.

    Seine Worker öffentlich zu platzieren, bevor der nächste Spieler seinen Zug durchführt, finde ich auch schwierig, da man hier schon seine eigene Strategie verrät, es sei denn das soll das Spielprinzip sein. Ein Sichtschirm wie bei Council of Shadows wäre hier gut.

    Wie seht ihr das?

    Grüße

  • Ersteres ist schlicht falsch.

    Zweiteres ist Teil des Spiels. In Spielerreihenfolge verrätst Du Deine Strategie, wie bei so vielen anderen Spielen auch. Manchmal hat es eben auch Vorteile, hinten im Zug dran zu sein.

  • Drittens ist es immer besser, Regelfragen bei Regelfragen einzustellen. So bekommt jeder die entsprechende Info, ohne das ganze Forum zu durchsuchen… ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich mach auch mal wieder mit. Es ist nicht so, dass ich nichts spiele, aber grade solo spiele ich aktuell wenig neues, da lohnt sich das berichten nicht so wirklich - ich wandle auf den ausgetretenen, aber immer noch schönen Pfaden von #Cascadia, #Mycelia, #Ecogon, #AGentleRain, #InselDerKatzen und #Pocketfarm. Alle weiterhin super, zu einem sag ich noch was extra:

    #Cascadia
    Mit der Landmarks-Erweiterung bin ich mittlerweile in Szenario 19 angelangt und hier hänge ich das erste Mal so richtig fest. Bis dahin fand ich die Erweiterungs-Szenarien deutlich einfacher als die aus der Grundbox. Bei der 19 konnte ich jetzt schon mehrfach zwar alle grundlegenden Bedingungen erfüllen, es fehlten aber ein paar wenige Pünktchen zur Ziel-Punktzahl. Da muss wieder alles richtig gut zusammenlaufen, damit das am Ende auch hinhaut! Ich bleib natürlich weiter dran und finde Cascadia weiterhin einfach absolut großartig.

    Dann gab es solo auch noch was ganz neues für mich:

    #HeroRealms, mit der Kampagne Ruinen von Thandar
    Ganz neu ist es natürlich nicht, ich habe sehr viele App-Partien von Cthulhu Realms gespielt und auch die App von Hero Realms ist mir nicht fremd. Da ich so simple Deckbuilder einfach sehr gerne mag, wollte ich es gerne mit der Kampagne auf dem Tisch haben und sicherte mir so vor längerer Zeit schon ein schönes Paket von der lieben Fluegelschlaegerin.

    Die Kampagne besteht aus einem kleinen Abenteuerbüchlein und ein paar Sonder-Regeln, die leider nicht allzu gut im mit gelieferten Regelheftchen erklärt werden. Die Karten sind nicht deutlich genug differenziert, so dass man schnell verwirrt ist, und manche Details (wie die Tatsache, dass Helden in der Kampagne mit der Fähigkeit auf Stufe 3 statt 1 starten) sind an merkwürdigen Stellen versteckt.
    Aber nach einiger Einarbeitung hatte ich dann alles kapiert und startete als erstes mit der Waldläuferin in Kapitel 1 des Abenteuers. Der erste Meister war dabei sehr einfach zu besiegen, und um andere Helden auch kennenzulernen, spielte ich das erste Kapitel direkt noch mit Kämpferin, Magierin und Diebin durch (die Klerikerin hatte ich zuerst falsch verstanden, weswegen sie noch nicht mitspielen durfte). Das Talent der Magierin (1 Lebenspunkt opfern und 1 Karte ziehen, für 2 Gold) gefiel mir dabei in Kombi mit der Feuerball-Fähigkeit am besten, und so zog ich mit ihr weiter und spielte in doch recht kurzer Zeit an einem Vormittag die komplette Kampagne mit ihr durch - sind ja nur eine Handvoll Begegnungen.
    Das hat mir grundsätzlich natürlich gut gefallen, schließlich wusste ich ja, dass ich das Spiel an sich mag - aber solo fand ich das jetzt sehr sehr einfach. So richtig eng war es nie, und am Ende ging ich sehr siegreich aus der Kampagne hervor. Man darf den Helden ein wenig verbessern, und prinzipiell könnte man mit dem Helden jetzt direkt die zweite Kampagne weiter spielen (die ich nicht habe, und die es nur englisch gibt).
    Dann muss man natürlich sagen - in der App ist das deutlich übersichtlicher. Am Tisch den Überblick über alle Sondereffekte zu behalten, zu wissen welches Gold man schon ausgegeben hat und ob ein Karteneffekt auch wirklich schon genutzt wurde, ist nicht immer leicht.

    Alles in allem war das gut für die Handvoll Partien und ich überlege, ob ich es mit einem anderen Helden einfach nochmal spiele, Abwechslung ist drin. Mal schauen - als 2-Personen-Haudrauf-Spiel finde ich es aber einen Tick besser.

    Mit der neu angefixten Kollegin gab es noch einen Spiele-Sonntag.

    #TrailsofTucana, zu zweit
    Eins zum Aufwärmen auf der Kleinen Insel, später dann eins zum Absacken auf der Großen Insel. Tut was es soll, nach wie vor - bleibt nett. Die Fähren habe ich sogar schon in der Schachtel, aber noch nie ausgepackt. Muss ich mir auch mal anschauen.

    #InselDerKatzen, zu zweit
    Das hatte sie sich letztes Mal rein nach Name und Optik ausgesucht als Wunschspiel fürs nächste Mal - und es gefiel ihr so gut, dass wir direkt 3 Partien hintereinander weg gespielt haben, die letzte Partie dann auch mit einem der neuen Boote. Wie schon bei Cascadia verbesserte sie sich von Partie zu Partie, es hat ein wenig gedauert, bis sie die Lektionen und ihre Wichtigkeit gut einschätzen konnte. Hat ihr super viel Spaß gemacht, bringen wir sicher wieder auf den Tisch.

    #EXIT, Jagd durch Amsterdam, zu zweit
    Ihr erstes EXIT, ich wollte nach dem Unlock! Erfolg vom letzten Mal auch ein EXIT testen - und auch hier ein voller Erfolg. War ein guter Fall, und wir verbissen uns in alle Rätsel dermaßen, dass wir keine Hilfekarten, dafür aber jede Menge Zeit brauchten.

    War ein langer Nachmittag, neuer Termin ist bereits festgelegt :)


    Auch im Büro wird jetzt gespielt, denn ich habe mir einfach ein zweites #Cascadia gekauft für uns beide :) Wurde dann auch direkt in einer Mittagspause mit 2 Partien eingeweiht, und meine Kollegin war ganz begeistert, weil sie gewinnen konnte. Das wird noch öfter auf den Besprechungstisch kommen :)

    Dann gab es die obligatorische Runde
    #Descent2ndEdition, Labyrinth des Verderbens, zu fünft
    Wir spielten das Intermezzo, und so spannend die beiden letzten Partien waren, so unspektakulär war das. Weit aufgelevelte Helden killten meine Stufe 1 Monster, noch bevor ich überhaupt das erste Mal an die Reihe kam. Nächstes Mal bekomm ich wenigstens die stärkeren Monster ;) Noch 4 Partien, und wir sind durch. Nach dann fast 7 Jahren. Schon krass.

    So, das war wenigstens mal wieder ein bisschen was ;) Ich blicke auf mehrere Spieletage am kommenden Wochenende und an Ostern, da sollte also wieder einiges zusammen kommen :) Schöne Spielewoche euch allen.