Preisbereitschaft nach Spielekategorie?

  • Für mich ist einfach bei 60 € für ein Eurospiel schluss.

    Wie seht ihr das? Unterscheidet Ihr nach Spielekategorien wie viel Geld für euch da jeweils angemessen ist?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Für mich ist einfach bei 60 € für ein Eurospiel schluss.

    Wie seht ihr das? Unterscheidet Ihr nach Spielekategorien wie viel Geld für euch da jeweils angemessen ist?

    Spielkategorien sind keine Kriterien für meine Bereitschaft, Geld auszugeben.


    CoSims beispielsweise sind wesentlich teurer, da bekäme man für 60€ praktisch gar nichts.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

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  • Kategorie finde ich unwichtig. - bzw. nur dahingehend, dass ich für bestimmte Kategorien eben überhaupt kein Geld ausgebe, weil mich die Spiele null interessieren (etwa Wargames).


    Ansonsten sind es andere Merkmale, die für mich die Preisbereitschaft bestimmen - allen voran Ausstattung, Variabilität, Materialqualität und Autor.


    Ist aber wohl bei jedem individuell. Da gibt es in der soziologischen Forschung eine schöne Theorie zu (mentale Konten), die unterschiedliche Preisbereitschaft von verschiedenen Leuten ganz gut erklärt (dass sie auch ihre Kritiker hat, sei mal dahingestellt).

  • Natürlich kostet ein Dungeon Crawler mit Miniaturen mehr als das Old School Euro-Spiel mit Würfelchen. Von daher: alles in Ordnung so.

    Wenn ich auf Immersion und Thema mehr Wert lege und deshalb in bestimmten Spielegenres Minis will, dann muss ich dafür mehr bezahlen. Logisch. In anderen Bereichen, wo mir Minis herzlich egal sein können, weil sie wenig(er) Mehrwert bringen, kann ich dagegen sagen, dass mir genau der gleiche Grad an Aufmotzen das Spiel über meine finanzielle Schmerzgrenze bringt.

    Wobei man IMHO beim Thema "finanzielle Schmerzgrenze" immer beachten sollte, dass das bei den wenigsten Leuten ein absoluter Wert ist. Wenn ein Spiel zu den Top-10% des Bestandes gehört, dann dürfte fast jeder bereit sein, für eine deluxifizierte Neuauflage etwas tiefer in die Tasche zu greifen. In der Praxis sind von "ist mir zu teuer" doch meist Neuheiten betroffen, oft Crowdfunding-Projekte. Es ist also normalerweise kein "ist mir zu teuer", sondern "ist mir zu teuer dafür, dass es ein Spiel ist, von dem ich nicht 100% sicher bin, dass es mir gefallen wird".

  • Na ja, das Eingangszitat von thomasd87 meint ja eine prinzipielle Obergrenze für Eurogames. Darum ging es mir. Nicht darum, dass ein Wargame oder Miniaturenspiel prinzipiell teurer ist.

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  • Natürlich kostet ein Dungeon Crawler mit Miniaturen mehr als das Old School Euro-Spiel mit Würfelchen. Von daher: alles in Ordnung so.

    Wenn ich auf Immersion und Thema mehr Wert lege und deshalb in bestimmten Spielegenres Minis will, dann muss ich dafür mehr bezahlen. Logisch. In anderen Bereichen, wo mir Minis herzlich egal sein können, weil sie wenig(er) Mehrwert bringen, kann ich dagegen sagen, dass mir genau der gleiche Grad an Aufmotzen das Spiel über meine finanzielle Schmerzgrenze bringt.

    Wobei man IMHO beim Thema "finanzielle Schmerzgrenze" immer beachten sollte, dass das bei den wenigsten Leuten ein absoluter Wert ist. Wenn ein Spiel zu den Top-10% des Bestandes gehört, dann dürfte fast jeder bereit sein, für eine deluxifizierte Neuauflage etwas tiefer in die Tasche zu greifen. In der Praxis sind von "ist mir zu teuer" doch meist Neuheiten betroffen, oft Crowdfunding-Projekte. Es ist also normalerweise kein "ist mir zu teuer", sondern "ist mir zu teuer dafür, dass es ein Spiel ist, von dem ich nicht 100% sicher bin, dass es mir gefallen wird".

    Bei BuBu Deluxe habe ich meine Regel auch absichtlich gebrochen...es ist mein Lieblingsspiel und für den Aufpreis empfand ich das was man dafür bekommen hat auch voll in Ordnung. Ansonsten habe ich tatsächlich nie mehr als 60 € für ein Eurospiel ausgegeben. Wenn man überlegt wie günstig Die weiße Burg ist und wie viel Spiel man dafür bekommt...


    Bei Ameritrash-Spiele bin ich allerdings auch bereit mehr auszugeben, falls ich da einen Mehrwert darin sehen sollte.

  • Na ja, das Eingangszitat von thomasd87 ist ja eine prinzipielle Obergrenze für Eurogames. Darum ging es mir. Nicht darum, dass ein Wargame oder Miniaturenspiel prinzipiell teurer ist.

    Okay, verstehe. Also: Gegeben eine Spielekategorie X, gibt es eine Preisobergrenze P(X), die für jedes X unterschiedlich ausfallen kann?

    Dann: Ja, mit der wichtigen Einschränkung, dass sich eine feste Preisgrenze immer nur auf weitgehend oder komplett unbekannte Spiele bezieht. Sobald man ein Spiel mal selbst gespielt hat, ist es im Prinzip immer möglich zu sagen: "Es ist mir auch den Preis Y über meiner normalen Grenze wert." Oder auch genau andersrum: "Es ist schon nett, aber das ist so spartanisch ausgestattet / funktioniert nur mit bestimmten Spielerzahlen / braucht eine längere Erklärung als meine normale Spielerunde mag / hat diese-und-jene Nachteile und Einschränkung, das hole ich mir vielleicht mal als Angebot für Preis Z."

  • Also wenn ich so auf meine Sammlung schaue, sind da einige Euros, die klar mehr gekostet haben als 60€. Bereut habe ich das nie, weil ich einfach ein Euro-Fan bin und die Spiele, die hier in den Regalen stehe, liebe. Ob ein Lacerda dann seine €120+ wert ist, muss schlussendlich jeder mit sich selbst ausmachen, denke ich (für mich durchaus 😉).


    Noch hat mich kein Euro - wenn ich mal von Erweiterungen absehe - über 150€ gekostet. Mal schauen, wie ich reagiere, wenn ich auf diesen Preispunkt treffe 😅

  • Ich kaufe Spiele doch nicht mit Vernunft. Ich handle da vielmehr mit Leidenschaft.

    Insofern gelten für mich keine Limits, was aber nicht heißt daß ich mein Gehirn komplett ausschalten würde. Ich erkenne schon überteuerte Spiele. Und manchmal sind sie es mir trotzdem wert. Bei mir entscheiden Herz und Monk... und ob es mir das Portemonnaie erlaubt.

  • Ich habe eh sämtliche Schallmauern durchbrochen was die Preise betrifft. Aber ich sehe das eh entspannt, es ist mein Hobby und da gebe ich gerne viel Geld aus wenn es legitim ist und mir Freude bereitet.


    Ich liebe Too Many Bones, finde die Qualität Bombe und dann ist es legitim für mich, dort viel Geld auszugeben und ich setzte mir keine Grenze. Euros sind generell "günstiger" aber bei den Everdell Nachfolger ist der UVP mir zu hoch. Selbst die Everdell-Erweiterungen die ich sehr gerne hätte, sind mir zu teuer.

    Bei anderen Euros wie zum Beispiel Kategorie Lacarda, bin ich dan eher bereit Geld auszugeben... oder Suchy Spiele, dort eher weniger. Ich finde da die Ausstattung, kein Insert usw. eher nervig und eher mal ein pass. GWT:NZ ist dabei das komplette Gegenteil...


    Immer alles schwer zu sagen, ich habe aber keine Grenzen auch nicht in verschiedenen Kategorien...

  • Na ja, das Eingangszitat von thomasd87 meint ja eine prinzipielle Obergrenze für Eurogames. Darum ging es mir. Nicht darum, dass ein Wargame oder Miniaturenspiel prinzipiell teurer ist.

    Die Chance für ein Euro mehr als 150 Euro auszugeben ist halt deutlich seltener gegeben, als bei miniaturenlastigeren Spielen wie DungeonCrawlern oder ähnlich gelagerten Kategorien. Da ich aber gerade in letzten Jahren auch für die Deluxe-Versionen von z.B. #TheWall, #FoodChainMagnat oder #BurgenvonBurgund sicherlich recht bedenkenlos ähnlich hohe Summen erfolgreich angelegt habe, wie bei so manchem DungeonCrawler, mache ich da prinzipiell offenbar keinen Unterschied nach Spielekategorien was die Kosten angeht, welche ich bereit bin zu tragen, solange mir das Spiel insgesamt gefällt.

  • Too Many Bones ist für mich kein Eurospiel

  • Ist bei mir immer ein Zusammenspiel aus:

    - Materialqualität / Umfang

    - wie sehr interessiert mich ein Spiel (am wichtigsten)

    in Verbindung zum Preis

    Relevant ist dann auch noch:

    - wie sehr ähnelt das Spiel einem bestehenden - und macht es irgendwas signifikant besser? Sonst kann man es bequem auslassen auch wenn es toll und/oder günstig ist (Azul 1 reicht mir, 2 Rosenberg Puzzler = Patchwork + Nova Luna reichen mir => alle anderen mitgespielt, sind alle mehr oder weniger gut - aber brauch ich nicht)

    - wie sieht es mit dem Platzbedarf aus


    Das Genre ist mir da letztlich egal. Wenn mich ein Genre generell kalt lässt (die meisten Wargames, die meisten Party / Geschicklichkeitsspiele etc.), dann ist der Preis eh egal. Aus der Zeit der Schnäppchenkäufe für jeden Mist bin ich so langsam raus.


    Und ansonsten ist der Preis ja eh relativ:

    - Am Anfang haben ja z.B. viele Terraforming Mars als überteuert bezeichnet. Bezogen auf Spiellänge außerhalb von Kampagnenspielen ist es unser meist gespieltes Spiel und ich hätte das Spiel nach Anspielen auch für 50 / 60 % mehr noch gekauft.

    - Ein Food Chain Magnate war bei mir ein Spiel das an der Kante war: Materialqualität überschaubar und Preis sehr hoch in Relation / habs gekauft und nicht bereut. Aber das war schon ein Recherchieren und Abwägen ob das für meinen / unseren Geschmack was taugt.

    - Frosthaven ist sauteuer - aber halt auch sehr umfangreich. Und selbst wenn es keine spielerische Verbesserung zu Gloomhaven gewesen wäre, würde ich den Preis zahlen.

    - Lacerda Spiele interessieren mich - waren mir aber bis auf die günstig zu bekommenen (und halt nicht so opulenten) wie Kanban (das alte / nicht EV) das Geld nicht wert. KDM verfolge ich seit Jahren, hab es online gespielt, am Tisch mitgespielt - und würde ich mir nie für die Preise kaufen. Da ist mir auch egal ob das Material, die Produktion etc. den Preis nicht ggf. rechtfertigt => das ist es MIR halt nicht wert.

    - Da viele Kenner / Familienspiele und Euros halt per se nicht so materiallastig sind und die hochproduzierten / hochpreisigen wie Lacerda, Stephan Feld City Collection (mein Lieblingsautor - aber von den neuen Teilen habe ich noch kein einziges) in der Minderheit sind, komme ich


    Letztlich ist vieles ja auch eine Frage der Preisentwicklung = die Frage wann man ein Spiel kauft hat ja große Auswirkung auf den Preis und das beeinflusst bei mir die Kaufentscheidung dann mit

    - Ich habe keine Probleme damit Spiele gebraucht zu kaufen. Einige Titel die mich interessiert haben, sind nicht zur Messe (wie früher) sondern Monate / z.T. ein Jahr später eingezogen.

    - Wenn ich ein Spiel haben möchte, bei dem ich weiß dass es das kaum günstiger geben wird (Schwerkraft z.B.) dann bin ich auch eher bereit, den Preis bei einer Vorbestellaktion o.ä. zu zahlen.

  • Ich erkenne schon überteuerte Spiele.

    Woran? Ich habe mir die Frage schon häufig gestellt und wollte auch schon mal ein Thema dazu aufmachen. Wie schätzt ihr ein, ob Spiele ihren Preis wert sind? Wie geht ihr bei solchen Überlegungen vor?


    Ich ziehe hier als Extrembeispiel immer gerne Ganz schön clever heran. 6 Würfel, 1 Block, 4 Stifte. UVP 14,99€. Ist die Idee™ ~12,99€ wert?

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Ich erkenne schon überteuerte Spiele.

    Woran? Ich habe mir die Frage schon häufig gestellt und wollte auch schon mal ein Thema dazu aufmachen. Wie schätzt ihr ein, ob Spiele ihren Preis wert sind? Wie geht ihr bei solchen Überlegungen vor?


    Ich ziehe hier als Extrembeispiel immer gerne Ganz schön clever heran. 6 Würfel, 1 Block, 4 Stifte. UVP 14,99€. Ist die Idee™ ~12,99€ wert?

    Gibt's doch eh gerade für 6,99 bei Aldi Nord ;) ^^

  • Ich würde meine Kaufpreisakzeptanz jetzt nicht dogmatisch nach Kategorien ausrichten. Im Eurospielbereich gibt es Spiele mit spartanischer aber auch opulenter Ausstattung, welches natürlich Auswirkung auf den Preis hat. Im Falles eines für mich überproduzierten Spiels bin ich dann nicht bereit den ausgerufenen Preis zu bezahlen. Für Deluxeversionen von Euros bin ich bislang unempfänglich, da genügt mir die herkömmliche Retailversion.

    Bei den Cosims liegt der Preis in meiner Wahrnehmung mehrheitlich zwischen 50 und 90 €. Spiele die deutlich darüber liegen schrecken mich grundsätzlich ab, auch wenn ich jetzt kein Beispiel für ein Cosim habe, welches ich mir allein wegen des hohen Preises nicht gekauft hätte.

    Miniaturenlastige Spiele sind tendenziell teurer. Wenn mich ein Spiel in dieser Kategorie interessiert, weiss ich darum und akzeptiere eher höhere Preise.

    Sammelkartenspiele sind eine Preiswelt für sich. Take it or leave it. Aber auch hier kann man sein preisliches Engagement selbst bestimmen. Bei Lorcana kann ich z.B. gut die Entchanteds links liegen lassen.

  • Ich erkenne schon überteuerte Spiele.

    Woran? Ich habe mir die Frage schon häufig gestellt und wollte auch schon mal ein Thema dazu aufmachen. Wie schätzt ihr ein, ob Spiele ihren Preis wert sind? Wie geht ihr bei solchen Überlegungen vor?


    Ich ziehe hier als Extrembeispiel immer gerne Ganz schön clever heran. 6 Würfel, 1 Block, 4 Stifte. UVP 14,99€. Ist die Idee™ ~12,99€ wert?

    Es ist ja auch nicht nur die Idee, sondern die komplette Entwicklung die da rein fällt.

  • Wie seht ihr das? Unterscheidet Ihr nach Spielekategorien wie viel Geld für euch da jeweils angemessen ist?

    Nein, ich unterscheide nicht nach Spielkategorie. Der Inhalt eines Eurogames kann sehr wohl rechtfertigen, dass man mehr als 60€ bezahlt. Bedeutet, die Fülle und entsprechender Inhalt beeinflussen meine Bereitschaft, mehr Geld zu investieren.

  • Ob ein Spiel seinen Preis wert ist/war, hängt für mich nur davon ab, wie oft es auf den Tisch kam und wieviele Stunden ich damit verbracht habe.


    Extrembeispiel ist (bei mir) ASL:

    ASL mit allen Modulen, die ich dafür gekauft habe (und ich habe mir viele Module gar nicht zugelegt), hat mich bisher ca. 15.000 Euro gekostet.

    Bisher habe ich ca. 800 Partien gespielt, die im Schnitt jeweils ca. 10 Stunden gedauert haben (und es werden sicherlich noch mehr).

    Das heißt, jede Partie hat mich ca. 19 Euro gekostet, und jede Spielstunde ca. 1,90 Euro.


    Trotz der horrenden Anschaffungskosten absolut akzeptables Ergebnis, wie ich finde, das viele Eurogamer hier mit ihren Spielen nicht erreichen werden. :/


    EDIT: verrutschte Kommastelle berichtigt - sorry, das war das Alter … :alter:


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  • Ich mache keine Unterschiede um was für ein Spiel sich handelt.


    Bsp. Lacerda's sind nunmal teuer, dafür weiß man aber (im Normalfall) das man Top Qualität und ein sehr gutes Spiel erhält.


    Auch bei vielen Kickstartern die man entweder direkt unterstützt oder später auf dem Zweitmarkt kauft ist Geld erstmal zweitrangig. Wenn ich von dem Spiel und oder Thema überzeugt bin kaufe ich es (nicht immer zur Begeisterung meiner besseren Hälfte).


    Was ich allerdings für den Inhalt übertrieben fand war "E-Mission" 75,-€ für ein paar Karten und Papierboards. Puuhhh

    Dazu kommt noch das ich das Spiel nur Ok fand.

  • Ich erkenne schon überteuerte Spiele.

    Woran?...

    Naja... Nicht objektiv gesehen. Dazu müßte man schon irgendwie involviert sein.

    Ich bin aber nicht aus dieser Branche.

    Doch mit Preisgestaltung habe ich auch zu tun. Daher geht das einigermaßen über den Daumen zu schätzen. Wenn z. B. Image mitverkauft wird, dann zahlt man häufig mehr als es Material und/oder Qualität wert wären, was wiederum aber nicht heißen muß daß nicht einiges Geld in das Image investiert wurde und somit der Preis steigen mußte. Da kann ich jetzt sagen, okay, ist gerechtfertigt, nur aus Kundensicht eben doch nicht. Und man muß sehen aus welcher Warte man beurteilt ob zu teuer oder nicht. Das unterscheidet sich ja auch von Kunde zu Händler und Produzent. Jeder sucht nach Gewinnoptimierung. Ist alles nicht so einfach.

    Aber mit ein bißchen Überlegung, Gespür und bestenfalls noch etwas Wissen kann man das ganz gut grob einschätzen ob ein Preis gerechtfertigt ist, möchte ich meinen.

    Bei deinem Beispiel fällt mir sowas aber schwer als Außenstehender. Das ist recht geringpreisig. Allerdings hangelt man sich gut am UVP entlang. Für mich ist das nur ein Marketinginstrument. Da bleibt noch viel Luft nach unten um immernoch auf einen Preis zu kommen mit dem alle zufrieden sein können.

  • Für Eurospiele geb ich kein Geld aus und beim Rest habe ich kein Limit. Allerdings sind meine Vorstellungen davon, was ein angemessener Neupreis ist, vor 15 Jahren stehengeblieben. Was hat ein neues Spiel demnach zu kosten? So um die 30 Euro?

    :latürnich:


    Gut, jetzt kann jeder natürlich jede beliebige Zahl in den Raum rufen, da werden wir nicht viel schlauer draus. Jedoch möchte ich behaupten: Würde man die Antworten nach Genres getrennt auswerten, so käme für Euros ein niedrigerer Mittelwert heraus als für AT und Cosims.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • ASL mit allen Modulen, die ich dafür gekauft habe (und ich habe mir viele Module gar nicht zugelegt), hat mich bisher ca. 15.000 Euro gekostet.

    Bisher habe ich ca. 800 Partien gespielt, die im Schnitt jeweils ca. 10 Stunden gedauert haben (und es werden sicherlich noch mehr).

    Das heißt, jede Partie hat mich ca. 1,90 Euro gekostet, und jede Spielstunde ca. 19 Cent.

    Vielleicht bin ich gerade durch zwei planschende Kinder zu abgelenkt aber ich komme auf 19€ pro Partie bei 1,90€ die Stunde.

  • ASL mit allen Modulen, die ich dafür gekauft habe (und ich habe mir viele Module gar nicht zugelegt), hat mich bisher ca. 15.000 Euro gekostet.

    Bisher habe ich ca. 800 Partien gespielt, die im Schnitt jeweils ca. 10 Stunden gedauert haben (und es werden sicherlich noch mehr).

    Das heißt, jede Partie hat mich ca. 1,90 Euro gekostet, und jede Spielstunde ca. 19 Cent.

    Vielleicht bin ich gerade durch zwei planschende Kinder zu abgelenkt aber ich komme auf 19€ pro Partie bei 1,90€ die Stunde.

    Stimmt, irgendwo muss da ein Komma verrutscht sein.

    Und bei diesen Zahlen dürften viele Eurospieler bestätigend mit dem Kopf nicken, weil sie bei z.B. Arche Nova ähnliche Werte erreichen.

  • Warbear, Ich weiß ja, dass es viel um ASL gibt, aber stimmen denn die 15.000€? Kann man dafür so viel ausgeben? :/

    Ansonsten, um zur Eingangsfrage von Sankt Peter zu antworten, setze ich bei mir keine Obergrenze. Ich rechne auch nicht um, was mich ein Spiel pro Stunde kostet. Ist für mich halt das liebste Hobby und da wird eher aus dem Bauch entschieden. Da ich aber keine All-In Kickstarter mitmache, ist die Gefahr, daß ich mich finanziell übernehme, eher gering. Und wenn ich mir das Hobby mal nicht mehr leisten kann, höre ich einfach auf, da noch weiter Geld reinzustecken 8-))

  • Weiß ich. Ich würde für ein Euro mit einer solchen Ausstattung ähnliche Preise zahlen.

  • Warbear, Ich weiß ja, dass es viel um ASL gibt, aber stimmen denn die 15.000€? Kann man dafür so viel ausgeben? :/

    Ja, die 15.000 Euro stimmen.

    Es gibt inzwischen z.B weit über 10.000 Scenarios.


    Und ja, ich hätte dafür sogar noch mehr ausgeben können.

    Ich habe z.B. schon vor vielen Jahren aufgehört, mir die Module von Critical Hit zuzulegen (was mich jährlich mehr als 1.000 Euro gekostet hätte).


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Spielkategorie hat ja erst mal nichts damit zu tun, wieviel Geld man bereit ist auszugeben. Gut, was anderes als Euros interessiert mich jetzt sowieso meistens nicht, mit irgendwelchen Würfel- und Püppchen Orgien kann man mich eher jagen.

    Ein Bezahllimit gibt es aber natürlich, unabhängig von der Kategorie. Spiele die mehr kosten, als ich bereit wäre zu bezahlen, schaue ich mir normalerweise gar nicht erst weiter an. Was man sich nicht näher anschaut weckt auch keine Begehrlichkeiten. So ein aktueller Lacerda wäre sicher auch irgendwo in meinem Beuteschema, bei den aufgerufenen Preisen habe ich aber kein Problem das zu ignorieren und was anderes aus dem reichhaltigen Fundus zu spielen.

  • Also für mich spielt die "Kategorie" weniger eine Rolle als der Verlag, Publisher etc. dahinter. Für ein KS Game eines Kleinverlags bin ich auf jeden Fall bereit 2-3€ mehr zu zahlen als für ein Kosmos-Game bei Hugendubel. :)

    Falls die Frage erlaubt ist... passt ja evtl hier ein bisschen ins Thema:
    Ich entwickle im Moment Mini-Games die in die Hosentasche passen, daher würde mich mal ne Einschätzung interessieren, was ihr bereit wärt zu zahlen.
    Umfang bis zu 20 Karten...3-7 Würfel bzw. Token. Alles natürlich 120% Indie und aus dem Wohnzimmer. :-

    Die Verpackung ist eine feste und stabile, super-kompakte Cartridge-Plastikschachtel mit Klick-Verschluss.

  • Hab ich noch nie so drüber nachgedacht, aber stimmt schon dass man irgendwo gedanklich die Grenze zieht.


    100€ für „ein Kartenspiel“ war bei #EarthborneRangers zuletzt schon die aller oberste Schmerzgrenze. Eigentlich auch nur wegen dem unverbrauchten Thema. Ansonsten hätte ich gesagt bei höchstens 50€ ist (in der Kategorie) definitiv Feierabend.


    Ansonsten würde ich vielleicht noch diese kleinen „Amigo Schachtelformate“ als ein Genre abtun ^^ Da sind z.B. auch 20€ meine oberste schmerzgrenze. Komisch wie man da manchmal so tickt ;)

  • Wie ging doch gleich die Nescafé Werbung von damals? „Isch ábe gar kein Auto Euro… ^^

    Von daher sind mir hierbei jegliche Preisgrenzen egal, bei allem anderen wäge ich ab, ob es mir den Preis „wert“ ist - also im Sinne von Unterhaltung. Preise weit über 100€ werde ich für ein Spiel (ohne Erweiterungen über die Jahre) in den allermeisten Fällen nicht bezahlen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Nein, unterschiedliche Kategorien an Spielen sind bei mir kein Bestandteil, um meine maximale Zahlungsbereitschaft zu finden - abgesehen davon, dass es Kategorien gibt, für die meine Zahlungsbereitschaft = 0 ist, versteht sich.

  • Ich entwickle im Moment Mini-Games die in die Hosentasche passen, daher würde mich mal ne Einschätzung interessieren, was ihr bereit wärt zu zahlen.
    Umfang bis zu 20 Karten...3-7 Würfel bzw. Token. Alles natürlich 120% Indie und aus dem Wohnzimmer. :-

    Die Verpackung ist eine feste und stabile, super-kompakte Cartridge-Plastikschachtel mit Klick-Verschluss.

    Siehe Agropolis und co => irgendwas um die 13 - 15 EUR

    Ggf. noch den "ist ein netter Typ der das zu Hause fabriziert" Bonus = +20 bis +30 % Bonus

  • Vermutlich 20-25 Euro.

  • Ich entwickle im Moment Mini-Games die in die Hosentasche passen, daher würde mich mal ne Einschätzung interessieren, was ihr bereit wärt zu zahlen.
    Umfang bis zu 20 Karten...3-7 Würfel bzw. Token. Alles natürlich 120% Indie und aus dem Wohnzimmer. :-

    Die Verpackung ist eine feste und stabile, super-kompakte Cartridge-Plastikschachtel mit Klick-Verschluss.

    nix. :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • daher würde mich mal ne Einschätzung interessieren, was ihr bereit wärt zu zahlen.
    Umfang bis zu 20 Karten...3-7 Würfel bzw. Token.

    Maximal 10-15 Euro. Die Verpackung ist mir dabei egal. Aber ich bin vermutlich auch nicht Zielgruppe, daher weiß ich nicht, in wie weit Dir der Preis hilft.

    Wie seht ihr das? Unterscheidet Ihr nach Spielekategorien wie viel Geld für euch da jeweils angemessen ist?

    Jein. Eine Obergrenze gibt es bei mir auch mit 60 Euro für jedes Spiel. Sicherlich mache ich da auch eine Ausnahme, wenn es mich extrem begeistert (für X-Wing-Miniaturen habe ich in Summe mehr ausgegeben). Deswegen habe ich auch keine neuen Lacerdas daheim, obwohl ich die Spiele sehr mag. Aber mir reicht Kanban in der zweiten Auflage für 25 Euro. :) Die meisten Eurospiele gibt es aber glücklicherweise noch für diesen Preis.

    Ansonsten gebe ich für ein Kartenspiel mit 50 Karten auch keine 60 Euro aus, sondern eher 10-15 Euro. Faraway wäre mir aufgrund der Idee 20 Euro wert. Ich bin daher gespannt, was es später kosten wird. Es hängt also schon eher von Spielart, Inhalt und Idee ab, was ich bereit bin auszugeben. Aber es gibt eine Obergrenze.


    Gruß Dee