Würdet ihr heute eher einen anderen Partner präferieren der euer Hobby teilt ?

  • Hatte das erste Date mit meinem Freund im Brettspiel-Café, bevor wir beide wirklich mehr mit Brettspielen zu tun hatten als Partyspiele und UNO, weil Bonn sonst als First-Date-Alternative nicht so viel spannendes zu bieten hatte. Dank Corona dann ein paar Monate später zusammen ins Hobby gerutscht, weil wir was für zuhause haben wollten, was man zusammen machen kann außer stumpf nebeneinander TV zu schauen und ich brauchte was anderes, für das ich Geld ausgeben konnte, so lange Konzerte auf Eis lagen. Mittlerweile seit 4 Jahren zusammen, seit 3,5 Jahren im Hobby und ca. 360 Spiele im Spiel-Zimmer. Also war das erste Date wohl ein Omen für das, was noch kommen sollte :merlt:


    (Haben darüber hinaus aber eh sehr ähnlichen Geschmack sowohl was Medienkonsum wie Musik, Filme, Serien und eben Brettspiele angeht, als auch was andere Aktivitäten wie auf Konzerte gehen oder ins Restaurant gehen... von daher passt das eh schon alles ganz gut was das alles angeht und würde es zumindest momentan auch nicht anders wollen, weils das Zusammenleben natürlich schon reibungslos(er) gestaltet hehe)

  • Ich wähle meine Partner*innen grundsätzlich nur nach Äußerlichkeiten aus, speziell nach der 90-60-90-Regel:

    - mindestens 90 Prozent Übereinstimmung bei den abgegebenen Boardgamegeek-Ratings,

    - mindestens 60 Prozent gewonnene Spiele auf BoardGameArena und

    - mindestens 90 Prozent "Match"-Quote zwischen meiner BGG-Wishlist und ihrer/seiner Collection - nur für den Fall, dass was ernstes, langfristiges draus wird und wir zusammenziehen...

  • Klare Frage, klare Antwort: Nein.


    Jetzt könnte man natürlich einwenden, klar sagt er das, spielt er doch hauptsächlich mit seiner Frau. Das ist zwar so, das spielte aber bei der Anbahnung der Beziehung überhaupt keine Rolle, war vielmehr auf lange Sicht ein glücklicher Zufall.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Definitiv NEIN bezogen auf die Frage. Ich habe meine Frau mit 15 Jahren tatsächlich beim Hobby Tennis kennengelernt. Damals drehte sich alles ums Tennis und andere Sportarten. Anfang 20 kam das Brettspielen bei mir hinzu. Meine Frau kann damit wenig anfangen, außer mal im Urlaub oder wenn wir Besuch bekommen. Wir würden aber nie abends ein Spiel auspacken. Das mache ich mit meiner Spielgruppe als eigenen Termin. Genauso hat meine Frau Hobbys, die sich so im Laufe der Jahre entwickelt haben, aber ich nicht teile. Inzwischen hat sich das Tennis aufgrund der morschen Knochen nach langen Leistungssport ziemlich erledigt, aber das ist auch irgendwie kein Thema bei uns in der Familie.

    Zu guter letzt habe ich einen inzwischen Teenagersohn, der schon immer (auch als Kleinkind) Brettspielen abgelehnt hat. Er liebt nur Rincala von Gerhards Spiele. Ich habe ihm vieles angeboten, hat alles nicht wirklich gezündet. Liegt vielleicht auch an seiner Dyskalkulie. Auch er spielt, wie die Mutti, mir zuliebe mal mit, wenn wir Besuch haben.

    So suche ich mir woanders meine Spielpartner mal so für 5-6 Stunden am Wochenende. Da habe ich Freigang.

    Lange Story kurzer Sinn.... Jeder entwickelt sich im Laufe des Lebens so viel weiter. Findet neues, und vergisst was früher täglich teilweise total wichtig war. Wenn ich mir da jedes mal eine neue Partnerin suchen müsste... Halleluja! Solange der Partner Freiraum gibt und das akzeptiert und man umgekehrt nicht vergisst, dass die Partnerschaft das wichtigste ist, funktioniert das prima.

    Natürlich bin ich aber auch auf alle neidisch, die einfach daheim abends ein Spiel aus dem Schrank holen können und der Partner Bock darauf hat. Aber mal sehen was in 20 Jahren ist....man weiß ja nie. Ansonsten habe ich evtl. dann irgendwann bei Enkeln mal meine nächste Chance. Ich werden nicht aufgeben.....

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • Viel wichtiger ist doch: Ein Hobby ist (sehr wichtige) Zeit für MICH. Zweisamkeit ist (sehr wichtige) Zeit für UNS. Das muss nicht dasselbe sein, aber beides braucht Platz in einer funktionierenden Beziehung. Das ist viel wichtiger als das Hobby zu teilen - es ohne schlechtes Gewissen auch allein ausleben zu können und beides in Gleichgewicht zu bringen.

    Damit hast du natürlich nicht unrecht, aber ich frage mich dann halt, was ich zusammen in der Zweisamkeit mache, wenn keinerlei gemeinsame Interesse da sind.

  • Meine Frau spielt überhaupt nicht. MÄDN und Uno sind das höchste der Gefühle. Manchmal finde ich es schade, aber ich habe eine zuverlässige, wöchentliche Spielegruppe. Daher passt das.


    Im Januar kommt Nachwuchs. Ich hoffe ein wenig darauf, dass meine Frau zusammen mit ihm etwas mehr Freude am spielen entwickelt. Oder dass ich ihn dann in ein paar Jahren an Brettspiele heranführen kann. Ab und an fehlt mir dann doch Mal eine spontane Partie.

  • Definitiv NEIN bezogen auf die Frage. Ich habe meine Frau mit 15 Jahren tatsächlich beim Hobby Tennis kennengelernt. Damals drehte sich alles ums Tennis und andere Sportarten. Anfang 20 kam das Brettspielen bei mir hinzu. Meine Frau kann damit wenig anfangen, außer mal im Urlaub oder wenn wir Besuch bekommen. Wir würden aber nie abends ein Spiel auspacken. Das mache ich mit meiner Spielgruppe als eigenen Termin. Genauso hat meine Frau Hobbys, die sich so im Laufe der Jahre entwickelt haben, aber ich nicht teile. Inzwischen hat sich das Tennis aufgrund der morschen Knochen nach langen Leistungssport ziemlich erledigt, aber das ist auch irgendwie kein Thema bei uns in der Familie.

    Zu guter letzt habe ich einen inzwischen Teenagersohn, der schon immer (auch als Kleinkind) Brettspielen abgelehnt hat. Er liebt nur Rincala von Gerhards Spiele. Ich habe ihm vieles angeboten, hat alles nicht wirklich gezündet. Liegt vielleicht auch an seiner Dyskalkulie. Auch er spielt, wie die Mutti, mir zuliebe mal mit, wenn wir Besuch haben.

    So suche ich mir woanders meine Spielpartner mal so für 5-6 Stunden am Wochenende. Da habe ich Freigang.

    Lange Story kurzer Sinn.... Jeder entwickelt sich im Laufe des Lebens so viel weiter. Findet neues, und vergisst was früher täglich teilweise total wichtig war. Wenn ich mir da jedes mal eine neue Partnerin suchen müsste... Halleluja! Solange der Partner Freiraum gibt und das akzeptiert und man umgekehrt nicht vergisst, dass die Partnerschaft das wichtigste ist, funktioniert das prima.

    Natürlich bin ich aber auch auf alle neidisch, die einfach daheim abends ein Spiel aus dem Schrank holen können und der Partner Bock darauf hat. Aber mal sehen was in 20 Jahren ist....man weiß ja nie. Ansonsten habe ich evtl. dann irgendwann bei Enkeln mal meine nächste Chance. Ich werden nicht aufgeben.....

    Ich möchte mal exemplarisch darauf antworten, aber meine dich nicht persönlich.

    Es ist wichtig das man zusammen passt und klar ist auch das Hobbys sich im Laufe des Lebens ändern "können".

    Bei mir kann ich allerdings mit sehr großer Gewissheit sagen das ich schon immer in irgendeiner Form gespielt habe (Historisch: Brettspiele -> Videogames -> Brettspiele + Videogames) und in mir ein großer Spieltrieb existiert. Ich bin auch sonst gerne kreativ (basteln und musizieren). Das ist gar nicht wegzudenken in meiner Persönlichkeit. Natürlich kann ich nicht sagen das ich für immer meinen Spieltrieb in exzessiven Brettspielesessions ausleben werde, aber den Spieltrieb als solches halte ich für eine Konstante in meinen Leben ohne den ich schnell unglücklich werde, wenn dieses Puzzlestück mal eine Zeit lang fehlt. Selbstverständlich kann ich nicht erwarten, das z. B. eine Musikerin was mit Brettspielen anfangen kann, allerdings erwarte ich schon eine Offenheit gegenüber dem Spielen. Nein, ich führe jetzt keine Strichliste ("Too Many Bones -> leider nicht erfüllt) und das jedes Spiel mit mir gespielt werden muss ist utopisch, aber das Interesse und die Offenheit für mein aktuelles Hobby sollte einfach da sein. Umgekehrt bin ich auch selbst offen für die Ausübung bzw. habe das Interesse an andere Ausdrucksformen von Kreativität. Das ist dann mehr eine Frage der Persönlichkeit und weniger des konkreten Hobby's. Für mich ist halt die Frage nach der grundsetzlichen Intention hinter einem Hobby wichtiger, als das konkrete Hobby als solches. Eine Frau die halt wenig mit Kreativität anfangen kann wäre halt nichts für mich. Umgekehrt habe ich schon den Eindruck das kreative Menschen meistens ein oder zwei Brettspiele im Regal haben. Wie gesagt es ist aber nicht nur so, das ich etwas "fordere", sondern auch mich für meine zukünftige Partnerin interessiere und auch von Ihr etwas "lernen" möchte. Letztenendes geht es um einen gemeinsamen Lebensweg und da sollten die Persönlichkeiten passen.


    Und zum Präferieren ist mir hier im Thread bisher aufgefallen:

    1. Man schon den Eindruck das jeder SpielerIn glücklich darüber wäre, wenn der bzw. die PartnerIn mitspielen würde.

    2. Die Räume in der man sich begegnet geben schon etwas Auskunft darüber was für eine Art von Persönlichkeit die zukünftige Parterin bzw. Partner hat.

    Wenn man selbst viele Brettspieletreffs- und Wochnenden macht und auf diesem Wege jemanden kennernlernt, dann weiß man ja das zumindest der Spieltrieb auch vorhanden ist. Ich z. B. mag keine Disco's oder Kneipen, bin viel im Homeoffice und in keinen Verein tätig. Da sind die Wahrscheinlichkeiten sehr überschaubar :D

  • Würde sie für keine Frau der Welt eintauschen wollen.

    Sie hatte allerdings mit dem Brettspielen bevor wir uns kennengelernt haben gar nichts zu tun. Bin aber total zufrieden wie sich das entwickelt hat. Sie spielt gerne mit mir mit, aber definitiv nicht so häufig wie ich gerne spielen würde. Das macht aber nichts. Bin total froh, dass es so ist. Als Hobby von ihr würde ich es aber nicht bezeichnen. Sie ist zwar immer total fasziniert, was sich die Autoren und Verlage ausgedacht haben, würde aber nie von sich aus einen Spieleabend vorschlagen.


    Was mir eher etwas Sorge bereitet: es führt bei ihr oft auch zur Frustration. Ich finde, sie spielt total gut und kommt immer gut in die Partien, hat aber oft Probleme das Spiel gut zu Ende zu bringen.

    Das liegt zum einen daran, dass besonders im Spiel zu viert ihr es irgendwann zu lange dauert und dann die Lust verschwindet ausreichend über gute Züge nachzudenken.

    Zum anderen sieht sie oft auch wichtige Zusammenhänge nicht.

    Da kommen dann häufig Sätze wie“ Na toll, jetzt hab ich schon wieder verloren“ oder „Also das Spiel spiel ich mit dir nie wieder, ich weiß nicht was ich besser machen könnte“.


    Das nimmt ihr dann wirklich teilweise die Lust, insbesondere auf Spieleabende zu viert.


    Und mir tut das total Leid. Ich habe z.B. kein Problem zu verlieren, weil mir das Spielen an sich wichtig ist und ich trotzdem schöne Stunden hatte. Sie ist aber mittlerweile frustriert, weil sie eben häufig verliert oder dritte wird.

    Das ging sogar schon soweit, dass ich manchmal den Gedanken hatte, absichtlich schlechter zu spielen um ihr häufiger Erfolgsergebnisse zu geben. Aber ich sehe ehrlich gesagt auch nicht ein, dass ich im Spiel versuche schlechte Züge zu planen.

    Andererseits habe ich Angst, dass sie sich tatsächlich irgendwann davon abwendet und die Lust verliert.


    Kennt ihr sowas auch?

  • Erst kam die Frau, dann kam das Hobby. Ich habe immer gerne gespielt, je nach Phase meines Lebens mal Rollenspiele, mal am PC, mal MtG und mal Brettspiele. Ich habe da nie groß einen Unterschied gemacht und mag das alles noch gerne. Sie hatte eine gelegentliche Spielerunde an der Uni, ich habe ihr von der SPIEL erzählt (da war ich zu meiner Rollenspielzeit mal gewesen) - der Rest ist Geschichte ;)

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    2 Mal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Das nimmt ihr dann wirklich teilweise die Lust, insbesondere auf Spieleabende zu viert.

    Das ist bei meiner Frau auch so. Vor allem bei Stichspielen. Das wird bei uns generell sehr gerne gespielt in Familie und Freundeskreis. Wizard und Skull King z.B. und da hat meine Frau eine totale Blockade. Da verliert sie immer... mit Abstand. Die Taktik geht ihr nicht in den Kopf...


    Neulich dachte ich, ich bringe ihr das mit "Die Crew" bei. Das war im wahrsten Sinne ein Trauerspiel. Lassen wir lieber in Zukunft, weil sie das frustet. Es gibt noch ausreichend andere Spiele.

  • Viel wichtiger ist doch: Ein Hobby ist (sehr wichtige) Zeit für MICH. Zweisamkeit ist (sehr wichtige) Zeit für UNS. Das muss nicht dasselbe sein, aber beides braucht Platz in einer funktionierenden Beziehung. Das ist viel wichtiger als das Hobby zu teilen - es ohne schlechtes Gewissen auch allein ausleben zu können und beides in Gleichgewicht zu bringen.

    Damit hast du natürlich nicht unrecht, aber ich frage mich dann halt, was ich zusammen in der Zweisamkeit mache, wenn keinerlei gemeinsame Interesse da sind.

    Na ja, wenn man nicht zusammen Brettspiele spielt, heißt das ja nicht, dass es keine anderen gemeinsamen Interessen gibt. Es gibt schon Paare, die bleiben nicht nur deshalb zusammen, weil ihnen nichts anderes einfällt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Damit hast du natürlich nicht unrecht, aber ich frage mich dann halt, was ich zusammen in der Zweisamkeit mache, wenn keinerlei gemeinsame Interesse da sind.

    Na ja, wenn man nicht zusammen Brettspiele spielt, heißt das ja nicht, dass es keine anderen gemeinsamen Interessen gibt. Es gibt schon Paare, die bleiben nicht nur deshalb zusammen, weil ihnen nichts anderes einfällt.

    Aber hier ging es doch grad um ne Beziehung in der man gar keine gemeinsamen Interessen teilt oder? Klar kann man sagen schaut man halt Netflix zusammen, aber so meine Erfahrungen meiner vergangenen Beziehungen ist, dass es für mich persönlich nicht das richtige ist, wenn die einzige oder wichtigste Entscheidung der gemeinsamen Freizeitgestaltung ist, welchen Film man jetzt auf Netflix schaut. Selbstverständlich darf das jeder handhaben wie er/sie das möchte, geb hier natürlich nur meine persönliche Meinung wieder die natürlich nicht allgemeingültig ist.

  • Nachdem bei mir in der Vergangenheit eine Beziehung unter anderem an meiner Begeisterung für Spiele gescheitert ist (sie war der Meinung, Spiele seien Kinderkram, deshalb soll ich das gefälligst lassen), war mir beim Kennenlernen meiner jetzigen Partnerin wichtig, dass sie Spielen gegenüber zumindest nicht abgeneigt ist. Tatsächlich kannte sie damals nur die klassischen Brett- und Kartenspiele, dazu eine Reihe von Kartenspielen vom Kaliber eines Uno oder Wizard und das war es auch schon.


    Über die Jahre habe ich es nicht nur geschafft, schrittweise in ihr eine Begeisterung für Spiele aller Art zu wecken, sondern auch meinen eigenen Horizont stark erweitert, weil sie in Sachen Themen oder Mechaniken teilweise andere Vorlieben hat als ich, auf die ich mich gern einlasse und genauso Spaß daran haben kann. Hätte sie diese Begeisterung nicht, dann wäre das eben so und die Schwerpunkte in unserer Beziehung würden anders liegen. Am Fortbestand unserer Beziehung würde das aber nichts ändern.

  • Na ja, wenn man nicht zusammen Brettspiele spielt, heißt das ja nicht, dass es keine anderen gemeinsamen Interessen gibt. Es gibt schon Paare, die bleiben nicht nur deshalb zusammen, weil ihnen nichts anderes einfällt.

    Aber hier ging es doch grad um ne Beziehung in der man gar keine gemeinsamen Interessen teilt oder? Klar kann man sagen schaut man halt Netflix zusammen, aber so meine Erfahrungen meiner vergangenen Beziehungen ist, dass es für mich persönlich nicht das richtige ist, wenn die einzige oder wichtigste Entscheidung der gemeinsamen Freizeitgestaltung ist, welchen Film man jetzt auf Netflix schaut. Selbstverständlich darf das jeder handhaben wie er/sie das möchte, geb hier natürlich nur meine persönliche Meinung wieder die natürlich nicht allgemeingültig ist.

    Filme, Serien, etc. kucken ist am Ende aber auch nur ein Hobby wie Brettspielen auch. Gerade in 'ner Paarbeziehung sehe ich da auch keinen großen Unterschied. Netflix zu kucken ist jetzt auch nicht zwingend ne Fallback-Lösung die immer und für jeden geht, als kleinster gemeinsamer Nenner.


    Meine Frau spielt regelmäßig mit mir aber nicht so oft wie ich darauf Lust habe. Andererseits bleibt es dafür aber auch vordergründig mein Hobby, was irgendwie auch 'nen Wert in sich hat, verleiht eine gewisse Souveränität was das Spielen, die Spielesammlung, etc. angeht. Meine Frau wäre vermutlich nicht derselbe Mensch, wenn sie genauso brettspielbesessen wäre wie ich. Und dann vielleicht genau nicht mehr der Partner den ich an meiner Seite haben möchte - Butterfly-Effekt.


    Habe bisher in meinen externen Runden witzigerweise auch noch nie eine Frau erlebt von der ich sagen würde, dass ich ihr in der Hinsicht was abgewinnen könnte. :shrug:

  • Aber hier ging es doch grad um ne Beziehung in der man gar keine gemeinsamen Interessen teilt oder? Klar kann man sagen schaut man halt Netflix zusammen, aber so meine Erfahrungen meiner vergangenen Beziehungen ist, dass es für mich persönlich nicht das richtige ist, wenn die einzige oder wichtigste Entscheidung der gemeinsamen Freizeitgestaltung ist, welchen Film man jetzt auf Netflix schaut. Selbstverständlich darf das jeder handhaben wie er/sie das möchte, geb hier natürlich nur meine persönliche Meinung wieder die natürlich nicht allgemeingültig ist.

    Filme, Serien, etc. kucken ist am Ende aber auch nur ein Hobby wie Brettspielen auch. Gerade in 'ner Paarbeziehung sehe ich da auch keinen großen Unterschied. Netflix zu kucken ist jetzt auch nicht zwingend ne Fallback-Lösung die immer und für jeden geht, als kleinster gemeinsamer Nenner.

    Stimmt natürlich irgendwo, gleichzeitig ist "Film schauen" oder "Serie schauen" aber auch etwas, dass sehr viele Menschen einfach so machen, ohne zu sagen, dass das jetzt ihr Hobby ist. Klar gibt's Filmfans mit Heimkino die sich auch näher damit beschäftigen wer da jetzt Regie geführt hat usw, aber glaube Netflix gucken (repräsentativ als Film/Serie schauen) ist etwas das viele Menschen machen ohne es als Hobby anzusehen.

  • Hab meiner Frau gestern von diesem Thread erzählt, woraufhin sie mir die Frage stellte, ob ich sie damals geheiratet hätte, wenn "Brettspiel-Hobby" das einzige Entscheidungskriterium für die Heirat gewesen wäre.

    Daraufhin ich: Nein, auf keinen Fall.

    Danach kam die gleiche Frage von mir, nur mit Stricken und Handarbeit statt Brettspiel-Hobby.

    Antwort meiner Frau: Ja, auf jeden Fall!

    Woraufhin ich wissen wollte warum, weil ich mit Handarbeiten noch weniger anfangen kann als sie mit Brettspielen.

    Darauf sie: Darum.

    Ich: Aber das ist unlogisch!

    Sie: Ist Frauenlogik.


    <Schachmatt>


    Jetzt schüttelt sie immer den Kopf, wenn ich nach einer Partie "Mischwald" frage. Dafür sitze ich jetzt auf der Couch und bin dabei mein erstes Paar Socken zu stricken!

    Kann mir mal einer erklären, was da passiert ist?! =O

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Nach zwei Exfreundinnen deren einzige Hobbyüberschneidung mit mir Fernsehen/ Serien waren bin ich total glücklich, dass meine Frau und ich mehrere Hobbies teilen.

    Vorteile davon:

    - mehr verbrachte Zeit

    - schöner verbrachte Zeit

    - mehr gemeinsame Freunde

    - mehr Gesprächsthemen

    - mehr Verständnis füreinander


    Klar können Beziehungen auch ohne gemeinsame Hobbies laufen, da Menschen so verschieden sein können kann man da nicht verallgemeinern.

    Aber ich finde den Jetztzustand so schön und bin so froh.


    Kind ist jetzt auf dem Arm eingeschlafen, eben ablegen und mit meiner Frau Astro Knights Eternity spielen :D

  • Im Pick-Up-Slang: Du wurdest betaisiert. :S

  • Ich kann das wie gesagt gut nachvollziehen. Ich würde auch absolut keine Partnerin wollen, die ebenfalls so hardcore fc Fan ist wie ich. Da bin ich froh, dass sie zwar gern mal mitkommt, das aber insgesamt "mein ding" ist, wo ich auch mal benötigte Freiräume genieße und zeit für mich selbst habe

  • Zu Corona Lockdown habe ich meine Frau tatsächlich für ein paar Brettspiele an den Tisch locken können. Seitdem sich aber alles normalisiert hat, höchstens 2-3x im Jahr noch. Finde ich aber nicht schlimm. Ich sitze gerne mit meiner Gruppe zusammen und genieße die "Me-Time". Dafür machen wir sonst alles andere miteinander.


    Ist aber bestimmt schwierig jemanden zu finden, der das Brettspiel Hobby zu 100% mit einem teilt, und dann muss es schließlich menschlich und mit der körperlichen Anziehung auch noch passen. Da hilft einem der/die beste Partner(in) für Brettspiele nix, wenn man denjenigen mit der Kneifzange nicht anfassen will bzw die Person anderweitig nicht auf der gleichen Wellenlänge ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Ebold87 ()

  • Da ich meinen Mann vor 30 Jahren kennengelernt habe, weil wir so viele gemeinsame Hobbys und Interessen haben, lautet die ehrliche Antwort auf die Frage tatsächlich:


    Ja!


    Ja, es hätte sicherlich etwas ausgemacht. :)

    ABER ich hätte ihn, so wie damals, nicht aktiv nach irgendwelchen Kriterien gesucht. ^^

    Wir haben uns einfach gefunden und uns gut verstanden.


    Die Hobbys ändern sich, aber der Mensch bleibt.


    Und wir haben eine Menge an Hobbys über die Jahre geteilt:

    Comics, Filme, Reisen, Computerspiele, Anime + Manga


    Und mein Mann hat mir oft berichtet, dass andere Männer total neidisch waren, wenn wir lieber in den neuesten Action-Film gegangen sind als in irgendwelche Liebesfilme, oder wenn wir gemeinsam viel zu viele Stunden in MMOs und andere Computerspiele versenkt haben. ^^


    Andererseits muss ich aber auch sagen, dass eine Beziehung durchaus ein Hobby-Killer sein kann. :saint:

    Ich erinnere mich noch heute gut daran, dass ich einige Zeit schon klettern gegangen war. Und dann ist mein Mann das erste Mal mit und macht alles sofort mit absoluter Leichtigkeit, während ich mich abquäle. X/ Danach habe ich mir einen anderen Sport gesucht…


    Übertragen auf Brettspiele bin ich froh, dass er es mit mir inzwischen ab und zu teilen mag.

    Aber wenn ich mir vorstelle, er würde komplett einsteigen und ich verliere dann nur noch jedes Spiel … Ich glaube, das würde mir das Hobby auch verleiden. 8o


    Insofern passt es für mich. Wir teilen viele gemeinsame Interessen, aber nicht alle.

    Wenn ich heute jung wäre, würde es bestimmt jemand mit Interesse an Brettspielen und SciFi und Computerspielen und… und… werden.

    Aber so wie es ist, passt es auch. Und das ist gut so. ;)

  • Es wäre für mich vollkommen unvorstellbar, einen Partner zu haben, der NICHT den Großteil meiner Hobbys teilt. Tatsächlich eins der wichtigsten Kriterien meiner Partnerwahl.

    Was "wo die Liebe hinfällt ..." betrifft: Das ist für mich einfach, ich verliebe mich nicht. Für mich ist Liebe eine Entscheidung statt etwas, das mir passiert. Keinen Mann habe ich beim Liverollenspiel kennengelernt und wir waren vor unserer Beziehung lange befreundet. Er ist wie ich sowohl leidenschaftlicher Larper als auch P&P-Rollenspieler; beim Brettspielen ist er weniger enthusiastisch als ich, spielt aber auch etwas komplexere Spiele gerne mit (sein aktueller Favorit ist Flügelschlag). Nur abstrakte mag er nicht so, irgendeine Art "fühlbares" Thema sollten sie schon haben.


    Generell kann ich einfach mit Nicht-Nerds wenig anfangen - worüber unterhält man sich mit denen? :/


    Wir teilen nicht komplett alle Hobbys (ich nähe, während er Computerspiele spielt), aber schon fast alle, und das ist für mich unabdingbar wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Nria ()

  • Nria

    Sorry, kenne mich damit nicht gar aus ?

    Was ist denn speziell ein Liverollenspiel ?

    Ist das denn kein ganz normales Rollenspiel das ich gleichzeitig in den selben Räumlichkeiten spiele sondern was ganz anderes ?

    Weil das ja Auge in Auge auch Live mit den anderen sozusagen am Tisch gespielt wird so wie ich mitbrkomme

  • Ja.
    Und nein.

    Edit:
    Auf die ursprüngliche Frage geantwortet.
    Ja - ich würde das ehemalige Kriterium "darf keine RPG-Spielerin sein" heute streichen und das schwächere "muss keine Gesellschaftsspielerin sein" ebenfalls.
    Nein - ich liefe Gefahr, meinen Bezug zur Realität zu verlieren.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Danke , jetzt kann ich mir bildlich etwas darunter vorstellen das sich dort bzw. schnell ein Zwerg und eine Elfe näher kommen 😃 Jedenfalls besser als bei WoW sich kennenlernen und lieben lernen trotz Ehe was ich schon mal von jemanden mitbrkommen hatte

  • Danke , jetzt kann ich mir bildlich etwas darunter vorstellen das sich dort bzw. schnell ein Zwerg und eine Elfe näher kommen 😃 Jedenfalls besser als bei WoW sich kennenlernen und lieben lernen trotz Ehe was ich schon mal von jemanden mitbrkommen hatte

    Ein Arbeitskollege hat mir auch mal erklärt was LARP ist und das es wohl zwei riesige LARP-Open Air Veranstaltungen in Deutschland jährlich gibt.

    Angeblich soll das auch eine riesige Single-Börse sein und so manch einer da seine zukünftige Ehefrau bzw. Ehemann gefunden hat.


    :aliengamer: :druecker:

  • Danke , jetzt kann ich mir bildlich etwas darunter vorstellen das sich dort bzw. schnell ein Zwerg und eine Elfe näher kommen 😃 Jedenfalls besser als bei WoW sich kennenlernen und lieben lernen trotz Ehe was ich schon mal von jemanden mitbrkommen hatte

    Ein Arbeitskollege hat mir auch mal erklärt was LARP ist und das es wohl zwei riesige LARP-Open Air Veranstaltungen in Deutschland jährlich gibt.

    Angeblich soll das auch eine riesige Single-Börse sein und so manch einer da seine zukünftige Ehefrau bzw. Ehemann gefunden hat.


    :aliengamer: :druecker:

    Ich hab meine Frau beim LARP kennengelernt. Das erste Mal, dass ich das ausprobiert habe. Bin zwar nicht warm mit diesem Hobby geworden (und nutze LARP-Tavernen lieber um Mittelalterversionen von Brettspielen zu spielen), aber der Besuch dieses Events hat sich voll gelohnt :)