27.11.-03.12.2023

  • Bitte nicht vergessen zu erwähnen, dass es eine Variante gibt die Schiffsausbauten zu draften. Aber das würde ich mich erst nach ca. 10 Partien trauen, so zu spielen: Denn es geht erstmal darum überhaupt zu verstehen, wie sich die Ausbauten generell auswirken und wie man sein Strategie danach ausrichten muss.

    Dem widerspreche ich ja nicht, siehe auch mein letzter Satz. Und ich bin gespannt, wie sich weitere Partien entwickeln. Und doch sehe ich einige Ausbauten als erheblich stärker an, etwa das Segel, das alle Bierkosten für Würfelaktionen auf 1 senkt. Das früh ausgespielt…


    Aber, wie gesagt, das war die Erstpartie und ich lasse mich liebend gerne eines Besseren belehren in den Folgepartien 😊

  • Heute gab es mit Momo95 :


    #Alhambra Nach den ganzen Erweiterungen jetzt nochmal ganz pur, und Alhambra ist immer noch gut, auch zu zweit - Dirk hat mich noch nie gestört, und die negative Energie die dieser Minibot auf sich gezogen hat verstehe ich bis heute nicht. Bittere Erfahrung: Wenn da noch jemand auf Mauern spielt, hab ich keine Chance mehr und sollte meine "Strategie" wohl besser anpassen ;). Mit einer kühlen 25er-Mauer und mehr Gebäuden in den wichtigen Farben fuhr mein Mitspieler jedenfalls einen klaren Sieg ein.


    #GreatWesternTrailNeuseeland Na, da bin ich dann auch nochmal in den Genuss dieser Neuheit gekommen. GWT war ein Spiel, das ich 2016/17 nur ein paar Mal auf einem Spieletreff spielen konnte, und das ich zwar positiv in Erinnerung hatte, trotzdem blieb mein eigenes Exemplar bislang ungespielt. Jetzt dann, sechs Jahre später, also endlich die Wiederbegegnung mit der Weiterentwicklung Neuseeland, und dieses Wort "Weiterentwicklung" kann man gar nicht ernst genug nehmen. Man hat wirklich den Eindruck, dass man GWT rundumerneuert und an jeder Ecke und Kante mit Zusatzmechanismen ausgestattet hat - und anders als das Original ist das hier so überhaupt kein Mangelspiel mehr, man ertrinkt irgendwann regelrecht in Geld und Punktemöglichkeiten. Auf Anhieb sieht man gleich vier mögliche All-in-Strategien, und doch fühlt es sich (vielleicht auch gerade wegen dieser Offenheit) offener und taktischer an. Momo95 konzentrierte sich auf den Schafsmarkt, ich eher auf die Bonuskarten und Gebäudebau, Schifffahrt ignorierten wir beide mehr oder weniger in unserer Erstpartie. Schon nach wenigen Zügen war Geldmangel dadurch bei mir kein Problem mehr, bei meinem Mitspieler führte er dazu, dass sein Vorankommen an Tempo verlor - eine reine Schafskaufstrategie scheint mir jedenfalls nicht unproblematisch zu sein. Ich beendete die Partie mit 130 Punkten, was wahrscheinlich noch ziemlich ausbaufähig ist, wenn man erstmal Schifffahrt sinnvoll in das eigene Spiel integriert.


    Der Sprung in Sachen Komplexität mag kein großer sein, aber das Regelwerk kommt direkt aus der Hölle, und es ist weißgott kein Spaß, das Spiel zu erklären (zumindest wenn die Spieler GWT noch nicht kennen) - mein Beileid an den Erklärer. Auch ahne ich, dass es zu viert unerträgliche Downtime geben könnte. Zu zweit gefällt es mir allerdings sehr gut, zum direkten Vergleich müsste ich erst GWT nochmal spielen, kann mir aber gut vorstellen, dass ich aufgrund des verzeihenden Charakters und des gleichmäßigeren Ablaufs eher zu dieser Variante greifen würde. In jedem Fall ist das hier für mich das beste Pfister-Spiel in längerer Zeit (Maracaibo war nicht so meins, Cloudage und Boonlake für mich fast schon Flops).

  • Leicht deprimiert ging ich in den heutigen Spieleabend, da eigentlich mit der Donnerstagsrunde ein Ystari-Double-Feature mit Quebec und Olympos geplant war. Da Ystari ja gerne eine etwas unklare Symbolsprache hat, hatte ich im Vorfeld eine Spielerhilfe und eine Plättchen-/Symbolübersicht pro Spiel erstellt und fünfmal einlaminiert, und ich hatte, um der Optik auf die Sprünge zu helfen, schicke Ressourcen und Sanduhrmarker aus fünf anderen Spielekartons zusammengesucht. Geplant waren 5 Mitspieler, aber eine Absage bekam ich schon am Montag, zwei weitere dann weniger als eine Stunde vor Anfang. Gottseidank ließ sich dann Haddock , der letzte Mitstreiter, dafür gewinnen, wenigstens noch ein paar kleinere Titel mit mir zu spielen, und es wurde doch noch ein sehr netter Abend. Aber keine Sorge (oder Hoffnung?), falls Ihr lieben Mitspieler das hier liest, die beiden Spiele kommen dafür nächste Woche auf den Tisch, die Mühe hab ich mir nicht umsonst gemacht... Also, gespielt wurden schlussendlich, da ich nur für kleinere Titel die Regeln parat hatte:


    #Alhambra Auch nochmal das Grundspiel, da die letzte Partie von Haddock mal eben 20 Jahre her war. Auch hier wieder eiskalt verloren, ich habe offenbar jegliches Gefühl für das Grundspiel ob der ganzen Erweiterungen verloren (die Wechselstuben will ich dann doch gerne dabei haben, die machen das Leben schon deutlich leichter).


    #DistrictNoir Schnelles kleines Kartenspiel mit Set Collection, wobei man nur einmal pro Runde 5 Karten aufnehmen darf und diesen Moment sehr gut timen muss - im Hintergrund steht dann immer die Drohung, dass der Mitspieler die drei Gebäudekarten zusammenkriegt, mit denen das Spiel in jedem Fall gewonnen wird. Ich mag Spiele mit alternativen Siegbedingungen ja sehr gern, und die hier gibt dem Ganzen tatsächlich die Würze, die es für mich spannend macht. Die Gebäudekarten hängen wirklich wie ein Damoklesschwert über einem, darauf zu spielen ist aber auch riskant, da man nicht weiß, ob auch wirklich alle drei Karten auch im Spiel sind. Für die geringe Komplexität und als schneller 2er-Titel ist das wirklich immer noch ein tolles Spiel.


    #SchottenTotten Mein persönliches Highlight des Abends. Mit diesem Spiel habe ich große Teile der Corona-Pandemie verbracht, und es wird mir immer noch nicht langweilig. Man legt an neun Pfosten bis zu drei Karten an und versucht so (in einer pokerartigen Wertung), entweder die meisten Pfosten oder 3 nebeneinanderliegende zu gewinnen. SchottenTotten 2 war mir zu überfrachtet, aber das erste ist immer noch ein spannendes Duellspiel, bei dem es sehr oft sehr knapp werden kann. Für mich wahrscheinlich Reiner Knizias Meisterwerk.


    #CarcassonneDieBurg In der polnischen Version #Zamek gespielt, da nur dafür die Falkenerweiterung verfügbar ist. Ich mag Knizias Gegenentwurf zu Carcassonne ja sehr gerne, bei Haddock, der bei diesem Spiel viel Erfahrung hat, kam die Variante aber gar nicht gut an. Dass es stört, dass es ein festes Raster gibt, dass man die Burg nicht vollbauen und Gelände einfach so beenden kann, habe ich ja früher schon öfter gehört. Aber wenn man Carcassonne eher als friedliches, nicht-konfrontatives Spiel spielen will, ist das hier definitiv die falsche Fassung. Gewonnen hat Haddock trotzdem ;) .


    #Katarenga Da ich ja weiß, dass Haddock solche abstrakteren Titel mag, holte ich nochmal Katarenga raus, und nachdem ich in der ersten Runde bemerkte, welche wichtige Regel ich vergessen hatte, lief es dann auch sehr gut. Ich bin ja in allen Schachderivaten ein hoffnungsloser Fall, also freute ich mich über zwei Siege, solange es noch klappte, und fuhr ab dann natürlich nur noch Niederlagen ein. Spaß macht es mir trotzdem, aber ich glaube, ich habe einfach nicht die notwendige Geduld, lange genug über den Zug nachzudenken, um wirklich jede Permutation zu überblicken. Für diese Art von Spiel bin ich wohl schlicht der falsche Spieler.


    Und dann war da noch #ZugumZugBerlin . Nun bin ich bisher kein Fan der kleinen Zug-um-Zug-Titel gewesen, da die mir zu schnell vorbei sind und ich lieber länger am Plan rumpuzzele, aber ich gebe gern zu, dass diese Version ziemlich faszinierend ist. Zum einen weil es zwei verschiedene Linientypen gibt - man besitzt zu Beginn 11 Straßenbahnen und 5 U-Bahnen, die U-Bahnen verkehren als Ringbahn um die Stadt herum, die innenliegenden Orte erreicht man aber nur per Straßenbahn. So muss man also genau abwägen, ob man viel außen baut (aber dann verliert man die Möglichkeit, Zielkarten schon beim Nachziehen erledigt zu haben), oder ob man sich auf die Mitte konzentriert (aber dann gehen einem die Straßenbahnen schneller aus als einem lieb ist). Die Mitte zu halten ist hier wohl das Ziel, in beiden Partien ist mir das bisher überhaupt nicht gelungen - aber das macht gerade den Reiz aus, dass sich diese Version (die an die Weltreise angelehnt ist, aber dessen Grundmechanismus viel kompakter eindampft) doch deutlich anders spielt und daher wieder neu von mir erlernt werden muss. Unter den kleinen ZuZ-Spielen ist das jetzt mein klarer Favorit (wobei ich ja auch Amsterdam schon eine deutliche Verbesserung gegenüber New York und London fand), und das hier kann für mich tatsächlich mit den "großen" ZuZ-Boxen in Sachen Spielspaß mithalten - nur eben in einem Drittel der Zeit.

  • Heute gab es im Würfel und Zucker den ganzen Tag über die Gelegenheit, an zwei Prototypen das asymmetrische 2-Spieler-Spiel #Kelp auszutesten, was wir direkt genutzt haben.

    Fazit: Wir waren begeistert.


    Im Kern spielen hier zwei Fraktionen mit unterschiedlichen Mechanismen und Zielen um den Sieg.

    Ich habe den Oktopus gespielt. Dieser hat neun Steine auf den neun Feldern des Spielfelds stehen, von denen der Hai-Spieler nur die Rückseite sieht, also nicht weiß, welcher Stein was darstellt. Einer der Steine bin ich - der Oktopus. Das Ziel des Hais ist es, meinen Oktopus-Stein zu finden und zu fressen, bevor a) er selbst vor Hunger unverrichteter Dinge abzieht oder b) ich als Oktopus vier Mal selbst etwas Kleinzeug zum Fressen gefunden habe.


    Als Oktopus ist es meine Aufgabe, meinen Stein entweder so lange versteckt zu halten, bis der Hai wieder abzieht, oder mir selbst Nahrung zu suchen - insgesamt vier Mal, wobei ich mich jedes Mal dem Hau offenbaren muss.

    Mechanisch bediene ich den Oktopus über einen Deckbuildingmechanismus mit diversen Karten, die mich auf diverse Art eine von drei Dingen tun lassen:

    1) verschiedene meiner Steine tauschen ihre Plätze oder werden zufällig untereinander getauscht.

    2) aufgedeckte (also für den Hai sichtbare) Steine wieder aufzurichten (also wieder unsichtbar zu machen)

    3) mir neue, bessere Karten oder bessere Steine zu kaufen.


    Der geniela Clou: Als "Ressource" für meine Aktionen (Außer das Steine wieder aufrichten) muss ich Steine aufdecken. Das heißt, immer, wenn ich eine Aktion ausführe, gebe ich dem Hau Informationen über meine Steine.

    Als Oktopus hat man damit einiges an strategischen Planungen zu verwalten:

    a) welche Steine decke ich auf, ohne dem Hai zu viele Infos darüber zu geben, welcher Stein ich selbst bin?

    b) welche Steine decke ich auf, damit ich die Tausch- oder Verbeserungsaktionen möglichst gut ausführen kann? (So muss ich zwei Steine aufdecken, um zwei verdeckte Steine zu "mischen", also in einen Beutel zu werfen und danach zufällig wieder aufzustellen, mit entweder vertauschter oder gleicher Positionierung. Aber welche zwei Steine decke ich auf, und welche zwei tausche ich danach - immerhin hab ich nur 9, und gerade keine Karte zum wieder aufrichten auf der Hand ...)

    c) Was glaubt der Hai, welcher Stein ich bin, von welchem Stein MÖCHTE ich, dass der Hai glaubt, dass ich es bin, und welcher Stein bin ich wirklich?


    Kurz: Als Oktopus muss man bluffen, bluffen, bluffen, und langfristig planen.


    Aber: In meiner Partie habe ich versucht, einen Sieg durch Fressen herbeizuführen. Dafür musste ich aber erst mal die Steine mit Nahrung auf das Spielfeld bringen, und man darf nur aufgedeckte Steine austauschen. Anschließend musste ich noch meinen Oktopus in Position zum Fressen bringen. Und dann eben noch fressen.

    Das Problem dabei: Frisst der Oktopus, muss er sich aufdecken. Der Hai wusste also die halbe Party immer recht gut, wo ich mich befinde, und ich musste mit viel Schweiß und Mühe Wege finden, ihn mir vom Hals zu halten und möglichst effektiv zu verwirren.



    Mein Gegenspieler war dann der Hai.


    Dieser funktioniert gänzlich anders.

    Der Hai bewegt sich kontinuierlich um die Felder des Oktopus herum, während er seinen Dice-bag managed. In diesem liegen drei Arten von Würfeln:

    1) Blaue Würfel zum schneller schwimmen.

    2) gelbe Würfel zum Felder absuchen.

    3) rote Würfel zum Fressen.


    Jeden Zug muss sich der Hai ein Stück bewegen (je nach platzierten blauten Würfeln mehr oder weniger) und 2 Würfel aus dem Beutel ziehen, die ihn mehr Bewegen lassen, nach mir suchen, oder mich fressen lassen.

    Diese Würfel landen nach Gebrauch entweder auf einer Leiste, die dem Hai nach und nach neue Fähigkeiten wie Rerolls oder neue Würfel freischaltet, oder eben auf der "Hunger-Leiste" - ist diese voll, hat der Hai verloren.

    Außerdem kann der Hai mit seinen Würfeln Karten kaufen. Diese geben ihm neue Würfel in den Beutel, aber auch teilweise sehr starke Fähigkeiten, um seine üblichen Beschränkungen auszuheben. Allerdings: Für jede Kaufaktion landet ein Würfel auf der Hunger-Leiste.

    Die Anzahl an Kartenkäufen und Fressversuchen begrenzt also das Spiel des Hais.


    Als Hai muss man deduzieren. Man erhält sporadisch Informationen über die Steine des Oktopus, die aber immer wieder sichtbar werden und verschwinden, bevor sie wie bei einem Hütchenspieler miteinander hin und her getauscht werden, oder im schlimmsten Fall zufällig miteinander getauscht oder nicht getauscht werden.

    Den hehren Verwirrungsversuchen des Oktopoden muss der Hai also klare Strukturen und einen anständigen Memoryeffekt entgegensetzen - und Würfelglück.

    Die Felder des Oktopus sind unterschiedlich gut zu zu durchsuchen - im dichten Algenwald ist man besser geschützt als in der offenen Fläche (und am besten unter der Kokosnuss der Erweiterung), da muss man die gelben Such- und roten Fresswürfel schon mit ausreichend hohen Werten gewürfelt haben. Aber eben dafür gibt es Mittel und Fähigkeiten zum Reroll.

    Trotzdem bleibt das Dice-Bagbuilding des Hais natürlich der größere Glücksfaktor als das Deckbuilding des Oktopus - dieser weiß, dass die benötigte Karte irgendwann kommt, er muss sie nur schnell genug erreichen.

    Der Hai muss hoffen, seinen Beutel immer ausreichend gefüllt zu haben, um den dringend benötigten Würfel mit ausreichender Wahrscheinlichkeit zu ziehen - und selbt DANN kann er noch Pech haben.


    UNterschätzt haben wir in diesem Fall tatsächlich die Suchwürfel, denn jedes durchsuchte Feld ist am Ende ein aufgedeckter Stein des Oktopus - und selbst wenn dieser NICHT der Oktopus ist, ist er am Ende ein Stein weniger, den der Oktopus als Ressource aufdecken kann, oder er zwingt ihn, einen Stein aufzudecken, den er nicht aufdecken will.

    An einer Stelle zwang mich der Hai tatsächlich, meinen Oktopus aufzudecken, um überhaupt noch eine Aktion ausführen zu können. Das war ziemlich clever!


    Das war jetzt ein grober Überblick.

    Das Spiel bietet tatsächlich ein packendes Duell mit mehreren validen Strategien und Möglichkeiten, und unser Duell über eine Stunde erwies sich als so spannend, dass wir am Ende wirklich am Tisch standen:

    Zwei Mal hatte mich der Hai erwischt und zu fressen versucht, und zwei Mal konnte ich ihm (über eine kleine Kartenmechanik, bei der wir Karten gegeneinander ausspielen) entkommen, beim dritten Mal hätte er mich gehabt. Er hatte sich gerade einen Fresswürfel geholt, womit er beim nächsten Zug garantiert einen (und vermutlich zwei davon) gezogen hätte, und war in Reichweite, ich hatte kaum noch Spielraum, konnte mir aber in meiner vorletzten Aktion mit einem Trick noch helfen: Ich hatte mich clever zwischen meinen beiden letzten Beutetieren positioniert, fraß mein vorletztes Tier, womit ich mir die Fähigekeit gab, eine beliebige Karte aus meinem Deck zu wählen, und damit noch das vierte und letzte Tier zu fressen und so zu gewinnen.

    Ein Herzschlagfinale.


    Wirklich ein schönes Spiel, und erstaunlich tief (höhö) für ein so simpel anmutendes Zweispielerspiel.


    Ich kann es zumindest empfehlen. :)

  • KW 48


    Schnitzeljagd

    Partien Nr. 4-8

    Seit ich unser diesjährigen Messehighlight beim Händler meines Vertrauens abgeholt habe, kam es nun in einigen Spielrunden auf den Tisch. Mit der neuen Woche, tauschte ich bei der Mittagspausenrunde auf der Arbeit die Spiele aus und ließ unter anderem Schnitzeljagd für die Werktage dort vor Ort. Spielzeit und Komplexität sind gut geeignet für eine entspannte Mittagspause, doch auch wenn ich die neuen Kollegen erst seit kurzem mit dem Hobby konfrontiere, war Schnitzeljagd für sie zu wenig. Anders die sonntäglichen Runden nach dem familiären Adventscafé, bei dem ein weiteres Spiel den Schwiegermutter Test bestehen konnte.

    Das Spiel hat für mich persönlich nur einen eklatanten Haken: Ich gewinne einfach nicht!! Selten hatte ich selbst aber so viel Spaß dabei immer knapp am Sieg vorbei zu Schrammen. Übrigens feier ich die Regel, dass bei Gleichstand am Ende einer Runde, alle weiter spielen bis es einen eindeutigen Sieger gibt. Da können ganz merkwürdige Endergebnisse entstehen und jeder kann noch Sieger werden!


    Sea Salt and Paper

    Partie Nr. 7

    Ein anderes Spiel, welches seit der Messe bei mit Einzug erhiet, wurde ebenfalls mit auf die Arbeit genommen und dort for gestellt. Tatsächlich kam es wesentlich besser an, auch wenn ich merkte, dass Wenigspieler hier erst einmal ein paar Runden benötigen um rein zu kommen. Dass aber das Spiel in weiteren Pausen auch den anderen Kollegen gezeigt wird, ist dann stets ein Qualitätssiegel, welches mich positiv stimmt. Ich bin gespannt, wie lange es dort tragen wird und ob wir die angefangene Partie noch kommende Woche zu Ende bringen werden.


    Da die Familie noch gesundheitlich angeschlagen ist, blieb ich erneut der Mittwochsrunde fern und brachte auf Grund der Tatsache, das abends der Flimmerkiste der Vorzug gelassen wird auch nicht zu Solo Erlebnissen. Ich hoffe das wechselt kommende Woche wieder, Pläne dafür sind auf jeden Fall bereits getroffen. Ich wünsche euch eine frohe und spielreiche Woche.

  • Für gestern war ein Spieltag ausgemacht mit Freunden und eine meinte schon sie ist am Krank werden und hat dann Sonntag abgesagt, dann hat noch eine Person 2 Stunden vorher abgesagt und der letzte im Munde meinte dann wie üblich "zu 2. is doof, lass wann anders treffen". Tja dann stand ich da, hatte schon alles vorbereitet, war Samstags einkaufen, hab die Bude aufgeräumt und dann war nix.

    Spontan ein paar Leute angeschrieben und 1 1/2 Stunden später saß ich dann mit 3 andern Leuten da zum spielen. Ein Hoch auf das Stadtleben.

    Nemesis

    4 Personen - Partie Nr 6


    Ich könnte ja nen Spiel vom PoS holen, aber ob das dann wirklich auch so richtig gut ist? Nemesis ist halt immer geil. Für alle außer mich die Erstpartie, aber das sind fitte Leute mit denen ich oft spiele, die checken die Spiele gut. Hab sie auch sehr so eingeschätzt, dass das Spiel was für die sein könnte.


    Anfangs verlief es super ruhig, die Ereignisse waren super nett zu uns, alle von der Sorte "Alle X auf dem Brett machen dies und das" und X war halt nicht auf dem Brett, also effektiv Nullereignisse, so dass es etwas dauerte, bis wir den ersten Xeno auf dem Brett hatten und sich jeder für sein Ziel entscheiden musste (was gut für eine Runde mit Anfängern ist). Meine Wahl war zwischen "Sammle 7 Gegenstände und entkomme in einer Kapsel" und "Du darfst als einziger überleben", letzteres fand ich schon schwer also hab ich mich für ersteres entschieden, auch wenn ich das Ziel nicht mag (du sammelst all die coolen Gegenstände und darfst sie nicht benutzen).


    Wir haben ziemlich kooperativ gespielt, ein Mitspieler hatte mir ziemlich geholfen, mir auch ein paar Gegenstände getauscht, denn sein Ziel war es, dass noch mindestens ein weiterer Spieler überlebt. Letzten Endes hat er mit der Kapsel aber nicht auf mich gewartet als die Xenos kamen, weil schon eine andere Mitspielerin (die als Ziel hatte das der ein anderer Spieler stirbt) bereits aufgehauen war, ob sie überlegt war aber ungewiss, denn sie war infiziert und hatte einige Kontaminationskarten.


    Letzten Endes hab ich als Wissenschaftler mit sehr viel Glück überlebt, mit dem Holo Computer hab ich den Löschvorgang gestartet um die Xenos von der Kapsel wegzujagen, bin dort hingelaufen, überall lagen Geräuschmarker, ich vermassel natürlich die Geräuschprobe aber ziehe aus dem Sack das leere Plättchen! Mit den letzten 2 Karten konnte ich direkt vor der Selbstzerstörung in die Kapsel einsteigen und entkommen und auch die Infektionscheck überleben obwohl ich infiziert war und 3 Kontaminationskarten hatte. Ein Mitspieler ist gestorben, wodurch die zuerst entkommene Mitspielerin ihr Ziel geschafft hat, so dass dieses mal 3/4 Spielern gewonnen haben, das hat man nicht oft bei Nemesis.


    Alle haben Bock auf noch ne Runde. Das Spiel ist einfach absolut grandios, jedes mal anders, jedes geil und spannend. Für mich eines der besten Spiele auf dem Markt.


    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()