Archibald Tuttle : Babylonia war auch eher als Beispiel gemeint, dass auch heute noch Spiele erscheinen, die nicht bis Anschlag aufgemotzt sind. Klar: Babylonia sieht eher bieder und altbacken aus; man könnte es auch negativer formulieren. Und zugegeben: die Qualität muss sich dann erst langsam herumsprechen, wenn das erste Anschauen erstmal wenig Lust auslöst, das Spiel spielen zu wollen. Aber es geht und das ist gut so. Babylonia ist immerhin die erfolgreichste Ludonova-Eigenentwicklung bisher, und die hatten auch schon deutlich hübschere Pferde im Stall stehen.
Aber sich bei den 2 Stunden+ Spielen für ein braun-in-braun Euphrat und Tigris zu entscheiden wenn nebenan Endless Winter oder GWT Argentina liegen ... Passiert, ist aber kein Selbstläufer.
Yep. Kenne ich. Sowas funktioniert erst dann, wenn man sich Vertrauen aufgebaut hat, dass man da zum Spieletreff keinen Schrott mitgebracht hat. Und ein bekannter Autorenname wie Knizia auf dem "hässlichen Entlein" von Anno Dazumal hilft natürlich auch. Aber insbesondere in Runden, wo jede Woche nur die neuesten Neuheit durchgehechelt werden und kaum ein Spiel mehr als einmal auf den Tisch kommt, bleibt sowas natürlich trotzdem schwierig.
Aber wenn sich bei anderen die ungespielten All-In-Kickstarter stapeln, muss man sich auch nicht allzu sehr grämen, wenn man einen für 20-30 Euro gekauften Spieleklassiker in Standard-Schachtelgröße ein paar mal anpreisen muss, bis er auf den Tisch kommt.